SYSTEM:           Nintendo GameCube
ENTWICKLER:
Nintendo

GENRE:             Adventure
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Japanisch
MEMCARD:      3 Seiten

SCHWIERIGKEIT:    2 - 6
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Mittel
PREIS:                       145DM(Import)
TERMIN:                     1.Q 2002

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 17.10.2001


CHEATS: 4 Cheats vorhanden
KOMPLETTLÖSUNG: JA
TIME TRIAL / SCORES: JA

Traditionen sind eigentlich etwas schönes. Im Fall der Firma Nintendo war es mittlerweile bei jedem Konsolen Launch Tradition das ein Mario Spiel erschienen ist. Auf dem Nintendo GameCube bricht Nintendo mit dieser Tradition. Nicht Mario ist das Zugpferd, sondern sein Bruder Luigi. Kein Wunder das die Erwartungshaltung riesig ist. Tritt Luigi Mansion doch in große Fußstapfen. Ob Super Mario World oder Mario 64. Alles Games die jeweils ein neues Zeitalter der Videospiele eingeläutet haben. Auf jeden Fall steht Luigi seinen Launch Vorgängern in Sachen Innovation kaum nach. Das es aber nicht der erwartete Meilenstein auf dem GameCube im Vergleich zu den Mario Titeln ist liegt an anderen Dingen. Das aber auch Luigi nicht ganz ohne seinen Bruder Mario zu Rande kommt merkt man nicht nur im Spiel sondern schon im Handbuch, wo Mario auch schon mit einem Fragezeichen erwähnt wird. In Luigi Mansion gewinnt unser Held einen Trip zu einem mystischen Haus inmitten des Waldes. Das er hier auch Mario treffen soll merkt der Spieler recht schnell im Spiel. Dieser Beginn des Spiels wird in einem für Nintendo Verhältnisse recht kurzem Vorspann gezeigt. Luigi läuft etwas orientierungslos durch den tiefen Wald, schaut auf seine Karte und erreicht schließlich auf einer großen Lichtung das Ziel seiner Reise. Hier startet nun auch schon das Titelbild des Spiels. Wie in den anderen GameCube Spielen auch wird die Memory Card im Hintergrund erkannt und die Savegames angelegt. Im Hauptbildschirm hat der Spieler 3 Savegames zur Verfügung, die auf der MemCard wie Monkey Ball gerade mal 3 Seiten belegen. Später im Spiel kann man bei vollen Speicherslots auch eine weitere Memcard einstecken ohne das dies Probleme bereitet. Neben den Savegames findet man hier die Options. In diesen kann man nun z.b. die Laufrichtung Luigi's einstellen, Dolby Surround Sound aktivieren oder den internen Rumbler des GameGube Pads an oder abstellen. Wählt man ein leeres Savegame an beginnt der schon angesprochene Vorspann, an dessen Ende sich Luigi in der Haupthalle des Hauses aufhält. Etwas ängstlich ist alles noch dunkel und nur eine Taschenlampe steht unserem Helden zur Verfügung. Das Spiel besteht in großen Teilen aus dem finden von Schlüsseln um die vielen Räume auf den einzelnen Etagen des Hauses zu öffnen. Das Geister in diesem Haus eine große Rolle spielen merkt er schnell beim erhalten des ersten wichtigen Schlüssels, der gleich am Anfang von einem der Geister liegengelassen wird. Mit ihm kann Luigi die erste Tür öffnen und das Spiel beginnt eigentlich erst jetzt. Denn nun trifft er einen weiteren Charakter im Spiel - den guten Doc. Hier wird Luigi Zeuge wie dieser etwas schräg aussehende Charakter mit einem Staubsauger 3 Geister einsaugt und sich Luigi vorstellt. Schade das Luigi Mansion keine Sprachausgabe bietet.


