Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

Rush 2:
Extreme Racing USA

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mitsui Deutschland.

Nach einer kleineren Pause auf dem Racersektor buhlen nun wieder 2 Titel um die Gunst der Spieler. Neben Beetle AR, dessen Test ebenfalls die Tage erscheint ist der zweite Titel Rush 2. Der erste Teil, der bis dato GT Interactive's bestverkauftes Spiel in Deutschland ist war bekannt für seine abgedrehte Rennaction, die mehr mit Sprungeinlagen glänzte als am Boden fahrenden Karossen. Bei allen Simulationsgedanken also eine Sparte die viele Anhänger hat. Nicht jeder will sich nur mit Setup', Anbremspunkten oder Windschattenjagden zufrieden geben. Denselben Ansatz verfolgte auch Top Gear Overdrive, der sich aber Rush 2 ganz klar geschlagen geben muß. Auch hier zeigt sich wieder das Grafik alleine keine gutes Spiel macht. Da ist TGO nach wie vor schwer zu schlagen. Aber wie der Test zeigen sollte steckt unter der Haube von Rush 2 einiges Potential das noch für Monate Spielspaß bietet. Doch der Reihe nach. Nach dem Einschalten wird in einem rasanten Vorspann schon einmal gezeigt das Berührungen und Explosionen eine wesentliche Rolle spielen sollen. Das zweite ist ein rasanter motivierenden Sound, der sofort Lust auf mehr macht. Nach dem Vorspann erwartet euch der obligatorische Hauptbildschirm in Rush 2. Hier habt Ihr Wahl ein einzelnes Rennen zu fahren, eine Rennserie zu beginnen, eure Fertigkeiten zu trainieren, die Bestzeiten anzuschauen und in der Konfiguration das Spiel anzupassen. Die Konfiguration beinhaltet nichts anderes als die Options in anderen Spielen. Hier könnt Ihr nun zuerst in den Optionen einiges zum Spiel ändern. Lobenswert das man auch hier wieder die Auswahl aus insgesamt 6 Sprachen hat. Besonders Augenmerk sollte man auf die Rumble Pak Einstellung richten. Hier kann man die Einstellungen "Empfindlich" und "Unempfindlich" einstellen. Wer einmal Cruis'n World gespielt hat weiß was das bei Midway programmierten Spielen bedeutet. So wie Midway bekommt keiner das Rumblefeeling hin. In einer weiteren Option könnt Ihr die Steuerung euren Vorlieben anpassen und bietet genug Steuervarianten. Ein letzter Punkt in der Konfiguration ist der Sound . Neben allgemeinen Einstellmöglichkeiten habt Ihr hier die Chance alle im Spiel enthaltenen Sounds abzuspielen. Dabei stellt man schon hier fest das alle Sounds von ausgezeichneter Güte sind und wie geschaffen für ein Rennspiel.
Obwohl Rush 2 eine Trainingsmöglichkeit bietet um sich mit dem Spiel vertraut zu machen habe ich sie kaum genutzt. Denn dort fährt man nur alleine. Was zwar nicht schlecht ist. Aber wer in der Rennserie bestehen will sollte vor allem wissen wie fahren die Gegner. Also wählt man am besten den Menupunkt "Ein Rennen". Hier kann man sich am besten mit allem rund um Rush 2 vertraut machen. Wählt man diesen Punkt an so gelangt man zum Streckenbildschirm . Auf diesem sieht man, wie im Beispiel Los Angeles eine Ansicht der Strecke und einige Häuser und markante Punkte. Schnell wird klar das die Strecken nicht nur einfach so hinprogrammiert sind. Nein sie sind real. In diesem Zusammenhang muß man Midway ein dickes Kompliment für das Handbuch machen. Hier drin sind alle Kurse als Karte abgebildet und so ziemlich jeder Sehenswürdigkeit gekennzeichnet. Also ein kleines Handbuch in Sachen. "Wie komme ich von der Freiheitsstatue zur Börse". Ist wirklich so. Denn darin unterscheidet sich Rush 2 klar vom Vorgänger. Die Anzahl der Strecken. Bei den meisten erkennt man vieles schon beim Blick auf den Kartenbildschirm. So wie in