SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
EA

GENRE:             Racer
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      5 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    3-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 25.07.2002


CHEATS: JA
SETUP's: JA
TIME TRIAL / SCORES: JA

Ja was war das für ein schönes Wochenende im Juli 2002. Zum 5. mal Weltmeister. Einfach unglaublich und für uns als eingefleischte Schumacher Fans wohl das sportliche Highlight in diesem Jahr. Wie bei vielen solchen Dingen kribbelt es Spieler danach doch selbst mal im virtuellen Gegenstück Hand anzulegen. Bisher nicht gerade mit Rennspielen gesegnet sorgt EA aber zumindest im F1 Sektor mit F1 2002 für Abhilfe. Ich für meinen Teile liebe Rennspiele sehr, und F1 Spiele im besonderen. Seit F1GP2 seiner Zeit auf dem PC war nicht nur die Liebe zum Fahren mit Lenkrad geboren, sondern auch das tüfteln an Setup's. Beides Dinge die auch F1 2002 zur Genüge bieten sollte. Beginnen wir auch hier wieder mit harten Fakten die GCN Spieler interessieren dürften. Zunächst unterstützt auch F1 2002 mal wieder keinen 60Hz Modus, was in bestimmten Momenten später im Spiel auch spürbar sein sollte. Positiv dagegen der Memcard Verbrauch mit gerade mal 5 Seiten. Mit original Lizenz versehen dürfen Spieler auf einem Nintendo System erstmals die aktuelle Saison nachspielen, in diesem Fall also die Saison 2002. Was dem Spieler auch im futuristisch gemachten Vorspann anhand der Fahrernamen und Teams dargestellt wird, die es nunmal erst seit dieser Saison gibt. Danach wird der Spieler das erste mal mit einer Unart des Spiels konfrontiert die mir persönlich überhaupt nicht gefällt. Nämlich schon für das Hauptmenu mit Ladezeiten. Zu dem Thema komme ich nochmal im speziellen. Erste Überraschung für den Spieler dürfte das Hauptmenu sein, das zwar einiges an Spielmodi bereitstellt, davon allerdings die wenigsten auch wirklich anwählbar sind. So ziemlich alles ist noch gesperrt und muß gleich zu Beginn erst freigespielt werden. Wer hier alles sehen und spielen will darf also erstmal Sitzfleisch mitbringen. Das Hauptmenu bietet zunächst die Punkte schnelles Rennen um einen von Anfangs 3 möglichen Grand Prix's fahren zu dürfen. Die weiteren 14 sind auch hier nicht nutzbar. Dazu der eigentliche Einzelspieler Modus, der Multiplayer für bis zu 4 menschliche Spieler sowie die Credits und die Optionen. Die Optionen dienen für grundlegende Dinge. Zum einen zum Anpassen des Sounds, den Anzeigen Optionen wie Streckenkarte, TV Ansicht mit allen Einblendungen oder auch der Wahl des Bildschirmformats. Dazu ob Ihr mit K/mh oder M/ph fahren wollt. Dazu kommen die Controller Einstellungen und der Autosave, der eingestellt nach allen Aktionen auf die Memcard zugreift. Will man sich in die Action stürzen wählt man den Einzelspieler Modus an und entdeckt zunächst recht wenig an Spielmodis. Zu beginn stehen die sogenannten Fahrprüfungen an. Nur mit Hilfe dieser Aufgaben schaltet man später die reinen Spielmodis Grand Prix, Meisterschaft, eigene Meisterschaft, Team Duell und Vorherrschaft frei.