Der Doc redet zwar einiges im Spiel, allerdings ist dies eine Pseudosprache und erinnert ein wenig an die Banjo Spiele auf dem N64. Der Doc klagt Luigi nun sein Leid. Er zeigt auf viele Bilderrahmen und die daraus geflohenen Geister, die sich nun irgendwo im Haus aufhalten. Desweiteren ist auch Mario irgendwo in den Tiefen des Hauses verschwunden. Da der Doc selber zu tun hat bittet er Luigi um Hilfe bei der Aufgabe die Geister zu finden und Mario zu retten. Luigi, wie er nunmal ist willigt ein und der Spieler findet sich nun in Doc's Labor ein. Hier ist der Ausgangspunkt für euren Einsatz und Ihr kehrt nach dem Lösen bestimmter Abschnitte im Spiel mehrmals hierher zurück. Als erstes dürft Ihr euch in einer Galerie umsehen. In dieser hängen sämtliche 23 Bilderrahmen der zu findenden und einzufangenen wichtigen Geister im Spiel. Das es daneben noch viele andere gibt merkt Luigi auch recht schnell. Denn als erstes wird er in Doc's Trainingscamp für den Einsatz frisch gemacht, wobei Ihr das erste mal aktiv Hand anlegen könnt. Ihr bekommt den Staubsauger aufgeschnallt und müßt in mehreren Runden versuchen die jetzt auftauchenden Geister zu fangen. Hier darf man durchaus einen kleinen Innovationspreis an Nintendo geben. Denn die Idee Spielziele mittels eines Staubsaugers zu lösen ist ja nun auch nicht sonderlich alltäglich. Was mich zur Steuerung bringt die ebenfalls dem Spieler einiges abverlangt und selbst am Ende des Spiels immer wieder für kurze Schreckmomente sorgt. Denn erstmals wird auf dem GameCube die Kombination des 3D Sticks und des C-Sticks genutzt, wobei man diese beiden gleichzeitig bedienen muß. Ich kann mich noch gut an die E3 erinnern und meine ersten Versuche beides unter Kontrolle zu bringen. ;-) In der Grundform steuert Ihr Luigi's Laufbewegungen mit dem 3D Stick während er Räume die noch abgedunkelt sind mit einer Taschenlampe ausleuchtet die nun ihrerseits mit dem C-Stick gesteuert wird. Hier im Trainingscenter schickt euch der Doc nun einige der normalen Geister die euch auch im Haus selber sehr oft das Leben schwer machen. Jeder Geist, auch die wichtigen haben eine eigene Lebensanzeige in Form einer Zahl. Diese reicht von einfachen Geistern mit 10 Lebenspunkte bis zu 40. Taucht nun einer dieser Geister auf, so muß Luigi im Idealfall diesen mit der Taschenlampe anleuchten. In diesem Moment hört der Spieler ein Klick Geräusch und das Herz des Geistes wird sichtbar unter dem die Wertigkeit der Lebenspunkte steht. Jetzt muß der Spieler im richtigen Moment die R-Taste bedienen. Jetzt wechselt die Taschenlampe auf den Staubsauger und der C-Stick kommt zum Zuge. Mit ihm steuert Ihr nun den im Sog gefangenen Geist samt Staubsauger. Denn der Geist läßt sich nicht wehrlos fangen und einsaugen.