Seattle . Hier springt einem der Fernsehturm von Seattle schnell in's Gesicht. So exestieren in der "Grundaustattung" von Rush 2 insgesamt 10 verschiedene Strecken. Von diesen 10 sind 7 Kurse , die von besonderer Bedeutung sind. Zum einen weil es real exestierende Strecken sind, und zum anderen weil nur diese 7 in der Rennserie eine Rolle spielen. Glaubt aber nicht das Ihr dort nur 7 mal fahrt.......:-) Die anderen 3 Strecken habt Ihr im "Ein Rennen Modus" zur Verfügung. Zu diesen Kursen lasse ich mich später noch aus. Also nehmen wir eine der normalen Strecken um uns mit der Rennaction anzufreunden. Auf dem Streckenbildschirm hat man unterhalb eine Skala zur Verfügung in der man verschiedene Dinge anpassen kann. Gleich zu beginn ob man die Strecke ganz Normal, Seitenverkehrt, im Spiegelmodus oder Seitenverkehrt und im Spielgelmodus fahren will. Ihr merkt schon. Wir haben also 4 Möglichkeiten eine Strecke zu fahren. Auch das sollte noch eine ganz andere Bedeutung haben. Desweiteren habt Ihr die Möglichkeit den Wind einzustellen, der bei Sprüngen nicht unerheblich sein sollte. Eine weitere Einstellung betrifft den Nebel auf den Strecken den man in mehreren Stufen einstellen kann. Für Nebelfetischisten, gibt's die überhaupt ??????? :-). Nein im Ernst. Aber man damit den Schwierigkeitsgrad erhöhen. Denn das Wort Streckenkenntnis hat ebenfalls eine große Bedeutung.
Weiterhin kann man die Rundenzahl von 1-7 einstellen, sowie die Anzahl der mitfahrenden Gegner die ebenfalls 7 in der Höchstzahl ist. Ebenso exestiert noch ein Schieberegler für den Schwierigkeitsgrad, was das fahrerische Verhalten eurer Gegner sehr verändert. Wer kein Freund der leidigen Checkpoints auf Rennstrecken ist, die es gilt zu schaffen kann auch diese Abschalten. Ein Feature das ich sehr begrüße. Denn ich z.b. bin kein Freund der Checkpoints. Als letztes gibt es noch die Möglichkeiten das Ausscheiden aus dem Rennen zu aktivieren. Solltet Ihr mehr als 30 Sekunden Rückstand haben ist das Rennen vorbei. Nachdem man hier nun alles eingestellt hat geht es weiter zum Fahrzeugbildschirm . Hier habt Ihr nun zu beginn des Spiels insgesamt 16 Fahrzeuge zur Auswahl. Wie Ihr auf den Bildern gesehen habt ist vom Käfer, der bei uns mittlerweile Kampfkäfer heißt, alles dabei. Ob Van, Familienauto oder exclusive Sportkarosse, alles ist vertreten. Auf original Namen müßt Ihr aber verzichten. Aber die meisten Kisten erkannt man auf den ersten Blick. So war auch in diesem Spiel mal wieder der Sportster (die Dodge Viper) mein Favorit. Auch auf diesem Bildschirm gilt es einiges zu beachten. Zuerst einmal werden euch für alle Fahrzeuge verschiedene Anzeigen vorgestellt in denen bestimmte Eigenschaften in einer Balkenanzeige dargestellt werden. So für Geschwindigkeit, Beschleunigung, die Fahrzeugkontrolle und den Grad des Ausbrechens. Desweiteren exestiert darunter ähnlich wie beim Streckenbildschirm eine Skala in der Ihr Sachen rund um euer Fahrzeug einstellen könnt. So z.b die Farbe, wobei man Dach, Karosse, Unterboden, Rennstreifen und ähnliches voneinander getrennt einstellen könnt. Lustige Farbpaletten kommen da heraus. Desweiteren exestieren Einstellmöglichkeiten für den Motor, das Getriebe, die Reifen, Drehmoment oder Federung. Aber so gravierend wirken sich die meisten Änderungen auch nicht aus. Schön ist das sich die Balkenanzeigen verändern und euch somit zeigen was eine Setupveränderung bewirkt. Am wirkungsvollsten ist immer die Motorwahl gewesen. Vom V6 bis zum Formel Motor ist einiges dabei. Was ebenfalls gut gelöst wurde ist der Klang, der sich unter vielen Motorenvarianten hörbar unterscheidet.