Eine Art die mir sehr gefallen hat und auch Sinn macht. Denn in die Fahrprüfungen werden euch alle Facetten des Spiels beigebracht. Enthalten sind hier 5 verschiedene Rubriken die vom einfachen Steuern über Boxenstopp Verhalten über Wetter Ereignisse bis hin zu Strecken Erfahrungen reichen. Man könnte diese auch mit den altbekannten Szenario Modis auf dem N64 vergleichen, sind aber hier ungleich wichtiger. In den ersten 4 Rubriken gilt es je 5 Aufgaben zu meistern, bei denen eure Ausführung mit den bekannten 3 Medaillen bewertet werden. Jede Medaille entspricht dabei einem gewissen Prozentsatz. Für den gesamten Fahrprüfungsbereich existiert eine Gesamt Prozentzahl mit der Ihr die Spielmodi freischaltet. Um die Vorherrschaft freizuspielen muß man immerhin einen Erfolgsgrad von 80% schaffen. Der letzte Punkt in den Fahrprüfungen enthält alle 17 Strecken, auf denen Ihr Zeiten knacken müßt in je einer schnellen Runde. Kommen wir aber zum großen Kritikpunkt. Wählt man beispielsweise eine Fahrprüfung an gibt es Ladezeiten die ca. 20 Sekunden dauern. Erst dann darf man den Event spielen. Manchmal dauert das 10-12 Sekunden. Ist man fertig mit der Fahrprüfung und will zur nächsten gibt es wieder Ladezeiten. Das ganze jedesmal was die Spielzeit für diesen Modus um mindestens ein Drittel erhöht nur durch Ladezeiten. Vor jeden Rennen auch später sind sie enthalten und bilden momentan mit Legends of Wrestling und Simpson das negative Ende auf dem GCN. Dieser vergleichbare Trainingsmodus bringt euch die Steuerung näher, wie man Kurven fährt, wie man bei Regen reagiert und wer sie nicht kennt Streckenkenntnis auf den einzelnen Kursen. Für die Steuerung und alles weitere nutze ich aber ein ganz normales Grand Prix Wochenende, das man sehr schnell freispielt. Wählt man dieses an kann der Spieler aus alles verfügbaren Fahrern und Teams wählen. Danach gelangt man zur Streckenwahl, wobei wie schon erwähnt alle 17 Strecken zur Verfügung stehen. Leider sind der Hockenheimring und der Nürburgring vom Streckendesign noch auf dem Stand von 2001. Jetzt folgen die sogenannten Event Optionen, die man ebenfalls vor einer Meisterschaft, Team Duell oder der Vorherrschaft findet. Hier stellt man wichtige Dinge zum Renngeschehen ein. Schwierigkeitsgrad der Gegner, das Wetter, die Renndistanz von 4 Runden bis zur vollen Länge. Auch hier gibt es aber viele Einstellungen die ebenfalls über die Fahrprüfungen freigespielt werden müssen und einem Rennen oder einer Saison die Würze geben. Das beginnt bei der Reifenabnutzung, geht über den Schadensmodus und den Benzinverbrauch bis zu den FIA Regeln im Rennen was Flaggen angeht und ob technische Defekte die Rennen beeinflussen sollen. Etwas das später ungemein viel Spaß in ein Rennen bringen kann.

