SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Radical

GENRE:             Racer
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      4 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    1 - 7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 28.05.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Ich kann mich noch an mein erstes Simpsons Spiel erinnern. Seinerzeit auf dem NES war das Teil so grottenschlecht, das ich mir sicher war wohl nie wieder ein Spiel der Serie zu spielen. Nun, mehr als 10 Jahre später kommt mir wieder ein Simpsons Spiel in die Hände. Diesmal für den GameCube und ich war äußerst gespannt was die Entwickler aus diesem Thema gemacht haben. Auf jeden Fall ist Simpson's Road Rage ein direktes Konkurrenz Produkt zu Crazy Taxi geworden was den spielerischen Background angeht. Ob sich der Sega Vertreter warm anziehen muß oder ob die Simpsons den Taxi Thron besteigen erklärt euch der Test. Hintergrund des Spiels ist mal wieder der abartige Monty Burns, der in Springfield so ziemlich alles unter Kontrolle hat. Als letztes verleibt er sich eines Tages auch noch das öffentliche Busnetz der Stadt ein, um den Bewohner auch noch die letzten Dollar aus der Tasche zu ziehen. Was denen wenig gefällt, da die Busse schon von weitem verstrahlt grünlich blinken. Doch wie vorwartskommen in Springfield? Nun, die Bewohner machen aus der Not eine Tugend und steigen alle in's Taxi Geschäft ein um die Mitmenschen von A nach B zu bringen. Euer Part im Spiel wird es sein dies auch Geldmäßig in die Tat umzusetzen. Also zunächst das gleiche wie in Crazy Taxi. Im Gegensatz zum Sega Konkurrenten unterstützt Simpsons Road Rage keinen 60Hz Modus, was auch hier für ein paar Anmerkungen sorgen wird. Sehr positiv dagegen ist der Speicherbedarf mit 4 Seiten auf der Memcard. Das Spiel ist was Texte angeht komplett deutsch. Sämtliche im Spiel enthaltene Sprachausgabe, und das sollte nicht wenig sein ist dagegen in komplett Englisch gehalten. Hat aber auch sein gutes. Bekommt man doch so mal zu hören wir die Charaktere aus der Serie im Original klingen. Was dem Spieler auch im gut gemachten Vorspann gezeigt wird, der voll im Comic Stil gehalten ist. Da logischerweise ein Lizens vorliegt wird der Spieler und Fan der Serie was diesen Part angeht sehr auf seine Kosten kommen. Das Hauptmenu bietet dem Spieler mehrere Punkte an. Neben dem Road Rage Modus, dem Sonntagsfahrer Modus, dem Mission Modus sowie den Multiplayer für 2 Spieler sind dies die Optionen. Hier findet man unter anderem den Schwierigkeitsgrad der 3fach vorhanden ist und sich später im Spiel durch geringere Zeitfenster was das abliefern von Passagieren angeht äußert, aber im Gegenzug auch mehr Geld bringt je höher man ihn einstellt. Dazu den Highscore Modus, verschiedene Bonusfilme, die man erspielen kann als auch den Punkt Steuerung. 2 verschiedene Varianten sind möglich, lassen aber altbekannte Möglichkeiten vermissen. Gas geben ist bei beiden nicht auf dem A Knopf. Auch das Bremsen ist hier unkonventionell über das zurückziehen des C-Sticks machbar.


