SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Sega

GENRE:             Racer
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      4 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    1 - 8
SECRETS:                NEIN
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 03.05.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: JA

Sega und Nintendo, ein Thema das uns Spielern mittlerweile viel Freude bereitet. Auch zum GCN Launch in Europa werden wir gleich mit mehreren Titeln verwöhnt. Neben Sonic und Monkey Ball, die beide von Infogrames vertrieben werden steuert Acclaim Sega's Klassiker Crazy Taxi bei. Der Sega Titel, der auf dem GCN allerdings von Acclaim umgesetzt wird. Übrigens das gleiche Inhouse Team das für XG3 veranwortlich war. So nimmt man ja an das mit dem Thema Speed und Racer umgehen können. In diesem Falle also für Crazy Taxi. Was die Jungs bei XG3 nicht gemacht haben, nämlich den 60Hz Modus einzubauen, das haben sie in Crazy Taxi fertiggebracht. Besitzt Ihr einen RGB tauglichen Fernseher und ein GCN RGB Kabel dürft Ihr auch hier wieder den schnellen 60Hz Modus nutzen. Und wie sich zeigen sollte ist der Unterschied hier zwischen 50 und 60Hz wesentlich größer als z.b. in Burnout. Doch gehen wir zunächst zum eigentlichen Spiel. Sparsame 4 Seiten auf der Memcard werden reserviert und steuern später im Spiel 4 Speicherslots bei. Sehr positiv das man jedem Spielstand dabei einem Namen geben kann. Vorteil ist bei erreichten Dingen das man jederzeit auf jedem Spielstand speichern kann. Vorher neu starten um ein anderes Savegame zu laden ist nicht notwendig. Nach den üblichen Firmen und Title Screens erwartet den Spieler zunächst ein dynamischer Vorspann zu den Klängen von Offspring und Bad Religion. Übrigens eine der Stärken im Spiel - der Soundtrack. Danach erwartet den Spieler das Hauptmenu. 3 verschiedene Spielmodi sind vorhanden. Zunächst der Punkt Arcade, in der Ihr auf der Arcade Strecke des Spiels fahren könnt. Danach folgt der Original Modus, der euch zur zweiten Strecke im Spiel führt. Weiter mit den Punkten Crazy Box, den Optionen, dem Rekorde Bildschirm und dem Speichern & Laden Menu. Das Spiel ist was Texte angeht komplett deutsch. Sprachsamples bleiben in Englisch. Kern und Ziel des Spiels sind die beiden Modi Arcade und Original, wobei sich hier nur die Strecken unterscheiden. Spielziel ist in beiden gleich. Nämlich Fahrgäste in einem Arcade Rennspiel aufnehmen und nach Zeit von einem Punkt zu einem anderen zu bringen. Beeinflussen lassen sich beiden Spielmodi durch die Optionen. Hier kann der Spieler z.b. die Steuerung ändern. In der Grundform ist z.b. das Gas auf der R Taste und Bremsen auf der L Taste. Grund ist die Gangschaltung, die aber nur aus 2 verschiedenen besteht. Einen für Vorwärts und einen für Rückwärts. Grund ist das Feature durch richtiges benutzen von Gas, Bremse und Schaltung bestimmte Moves hinzulegen wie den Crazy Dash, die Punkte in Form von Geld bringen und später im Spiel Abkürzungen und schnelleres Ankommen bringen. Gut das es trotzdem auch die Variante Gas und Bremse auf A und B, sowie die Schaltungen über die L und R Taste.


