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SYSTEM:
GCN - PAL |
SCHWIERIGKEIT:
1 - 6 Dieser Testbericht wurde geschrieben von Kilian Pfeiffer am 18.06.2002 |
CHEATS:
JA
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KOMPLETTLÖSUNG:
NEIN
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TIME
TRIAL / SCORES:
NEIN
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Die Fans von motorisierten Fortbewegungsmitteln unter Euch wird es freuen: Nach dem rasanten "Crazy Taxi", dem Flitzer "Extreme G 3" und dem fabelhaften "Burnout" von Acclaim, beschert uns eben jene Firma ein Spielerlebnis von besonderer Art: Mit einem Truck rast Ihr quer durch die USA und habt eine wichtige Aufgabe vor Augen: Eure Ladung sicher ans Ziel zu bringen. Jedoch begebt Ihr Euch in eine richtig heikle Mission. Denn seid mal ganz ehrlich: Habt Ihr schon jemals ein 18 - rädriges "Monstergefährt" durch enge Seitensträsschen manövriert?
Nachdem der kleine Würfel "unter Strom" gesetzt ist, können sich diejenigen unter Euch, die ein RGB-Kabel haben, freuen: Das Spiel unterstützt den 60-Hz-Modus. Wenn Ihr den Startbildschirm eine Weile betrachtet und keinen der Controller-Knöpfe betätigt, startet nach einer kurzen Weile ein nettes Intro, das an einen Road-Movie in einer Kinovorschau erinnert.
Gut eingestimmt begebe ich mich nun ins Hauptmenü und bin überrascht: Das Spiel ist im Hauptmenü komplett eingedeutscht, ebenso wie die kleine aber feine Anleitung, die dem Spiel beiliegt. Hier findet Ihr jetzt einige Menüpunkte, die ein kurzweiliges, interessantes Spiel vermuten lassen: Zum ersten den Arcade-Modus, in dem man verschiedene Güter von Ort zu Ort kutschieren muss ohne sie möglichst zu beschädigen. Am Ende wartet eine Belohnung auf den erfolgreichen Fahrer. Im "Einparken"-Modus versucht man unter einem geringen Zeitlimit, verschiedene Parklücken erfolgreich mit seinem Truck zu besetzen. Zusätzlich gibt es noch das "Punkterennen" sowie den "Duell"-Modus für Multiplayer-Brummi-Rasereien. Zu guter Letzt läßt sich im Rekorde-Menüunterpunkt eine komplette Statistik abrufen, in der man die erfahrenen Zeiten und die erspielten Geldbeträge erfährt. Ein Optionen-Menü ist natürlich auch vertreten, das die allseitsbekannten Sound- und Schwierigkeitsoptionen bietet.
Doch widmen wir uns zuerst dem "Arcade"-Modus, der mir persönlich anfangs als am Interessantesten ins Auge fiel. Jedoch lässt mich der Packungsrücken des Spiels Böses erahnen: lediglich nur 4 Strecken sollen mich erwarten? Ein bisschen enttäuschend für mehr als 50 Euro! Doch Vorurteile sind ja oftmals unbegründet... Im "Arcade"-Modus angekommen, muss ich mich für einen von fünf Trucks (mit unterschiedlichen Namen wie Asphalt Cowboy, Highway Cat oder Long Horn) entscheiden, wobei die Fahrer keine großartigen Unterschiede aufweisen, jedoch die Trucks sich in drei unterschiedlichen Eigenschaften unterscheiden.
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"Geschwindigkeit" ist ein wesentlicher Faktor, da immer ein Zeitlimit mittickt und es manchmal richtig stressig ist, wenn man es nicht bis zum nächsten Checkpoint mehr schafft. "Drehmoment" und "Robustheit" komplettieren die Fahrzeugeigenschaften. Hat man den Truck seiner Wahl bestätigt, kann man sich nochmals die Strecke vergegenwärtigen, die einem nun bevorsteht. Ebenfalls ist zu erwähnen, dass auf jeder der vier Strecken ein Gegner mitheizt, den man versuchen zu besiegen sollte, um weitere Bonus-Dollars einzuheimsen. Nun entscheidet man sich noch für ein bestimmtes Gut, das man transportieren will. Vor jeder neuen Etappe stehen zwei Güter zur Auswahl bereit, die sich in Länge, Gewicht und daraus resultierendem Honorar unterscheiden. Es ist schon ein kleiner Unterschied, ob man sich für ein paar Autos oder eine ganze San-Francisco-Straßenbahn unterscheidet. Jetzt kann es aber wirklich losgehen! Gleich am Anfang fällt einem auf, dass ständig krächzende Männerstimmen über den CB-Funk eintrudeln, die aber eindeutig zur Atmosphäre dieses Titels beitragen: Man fühlt sich in seinem Truck richtig heimisch. Ebenfalls gibt es unterschiedliche Kameraperspektiven, die es einem erlauben, aus der Sicht eines Truckers oder doch klassisch von der "Von-Hinten"-Perspektive zu steuern. Auffällig und hübsch anzusehen sind kleine Anhänger, die im fahrenden Truck ständig hin- und herbaumeln und den Eindruck erwecken, wirklich in solch einem Gefährt mitzufahren. Ist schliesslich das Startzeichen gefallen, heißt es loszubrausen. Verwöhnte Rennspielfans sollten sich nicht zu früh freuen: ein Truck ist bei weitem behäbiger als ein schneller Ferrari. Anfangs ungewoht ist die Steuerung. Mit dem "R"-Button gibt man Gas und der "L"-Knopf spiegelt die Bremse wider. Der "A"-Button dient zum schalten (obwohl es nur zwei Gänge gibt: "Low" und "High") und der "B"-Knopf dient als Rückwärtsgang, wobei man diesen nur im "Einparken"-Modus benötigt. Auf den recht kurzen Strecken ist aller Hand los: Entgegenkommende Autos, viele Gegenstände, die die Fahrbahn säumen, sowie ganze Bergketten und Häuserzeilen zeugen vom Ideenreichtum der Entwickler. Kollidiert man beispielsweise mit einem Fahrzeug, explodiert dieses meist und weist danach einige Verformungen auf, wobei die Grafik in diesem Fall zu Wünschen übrig läßt. Um ehrlich zu sein ist die Grafik im gesamten Spiel nicht mehr als mittlerer Durchschnitt. Betrachtet man den Horizont sieht man wie sich die einzelnen Gegenstände aus einer Art Nebel hervortun. Verglichen mit der fantastischen Grafik von Burnout, ist die Grafik von 18 Wheeler nicht mehr als ein müdes Lächeln wert. |
