Tales of Symphonia
Jetzt ist erst einmal Schreibarbeit angesagt. Denn in insgesamt gut vier Stunden Tales of Symphonia ist so manches passiert, was sich aufzuschreiben lohnt.
Fangen wir mit dem Eis-Siegel an, der sich in der Nähe von Flanoir befindet und so ganz angenehm zu Fuss zu erreichen war. Auch hier galt aber wieder: Zu 100 % konnte mich dieser Dungeon nicht überzeugen, da er eigentlich bloß aus einem Eis-Schlitter Rätsel bestand und man danach schon direkt beim Endgegner Celsius, dem Elementargeist des Eises, angelangt war. Mittlerweile habe ich mich allerdings schon an diesen Aufbau gewöhnt, wobei es auch in diesem Spiel schon recht gute Veretreter von vernünftigen Dungeons gab- so ist es nicht. Nachdem ich aber den Elementargeist von der Schließung eines Paktes überzeugen konnte, wurde auf eine spektakuläre Art und Weise ein neuer Charakter ins Spiel gebracht und sorgte so für eine Überraschung.
Das Dorf Ozette wurde von Blitzen und Engeln attackiert, weil der Zwerg Altessa, welcher eigentlich Cruxis-Kristalle für Lord Yggdrassil herstellen sollte, diesen verriet und der Cruxis-Organisation den Rücken kehrte. Als Konsequenz wurde Ozette angegriffen und der einzige Überlebende schien der junge Halbelf Mithos zu sein, dessen gesamte Familie bereits gestorben war und der furchtbar unter der Diskriminierung von Halbelfen gelitten zu haben scheint. Dieser schloss sich dann auch meiner Partie an, auch wenn er selbst nicht ins Kampfgeschehen eingreift. Alle Geheimnisse sind um ihn und vor allem auch um seine Familie (interessant scheint besonders die Schwester zu sein) aber noch nicht gelöst worden und ich bin mal gespannt, was seine Hintergrundgeschichte noch für Überraschungen birgt. Die Entwickler werden ihn sicherlich nicht unbeabsichtigt an dieser Stelle im Spiel plaziert haben. Nachdem ich eine Nacht bei Altessa verbrachte, erwartete mich am Morgen eine böse Überraschung. Raine hatte sich klammheimlich aus dem Staub gemacht, was mich fast zur schieren Verzweiflung trieb, gehörte sie doch als die Heilerin zu den wichtigsten Mitgliedern meines Teams. Ich fand sie zum Glück aber recht schnell in der Nähe der riesigen Stadt Altamira bei einer gewissen Ruine, die das "Tor der Welten" genannt wurde und welches bei Vollmond die Fähigkeit offenbarte, meine Gruppe wieder zurück in die andere Welt, Sylverant, schicken zu können. Bevor dies jedoch eintrat bekam ich ein paar weitere Hintergründe zu Raine und Genis geliefert. Beide wurden anscheinend in einem Dorf der Elfen geboren, wurden jedoch verbannt und vor dem Tor der Welten ausgeliefert, weshalb sie ihr Leben in Sylverant verbrachten. Wieder zurück in den heimischen Sphären Sylverants angekommen, konnte ich mich aber nicht ausruhen, sondern musste eine weitere Bedrohung abwenden: Die wiederaufgebaute Menschenfarm von Palmacosta. Dort traf ich erneut auf Yuan und Botta, doch was da passiert ist, möchte ich lieber seperat behandeln:
Zunächst einmal wurde eines der etlichen Rätsel im Spiel gelöst, das mich schon lange Zeit beschäftigte-nämlich die Motive Yuans. Obwohl er sich zu den Abtrünnigen zählte, nahm er die Befehle Lord Yggdrassils ohne zu Zögern an, obwohl beide Organisationen völlig unterschiedliche Intentionen zu haben scheinen. Yuan entpuppte sich hier allerdings als Doppel-Agent, der Yggdrassil seine Gefolgschaft vorgaukelt, um die Ziele der Abtrünnigen erfüllen zu können. Wie es aussieht, gibt es nämlich den Mana-Baum in der heiligen Ebene von Derris Kharlan, von dem ständig in den Märchen die Rede ist, tatsächlich. Dieser soll beide Welten mit ausreichend Mana versorgt haben, bis der Krieg zwischen den beiden Ländern/Welten ausbrach und von ihm nichts weiter als ein Keim übrig blieb, um dessen Mana nun beide Welten konkurrierten. Wenn ich es nun aber schaffen sollte, die Mana-Verbindungen zwischen den beiden Welten zu lösen, um so einen Zugang zu eben dieser Ebene zu schaffen, könnte Yuan den Keim mit einer Unmenge an Mana-Energie beschießen, welches er im Hauptquartier der Cruxis-Organisation finden würde, um so den Keim wieder zum Blühen zu bringen. Klingt eigentlich ganz vernünftig, bloß hat dieser Plan einen kleinen Haken. In der Derris Kharlan Ebene befindet sich ebenfalls die schlafende Seele der Göttin Martel, die in diesem Prozess absorbiert werden und so für immer verschwinden würde, was der Cruxis-Organisation gehörig gegen den Strich gehen würde, da sie schon die ganze Zeit über versuchen, diese wiederzuerwecken. Bei so vielen Informationen in bloß einer Cutscene, kann man glatt den Überblick verlieren, deswegen war es mir wichtig, diese Infos auszuformulieren, um mir so eine Art Mind Map im Kopf zu schaffen. Ich bin sehr froh, dass ich bei all den Informationen, Organisationen etc. noch mitkomme und mir nicht verloren vorkomme. Jetzt hoffe ich nur, dass ich all das richtig verstanden und eingeordnet habe, aber ich denke schon, dass ich damit auf der sicheren Seite bin. Schließlich ergibt diese ganze Geschichte immer mehr und mehr Sinn. Einfach nur herrlich- mehr fällt mir da nicht ein!
Nun musste ich also nochmals die Farm infiltrieren, um Rodyle das Handwerk zu legen, der sich als Verräter entpuppte und sich die gefährliche Mana-Kanone als Waffe gegen Yggdrassil sichern wollte, um selbst die Herrschaft an sich zu reißen. So viel Gier nach Macht konnte ja nur nach hinten losgehen, wie sich bald zeigen sollte. Bevor ich ihm aber gegenüber treten konnte, wartete noch die Farm selbst auf mich, die mir wieder sehr gefallen hat. Genau die richtige Länge, trickreiche Rätsel und viele Schätze- so soll es sein. Schön war auch, dass meine Partie dort drinnen Level 50 erreichte und dann im Kampf gegen Rodyle jede Menge neuer Attacken lernte. Am meisten hat mich Raines neuste Errungenschaft Revitalize gefreut, die alle meine Mitglieder in einem nie gekannten Ausmaße heilt. Rodyle selbst, der sich vorher noch den Cruxis-Kristall einpflanzte, war kein allzu großes Problem, doch schaffte er es noch den Selbstzerstörungsprozess der Farm einzuleiten. Zum Glück konnte Botta, der zur Hilfe eilte, diesen deaktivieren, opferte sich dafür aber ganz bewusst, um so Lloyd zur Flucht zu verhelfen. Das war vielleicht eine dramatische Szene. Das Wasser kam herein und man wusste als Spieler natürlich, dass er nur noch wenige Sekunden zu leben hatte, dazu kamen Lloyds verzweifelte Versuche, ihn doch noch irgendwie zu retten. Sehr tragisch- erinnerte mich zudem sehr stark an Lost- Kenner wissen hier Bescheid. Am Ende konnte ich, nicht zuletzt durch Mithos unerwartete Hilfe, entkommen, mit dem Resultat endlich über die Stützpunkte in der Wüste und in den Gletschern zwischen beiden Welten hin und her wechseln zu können. Sofort durchströmte mich auch hier wieder dieses unglaubliche Gefühl der Freiheit, was ich schon ein paar Mal erwähnt habe.
