SYSTEM:           Nintendo GameCube
ENTWICKLER:
Nintendo

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Japanisch
MEMCARD:      12 Seiten

SCHWIERIGKEIT:    2 - 7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       145DM(Import)
TERMIN:                     1.Q 2002

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 26.09.2001


CHEATS: 5 Cheats vorhanden
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
TIME TRIAL / SCORES: JA

Na das ist doch mal was. Ich werde wohl nicht oft behaupten können das ich in einem Jahr zu zwei neuen Nintendo Konsolen die ersten Tests schreiben konnte. Im April zum GBA und nun der GCN. Wie lange haben wir doch drauf gewartet. Für mich seit der E3 sowieso viel zu lange. Wer einmal gespielt hat will ihn am liebsten sofort in den Händen halten. Den Nintendo GameCube. Seit einiger Zeit ist er nun auch bei uns und Wave Race läutet bei uns die aktive GameCube Zeit ein. Sorgte schon der Vorgänger seinerzeit auf dem N64 für Aha Effekte was die grafische Präsentation, vor allem des Wassers anging, so ist das beim GameCube nicht anders. Man mag über das Software LineUp zum Start in Japan streiten können, so zeigen doch die ersten Titel schon was der GameCube drauf, ohne ihn bis in's letzte auszureizen. Neben Luigi's Mansion, Super Monkey Ball konnten wir uns auch in Wave Race endlich in heimischen Gefilden austoben. Nachdem man sich an die neuen Verpackungen und vor allem die neuen kleinen Disks gewöhnt hat wurde der magische Deckel geöffnet und der GameCube Screen erschien endlich auf dem Bildschirm. Kurz darauf erscheint der Wave Race Titelbildschirm, der von den atemberaubenden Wassereffekten begleitet wird, die sich durch das ganze Spiel ziehen und für mich neben der Steuerung das absolute Highlight des Spiels darstellen. Der direkte Nachfolger zum 64er Wave Race sollte sich auch inhaltlich an seinem Vorgänger orientieren. Wie bei Rennspielen im allgemeinen ist die japanische Menuführung und Sprache nur kurzzeitig ein Problem. Importfreunde werden mit dem Spiel und der Schrift wenig Probleme haben. Nachdem man vieles ein paar mal ausprobiert hat weiß man was wo zu finden ist. Steckt zu Beginn keine Memcard im Slot werdet Ihr auch hier gefragt ob Ihr das Spiel ohne spielen wollt. Steckt sie im Slot wird automatisch ein Speicherplatz reserviert, der euch 3 unabhängige Savegames ermöglicht und auf der DigiCard 12 Seiten Speicherplatz belegt. Auch später im Spiel habt Ihr mit dem Speichern nichts zu tun. Alles geschieht automatisch. Dafer erfolgt der Zugruff äußerst schnell auf die Daten der Memcard. Wartezeiten gibt es hier keine. Nach einigen Sekunden des Titelbildschirms wird das Hauptmenu des Spiels geladen. Auf diesem findet Ihr alle wichtigen Punkte des Spiels. Das beginnt bei der Meisterschaft, dem Time Trial, dem Stunt Modus, dem Multiplayer Part und geht über das Training, dem Free Run bis zu den Options. Die Options bieten hier dem Spieler die Möglichkeit vom einfachen Stereo Sound bis zum Raumfüllenden Dolby Digital diese Komponente anzupassen. Hier habt Ihr auch die Möglichkeit die 49 verschiedenen Sounds im Spiel in Ruhe durchzuklicken. Weiterhin findet Ihr hier die Rekorde Bildschirme für alle Strecken und Cups, samt den insgesamt 6 verschiedenen Wetterbedingungen für jede Strecke.