Hat man sich auch auf diesem Bildschirm ausgetobt geht's endlich los. Der Bildschirm schwenkt um und hinter eure Fahrzeug und die Uhr tickt herunter. 3,2,1.... und unter einem lauten "Rush" geht die Hats los. Was nach den ersten Metern auffällt sind 3 Dinge. Zum einen ist Rush ein unglaublich schnelles Spiel. Das ganze ohne Slowdowns oder ähnliches. Das zweite ist der affengeile Sound der einen kleinen Adrenalinstoß auslöst wenn man den Regler an der Anlage ein wenig über die Schmerzgrenze dreht. Das dritte ist die Erkenntnis das ohne Übung und Streckenkenntnis kaum was geht. Denn was die Karten kaum wiedergeben sind die zahlreichen Randbebauungen und vorallem die vielen Berg- und Talfahrten. So wie in Seattle wo es eine ganze Passage hoch und runter geht. Auch die Fahrzeugkontrolle ist immens wichtig. Die Skala für das Ausbrechen ist nicht für umsonst da. Fährt man eine Kurve mit Höchstgeschwindigkeit so kann man Glück haben und mit einem Schleifen an der nächsten Mauer davonkommen oder eben, sollte die Kurve etwas uneben sein die Haftung verlieren. Ich glaube kein Film könnte mir die vielen Facetten eines außer Kontrolle geratenen Autos so anschaulich machen wie Rush 2. Gut das man auf der Couch sitzt. Dabei muß man bei der Action unterscheiden. Eine Mauer zu touchieren ist eigentlich fast schon ein normaler Akt. Denn manchmal ist das auch nötig um einige Kurven halbwegs schnell zu kriegen. Wer wie in anderen Racern vor jeder Kurve artig auf die Bemse tritt bekommt in Rush 2 keine Zulassung. :-) Highlight sind aber die wieder zahlreich vertretenen Sprünge. Man da sind Dinger dabei. Von einfachen nach oben fahren und springen über schräg in eine Wellige Kurve lenken und das Auto kurz vor dem Abheben noch so ausrichten das man bei der Landung halbwegs ordentlich weiterkommt. Das macht einfach nur Spaß. Zumal man oft sehen kann das die Gegner auch nicht gerade ausgebildete Piloten sind. Eine Stelle ist mir das besonders in Erinnerung. New York ( Uptown ), wenn man aus dem Park kommt erwartet die Fahrer eine tückische Bodenwelle vom Rasen auf den Asphalt. Regelmäßig kann man dort beobachten wie sich die Gegner ungünstig in der Luft drehen und in die Häuserwand krachen. Was aber auch nicht unbedingt für die KI im Spiel spricht. Denn an dieser Stelle kann man etwas versetzt weitaus besser diese Stelle umfahren. Was mich zum nächsten Highlight bringt. Gerade in New York ist dies besonders oft. Abkürzungen, geheime Pfade, Schanzen zwischen Häuserzeilen oder barbarische Umwege, die man nur mit etwas Geduld überhaupt sieht oder halt nur mal so herumfährt. Ihr werdet zwar oft unterstützt von Pfeilen und Hinweisschildern auf der Strecke, die den Weg weisen sollen. Nur fragt man sich manchmal in welchem Anfall von Hinterlist manche eingebaut wurden. Unterstützt wird euer Rennen natürlich von verschiedenen Bildschirmanzeigen. Von normalen Sachen wie Rennzeit, Plazierung oder der Geschwindigkeit. Eine Besondere Anzeige ist das Radar links oben in der Ecke.
Dieses Radar sieht unscheinbar aus, ist aber immens effektiv. Mit diesem Radar wird auch der nicht vorhandene Rückspiegel kompensiert. So ist in diesem Radar ein kleines Y, dessen Scheitelpunkt im Endeffekt euer Auto darstellt. Nähert sich ein Gegner hinter euch wird er als farbiger Punkt im Radar dargestellt. Hier sieht man nun ob er links oder rechts hinter einem ist und vorallem wie weit er noch weg ist. Ob man Kampflinie fahren muß oder ob man noch bis zur nächsten Kurve Zeit hat. Kurven sind mit der Beste Ort die Gegner zu kriegen. Hierbei muß man eine Mischung finden aus