Startet ein Grand Prix darf man als erstes wählen ob man im Normal Modus spielen möchte oder im Simulations Modus. Normal ist mehr Arcadelastig und ein Setup fehlt hier völlig, macht aber Einsteigern und für ein schnelles Spiel wesentlich mehr Spaß. Der Sim Modus lehnt sich an die Realität an und bietet demzufolge auch ein überraschend ausladendes Setup, wie ich es ebenfalls seit GP2 nicht mehr in den Fingern hatte. Doch widmen wir uns zunächst dem Normal Modus. Kenner der Regeln werden danach alles vorfinden was ein F1 Wochenende hergibt. Vom freien Training über das Qualifying und das Warm Up bis zum abschließenden Rennen. In allen Modis dabei mit den realen Regeln. Also 1 Stunde Qualifying mit 12 verfügbaren Runden um seine Zeit herauszufahren. Für den ersten Kontakt empfiehlt sich demnach das freie Training. Im Normal Modus steht euch einzig die Wahl der Reifen als Setup zur Verfügung. Danach könnt Ihr eure Runde starten und ab geht es auf die Piste. Das erste was auffällt sind alle gewohnten und sinnvollen Einblendungen im Screen. Was Zwischenzeiten angeht, Platzierungen nach der aktuellen Runde. Dazu ein Streckenprofil das euch und andere Fahrer als kleine farbige Dreiecke darstellt. Gefahren werden kann aus insgesamt 4 Viewpoints im Rennen. Anfänglich empfand ich die hinter dem Fahrzeug als zu nah, kam aber mit der Zeit trotzdem sehr gut damit zurecht. Selbst die Cockpit Perspektive ist endlich mal zu gebrauchen. Die reine Motorhauben Perspektive kommt dabei sehr dynamisch daher was auch am reinen Gamespeed liegt. Das merkt man auch schon am alleine fahren im freien Training. F1 2002 ist sehr schnell und kommt dem realen Geschwindigkeitsgefühl sehr nahe. Die Steuerung unterscheidet sich vom Simulations Modus sehr. Da Ihr euch hier nicht mir Flügeleinstellungen oder Brems Balancen herumschlagen müßt sind Stärken und Schwächen unter den Fahrzeugen recht ausgeglichen. Fährt man mit Pad gehört trotzdem Eingewöhnung natürlich dazu. Dabei lenkt sich der Wagen auch hier schon relativ logisch. Der Einlenkradius ist bei hohen Geschwindigkeiten kleiner als bei niedrigen Geschwindigkeiten. Dabei ist die Lenkung zu Beginn recht träge am Stick und wird dann sehr direkt. Dafür ist das Spiel Gas - Bremse - Einlenken in meinen Augen sehr gelungen. Enge Kurven wie in Österreich sind so sehr gut zu fahren. Genauso wie schnelle lange Kurven z.b. in Silverstone. Von der Steuerung her in diesem Modus gibt es nichts zu meckern. Mit Lenkrad ist das ganze aber noch eine Spur besser, da der Einlenkradius allein schon mit dem Lenkrad selber höher und vor allem feinfühliger ist. Ich persönlich möchte das nicht mehr missen und bin eigentlich nur eine Weile zu Testzwecken mit Pad gefahren um dann zum Lenkrad zu wechseln.


Der Motorenklang der Fahrzeuge ist gut, aber sicher noch nicht das Optimum, braucht sich aber vor der Konkurrenz nicht zu verstecken. Gefallen haben mir andere Dinge wie ein komplett deutschsprachiger Boxenfunk, der allerlei Samples auf Lager hat. Vor allem im späteren Rennen. Dazu das leicht hörbare Rollgeräusch der Reifen wenn man alleine fährt. Hat man eine annehmbare Zeit gefahren kann man das Qualifying auch abbrechen und sofort zum Rennen übergehen. Was mich ab und zu zum schmunzeln brachte war die Tatsache das man es schaffen kann die Pole Position zu holen und dabei so gut zu fahren das alle anderen Fahrer außerhalb der 107% liegen. Man kann sich denken welcher Schwierigkeitsgrad das ist. Trotzdem fahren alle mit im Rennen. Wäre dann auch zu kurios. ;-) Sobald das Rennen beginnt spürt man dann aber richtig gutes F1 Feeling was die Fahraction angeht. Die Proportionen Strecke - Fahrzeuge sind sehr gelungen. Die Wagen selber sind auch angenehm designt und sehen auch wirklich so aus, was man in der Vergangenheit auch nicht immer hatte. Schön sieht man dies auch wenn man per X Taste mal kurz nach hinten schaut und die Gegner sieht. 2 Dinge fallen aber dennoch negativ auf in einem Rennen. Zum einen das F1 2002 durchaus auch Engine Probleme hat. Startet man z.b. als letzter und gelangt hinter den 21 Fahrzeugen zur ersten Kurve ruckelt es dort doch sehr spürbar. Das legt sich sobald sich die Fahrzeuge ein wenig entwirrt haben. Zum anderen ist der Boxenfunk im Rennen nicht immer auf der Höhe der Zeit. Da werden Überholmanöver erzählt die man selber eigentlich sehen müßte weil man hinter den beiden her fährt, aber auf der Strecke nicht passieren. Dafür gibt es viel über den Funk zu erzählen. Was der Team Kollege macht und wo er ist und vor allem bei eingeschalteten FIA Regeln und aktivierten technischen Defekten. Hier werden Ausfälle wie Flaggen ebenfalls durchgegeben. Man wird auch mal vom Boxenchef angegangen über Funk wenn man mal abseits der Strecke durch's Kies oder über die Kurve hinaus schießt. Das gefällt mir sehr gut und bringt viel Interaktion innerhalb eines Rennens. Aber es gibt weitere Dinge die im Rennen selber den Fahrspaß ungemein erhöhen. Zum einen Windschatten der einwandfrei funktioniert und eine KI der Gegner die mit dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad einfach nur Spaß am Duellieren bringt. Hinter einem Gegner herfahren, der Versuch ihn auszubremsen um dann doch wieder zurückzuziehen ist sehr gut umgesetzt. Sie fahren auch nicht wie die Anfänger, stoßen in Lücken und fahren auch gerne mal Kampflinie. Von diesem Aspekt her ist Anspruch da der hier für reichlich Spielspaß steht. Dazu kommen Boxenstopps, die es in sich haben. Einfach reinfahren ist nicht. Bis Ihr an der Box steht müßt Ihr 2x herunterbremsen