Am besten ist da noch Variante 1 bei der Gas über die R-Taste geregelt wird. Der Sonntagsfahrer Modus erlaubt euch im Endeffekt alle schon freigefahrenen Locations nach Lust und Laune zu durchfahren ohne ein Zeitlimit zu haben. Kern des Spiels ist zunächst der Road Rage Modus. Hier geht es wie in Crazy Taxi darum so viel wie möglich Passagiere zu befördern und Geld zu verdienen. Denn das ist der große Hintergrund im Spiel. Erst wenn der Spieler 1.000.000 Million Dollar beisammen hat kann man das Busssystem dem guten Monty wieder abkaufen. Eines kann ich jetzt schon sagen. Von der Spieldauer schlägt er Crazy Taxi. Dabei ist das erfahrene Geld aber auch noch anders einsetzbar und in meinen Augen motivierend gelöst. Ihr könnt alle im Spiel enthaltenen Locations natürlich so oft wie möglich fahren. Dabei verdient Ihr eine bestimmte Menge Geld. Dieses Geld wird in einen Topf geworfen. Dabei kann man bis zur Million unzählige Geldgrenzen überschreiten. Das beginnt bei 10.000, 20.000,.....50.000 und steigert sich langsam. Immer wenn der Spieler eine solche Grenze überschreitet darf er sich eine Belohnung holen. Und hier darf man nun wählen. Entweder eine neue Strecke freischalten oder einen neuen Fahrer. Beginnt man das Spiel darf zunächst der Fahrer gewählt werden. Zunächst ist nur die Simpson Family anwählbar. Jeder mit seinem eigenen Wagen und vielen Sprüchen auf Lager. Im Verlauf des Spiels kann man über das Belohnungssystem 17 freifahren, was die gesamte berühmte Bewohnerschaft der Serie angeht. Von Moe über Barney bis zum Pfarrer oder auch anderen Varianten der Simpsons. Homer ist auch mehrmals vorhanden. Habt ihr diesen gewählt erscheint die Levelauswahl. Auch hier zu Beginn nur eines anwählbar dürfen 5 weitere freigefahren werden. Von der Größe her nehmen sie sich nicht allzuviel was den Vergleich zu den beiden Strecken in Crazy Taxi angeht. Auch hier haben die Simpsons die Nase vorn. Danach erscheint das was mich in diesem Spiel am meisten nervt. Die Ladezeiten. Unerträglich lang für ein Spiel wie dieses fast schon nicht mehr tragbar. Später im Mission Modus noch nerviger, da teilweise die Missionen kürzer sind als die Ladezeiten. Vor allem wenn man Mist macht. Und jedesmal wird neu geladen. Egal ob man das Level gerade gespielt hat oder nicht. Das schlimmste aller bisher getesteten Spiele in dieser Hinsicht. Beginnt ein Level begrüßt euch zunächst Monty in seinem Straßenkreuzer und wirft euch einen netten Spruch rüber. Danach wechselt die Ansicht hinter euer Fahrzeug. Dabei stehen im Spiel 3 davon zur Verfügung, wobei die vorgegebene in meinen Augen schon die beste ist. Ziel ist es nun Fahrgäste aufzulesen. Dabei ist auch hier das gleiche Prinzip wie in CT benutzt worden. Fahrgäste haben einen kleinen Kreis um ihre Person.