Erwähnenswert sind lediglich die einfallenden Sonnenstrahlen, obwohl man diese so bereits im Klassiker Super Mario 64 bewundern konnte; auch der geskriptete Tornado, der mir auf einem Streckenabschnitt begegnet ist leider nur Beiwerk und nicht mehr als eine Erwähnung wert. Die Strecken sind größtenteils gut gelungen und lassen sich ohne größere Probleme meistern. Die Steuerung der Fahrzeuge geht gut von der Hand; wenn man zu schnell in eine Kurve einfährt, genügt ein kurzer Druck auf die Bremse und die Kurve ist ohne größere Probleme geschafft. Trotz allem netten Beiwerk kommt im "Arcade"-Modus kein rechtes Spielgefühl auf: Die Strecken sind viel zu kurz und mit nur einem Checkpoint ausgestattet. Auch dudelt im Hintergrund ständig Country-Musik, die sich leider nach rein gar nichts anhört und mit der Zeit eher langweilt. Wie bereits vorher angesprochen, sind allein die Funksprüche ermunternd und tragen zum Weiterspielen bei.
Hat man ein Level geschafft und kommt sogar vor dem Gegner ins Ziel, eröffnet sich eine Art Minibonusrunde. Was sich die Entwickler dabei gedacht haben, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Man versucht die einfachsten Kurse auf Zeit zu durchfahren, um am Ende auf einer grünumrandeten Fläche einzuparken. Hat man dies geschafft, winken solch tollen Preise wie eine absolut nutzlose Hupe oder ein neuer Motor, der sich aber kaum auf das Spielerische auswirkt. Insgesamt hat man die Wahl zwischen fünf verschiedenen Schwierigkeitsgraden, wobei geübte Spieler in "Sehr leicht" nicht mehr als 15 Minuten brauchen dürften. Dagegen ist in "Sehr schwer" das Spiel eine wirkliche Herausforderung, da das Zeitlimit so eng ist, dass man die Strecke beinahe fehlerlos befahren muß. Leider läßt die Motivation nach mehrmaligem Spielen gewaltig nach; daher wird man das relativ kurze Spiel auch höchstens ein paar Tage im Gamecube Disc-Fach lassen.
Wie anfangs bereits erwähnt, gibt es aber auch noch andere Spielmodi, die mir persönlich besser gefallen haben. Das "Punkterennen" ist für alle Spieler geeignet, die gerne Highscore Listen erklimmen wollen. Auf den dürftigen vier Strecken fährt man je drei Runden um am Ende möglichst schnell mit möglichst viel Geld am Ziel anzukommen. Den Multiplayer-Modus hätte sich Acclaim auch sparen können, da die Grafik bildschirmbedingt nochmals eine Stufe runtergeschraubt wird und leider sich nichts ausmachen lässt, dass die Motivation erheblich verbessern würde. Der eigentliche Höhepunkt des Spiels ist der Einparken-Modus. Es werden vier Areale geboten, in denen man in einer gewissen Zeit verschiedene Parklücken erfolgreich durchfahren muss.
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Von einem Fabrik-Gelände über eine Kleinstadt bis hin zu einem Bergmassiv reicht das Repertoire an Schauplätzen. Bei jedem erneuten Einparkversuch hat man nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung, ansonsten heißt es: "Nochmals von vorn beginnen"! Wenigstens gibt es in diesem Modus eine Bonusstrecke, die es dann aber auch wirklich in sich hat: Das fünfte Areal ist auch für Profis eine echte Herausforderung, da man zwischen LKW's ein- und ausparken muss und auch häufig in den Rückwärtsgang schalten sollte. Für Truck Fans und Leute, die sich mit der (leider nicht gelungenen) Country Musik anfreunden können, bietet 18 Wheeler einige Stunden Spass. Leider wird Dauermotivation nicht geboten, da einfach zu wenig zum Freispielen möglich ist (Packungsrückseite wirbt mit: "...tonnenweise knifflige Minispiele"). Aber wo sind die nur geblieben? Vielleicht kann Acclaim diese Mankos bei einem eventuellen Nachfolger bereinigen, sodass das Spiel in höhere Wertungsweihen emporschießt. Das Spielprinzip mit den Trucks ist auf jeden Fall interessant und würde noch viele Möglichkeiten offen halten um aus einem durchschnittlichen Truckerspiel ein hervorragendes Brummi-Erlebnis zu machen. |
PLUS - MINUS LISTE +
motivierender "Einparken" Modus -
nicht zeitgemäße Grafik |
ZUSATZINFOS / LINKS - Publisher
Acclaim
KONKURRENZ
- Simpsons Road Rage |
WERTUNG GRAFIK:
MUSIK/SOUNDEFFEKTE: MULTIPLAYER: GESAMTWERTUNG:
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