Wer den internen Rumbler im GamePad nicht nutzen will kann diesen auch deaktivieren. Auch hier habt Ihr ein entsprechendes Menu zur Verfügung und könnt auch austesten wie stark der Rumbler in Wave Race genutzt wird. Alles in allem für meinen Geschmack zu wenig. Hier hätte man mehr aus dem Rüttler holen können. Für einen ersten Kontakt mit dem Spiel bieten sich der Free Run und das Training an. Zu Beginn allerdings sind bei weitem noch nicht alle Strecken anwählbar. Die Gesamtzahl von 8 Strecken ist allerdings nicht viel. Hier hätte man aufgrund der neuen Speichermöglichkeiten ein paar mehr erwarten können. Sehr schön gemacht ist das Training im Wave Race, das den Spieler durchaus fordert. Eingeteilt in mehrere Menupunkte wird mit euch alles durchgenommen was für das Spiel wichtig ist. Selbst vom einfachen Gas geben bis zu den absolut knackigen Action Stunts könnt Ihr diese nacheinander durchchecken und bekommt erst dann ein Häkchen wenn Ihr die entsprechende Aufgabe gelöst habt. Also Lohn winkt ein dritter Trainings Modus. Dem Free Run wie dem Trainings Modus gemein ist das fehlen der sogenannten Bojen im Wasser. Im Meisterschaftsmodus und Time Trial fester Bestandteil könnt Ihr hier einfach nach Lust und Laune über das Wasser brettern und die Steuerung auskosten, die meiner Meinung nach nahe der Perfektion ist, wenn man den Untergrund und das gesamte Umfeld dazu zählt. So ein extrem echtes und nachvollziehbares Verhalten des JetSki findet man kaum. Trotzdem möchte ich euch diesen Teil des Spiels innerhalb des Meisterschafts Modus näher bringen. Wählt man diesen oben im Hauptmenu an gelangt man zunächst zum Cup Bildschirm. Hier sieht man links 4 Menupunkte, die den Schwierigkeitsgrad des Cup's bestreiten. Unterschiede sind neben dem Fahrverhalten der Gegner die Anzahl der Strecken, die Streckenführung und vor allem das Wetter auf den Strecken. Bis zu 3 verschiedene Streckenführungen pro Kurs gibt es im Spiel, die man sich übrigens auch während des Fahrens im Free Run mit dem Steuerkreuz anschauen kann. Neben dem Treffen einer Auswahl in den Menu's die einzige Aufgabe des Steuerkreuzes im Spiel. Hinter den Namen der Cup's stehen Zahlen die die Anzahl der zu fahrenden Strecken anzeigt. Beim ersten Cup, der Warmduscher Liga gibt es nur ein Rennen, den altbekannten Dolphin Park auf dem selbst ungeübte schnell den Erfolg finden werden. Ab dem Easy Cup fährt man bei entsprechenden Punkte Ergebnissen jeweils eine Strecke frei, so das man am Ende auf die 8 Strecken im Spiel kommt, die man erst dann auch in anderen Modis nutzen kann. Wählt man einen Cup mit mehreren Strecken an wird zunächst der Fahrer oder die Fahrerin gewählt. Ebenfalls enthalten sind 8 Charaktere, die jeweils ihre Stärken und Schwächen besitzen. Vom ausgeglichenen Ryoto Hayami, den ich im Spiel genutzt habe über die wendige Aymi Stewart bis zum trägen aber sehr schnellen David Mariner reicht die Auswahl.

