Ja, die christliche Lehre ist sozial, aber ich glaube nicht, dass man Sandor als "unsozial" bezeichnen kann. Vielmehr setzt er klare Prioritäten. Das tue ich auch. Man muss in der Politik zwischen "Pflicht und Kür" unterscheiden. Kleines Beispiel: Die Politik, die die Grünen in naher Vergangenheit vertreten haben, ist lobenswert und auch ganz nett. Doch es ist nur eine zusätzliche Politik, die in unseren Zeiten einfach den Rahmen sprengt. Man sollte sich ernsteren und wichtigeren Themen zuwenden, als "Rettet die Bäume". Was die Grünen tun ist Kür, wir müssen zurück finden zur Pflicht.
Die Pflicht besteht darin, den Staat wieder aufzumöbeln und voran zubringen. Sandor hat absolut Recht, wenn er da weitere und noch viel stärkere Einschnitte in die Sozialsystem fordert. Mehr als eine Grundrente können wir uns einfach nicht mehr leisten. Da können die Bürger noch so protestieren, die SPD abwählen, die CDU in vier Jahren wieder abwählen, den Politikern sind da doch die Hände gebunden, und das wissen wir, wenn wir ehrlich sind. Der soziale Abbau MUSS sein, um die soziale Sicherung halten zu können.
Klingt paradox, ist es aber im Grunde nicht. Natürlich ist sozialer Abbau zunächst schlecht. Wir Deutsche müssen Einsparungen hinnehmen, müssen mit weniger Geld auskommen, müssen wir arbeiten als früher.
Aber diese ganzen Neu-Belastungen dienen doch dem großen Ziel, irgendwann wieder "sozial aufrüsten" zu können. Wir bekommen am Ende nur mehr (oder pessimistisch gesehen: Wir halten unseren Standart nur), wenn wir jetzt sparen, sparen, sparen an ALLEN Stellen.
Da hat Sandor einfach Recht ^^
ABER das steht ja nicht im Widerspruch zum Christentum

. Vielmehr bin ich der Meinung, dass es den Leuten gut tun würde, wenn man sich auf seine Wurzeln zurück besinnen würde. Meinetwegen lasst Religion als "Opium für das Volk" wirken. Warum denn nicht, wenn es wirkt und keine negativen Folgen hat. Glaube kann Berge versetzen, heißt es so schön. Darn zb. glaube ICH. Von daher bin ich (gerade in diesen Zeiten) absolut GEGEN eine Auslöschung des letzten kleinen religiösen Funken in diesem Land.