Weiterhin ist Crazy Taxi ein Spiel wie Burnout in dem auf den beiden zu fahrenden Strecken viel Verkehr herrscht. Auch dies kann man in den Optionen beeinflussen wieviel auf den Strecken umherfahren soll. Dazu kommt hier die Einstellung Zeitlimit, die für bei Modi gilt und die Zeit später definiert welche man zur Verfügung hat um Fahrgäste aufzusammeln. Dazu der Punkt Schwierigkeit Zeit, der beeinflußt wieviel Zeit Ihr zur Verfügung habt um einen aufgenommenen Fahrgast an sein Ziel zu bringen. Doch genug der Theorie. Rein in's Vergnügen und zunächst zur Arcade Strecke. In sich nochmals aufgeteilt in 4 Varianten. Den Arcade Modus in dem bestimmte Regeln gelten, die man in den 3, 5 oder 10 Minuten Varianten nicht findet. Wählt man den Arcade Modus an darf man aus 4 Charakteren wählen. Alle mit einem coolen Spruch auf den Lippen besitzen sie auch verschiedene Vehicle. Funcars, wie sie auch in jeder Oldie Show für Aufsehen sorgen würden. Unterschiede im fahrerischen gibt es aber auch. Vom Speed bis zum losfahren aus dem Stand reicht dabei die Palette. Danach erwartet den Spieler auch schon der Ladebildschirm und los geht die Action. Wichtig zunächst sind die Bildschirmanzeigen. Links oben erscheint dabei die Startzeit in Sekunden, die herunterläuft und die in den Optionen eingestellte Zeitspanne zur Aufnahme eines Passagiers definiert. Rechts oben ist das Hauptziel. Euer Taxameter, der die Einnahmen aus Fahrten wiederspiegelt. Doch wie wird nun Geld verdient? Dazu müßt Ihr euch Fahrgäste an Land ziehen. Diese stehen überall verteilt auf der Strecke herum. Mit einem Kreis umzogen und einem Dollar Zeichen über dem Kopf. Dabei müßt Ihr nun innerhalb des Kreises zum stehen kommen um den Fahrgast einzuladen. Danach folgt Ziel 2 im Spiel. Das Abliefern am Bestimmungsort. Jeder Fahrgast hat eine Wertigkeit, das heißt die Farbe der Kreislinie und des Dollarzeichens ist verschieden. So kann man erkennen was die Fahrt eventuell bringen könnte. Jede einzelne Farbe steht dabei für kurze, mittlere oder lange Strecken. Hat man nun seinen Fahrgast eingeladen erscheint links ein Fenster mit einem Ausschnitt des Zielortes. Dazu ein Richtungspfeil der je nachdem wo Ihr gerade hinfahrt die grobe Zielrichtung vorgibt. Und als drittes eine weitere Zeitanzeige, die jetzt aufgrund der Entfernung und damit Schwierigkeit definiert wie lange Ihr Zeit habt um den Fahrgast abzuliefern. Da man zu Beginn des Spiels die Strecke nicht kennt geht vieles erstmal schief. Denn beide Strecken sind sehr groß und bieten reichlich Möglichkeiten sich zu verfahren. Um nun zum Zielort zu gelangen dürft Ihr so ziemlich alles. Wie in Burnout sind Regeln ein Fremdwort. Falsche Seite, bei Rot über die Ampel und natürlich Querfeld ein, abseits aller befestigten Straßen.