Auch hier kann man mit der Zeit wechseln und findet seinen Fahrer auf jeden Fall. Gerade im späteren Stunt Modus werden die verschiedenen Eigenschaften noch wichtiger. Nachdem euch jeder Fahrer bei der Wahl einen Spruch zuflötet gelangt Ihr auf den Cup Bildschirm, der in meinen Augen einen überaus motivierenden wie nützlichen Modus bietet. Zu Beginn eines Cup's sind nur einige Rennen anwählbar. Diese allerdings muß man nicht in Reihenfolge fahren sondern kann unter ihnen wählen mit welchem man beginnen will. Grund dafür steht links im Bildschirm. Das Wetter auf der Strecke. Gerade das Wetter sorgt für den teilweise netten Schwierigkeitsgrad und macht auch leichte Strecken zum Sorgenbringer. Da innerhalb der Cup's ein Punktesystem enthalten ist das man erreichen muß um bis zum Ende zu kommen kann man durch die Wahl der richtigen Strecke zum passenden Wetter ein wenig tricksen. Denn Gewitter mit 3m hohen Wellen sind wesentlich schwieriger zu fahren als Sonnenschein und ruhige See. Ziel muß es zunächst einmal sein mindestens dritter in einem Cup zu werden um den nächsthöheren Cup anwählbar zu machen. Das wird durch ein durchdachtes Punktesystem gelöst. Neben einer Rangfolge an sich muß man für jedes Rennen innerhalb eines Cup's eine bestimmte Punktegrenze überschreiten. Reichen für das 2. Rennen noch 3 Punkte geht es danach immer in 10er Schritten bis zum Ende. Der Sieger eines Rennens erhält 12 Punkte, was sich fortsetzt über 10, 8, 6, 4, 3, 2 und 1 Punkt für den letzten im Rennen. Je nach eurer Punktzahl wird euch immer angezeigt und beim Start auch akustisch in englisch erzählt welchen Platz Ihr belegen müßt. Alle Sprüche und Kommentare im Spiel sind auf englisch was dem Spieler selten das Gefühl gibt ein japanisches Game zu zocken. Habt Ihr euer erstes Rennen in einem Cup angewählt erscheint der Laden Bildschirm, der den Namen der Strecke anzeigt und eure Augen wieder mit tollen Effekten verwöhnt. Knappe 5 Sekunden und die Show beginn. Zunächst wird euch in einem Kommentar und einem Rundflug über die Strecke die Umgebung dargebracht. Hier merkt man das erste mal die Grafikpower das Cube. Klare Umgebungen mit satten farben und reichlich animierten Dingen verwöhnen das Auge, wobei man sofort auf das Wasser schaut, was einem wie mir seinerzeit im Mai auf der E3 eine Gänsehaut über den Rücken treibt. Blicke auf den Meeresgrund mit Pflanzen, schwimmenden Fischen und einem Welleneffekt der selbst in dieser sogenannten First Generation Software lange seinesgleichen suchen wird. Das ist wirklich abartig gut gemacht. Umso überraschter ist man dann wenn sich die Spielgrafik zeigt und eigentlich kein Unterschied auszumachen ist. Euer Fahrer stellt sich danach nochmal hinter seinem Jetski hängend vor bevor die Kamera hinter dem Fahrer zoomt und die Startampel erscheint. Im Spiel findet man 4 verschieden Viewpoints die man allerdings mit dem C-Stick stufenlos zoomen kann. Gesteuert wird der Fahrer mit 3D Stick. Gas geben kann man mit dem A-Knopf, sich auf das Jetski auf Geraden hinkauern mit dem B-Knopf und mit dem X-Knopf den Turbo zünden.