kurzem Anbremsen, Aufschaukeln, Einlenken und mit dem Gas spielen. Fährt man immer mit demselben Auto kann man dies schnell erlernen. Ein Wechsel zu einem anderen Auto, wie ich es für die Bilder zum Test gemacht habe bringt dann doch gewaltige Fahrunterschiede an's Licht. Während ich mit dem Sportster hart um die Kurven lenken kann zeigt mir der 4x4 wie oft man sich mit der gleichen Einlenkmasche auf der Stelle drehen kann. Netter Anblick. Aber das ist gut so. Mit der Zeit lernt man so die Schwachstellen der Gegner kennen. Auch wenn ich die KI der Geger nicht als hoch empfinde, so ist sie doch ausreichend um euch lange bei der Stange zu halten. Spätestens wenn Ihr die Rennserie startet werdet Ihr das merken. Ab jetzt müßt Ihr alle Kurse in einer Reihenfolge 4 mal fahren. Normal, Seitenverkehrt....u.s.w. Was also in der Meisterschaft 28 Rennen hintereinander entspricht. Und glaubt mir, jedes Einzelrennen ist leicht dagegen. Denn zu leicht will man es euch ja nicht machen. Die Skala im Streckenbildschirm ist ab jetzt tabu. In welchem Modus Ihr eine Strecke fahrt wird euch zwar angezeigt, aber kann nicht verändert werden. Wer zum ersten mal New York falschherum und spiegelverkehrt fährt und dazu eine Nebelbank von 75% dazubekommt stößt schnell an seine Grenzen. Doch schnell wird das ganze motivierend und man wird besser. Ein weiteres sehr gutes Feature im Rennmodus erlebt man nach einem Crash. Macht Ihr einen extreme Crash explodiert euer Wagen und Ihr bleibt für Sekunden stehen. In vielen Racern waren die meisten Rennen jetzt gelaufen, da man den Rückstand selten aufholen konnte. Nicht in Rush 2. Der Computer setzt euch nach einem Crash an der Stelle wieder in das Rennen an der Ihr gewesen wärt wenn Ihr den Crash nicht gehabt hättet. Also weiter vorne. Nur eben das Ihr neu Anfahren und Beschleunigen müßt. Aber so kann man auch nach einigen Crashes immernoch weit nach vorne kommen. Steuern könnt Ihr euer Vehicle aus insgesamt 4 Viewpoints . Bei der Motorhaubenperspektive wird New York zur Herrausforderung. Hier geht es nun darum zu versuchen nach diesen 28 Rennen der Chef in Rush 2 zu sein. Dazu werden für die Plazierungen in den Rennen Punkte vergeben. Wer am Ende die meisten Punkte hat logischerweise gewonnen. Mit der Zeit ist die größte Herrausforderung die Umstellung zwischen den Strecken. Ob nun normal oder spiegelverkehrt. Mit jedem Rennen werdet Ihr besser und solltet fahrerisch die Sache klarmachen. Leicht ist es zwar nicht, aber mit der richtigen Konzentration und aggressiven Einstellung sollte es schon werden.
Für Freunde der Abwechslung ist aber gesorgt. So könnt Ihr vor jedem Rennen einen neuen Wagen wählen. Allerdings ist das ganze bei der Gegnererkennung nicht von Vorteil. Fuhr der direkte Konkurrent eben noch im grünen 4x4, so fährt er jetzt vielleicht im schwarzen Coupe. Nach jedem Rennen könnt Ihr speichern oder wer keine Memorycard zur Hand kann ein Passwort aufschreiben. Auch für diesen Fall hat Rush 2 die Antwort. Das ist auch manchmal wichtig. Denn die Rennen sind teilweise sehr lang. Knappe 10 Minuten fahrt Ihr auf manchen Strecken. Je nach können mal länger oder kürzer. :-) Hat man nun den Gipfel erklommen und ist der Gewinner der Rennserie wird einem dies in einem schönen Abspann gedankt. Dort werden in einem Siegerkranz alle Strecken nocheinmal vorgestellt. Und plötzlich liest man den Namen Midway . Ein neuer Kurs, der mal wieder was neues darstellt. Wer schon immer mal wissen wollte wie es bei Midway zuhause aussieht kann dies hier tun. Fahrt an Spielautomaten vorbei, durch die Küche, an den Programmiererzimmern