In diesem müßt Ihr anhalten. Eingestiegen wird euch mit einem kleinen Bild das Ziel dargestellt. Sehr schön sind ab jetzt die zahlreichen Kommentare der Fahrer und Passagiere. Natürlich wiederholen sie sich je öfter man fährt. Aber mit original Stimmen und angenehm guter Betonung gemacht. Die ganze Fahrt Geschwätz bis zum Abwinken. Weitere wichtige Einblendung ist natürlich die Zeit oben links. Eine reine Levelzeit, die je nach Schwierigkeitsgrad anzeigt wieviel Gesamtzeit Ihr habt um einen Fahrgast einzuladen. Ist er drin kommt eine zweite dazu die euch nun die Zeit anzeigt wie lange Ihr maximal brauchen dürft bis Ihr ihn oder sie am Zielpunkt abgesetzt habt. Es gibt auch hier ein Bonussystem, je nachdem wie schnell Ihr Passagiere absetzt. Dabei sind Geldbeträge von 50 - 100 Dollar enthalten, was erst in der Masse tausende an Scheinchen bringt. Auch auf der Fahrt zum Ziel läuft das Taxameter mit. Habt Ihr den ebenfalls gekennzeichneten Endpunkt erreicht heißt es wieder anhalten um das Geld zu kassieren. Der Weg bis dahin ist gepflastert mit Schwierigkeiten. Viel Verkehr auf den Straßen, teilweise umständliche Wege wo es heißt Abkürzungen zu finden oder auch Monty Burns selber der euch gerne mal rammt oder einfach nur den Weg versperrt. Das Bonussystem im Spiel ist recht gut gelöst. Zum einen könnt Ihr Bushaltestellen umfahren und bekommt dafür Zeitboni. Dazu ist bei besonders weiten Strecken eine Sicherheits Modus möglich. Einmal angezeigt dürft Ihr keine 3 Autos rammen oder berühren bis zum Endpunkt. Abliefern könnt Ihr auch wenn Ihr das nicht schafft. Wenn, gibt es aber 250 Dollar Bonus. Der Kracher was Geld angeht ist der Road Rage Modus. Hier muß man bis zum Zielpunkt verschieden viele Objekte umfahren und zerstören. Seien es Mülltonnen, Laternenpfähle oder sonstige umherstehendes Zeugs. Löst man auch diese Vorgabe innerhalb einer Fahrt gibt es gleich mal 1000 Dollar. Was mir gut gefällt ist die Platzierung der Passagiere am Straßenrand. Je länger man fährt und die Örtlichkeiten kennt merkt man das sehr oft neue Mitfahrer genau im Endpunkt einer Fahrt liegen, also keine Gesamtzeit verstreicht wenn man einen abliefert, da der nächste ohne Pause gleich einsteigt. Kommen wir zu weiteren wichtigen Themen. Die Steuerung selber ist sehr einfach. Der Wagen lenkt sehr direkt und natürlich Arcade lastig. Also anecken, Unfälle bauen u.s.w. haben wenig Folgen außer viel Schimpferei. Cool ist die Handbremse mit der man das Auto schon im Endpunkt bei einer Ankunft oder auch sonst bei Kreuzungen easy umdrehen und hinstellen kann. Hier gibt es wenig zu meckern. Geschmackssache ist dagegen auf jeden Fall die Grafik. Sehr Comichaft und einfach gehalten ist sie zwar sehr klar, aber detailarm.