Die L- und R- Taste dient dazu den Jetski in Kurven auf die Seite zu legen. Allerdings fälschlicherweise immer als Nonplus Ultra kommentiert ist das nicht unbedingt notwendig. Nur in leichten schnellen Kurven macht das Sinn. Für normale Kurven und das umfahren der Bojen bietet auch der 3D-Stick alle Facetten des Einlenkes. So kann man auf der Stelle eine Kehrtwendung machen in dem man ihn nach links oder rechts unten zieht. Also je nach Einschlagwinkel des Sticks verändert sich das Kurvenfahren. Ich bleibe dabei. Eine so feinfühlige Steuerung, die den Fahrer nie im Stich läßt findet man selten. Auch ein Grund warum man im eigentlich gegnerlosen Free Run länger verweilt als gedacht. Es macht einfach tierisch Laune Dinge zu umkurven und die Kurven in allen Variationen auszutesten. In der Meisterschaft sollte das ganze auch ganz gut sitzen, denn hier kommen zu den Bojen auch die Gegner. 7 Gegner fahren mit euch auf der Jagd nach Siegen und Punkten. Dabei hat man es so programmiert das selbst wenn man perfekt fährt euch mindestens ein Konkurrent immer folgt. Ich finde das gut, wird man so bis zum Ende gefordert. 2 Sekunden waren das höchste der Gefühle an Vorsprung was ich mal hatte. Das man in den ersten Rennen mörderlich vergeigt liegt meist weniger an der mangelnden Fähigkeit das Gefährt zu steuern sondern an der mangelnden Streckenkenntnis. Wie in vielen Spielen dieser Art gibt es wie schon erwähnt in den verschiedenen Cup's verschiedene Varianten einer Strecke. Man sieht dies an versperrten Wegen, und der anderen Position der Bojen, die immens wichtig sind. Unten links im Bild existiert dazu eine Anzeige. 5 kleine Bälle sind dort zu sehen. Auf den Strecken muß man diese Bojen wie im Slalom umfahren, wobei die Richtung durch die Boje mit einem Richtungspfeil vorgegeben ist. Verpaßt man ein der Bojen wird ein Ball mit einem Kreuz überdeckt. Verpaßt man 5 Bojen war's das und man scheidet aus. Hat man jetzt noch zu wenig Punkte für das nächste Rennen kommt ein komplettes Game Over. Das gute an den Bojen ist das sich die Gegner natürlich auch daran orientieren und diese umfahren müssen. Gerade kurz vor dem Ziel hat mir dies oft zum Sieg verholfen. Müßte man z.b. eine weite Rechtskurve mit 3 Bojen zum Zielstrich fahren und man hat noch keine oder 1 Boje verpaßt kann man z.b. einen Turbo zünden und direkt zur Ziellinie brettern. Das eure Gegner aber nicht lammfromm sind zeigen sie euch auf der Strecke mit Remplern ohne Gnade. Da holt eurer Fahrer schonmal aus oder streckt das Bein zum Gegner und schickt eine eindeutige Armbewegung hinterher. Netter Anblick. Das ein Hinterherfahren aber auch seinen Reiz hat liegt an der Grafik und den Effekten der Fahrer die ihre Jetski's im Wasser hinterlassen. Allein schon wie das Wasser aufwirbelt und dabei Wasserfurchen gezogen werden ist das wert. Natürlich ist die Grafikwertung eines der ersten Spiele einer neuen Konsole immer relativ zu sehen, da die Vergleiche fehlen. Aber verstecken muß sich Wave Race vor niemanden. Auch die Streckenbegrenzung und das gesamte Umfeld fällt darin.