Gleichzeitig muß der Spieler mit dem 3D Stick Luigis Richtung koordinieren. Vorteil bei perfekter Handhabung ist die Dauer des fangens, die man so beeinflussen kann. Hat der Spieler also den Dreh raus kann er Geister innerhalb weniger Sekunden in einem Rutsch saugen, während er bei großem Durcheinander immer wieder neu ansetzen muß. Die Geister tun Ihr übriges in dem sie sich hin und her bewegen und versuchen Luigi's Staubsauger Sog zu entkommen. Genauso können sie Luigi auch angreifen und ihm durchaus Energie abziehen die man anhand eines Herzens am unteren Bildrand sieht das mit einer Zahl die Lebensenergie direkt anzeigt. Was übrigens äußerst lustig gemacht ist wenn einer Geister Luigi umarmt und er sich sich wehrt. Liebe zum Detail wird in diesem Spiel sehr groß geschrieben. Auf der E3 Version gab es im unteren Teil des Bildschirmes noch eine Anzeige für die Dauer des Staubsaugerturns. Diese ist nun löblicherweise weg und wird durch andere Dinge ersetzt. Hat er ihn komplett gesaugt läßt man los und kann mit der Taschenlampe sich dem nächsten widmen. Natürlich kann man den Geist auch verpassen wenn man zu früh oder zu spät die R-Taste bedient. Hier ist wie schon erwähnt der Spieler gefordert. Seid ihr besonders gut könnt Ihr auch mehrere Geister mit einmal erwischen. Alle Geisterherzen die im Leuchtbereich der Taschenlampe sind kann der Spieler erwischen. Habt Ihr dieses Training hinter euch gebracht seid Ihr soweit ausgerüstet um das Hauptspiel zu starten. Jetzt werdet Ihr vom Doc zurück in das Haus geschickt um die Hauptgeister zu finden und zu ihm zu bringen. Auch hier erwartet den Spieler immer die gleiche Sequenz des Betretens. Vor dem Spieler liegen jetzt insgesamt 3 Hauptetagen, sowie ein Dachbereich und der Keller. Alle Bereiche bis auf das Dach besitzen eine Vielzahl an Räumen, die meist verschlossen sind. Um diese zu öffnen muß Luigi sehr viele Schlüssel im Spiel finden. Dabei gibt es einfache Schlüssel für normale Räume, die Etagen Schlüssel und am Ende der Boss Key. Gleich zu Beginn trifft Luigi auf den kleinen Toad, von dem es im Haus verteilt mehrere gibt. Bei ihm ist es dem Spieler möglich das Spiel zu speichern wo immer man ihn trifft. Ein Punktgenaues Speichern ist im Spiel nicht möglich. Luigi wird im Haus selber im selben Viewpoint gesteuert. Das heißt Ihr lauft nach links oder rechts oder in Räumen in festen Bereichen nach vorn oder hinten. Dabei ähnelt dies dem Prinzip eines Paper Mario. Betritt Luigi einen Raum wird die Wand transparent dargestellt. Auch wenn er einen Raum verläßt der euch zugewand ist wird die Tür transparent dargestellt. Befindet er sich dann im jeweiligen Raum oder Gang ist die Umgebung aber komplett dargestellt. Neue Zimmer und Bereich sind alle abgedunkelt.