Kunterbunt wie die Serie auch hat man harte Farbübergänge und kaum Texturen. Leider hat das Spiel aber auch leichte Speed Probleme. Der 60Hz Modus wäre hier die Abhilfe gewesen. An einigen Stellen in jeder Strecke ruckelt es kurz mal. Wie bei TH3 nicht schlimm was das spielerische angeht, aber dennoch spürbar. Hier hätte etwas mehr Feintuning gutgetan. An Action gibt es wie schon erwähnt recht viel. Ihr könnt auch von Brücken stürzen oder auch Passanten durch die Luft schleudern. Es fließt zwar kein Blut, aber hier hält man sich auch an die schräge Komik der Serie. Auch was die Sprüche angeht wird nicht hinterm Berg gehalten. Da will der Wissenschaftler schonmal einen Kadaver aus dem Altersheim holen um Experimente durchzuführen oder der Polizeichef in der örtlichen Stripbar die Puppen tanzen lassen. Tut dem Spiel aber gut. Ist dadurch wie schon erwähnt auch mal was zum schmunzeln. Durch das mehr an Leveln und die bessere Platzierung der Fahrgäste was das immer wieder neu versuchen des Highscore Knackens angeht macht Simpsons Road Rage mehr Spaß als Crazy Taxi. Grafisch ist der Sega Konkurrent sicherlich Massenmarkt tauglicher, wobei hier wie schon erwähnt dafür Fans der Serie auf ihre Kosten kommen. Ist ein Level dann doch mal vorbei werdet Ihr von Krusty bewertet und das Konto aufgefüllt. Erreicht Ihr die Geldgrenzen dürft Ihr ein Secret freischalten. Für 1.000.000 fährt man schon ein Eckchen. Auch weil sich die Level deutlich unterscheiden. Im Innenstadt Level ist viel Geld zu holen, während in den Bergen von Springfield weniger zu holen ist. Auch unterscheiden sich die Level was den Spielspaß angeht. Auch hier sind Level 4 und 5 keine Hits in dem Sinne und man bleibt meist bei den ersten Leveln. Da ist CT sicherlich ausgeglichener. Der Sound was Musik angeht fällt dagegen etwas ab. Die coolen Klänge eines CT hat SRR nicht. Eher Action Orientiert werdet Ihr unterhalten. Reicht zwar aus, könnte aber besser sein. Wer zwischendurch mal eine Pause will kann sich im Mission Modus versuchen. Allerdings enttäuscht dieser sehr. Er ist vor allem sehr schnell durchgespielt. Hier geht es zumeist darum innerhalb eine Zeitgrenze, die meist unter 1 Minute liegt eine bestimmte Anzahl an Objekten umzufahren. Auch hier müßt Ihr immer eine Mission lösen bevor es zur nächsten geht. Wer aber im Hauptspiel gut zurecht kommt ist hier in einer Stunde, wenn nicht noch eher durch. Sehr schade. Der Multiplayer steht dem Einzelspiel in nichts nach und bietet das was CT nun garnicht bietet. Wettrennen um die Fahrgäste zu zweit. Hier kann man sich auch schön rammen wenn der Gegner gerade mal einen Fahrgast eingesammelt hat. Vor dem Spiel stellt man eine Zielsumme ein, z.b. 10.000 Dollar.

Da es hier für jeden Fahrgast 1000 Dollar gibt muß man zwangsläufig entweder sehr gut fahren oder dem Gegner die Passagiere klauen. Macht durchaus Spaß wenn sich 2 Freunde denen das Spielprinzip liegt treffen. Denn hier ist immer nur ein Fahrgast möglich den beide erreichen müssen. Sobald der erste ihn hat versucht der andere natürlich ihm diesen wieder abzujagen. Da es auch keine Zeitvorgaben gibt ein äußerst spaßiges Vergnügen für Gleichgesinnte. Einzige Einschränkung das es nur 4 anstatt 6 Level gibt. Allerdings ohne die welche im Einzelspiel schon wenig spaß machten. Grafisch und vom Speed her keine Unterschiede zum Einzel Modus. Einzig ab und zu kleine Popups der entfernten Häuser. So zeigt sich ein geteiltes Bild. Nimmt man CT als Vergleich bietet Simpsons inhaltlich und spielerisch in meinen Augen mehr. Grafisch gefällt mir CT besser, was aber durch die Vorlage Geschmackssache ist. Der enthaltene Multiplayer, mehr Strecken und ein ebenso spaßiges Gameplay lassen die Simpsons an CT vorbeiziehen. Auf der negativen Seite stehen die nervigen Ladezeiten und der schwache Mission Modus. Wer aber auf Spiele wie CT steht und auch mal im Multiplayer sowas spielen will ist hier besser bedient. Was dann doch ein kleine Überraschung ist. Aber ich denke hier wird Sega nachlegen. Aber bis dahin ist Simpsons die spaßigere Alternative.


PLUS - MINUS LISTE

+ Kurzweiliges Spielprinzip
+ Original Charaktere
+ Sprüche gelungen
+ Gutes Bonussystem
+ Guter Multiplayer

- Schwacher Missionmodus
- Nervig lange Ladezeiten
- Technische Mängel

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Cel Damage
- Crazy Taxi
- XG3 Racing
- Burnout
- Wave Race Blue Storm

WERTUNG

GRAFIK:
70%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
84%

MULTIPLAYER:
80%

GESAMTWERTUNG:
76%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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