Seien es viele bewegliche Objekte wie schwimmende Wale oder Delphine bis zu Vögeln die durch die Luft schwirren. Man hat zwar wenig Zeit darauf direkt zu achten, bekommt es aber dennoch mit. Erst wenn man z.b. im Free Run mal vor eine Häuserwand fährt und stehenbleibt findet man Kritikpunkte, was die Details angeht. Allerdings ist das für mich persönlich kein Kriterium. Das ist genauso als wenn ich in einem Rennspiel mit hunderten von Autos vor die Wand fahre und mich über magelnde Schärfe der Bande aufrege. Deswegen kann ich manche Artikel nicht teilen die darauf hinweisen. Ein bißchen auf dem Boden der Tatsachen sollte man schon bleiben. Und die liegt hier in der Action auf dem Wasser. Das der Fahrer immer wieder gefordert wird liegt nicht nur an den Strecken selber oder den Gegnern sondern vor allem in den schweren Cup's am Wetter. Dabei bietet die Engine das Feature das innerhalb eines Rennens das Wetter total wechselt. Gewinnt man nach und nach alle Cup's bekommt man auch alle 6 verschiedenen Versionen zu sehen. Vor allem Regen kommt unglaublich stimmig rüber. Durch den Speed des Spiels selber prasseln die Tropfen gegen den Bildschirm wie gegen eine Scheibe und verwischen und verschmieren teilweise den Screen. Als wenn man mit dem Auto durch den Regen fährt. Dazu kommt z.b. ein Gewitter, so das es plötzlich fast dunkel auf der Strecke wird und mächtige Blitze einen fast vom Jetski stürzen lassen. Das sich darauf gleich noch der Wellengang extrem erhöht brauche ich nicht weiter zu erwähnen. Hier spielt die Steuerung wieder extrem ihre Stärke aus. Man merkt wirklich ob man mit einer Welle mitfahrt oder sie auch nur teilweise bricht. Vor allem dann wenn der Antrieb des Jetski nicht im Wasser ist sondern kurzzeitig in der Luft hängt. Fehlender Lenkeinschlag und somit erhöhte Gefähr vor der nächsten Boje sind die Folge. So fängt man mit der Zeit an die Wellen auszunutzen und mal seitlich oder frontal drüber zu brettern. Oder man geht kurz vorm Gas um vor eine Kurve die Welle voll zu erwischen um z.b. einen Turbo zu zünden. Ein heißes und anspruchsvolles Fahrgefühl. Auch weil die Wellen logischerweise euren Fahrweg beeinflussen. Fette Wellen von der Seite und man muß fein Gegenlenken um nicht gegen eine Boje, Begrenzung oder Felsen gedrückt zu werden. Denn schon kleinere Berührungen bedeuten oft einen Sturz. Vor allem aber das erwischen der Bojen wird so zum echten Drahtseilakt. Denn einfach ein bißchen langsamer machen ist auch nicht gerade positiv für das Ergebnis. Von der reinen Fahraction wird euch hier sehr viel geboten und selbst bei perfekter Beherrschung des Jetski erlebt man immer wieder Momente des Fluchens und einem Anflug des Pad Weitwurf Spiels. ;-) Der schon angesprochene Turbo ist ebenfalls hilfreich im Spiel. Er besteht aus 4 kleinen Strichen unten rechts im Screen. Je länger man mit hoher Geschwindigkeit über den Kurs brettert um so schneller füllen sich die Anzeigen. Sind alle aktiv kann man sich für kurze Zeit nach vorne katapultieren.


Auch hier sollte man aufpassen wo man ihn nimmt. In kurvenreichen Passagen kann auch ein Turbo genau das Gegenteil bewirken. Denn in diesem Moment ist auch das Gefährt sehr träge steuerbar. Mag das auf den Natur Strecken wir Ethnic Lagoon oder Aspen Lake noch gehen ist ein Turbo in Aqua Maze meist tödlich. Diese verwinkelte Strecke durch die Wassertraßen einer Stadt, die an Venedig erinnert hat es in sich. Hier sind viele kleine richtig harte und enge Kurven zu fahren wo man den Stick gut beherrschen sollte. City Harbor steht dem allerdings kaum nach. Zwischen Schiffen hindurch ist vor allem die Anordnung der Bojen anspruchsvoll. Gerade hier wirkt sich Gewitter, Regen und damit verbundener hoher Wellengang extrem aus. Dafür gibt es auf den Strecken verschiedene Abkürzungen, die man meist nicht unbedingt sieht, aber erahnt wenn ein Abschnitt mit wenigen Bojen kommt. In Aqua Maze muß man das Tor eines bestimmten Hauses durchbrechen oder in Ethnic Lagoon eine Mauer mitten im Wald mit voller Wucht an der richtigen Stelle erwischen um die Abkürzung zu finden. Aber auch so wird Abwechslung geboten. Sei es bei den Strecken die wie schon erwähnt von Naturpfaden über Stadtkurse bis hin zum vereisten Cool Ocean Kurs gehen, wo euch neben vereisten Abschnitten fallende Eisbrocken oder zugefrorene Bereiche erwarten. Ebenso ist es beim Sound, der für jede Strecke neue Klänge bringt und die Action auf dem Wasser auch akustisch unterstützt. Dahin plätschernde Schläfersounds sucht man hier vergebens. Keine Sorge Sascha...., auch MP3's wird's vom Spiel geben. ;-). Hat man einen Cup gewonnen oder landet zumindest auf dem Treppchen wird die Siegerehrung auf dem letzten Kurs vorgenommen die ein wenig dem alten Mario Kart ähnelt, wobei man wie international üblich erst den dritten, dann den zweiten und zum Schluß den Sieger vorstellt. Danach landet man auf dem Hauptbildschirm oder im Falle des letzten Cup's auf dem Abspann des Spiels. Das ist einer der Kritikpunkte. Ein bißchen mehr hätte es schon sein können an Rennen oder Strecken. Auch ist die Belohnung in Sachen Secrets zwar vorhanden, aber im Vergleich zu anderen Spielen ein bißchen wenig. Die Dauer Motivation ist zwar hoch, könnte aber noch besser sein. Allerdings bietet das Spiel ja noch ein wenig mehr als nur die Meisterschafts Action. Der Time Trial ist cool gemacht und umfangreicher als die einzelnen Cup's. Hat man alle Cups gewonnen und somit alle Wetterbedingungen freigefahren kann man sich praktisch dumm und dämlich fahren im Time Trial. Alle Strecken Varianten und dann eben noch mit allen möglichen Wetterbedingungen. Das man manche Strecke im Gewitter sogar schneller durchfahren kann als bei Sonnenschein liegt am steigenden Wasserpegel. Auch mal was neues. So verschwinden plötzlich scharfe Kanten, Felsen oder Sandbänke unter Wasser und man kann unbesorgt dort entlang fahren. Aspen Lake ist hier ein Paradebeispiel für dieses Feature. Dazu kommt noch eine lustige Aufgabe.