Selbst Fahrten unter Wasser sind kein Problem in Crazy Taxi. Bleibt Ihr innerhalb der Zeit erscheint der Zielort in einem grellen grünen Licht, so das Ihr, wenn man ihn sieht nicht verfehlt. Sobald der Wagen zum stehen gekommen ist steigt der Fahrgast aus und bezahlt. Schafft Ihr es nicht springt der Fahrgst wütend ab und die Kohle mit ihm. ;-) Jetzt kommt weiterhin die Zeit in's Spiel. Denn auch je nachdem wie schnell oder langsam Ihr den Fahrgast abliefert gibt es Trinkgeld oder bei besonders schnellen Ablieferungen Boni in Form von Zeitgutschriften auf die Gesamt Zeit oben links. Maximal 70 Sekunden ohne Fahrgast sind so in diesem Modus möglich. Wer also immer einläd und abliefert und dabei gleich danach einen neuen Fahrgast findet kann relativ lange spielen. Aber...., und da geht es langsam los stehen euch auch einiges Hindernissen im Weg. Seien es die Straßen selber, denn einen geraden Weg von A nach B gibt es nicht. Ihr müßt also zum einen Streckenkenntins haben, die sich für die Boni positiv auswirkt und zum anderen gut durch den Verkehr kommen ohne möglichst zu crashen. Allerdings gibt es weder ein Schadensmodell, noch bleibt Ihr liegen. Man rammelt einen Wagen an, rammt ihn weg und kann weiterfahren. Oder man wird umgedreht oder schleudert gegen die Wand. Je nach eurer Fahrweise. Euer Geld aufbessern könnt Ihr ebenfalls durch verschiedene Dinge. Hier kommt auch das angesprochene Schaltungs Feature zur Geltung. Hintergedanke ist bei all diesen Aktionen den Fahrgast zu unterhalten. Dafür gibt es ebenfalls Trinkgeld. Und wie geht sowas besser als Wheelie's auf der Straßenkreuzung zu machen oder mitfahrende Fahrzeuge zu schneiden. Hier kann man auch Combos fabrizieren. Solange Ihr Fahrzeuge schneidet ohne anzuecken gibt es eine Combo die im gesamten einiges an Geld bringt. Allerdings sind die Strecken nicht eben und Ihr seht nicht immer was hinter der nächsten Kreuzung lauert. Ein wenig wie in Burnout. Soweit so gut. Den Spaß dämpfen tun hier ganz andere Dinge. So muß man dem Spiel technische ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Besonders im 50Hz Modus. Auffällig langsamer in Sachen Gamespeed, Grafikaufbau und PopUp's die schon nicht mehr schön sind. Allerdings ist man davor auch im 60Hz Modus nicht sicher. Selbst hier sieht man sehr oft Grafikaufbau und PopUp's. Wenn ich dagegen den hier fehlerfreien Burnout heranziehe liegt hier einiges im Argen. Dafür ist im 60Hz Modus der Game Speed angenehm hoch. Das zieht sich auch durch grafische Aspekte. Herumfahrende Fahrzeuge sind zwar reichlich , aber nicht wirklich schön. Matt und unscharfe Texturen, die man aus Burnout ebenfalls anders kennt. Nimmt man dagegen die PopUp's mal raus ist grafisch der Background und das eigene Gefährt selber gelungen.


Vor allem satte schöne Farben und viel Animation was das Geschehen im eigenen Taxi angeht. Da steht der Fahrgast auf, gestikuliert mit dem Fahrer wird herumgewirbelt redrt vor allem andauern auf den Fahrer ein. Find ich klasse. Denn euer Fahrer schnasselt zurück, was fast schon an Trash Talk erinnert. Auch Lenkbewegungen oder Rückwärtsfahren ist voll animiert. Der eigene Wagen sieht auch grafisch um Längen besser aus als der Rest. Dafür gibt es nur diesen einen Viewpoint im Spiel, der aber wie ich finde ausreichend ist. Grafische Effekt wie aufwirbelnder Staub, Funken bei Wandberührungen sind ebenfalls enthalten. Dazu auch viele unbeteiligte Fußgänger, die aufgeregt wegspringen wenn Ihr sie umfahren wollt und euch auch meist noch einen netten Spruch hinterher schicken. Im gesamten bleibt das Spiel aber hinter Burnout und auch XG3 als Racer zurück. Die Steuerung der Wagen ist sehr direkt, was aber hier von Vorteil ist. Enge Kurven, schnelle Ausweichmanöver und zügiges Ansteuern der einzelnen Locations. Die Bremse hätte etwas mehr Zug vertragen, ist aber vertretbar. Nervig ist z.b. bei Gus und seinem Oldie das durchdrehen der Räder sobald man mit einem Passagier losfahren will. Da gehen gerne mal 3 Sekunden in's Land, was aufgrund der Zeitvorgaben nerven kann. Bei allen anderen 3 Fahrzeugen geht es. Dafür sind sie subjektiv langsamer als Gus. Fahrbar sind aber alle. Von daher gibt es keine große Kritik. Hier freundet man sich an. Die speziellen Moves sind akkurat auszuführen, wobei meist die Straße nicht ausreicht oder mitfahrende Wagen euch daran hindern die Drehung voll auszuführen. Gefordert werden die Wagen reichlich. Vor allem satte Sprünge über bestimmte Areale, hochgezogene Brücken und abgeschrägte Wände. Ruhig geradeaus fährt man äußerst selten. Der Spielspaß stellt sich in meinen Augen aber nicht in den beiden Arcade Modi ein, sondern im 10 Minuten Turn. Man will einfach immer länger fahren. Und bei den 70 Sekunden ist das Rennen meist schneller vorbei als einem Lieb ist. Vor allem da euer Können auch noch belohnt wird. Es gibt eine Bewertung in Form eines Ranges sowie einer Platzierung. Hier machen sich vor allem Boni in Sachen vorzeitig abgelieferter Fahrgäste bemerkbar. Unterschied zwischen den Arcade Rennen und den 3,5 und 10 Minuten Turns ist das fehlen der Boni. Hier geht es rein um's Geld verdienen. Mir persönlich ist eine Runde immer viel zu schnell vorbei. Natürlich lernt man mit der Zeit die Strecke kennen und somit auch die Ziele der Fahrgäste und die Wege dahin kennen. Dadurch bleibt die Motivation auf einem angenehmen Level. Allerdings muß ich zugeben macht mir das Spiel bei weitem nicht soviel Spaß wie Burnout oder XG3, die inhaltlich auch mehr bieten.