Einmal auf die 80 in der Boxengasse und auf 20 vor dem Stellplatz. Danach im richtigen Moment den Gang einlegen, wenn die 3D animierte Boxencrew die Reifen gewechselt und getankt hat und im richtigen Moment Gas geben. Gib man z.b. zu früh Gas würgt man den Motor ab und der Anlasser muß bedient werden was Zeit kostet. In meinen zahlreichen F1 Spielen muß ich sagen das dies die beste Umsetzung bisher ist. Ein guter Boxenstopp bringt Zeit, ein schlechter kann euch den Sieg kosten. Dabei könnt Ihr den Zeitpunkt der Stopps selber beeinflussen. Fahrt Ihr ein entsprechend langes Rennen legt man die Abfolge vor dem Rennen fest wann man nun hineinkommen will. Nächster ganz feiner Punkt im Spiel ist die wohl konsequenteste Auslegung der FIA Regeln so man sie freigespielt und aktiviert hat. Was ich an Zeitstrafen bekommen habe. Man oh man. Das beginnt beim beliebten Abkürzen im Rennen. Sofort bekommt man eine Stopp/Go Strafe. Oder man überholt unter gelber Flagge, sofort Stopp/Go. Oder aber man fährt einfach zu schnell wenn gelbe Flaggen geschwenkt werden. 208 km/h dürfen hier nicht überschritten werden. Oben rechts wird euch eine Gelbphase angezeigt. So einfach ist das garnicht diese Grenze zu halten. Vor allem weil man auch nicht viele langsamer sein will. Einfach nur geil und sehr real. Die technischen Defekte sind zahlreich wie hochgehende Motoren, gebrochene Aufhängungen oder einfach nur kapitale Dreher auf gerade Strecke wenn ein Flügel bricht. Ich bin spielerisch von diesen Dingen sehr beeindruckt. Wer einmal ein komplettes Rennen fährt und alles aktiviert möchte nicht wieder aufhören. Gepunktet wird logischerweise auch wie in der Formel 1 und ergibt am Ende den Weltmeister. Was ich schade finde das es keine Abspänne gibt. Man bekommt den Pokal und das wars dann auch schon. Für Erfolge und Statistiken gibt es im Spiel eine Extra Rubrik in denen alle Pokale, die gesamte Spielzeit, die meisten Siege, Positionen oder auch das meistgewählte Team abrufbar ist. So kann man seine Entwicklung gut nachvollziehen. Ist dieser Normal Modus schnell erlernbar dürft ihr euch im Sim Modus auf lange Nächte vor allem im Setup einstellen. Denn ist alles von den Abfolgen her gleich wartet hier eine komplett andere Steuerung auf euch wie auch das angesprochene Setup, in dem Ihr nun neben Flügeleinstellungen z.b. Getriebeübersetzungen, Bremsbalancen, Bodenfreiheiten und Drehstabilisatoren einstellen könnt. Hier friemelt man eine ganze Weile herum. Hier ist die oberste Prämisse beim Fahren das Ihr von dem Gedanken einfach nur Gas gegen oder Bremsen müßt Abstand nehmen müßt. Hier darf "gepumpt" werden. Einfach vor einer Kurve auf die Eisen gehen und der Wagen schiebt unweigerlich über blockierende Vorderräder und Ihr landet im Kies.