An einer Strecke habt Ihr ein Helicopter Symbol. Auf dieser Strecke habt Ihr diesen praktisch als Herausforderer. Während er wie Ihr um die Bojen fliegt könnt Ihr versuchen ihn zu kriegen und zu überholen. Hier gilt es keinen Fehler zu machen und die Konzentration zu behalten. Nach jeder Strecke wie in allen Modis auch wird der Erfolg oder Mißerfolg auf die Memcard gesichert. Der Stunt Modus ist wie im Vorgänger auch wieder enthalten und bietet auch hier reichlich Möglichkeiten sich zu blamieren oder die Krone davon zu tragen. Hier gilt es nicht um Bojen zu fahren, sondern möglichst durch Ringe die Punkte bringen. Daneben müssen Checkpoints durchfahren werden, da euch hier die Zeitanzeige im Nacken sitzt. Auch hier sind alle Strecken Varianten enthalten die nun zusätzlich viele Schanzen bieten. Auf jeder Strecke gilt es hier einen vorgegebenen Score zu knacken, der anfänglich wie immer unerreichbar scheint, mit der Zeit aber machbar ist. Während des fahrens unterscheiden sich die Moves in die während des normalen fahrens. Hier macht der Fahrer mal einen Handstand, dreht sich auf dem Jetski oder steigt einmal komplett um den Lenker. Bei der anderen Variante handelt es sich um die Moves nach Sprüngen in der Luft oder beim eintauchen, was auch grafisch klasse aussieht. Springt man von einer Schanze ab und drückt den Stick nach unten und hält ihn so auch unter Wasser so taucht man wirklich mehrere Sekunden unter Wasser, was zum einen viele Punkte bringt und zum andere irre aussieht. In der Luft gilt es Tastenkombis zu tätigen oder den Stick in Zusammenarbeit mit den Tasten in verschiedene Richtungen zu drehen um die Moves zu aktivieren. Auch hier ist Timing vor allem in den Luftsprüngen vonnöten. Bei einer kompletten Drehung in der Luft nach links um die Achse oder nach vorne muß von Speed über den Absprungwinkel bis zum Zeitpunkt das aufsetzens auf dem Wasser alles passen. Jeder Schanze eignet sich nicht gleich für jeden Move. Das merkt man schnell und fährt unzählige male um jede Schanze genau auszuchecken. Den Suchtfaktor eines 1080 Stunt Modus oder eines Tony Hawk erreicht er aber nicht ganz. Dazu ist die mitlaufende Zeit und die Länge der Strecken zu gering. Eher was für Perfektionisten. Hier bietet sich das Training sehr an, da man hier alle Moves angezeigt bekommt in einem Demo und sie auch gleich solange probieren kann bis sie sitzen. Lobenswert aber das man diesen Modus auch mit mehreren fahren kann. Wer also zu zweit ist kann mit seinem Freund auf jeder Strecke gleichzeitig nach der Jagd auf den Highscore gehen. Was mich auch gleich zum vielleicht größten Kritikpunkt bringt, dem Multiplayer . Gegenüber dem Vorgänger bietet er einen. Allerdings selbst im 2Player Modus ohne Computer Gegner. Das finde ich sehr schade. An der Power des Cube dürfte das wohl kaum liegen. Mir ein wenig unerklärlich warum man darauf verzichtet hat. Auch wenn man technisch keine Einschränkungen hat was Sichtweite, Details oder Speed angeht so schmerzt dies doch sehr.