Ich beschloss meine Freiheit dazu zu nutzen, um nochmals ein wenig die Gegend zu erkunden, fand zwei neue Städte und auch die von mir bereits erwähnte fliegende Stadt. Da ich aber irgendwie nicht wusste, ob ich dort überhaupt richtig war und mich nicht so recht traute, diese zu erkunden, kehrte ich wieder um und beschloss den Besuch ein wenig aufzuschieben. Zumindest habe ich erfahren, dass sich dort Halbelfen befinden- vermutlich, um sich vor der Diskriminierung zu schützen. Dann wollte ich ein wenig trainieren und erinnerte mich da an einen Drachen im Siegel der Erde, der mich pro Kampf mit 900 Erfahrungspunkten und rund 10.000 Gald versorgte. Eine wahre Wonne! Ich glaube, ich verbrachte dort etwa eine Stunde und kämpfte permanent bloß gegen diesen Drachen. Am Ende stieg ich einige Level auf (wie viele wird später verraten) und verdiente mir so etwa 500.000 Gald (!) dazu. Zudem fand ich dort drin eine weitere Waffe der Finsternis. Also, dieser Sidequest gefällt mir- damit werde ich mich irgendwann mal sicherlich noch weiter beschäftigen.
Ich habe an dieser Stelle schon paar Mal die Befürchtung geäußert, dass das Spiel ab einem bestimmten Punkt zu einem Dungeon-Crawler mutieren würde. Bei alldem, was ich aber bislang vom Spiel gesehen habe, konnte ich das nicht wirklich glauben und natürlich haben sich diese Befürchtungen letzten Endes nicht bewahrheitet. Denn bevor ich mich der Jagd nach weiteren Elementargeistern hingeben konnte, wurde nämlich eine weitere Episode zwischengeschoben, die wieder ein Geheimnis lüften konnte- nämlich die spürbare und zugleich mysteriöse Verbindung zwischen Presea und Regal. Die Enthüllung in Altamira war wirklich überraschend: Regal, ein angesehener Präsident eines großen Unternehmens, besaß eine Dienerin, in die er sich verliebte. Diese Dienerin war Preseas Schwester Alicia, deren Grab sich im Gebäude dieses Unternehmens befand. Man fand heraus, dass sie ebenfalls das Opfer eines Experimentes geworden ist, dass dazu dienen sollte, Cruxis-Kristalle zu züchten. Doch das Experiment ging fürchterlich schief und alles, was von ihr blieb, war ein Monster. Regal hatte keine andere Wahl, als das, was mal seine Geliebte war, zu töten. Als Zeichen der Buße zeigte er sich selbst an und behielt die Handfesseln als Symbol dieses Verbrechens an. Da der Exphere von Alicia noch existierte, der ihr Bewusstsein enthielt, konnten sich die beiden noch in einer letzten bewegenden Begegnung unterhalten. Ich liebe diese traurigen und plötzlichen Enthüllungen bei guten RPGs einfach...
Danach habe ich noch eine letzte halbe Stunde damit verbracht, zwei Elementargeister in Sylverant zu ergattern: Sylph und Ifrit, beide anzutreffen im Wind- und Feuer-Siegel. Jetzt habe ich in Mizuho auch erfahren, wo sich der Schatten-Siegel befindet, bin aber noch nicht darauf gekommen, wo ich nach Aska, dem Elementargeist des Lichts, suchen muss. Vielleicht kriege ich im Turm des Mana weitere Informationen, falls sich dort noch Luna befindet. Bald sehen wir weiter. Tja, so ging auch dieser sehr ToS-lastige Tag zu Ende. Wie schon erwähnt hat sich gerade mein Level ein wenig verändert. Insgesamt befindet sich mein Team auf Level 56/55. Auch wenn natürlich viele Endgegner auf meinem Weg lagen, so spielt dort auch das viele Training mit rein. Ich bin höchstzufrieden, frage mich aber ernsthaft, was da noch großartig kommen soll. Zumindest erscheint mir ein finaler Endkampf auf der Derris Kharlan Ebene recht schlüssig, nachdem ich alle Verbindungen zwischen den Welten gekappt habe. Aber ich bin auf jeden Fall gespannt, ob und wie die Entwickler das Spiel noch mit weiterem Inhalt füllen werden. Meine Spielzeit beträgt 34:30 h.
PS: Leider handelt es sich hierbei, um meinen letzten Eintrag, da gleich dank Uri Geller's Macht höchstwahrscheinlich Außerirdische auf unserem Planeten landen werden. Und was dann passiert, kann ja im Moment noch niemand wissen

(Sorry, das kannte ich mir nicht verkneifen

).