Auch Gas geben muß man sehr vorsichtig. Deswegen kommt hier einem halbwegs guten Setup die Rolle zu die es auch haben sollte. Das ist echt was für Tüftler. Einzig ABS oder die Traktionskontrolle dürft Ihr hier dazuschalten. Von Rennen im Regen will ich mal garnicht sprechen, die schon im Normal Modus den ganzen Kerl fordern, aber nicht minder Spaß machen. ;-) Ich bleibe dabei spielerisch ein Spiel von dem man nicht so schnell wieder loskommt. Den guten Eindruck unterstützt auch das grafische Ambiente. Dabei gefallen die Strecken bis auf die fehlenden Änderungen durch viele Details, bieten aber sicher noch nicht das letzte auf dem GCN. Dafür gibt es keinen Grafikaufbau oder sonstige Einschränkungen. Auch nicht in Monaco. Was mir hier wieder extrem gut gefällt sind die authentischen Höhenunterschiede der Strecken, das ich ebenfalls das erste mal so extrem hier gespürt habe. Manche Kurven sieht man nicht weil es doch wesentlich extremer bergab oder bergauf geht als man es von Fernsehschirm wahrnimmt. Großes Kompliment. Dazu farbliche reale Kiesbetten, Bremsspuren und Ideallinien die nicht einfach nur schwarz sind. Selbst wellige Strecken wie Interlagos sind prima nachempfunden und man sieht den Wagen auch so vibrieren wie im realen Vorbild. Grafisch aber vollkommen ausreichend für ein Spiel dieser Art. Mehr geht immer, bin aber damit recht zufrieden da vor allem die Action auf der Strecke gut umgesetzt ist. Dreher, wegfliegende Teile und die reinen Fahrmanöver machen nicht nur Spaß sondern sehen auch dementsprechend aus. Dabei sind Regenrennen aber sehr schön. Spiegelungen der Wagen auf der nassen Fahrbahn und recht reale Gischt die für schlechten Durchblick sorgt unterhält. Dabei sind auch verschiedene Nässegrade enthalten was die Sache spannender macht. Selbst sich ändernde Wetterbedingungen sind enthalten, was innerhalb eines Rennens den Taktiker was Reifenwahl angeht fordert. Wer mal die Schnauze voll hat darf sich in den anderen, so denn freigespielten Modis versuchen. Neben der reinen Meisterschaft darf man sich auch eine eigene schaffen, in der die Reihenfolge der Strecken euch überlassen wird. Der Team Modus ist leider kein WM Modus für 2 Spieler. Hier geht es darum innerhalb einer Saison angefangen vom Toyota immer den Team Kollegen zu schlagen im Rennen. Schafft man das wird man vom nächsthöher bewerteten Team verpflichtet. Oberstes Ziel muß es hier sein im Ferrari fahren zu dürfen und Micheal zu schlagen. Im Modus Vorherrschaft gilt es alle Rennen einer Saison zu gewinnen um auch diesen Pokal zu gewinnen. Was mir hier weniger gefällt ist das man auch hier alle Einstellungen was Schwierigkeitsgrad der Fahrer, Streckenlänge und andere Dinge einstellen kann und man es so leichter hat. Vorgegebene Einstellungen empfände ich hier als anspruchsvoller.