vorbei und lernt die Inneneinrichtung kennen. Lustig allemal. Zumal der Kurs eher schwer ist. Doch das ist noch nicht alles. Wer ab jetzt mal in seinen Fahrzeugbildschirm schaut kann eine Auto anwählen das die Bodenhaftung eines Rollers hat, das Raketenauto . Ein paar Runden mit dieser Kiste zeigen zwar das sie sehr schnell ist, aber beim Kurvengefahre eine völlig neue Taktik erfordert. Von verunglückten Sprüngen mal abgesehen. Man muß außerdem aufpassen das man das Auto überhaupt sieht. Die Abgase eines Drei Liter Autos hat es nämlich nicht. Normaler Weise ist ein Rennspiel hier am Ende. Ein bischen Einzelfahrerei oder Time Trial. Doch nicht bei Rush. Denn im Laufe der Rennen hat man auf den Strecken 2 verschiedene Dinge entdeckt. Zum einen Getränkedosen und vor allem Schlüssel . Mit diesen Schlüsseln kann man nämlich weitere versteckte Autos freischalten. Doch so einfach wie es klingt ist es nicht. Man muß nämlich sage und schreibe 12 Schlüssel und 4 Getränkedosen finden. Und das jeweils auf jeder Strecke. Und jetzt beginnt der Spaß eigentlich erst richtig. Hat man im Rennen schon so oft Einfahrten, offene Seitenstraßen oder verräterische Lücken in einer Seitenbegrenzung gesehen und konnte sie nicht untersuchen, so bekommt das ganze jetzt einen Grund dies zu tun.
Jetzt stellt man den Einzelrennen Modus ein, deaktiviert alle Gegner, stellt die Rundenzahl auf 7 und deaktiviert die Checkpoints. Und schon hat man 30 Minuten Zeit die Strecke nach Schlüsseln zu untersuchen. Was vielleicht nicht weiter aufregend klingt entpuppt als immens Spaßig . Als ich nachts 3.00 Uhr die Rennserie gewonnen hatte und nur mal kurz nach den Schlüsseln suchen wollte sollte es bis in den Vormittag dauern ehe ich aufgehört habe. Dann aber mit einem Drehkreisel in den Augen. So oft habe ich den Wagen gewendet. 3 Schlüssel sind dabei immer leicht versteckt. Aber dann. In New York erlebte ich eine deftige Überraschung. In beiden Kursen fährt man im Rennen öfters mal an U-Bahn Eingägngen vorbei. Normalerweise nimmt man diese Dinge nicht für voll. Ich sollte unrecht behalten. Denn man kann diese Eingänge nach unten und sich im New Yorker U-Bahn Netz umschauen. Krönung des ganzen ist das plötzlich die U-Bahn losfährt. Kein grafischer Gimmick. Irre. Man fährt der U-Bahn hinterher zur nächsten Station und entdeckt dort weitere Wege um Schlüssel zu finden. Auch sonst sind diese Schlüssel versteckt. In Hawaii entdeckt man durch Zufall eine Zufahrt zum Flughafen und gelangt dort über eine Schanze auf die vor der Küste liegenden Flugzeugträger. Alles ist irgendwie möglich. Einfach spitze. Man fährt alle Strecken ab und entdeckt geheime Orte die man normalerweise nie gesehen oder gefunden hätte. Jetzt bekommt auch das seitenverkehrte und spiegelverkehrte fahren einen neuen Sinn. Denn wenn man eine Schanze im normalen Modus fahren kann, dann stößt man im spiegelverkehrten Modus an die stumpfe Seite. So sind bestimmte Gegenden einer Strecke nur in einer dieser Möglichkeiten überhaupt zu finden. Und meist sind das dort Schlüssel versteckt wo sie unmöglich sein könnten. Ich habe auf keiner Strecke alle gefunden. Am nähesten bin ich in New York ( Uptown ), wo mir noch 3 Schlüssel und 2 Dosen fehlen. Um zu wissen wieviele man noch braucht kann man im Hauptmenu unter den Bestzeiten nachschauen und bekommt dort eine Statistik zu jedem Kurs. Denn ohne Grund sucht man wiegesagt auch nicht. So bekommt Ihr bei drei gefundenen Schlüsseln das nächste Bonusauto, das Taxi . Habt Ihr schon deren 6 gefunden wartet das nächste Gefährt, der Hotrod . Bei 9 Schlüsseln, was auch meine Höchstzahl ist gibt es den dritten geheimen Wagen, den Formel 1 Wagen . Was es für 12 Schlüssel und alle gefundenen Dosen gibt weiß ich nicht. Aber schon durch diesen Modus wird Rush 2 wohl noch öfters in meinen Modulschacht wandern.