Mag das nun hier gerade bei 4 Spielern noch gehen so wünscht man sich doch zumindest bei 2 menschlichen noch einige Computergegner. Kleiner Trost ist aber auch hier das man neben allen Strecken Varianten ebenso jede Wettervariante anwählen kann. Wer also einem Sonnenschein liebenden Kumpel mal zeigen will was bei Gewitter so abgeht kann dies hier tun. So ist dies der wirklich einzige große Kritikpunkt an Wave Race Blue Storm. Nimmt man die 1Player Action darf sich Wave Race als Top Hit bezeichnen, auch wenn natürlich momentan noch die Vergleiche mit Konkurrzenspielen fehlen. Wer aber einen GameCube sein eigen nennt sollte auf dieses Game nicht verzichten. Hauptgrund ist der fesselnde Cup Modus, der zwar leider nur 8 Strecken in verschiedenen Varianten bietet, aber in der gezeigten Action absolut Spaß macht. Sei es die Steuerung und vor allem das wechselnde Wetter. Für einen Wave Race Fan ist das Spiel klar ein muß. Grafisch findet man wenig zum meckern, wobei wenn man danach sucht man immer was findet was man kritisieren kann. Aber unter normalen Umständen ein Spiel das die Erwartungshaltung nicht enttäuscht und zeigt was der Cube kann ohne ihn zu fordern oder gar auszureizen. Das wird wohl noch ein wenig dauern. Der Sound stimmt, sowie der Schwierigkeitsgrad und das Gegnerverhalten. Hätte man nun noch ein paar mehr Strecken integriert und den Multiplayer Modus mit Gegnern reingepackt hätte Wave Race locker die 90er Wertung geschafft. Auch wenn wiegesagt die ersten Wertungen zu einer neuen Konsolen Generation relativ sind gehört Wave Race in jede Spielesammlung. Über die Wassereffekte wird man wie beim Vorgänger noch lange sprechen.....

PLUS - MINUS LISTE

+ Sehr gute Steuerung
+ Unglaubliche Wassereffekte
+ Sehr realistische Fahrphysik
+ Fesselnder Time Trial
+ Sehr gelungenes Streckendesign
+ Ausgewogener Schwierigkeitsgrad
+ Kaum Ladezeiten

- Nur 4 Fahrer im Multiplayer Modus
- Nur 8 Strecken
- Wenige Secrets

ZUSATZINFOS / LINKS

- PAL Nachtest
- Entwickler Nintendo
- GameCube Memcard
- GameCube Controller
- Kawasaki JetSki Sport
- Die deutsche Jetski Szene

 

KONKURRENZ

- Noch keine vergleichbaren
  Spiele

WERTUNG

GRAFIK:
86%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
85%

MULTIPLAYER:
77%

GESAMTWERTUNG:
83%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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