Zwar bietet Crazy Taxi mit dem Crazy Box Modus ein weiteres Feature an, ist aber in meinen Augen mehr eine kurzweilige Zugabe. Vergleichbar mit einem Szenario Modus müßt Ihr hier bestimmte Aufgaben in einem Level meistern. Kleine Locations in denen Ihr z.b. nach Zeit eine bestimmte Anzahl an Drehungen hinlegen müßt oder eine Anzahl Ballons zerstören müßt. Dazu so gut wie perfekt einzelne Personen von A nach B bringen, wobei man gerade hier die Strecken äußerst gut kennen sollte. Mir fehlt einfach der Dauerkick im Spiel, durch das zwar flippige Spielprinzip, das mir persönlich aber immer zu schnell vorbei ist. Einzig die 10 Minuten Variante wo man auch mal ausgibig Zeit hat die Strecken auszuchecken. Leider auch nur für einen Spieler gemacht. Für ein schnelles Spiel zwischendurch ist das Game genau richtig. Man will es immer besser machen und versucht immer wieder andere Routen, andere Fahrgäste und besser getimte Ziele auszuprobieren. Trotzdem ist mir der Inhalt im gesamten etwas zu dünn. Klares Spielprinzip, einfache Steuerung, nimmt man die Moves mal heraus und eine Arcademäßige Action, bei der man sich wenig Gedanken um Schaden und Gegner machen muß. Die beiden Strecken sind für das Spielprinzip ausreichend groß, hätten aber auch etwas mehr sein können. Auch ein Art Karriere Modus hätte enthalten sein können. Gelungen ist der Sound, der durch rockige markante Klänge das brechen der Verkehrsregeln unterstützt. Dazu die Kleinigkeiten wie Animationen der Fahrer, die Bewegungen und Kommentare der Fahrgäste und die zahlreichen verschiedenen Wege die man entdecken kann. Negativ und dabei bleibe ich ist die technische Umsetzung der Umgebung. Schlechter aussehende Verkehrsteilnehmer als in Burnout und vor allem PopUp's wie sie auf dem GameCube nicht sein dürften. Auch hier ist Burnout klar besser. Auf lange Sicht machen XG3 und Burnout mehr Spaß, da hier auch ein Multiplayer fehlt. Ein gutes Spiel, das aber an einigen Schwächen leidet.


PLUS - MINUS LISTE

+ Kurzweiliges Spielprinzip
+ Charakter Animationen
+ Viel Verkehr
+ Crazy Box Modus
+ komplett deutsch

- Nur 2 Strecken
- Kein Multiplayer
- Technische Mängel

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Acclaim
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- XG3 Racing
- Burnout
- Wave Race Blue Storm

WERTUNG

GRAFIK:
76%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
84%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
74%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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