In diesen Räumen muß Luigi nun verschiedene Aufgaben lösen. Meist ist dies das saugen einer bestimmten Anzahl an Geistern. Hat er alle in einem Raum erwischt gehen die Lampen und eine Kiste erscheint, in der er einen weiteren Schlüssel findet. Jetzt kommt eine weitere spaßige Sache in's Spiel. Im Spiel enthalten ist ein GameBoy, der hier den Zusatznamen Horror hat. Wie passend. ;-) Dieser ist für viele Dinge im Spiel wichtig. Zum einen wird nach dem Luigi einen Schlüssel gefunden hat eine Karte der Etage angezeigt in der man den Raum mit dem aktuellen Schlüssel sieht. Dabei sieht man über der entsprechenden Tür das Schlüsselsymbol und weiß so wo man hingehen muß. Diese Karte kann man auch jederzeit manuell aufrufen. Desweiteren kann der Spieler hiermit auf eine First Person Perspektive umschalten. Damit kann man auch die transparenten und eben nicht sichtbaren Wände im Vordergrund untersuchen. Erst so entdeckt der Spieler z.b. Schalter an einer Wand. Desweiteren kann Luigi mit dieser Funktion im Außenbereich, den es auch gibt sogenannte Warps benutzten um den Ort zu wechseln. Wer immer auf dem laufenden sein will was seine gefangenen Hauptgeister angeht kann dies ebenfalls über den GameBoy Horror erledigen. Dazu existiert eine entsprechende Galerie . Hier findet der Spieler auch ein Item Menu. Hier werden Dinge dargestellt die der Spieler im Verlauf des Spiels ebenfalls finden kann. So findet Luigi nach und nach Mario's komplette Ausstattung wie Mütze oder sein weißer Handschuh. Dazu gesellen sich Kristalle, die Luigi aufpowern und die sogenannten Medaillen. Ein weiterer wichtiger Aspekt im Spiel. Denn neben der Saugfunktion des Staubsaugers kann dieser auch als Blasebalg verwendet werden. Durch die Medaillen wird dies aufgewertet und Luigi erhält im Verlauf des Spiels 3 neue Fähigkeiten , einen Flammenwerfer, einen Wasserwerfer und einen Eis Blaster. Alle drei Fahigkeiten des Staubsaugers sind zwingend notwendig um das Spiel zu beenden. So kann Luigi mit dem Flammenwerfer Kerzen anzünden, Eis schmelzen oder eisige Geister erledigen. Mit dem Wasserwerfer hingegen Brände löschen und Feuer Geister erwischen. Der Eis Blaster dient ebenfalls als Waffe gegen entsprechende Gegner und ermöglicht es Luigi Wasser zu gefrieren um darüber zu laufen. Für alle drei Fähigkeiten gibt es nun eine Anzeige die anzeigt wieviel "Munition" gerade verfügbar ist. An bestimmten Stellen im Spiel kann er diese Fähigkeiten aktivieren. Z.b. wenn er an einem Kamin saugt kann er den Flammenwerfer aktivieren oder in einem Becken oder Wasserhahn den Wasserwerfer. Wesentlich wichtiger sind diese Fähigkeiten für viele Rätsel im Spiel. Wobei man sagen muß das die Rätsel bei weitem nicht unlösbar sind.

Es gibt sicher einige Stellen wo man mal etwas überlegen muß um weiter zu kommen, aber unlösbar oder gar unlogisch ist kein Rätsel, was ich wieder gut finde. Mit ein bißchen überlegen kommt man immer weiter. Die Rätsel ziehen sich auch über die Geister selber, hier allerdings über die Hauptgeister. Viele sind zwar sichtbar für Luigi, aber das Herz nicht anvisierbar. Meist sind bestimmte Momente abzuwarten, bestimmte Umgebungsaktionen auszuführen oder eben der Einsatz der 3 Fähigkeiten anzuwenden. Das geht von einfachen Momenten wo man einen der Hauptgeister lesend im Stuhl sitzen sieht, ihn aber erst anvisieren kann wenn er kurz mal gähnt, über Geister die erstmal gelockt werden wollen. Wie ein Baby Geist das man zwar schlafend im Bett liegen sieht, aber erst durch rütteln an einem Schaukelpferd aus der Reserve lockt. Das Baby ist dann übrigens einer von 3 Zwischengegnern im Spiel. Erst wenn man sie auf Extra Arenen besiegt bekommt man einen der 3 Etagen Schlüssel. Nach besiegen eines der Zwischengegner wird der Spieler erneut zum Doc gerufen und liefert hier in einer speziellen Maschine die gefangenen Hauptgeister ab. Danach bekommt er sie in die große Galerie und ein Highscore wird erstellt. Auch etwas das mir gut gefällt. Der Entdeckerdrang wird reichlich bedient im Spiel. So ziemlich alles in den Räumen kann man untersuchen. Von aufgehenden Schränken bis zu Truhen sollte man überall dran rütteln oder saugen um Geld, Münzen oder Kristalle zu bekommen die den Score nach oben treiben. Auch wenn das spiel relativ linear ist haben sich die Entwickler die Mühe gemacht kleine Side Quests einzubauen. So befreit Luigi in einem bestimmten Raum die allseits bekannten weißen Buhu's. 50 davon inklusive Obermotz entschwinden nun in alle Teile des Hauses die Luigi ebenfalls finden kann und sollte. Z.b. muß er eine bestimmte Anzahl davon gefangen haben um einem bestimmten Zwischengegner gegenüber treten zu dürfen. Diese haben nun eine Wertigkeit bis zu 300 Lebenspunkten und sind nicht immer beim ersten mal zu erwischen. Diese verziehen sich in Neben und Nachbarräume, so das man sie durchaus erst viel später im Spiel kriegen kann. Z.b. wenn sie in einen Raum entflohen sind der noch abgeschlossen ist. Auch hier hilft euch aber der GameBoy Horror. Denn betretet Ihr einen Raum in dem einer dieser Buhus versteckt ist leuchtet eine Lampe wo am GBC der Comm Port ist. Ist der Raum Buhu frei leuchtet sie starr blau vor sich hin. So spielt sich im groben immer nach einem bestimmten Schema ab. Die Geister erwischen, Räume klarmachen, Schlüssel finden und nach und nach das Haus erkunden. Kritik muß sich das Spiel hier schon gefallen lassen, das abseits dieser Aufgaben nicht viel passiert. Das Luigi aber nun bei weitem kein schlechtes Spiel ist liegt an anderen Dingen.