Aber ehe man alle diese Modus freigefahren hat vergeht schon einiges an Zeit. Auch durch die leidigen Ladezeiten. Wer Freunde um sich versammeln kann darf auch in diesem Spiel einen ausladenden Multiplayer für bis zu 4 Spieler nutzen. Highlight ist auch hier der 2Player, der euch per Splitscreen das komplette Fahrerfeld offeriert. Endlich sind die Zeiten vorbei in denen man nur gegeneinander fahren kann, was es aber auch hier gibt. Auch hier merkt man aber die Engine Probleme vor allem in den ersten Kurven sehr deutlich. Ganz so einfach ist das doch nicht für die Engine nun 44 Fahrzeuge zu berechnen. Auch hier legt sich das nach den ersten Kurven und bietet Fahrspaß für lange Zeit. Auch wir haben das 5 Stunden am Stück genossen. Bei 3 und 4 Spielern können dann nur die menschlichen Spieler gegeneinander fahren. Dafür ist der reine Gamespeed nur unwesentlich langsamer als im Einzelrennen. Auch muß man weder bei den Strecken noch den Fahrzeugen Einbußen hinnehmen. Im Zeitfahren können sogar bis zu 22 Fahrer antreten, die alle nacheinander an einem Pad spielen und innerhalb von 5 Minuten versuchen müssen die Bestzeit zu knacken. Im Team Modus fahren minimum 3 Fahrer. Dabei fahren immer abwechselnd die ersten beiden des Teams ein Rennen, während mittendrin die jeweiligen Team Kollegen fahren dürfen. Im Vorteil Modus müssen soviele wie möglich Einzelrunden gewonnen werden, wobei hier der besser Fahrer mit Strafen belegt werden kann um den schlechteren auch mal eine Chance zu lassen. Im letzten Modus letzter Mann geht es darum nur nicht letzter zu werden. Nach jeder Runde wird der letzte aus dem Rennen genommen und der Sieger so ermittelt. Alles Modis die Spaß machen und Liebhaber finden werden, wobei für uns der 2Player mit dem kompletten Starterfeld und einem kompletten Rennen am meisten Laune macht. F1 2002 ist ein Spiel auf das man lange gewartet hat. Für Fans des Sports ein Muß Titel. Auch wenn die Wertung darauf nicht gleich schließen läßt. Aber laßt euch nicht nur von derWertung leiten. Denn die Engine Mängel und vor allem die Ladezeiten erfordern Punktabzug. Über allem steht aber ein spielerisch tolles Game das inhaltlich viel bietet und der Realtiät ein Stück näher kommt. Viele Feinheiten, anspruchsvolle Rennen eine ansprechende Fahraction halten lange vor dem Screen. Wer mit Lenkrad fährt hat noch mehr Spaß an diesem Game. Eine Eingewöhnungszeit hinter sich gebracht und den Nintendo Spieler erwartet das bisher anspruchsvollste und unterhaltsamste F1 Spiel. Wenn man nun noch die Macken ausmerzt und vor allem den 60Hz Modus integriert sehe ich für F1 2003 wenig Konkurrenz. In diesem Sinne - gebt Gummi und auf zum 6. Titel.


PLUS - MINUS LISTE

+ Original Lizenz
+ Sehr gute Fahraction
+ Gute Gegner KI
+ Deutscher Boxenfunk
+ Ausladendes Setup im Sim Modus
+ FIA Regeln konsequent
+ Sehr guter Gamespeed
+ 2Player mit Gegnerfeld

- Sehr nervige Ladezeiten
- Teils Ruckeln in den ersten Kurven
- Boxenfunk nicht immer auf Höhe des Geschehens

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler EA
- GameCube Memcard
- GameCube Controller
- Lenkradfahrbericht Cube Racing Wheel
- Lenkradfahrbericht Brooklyn Booster 9000

- Die Geschichte der Formel 1

 

KONKURRENZ

- Driven
- Crazy Taxi
- XG3 Racing
- Burnout
- Wave Race Blue Storm

WERTUNG

GRAFIK:
74%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
78%

MULTIPLAYER:
82%

GESAMTWERTUNG:
79% (Pad)
84% (Lenkrad)

 


LESERMEINUNGEN

- Stefan Schwarz
- Marcel Jaquet

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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