Aber gerade dieser Modus hebt Rush 2 von anderen Rennspielen ab. Denn um wirklich alle Schlüssel zu finden braucht man eine ganze Zeit. So z.b. auch auf drei anderen Kursen. In der Half Pipe sieht man zwar alle Schlüssel, aber um sie erfahren muß man fast schon physikalische Berechnungen vor jedem Rennen bereitlegen. Denn die Schlüssel hängen fast alle an der Kante oben und müssen per Sprung gefunden werden. Oder im Crash Kurs, der zwar wie eine normale Strecke wirkt, durch seine Welligkeit und Verwinkelungen so schon schwer genug ist. Vom Stunt Kurs will ich mal nicht reden. Hier geht es nur darum möglichst hoch und mit vielen Drehungen zu fliegen. Dafür gibt es Punkte. Hier alle Schlüssel zu finden und zu kriegen gleicht schon fast einer Doktorarbeit. Aber man kriegt so unglaublich viel Spielspaß für sein Geld. Zumal Rush 2 auch im 2P Modus überzeugen kann. Wobei neben der Geschwindigkeit vorallem die Übersicht dazu beiträgt. Auch hier habt Ihr Gegner und könnt alles genauso auskosten wie im 1P Modus. Sieht man seinen Konkurrenten nicht mehr genau erscheint dann ein Pfeil über seinem Auto und man weiß wo er ist. Hier entscheidet gerne mal ein Fehler kurz vor Schluß. So nach dem Motto "Wer explodiert zuerst". Nicht wahr Marko!!! :-) Aber wiegesagt. Auch der 2P Modus ist sehr gut und rundet den tollen Eindruck ab. Rush 2 ist nach langer Zeit mal wieder ein Rennspiel bei dem eigentlich alles stimmt. Das einzige was man sich noch wünscht ist vielleicht eine noch bessere Grafik und mehr Strecken. Die Grafik ist eigentlich nicht schlecht, kommt aber wiegesagt nicht ganz an TGO heran. Dafür stimmt alles andere. Das Rumble Pak läuft mal wieder zu Höchstform auf, die Rennserie ist lang und nicht einfach. Und mit dem Schlüsselgesuche hat Midway eine tolle Sache eingebaut die auf lange Sicht begeistern kann. Aber auch fahrerisch kann man kaum meckern. Für einen Arcaderacer ist die Steuerung super gelöst und stellt einen vor keine Probleme. Das Spiel ist sehr schnell, die Framerate hoch, was dann immerwieder doch zu verspielten Grafikeinlagen führt. Gerade im Tunnel wenn sich die Scheinwerfer auf der Karosse spiegeln. Und langweilig wird euch in Rush 2 ebenfalls nicht. Die Streckenführungen gehen selten geradeaus und sorgen mit den zahlreichen Sprüngen und Abkürungen für dauerhaften Fahrspaß und laden so immer mal wieder zu einem Rennen ein. Denn bei 7 Runden a 3 Minuten kann man sich dann so richtig austoben. Dann sieht man auch, je öfters man eine Mauer erwischt hat wie eine Karosse aussehen kann. :-) Diese Aktionen wirken sich nämlich aus. Alles in allem ein Topspiel das jedes Racerherz erfreuen dürfte. Rush 2 vereint alle guten Komponenten dieses Genres und sollte in keiner Racersammlung fehlen. Wer einmal alle Schlüssel findet möge mir sofort schreiben. Da lasse ich mir was einfallen. :-) Übrigens, wer sich für plazierte Schleichwerbung in Videospielen interessiert für den ist Rush 2 ebenfalls ein gefundenes fressen.

Cheats zu Rush 2: Extreme Racing USA

Time Trial Wettbewerb zu Rush 2: Extreme Racing USA
Highscore Wettbewerb zu Rush 2: Extreme Racing USA

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Lenkradfahrbericht mit dem LX4 Tremor Wheel

Wertung

Matthias Engert
(23.04.1999)

Lesereinschätzungen zu San Francisco Rush 2

Lesereinschätzung von Simon Lehmann.

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