Zum einen entwickelt der Spieler trotz des linearen Spielverlaufs und dem im groben gleichen Abläufen ein recht großes "Was kommt jetzt Gefühl". Zumindest ging es mir so. Man ist immer gespannt was als nächstes kommt. Das zieht sich wie ein Faden durch das Spiel. In dieser Hinsicht verbreitet das Spiel eine wunderschöne Atmosphäre das den Spieler die Zeit gibt in Ruhe durch die Räume zu wandern. Man vergißt trotz der Kritik die Zeit beim spielen. Dazu kommt natürlich auch das technische Drumherum im Spiel. Von den drei Spielen zum Anfang bietet es meiner Meinung nach die schönste Grafik im Gesamten wenn man die Welleneffekte eines Wave Race mal wegläßt. Selten kann man sagen das eine Grafik so behaglich auf den Spieler wirkt wie hier. Sind die Räume erhellt bieten sie dem Spieler ein warme Umgebung was das Feeling angeht. Vor allem die schönen Farben und Texturen tun hier Ihr übriges. Vor allem die Außenbereiche haben mir sehr gefallen. Dazu sind die Geister Effekte, die sicher das beste sind was man bisher in dieser Art gesehen hat. Feine Transparenz Effekte und schöne Animationen, die dem Spiel farblich einen teilweise richtig edlen Touch geben. Luigi selber läuft ein wenig staksig herum, versprüht aber auch dadurch die Atmosphäre des kleinen unbeholfenen ängstlichen Bruders. Glitzer Effekte bei gefangenen Geistern oder die Farbspiele beim fangen selber sind Nintendo sehr gelungen und zeigen auch hier was der Cube drauf hat. Hier kann man sich durchaus auf die folgenden Games freuen. Genauso der Flammenwerfer oder das spudelnde Wasser lockern das Geschehen immer wieder auf und sorgen für Stimmung. Auch der Sound steht hier nicht zurück. Allein schon wenn man A drückt und Luigi seinen Buder ruft, rufen immer wieder ein Schmunzeln hervor. Vor allem wenn seine Energie fast am Ende ist. Dann schreit er es richtig heraus. Echt Klasse. ;-) Aber auch die kleinen Effekte beim Laufen. Sei es der Staub an Luigi's Füßen oder sein Atem der ebenfalls grafisch fein umgesetzt wurde. Am beeindruckendsten empfinde ich aber die Licht und Schatteneffekte der Taschenlampe. Wenn Luigi Räume ausleuchtet werden diese wie in echt ausgeleuchtet. Samt aller Hindernisse und Entfernungen. Wirklich beeindruckend. Genauso wenn er mit dem Sauger die Umgebung bearbeitet. Sei es Vorhänge von einem Spiegel saugen, Tischdecken und Gardinen bewegen oder Lampen zum schwingen bringt. Es sind vor allem diesen kleinen Dinge die den Spielspaß auch auf Dauer beeinflussen. Was Überraschungen angeht wird der Spieler wie schon erwähnt immer wieder bei Laune gehalten. Vor allem das Thema Mario spielt hier eine große Rolle. Aber zuviel möchte und soll ich ja laut euch nicht immer verraten.

Deswegen sollten die, die sich die Spannung aufheben möchten den Link des Endkampfes nicht anklicken. Trotzdem möchte ich ein paar Bilder davon zeigen. Denn lohnen tut es sich schon deswegen. Mit Taktik und Geduld kommt man hier zum Ende. Das Ende übrigens, ohne auch hier zuviel verraten zu wollen, ist ebenfalls aus der Sicht Nintendo's sehr schön gemacht. Auch wenn hier das ganze nicht der längste Abspann in Nintendo's Geschichte ist bietet er für den Spieler die Belohnung die er möchte. Es ist schwer Luigi zu bewerten, da auch hier die Vergleiche fehlen. Eines kann man aber sicher sagen. An die Klasse vorangegangener Launch Titel was Mario Titel angeht kommt das Spiel nicht heran. Dazu fehlt es dem Spiel vor allem am Umfang. Wer hartnäckig spielt kommt locker in wenigen Nächten, wenn nicht noch eher durch das Game. Spielerisch bietet das Game gutes wie schlechtes. Die Idee und Umsetzung des Geister saugens ist Konkurrenzlos und unterstreicht erneut Nintendo's Vormachtstellung was Innovation angeht. Wem das gefällt bekommt hier das Spiel seiner Träume. Wer aber eine hohe Rätselkost und weite Locations steht wird mit dem Spiel nur eine Zeit lang glücklich. Denn etwas unglücklich empfinde ich die Belohnung des Games. Natürlich darf der Spieler seine nun gefüllte Galerie bewundern. Auch ist das Spiel an sich nie zu Ende. Was heißt man kann nach einem durchspielen mit dem eigenen Savegame nochmals beginnen, wobei dieser Spielstand überschrieben wird. Nur ein kleiner Stern rechts neben der GameBoy Horror Anzeige zeigt dem Spieler an das er es schonmal durchgespielt hat. Und ein neuer Menupunkt in Docs Labor. Das Spiel selber beginnt praktisch bei Null. Große Veränderungen stellt man aber nicht fest. Einzig der Highscore kann so gepusht werden. Das ist ein wenig schade. Hier hätte man mehr Belohnungen in Form neuer Geister oder Räume einbauen können um den Perfektionsdrang des Spielers zu fördern. Auch ein Prozentangabe hätte hier gut getan. Dafür punktet das Game mit technischen und anderen spielerischen Features. Grafik und Sound sind sehr gelungen und Abwechslungsreich, auch wenn bei Gesprächen die ja nun mögliche Sprachausgabe fehlt. Dazu das GameBoy Feature und die Fähigkeiten des Staubsaugers sind sehr passend und tragen zum Spiel im positiven bei. Spielt man das Game das erste mal braucht es sich vor anderen Titeln nicht verstecken. Ist man durch fällt die Motivation aber schnell ab. Da bieten sich Wave Race und vor allem Monkey Ball auf Dauer mehr an. Luigi Mansion ist ein guter Titel mit einer tollen Spielidee und spielerisch guter Umsetzung. Ein absoluter Knaller ist er aber nicht. Da wird es auf dem GameCube in Zukunft bessere Spiele geben.


PLUS - MINUS LISTE

+ Innovative Spielidee
+ Feine Grafik Effekte
+ Gelungener Sound
+ Cooles GameBoy Feature
+ Nintendo typisches Ende
+ Keine Ladezeiten

- Zu wenig Umfang
- Zu linear
- Wenige Secrets

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Nintendo
- GameCube Memcard
- GameCube Controller
- Luigi Mansion Website
- PAL Nachtest

 

KONKURRENZ

- Noch keine vergleichbaren
  Spiele

WERTUNG

GRAFIK:
86%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
84%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
78%

 


LESERMEINUNGEN

- Dmitri Kononenko

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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