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Geschrieben von Heiko Stang
Als im April 1997 Wave Race 64 das Licht der Welt erblickte, veränderte Nintendos Wasserspektakel die Rennspielwelt maßgeblich. Für N64-Besitzer gleichermaßen wie für die restliche Zockerwelt. Ähnlich wie es Shigeru Miyamoto mit Mario 64 fertig brachte, wurde Wave Race 64 ein Klassiker der Videospielgeschichte. Jetzt 5 Jahre später, versprach das Entwicklerteam rund um BigN´s Spielelegende ein neues, noch besseres Wave Race als damals. Soviel schon mal vorne weg – es ist den Mannen von Minoru Arakawa und Shigeru Miyamoto mehr als gelungen. Doch erst mal eins nach dem anderen... Das es die Gegner einem dabei nicht leicht machen, versteht sich wohl von selbst. Habt ihr anfangs noch leichtes Spiel, nimmt mit steigendem Schwierigkeitsgrad auch das Können der Mitkonkurrenten zu. So fangen diese an zu attackieren, d.h. sobald einer die Chance sieht den vorderen Fahrer vom Jet Ski zu stoßen, wird dieser dass auch tun. Egal ob Spieler oder Computerfahrer. Aber nicht nur die Gegner werden stärker. Strecken die man zu Beginn noch fast nur per Turbo fahren konnte, werden in den höheren Schwierigkeitsstufen immer anspruchsvoller. Man muss mehr Bojen umkurven und hat viel längere Wege ab zu fahren. Dazu sei gesagt das die Kurse immer dieselbe bleiben. Nur sind die Routen anders und vor allem herausfordernder abgesteckt. Damit aber nicht das „auswendig lernen“ der Kurse über Sieg und Niederlage entscheidet, spielen die Wetterverhältnisse ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Wetter verhält sich sehr launisch. Mal ist es ruhig und sonnig, dann kämpft man wieder bei stürmischen Gewittern mit Blitz und Donner um Punkte. Bei manchen Strecken kann es vorkommen dass ihr nur bei hohem Wasserpegel siegen könnt. Da aber ein „Zufallsgenerator“ über das Wetter entscheidet, ist dass nicht immer ein leichtes Unterfangen.
Die Steuerung geht bei diesem tollen Wasserrennspiel genauso leicht von der Hand wie es realistisch ausfällt. Ihr steuert den Jet Ski per Control Stick. Mit den Schulterbuttons könnt ihr euch richtig in die Kurven legen um einen engeren Radius zu fahren. Der A-Knopf beschleunigt das Wassersportgerät. Man kann, wenn man den richtigen Zeitpunkt beim Start erwischt, sofort die Turboleiste füllen um so seinen Kontrahenten gleich weg zu fahren. Die Turboanzeige ist vor dem rennen auf Null. Fährt man die Bojen auf der richtigen Seite ab, füllt sich die Leiste. Ist sie voll wird diese mit dem Z oder X-Knopf gezündet. Aber Vorsicht, einmal gestartet ist das Lenken fast unmöglich. Wie bereits angesprochen spielt die Fahrphysik eine große Rolle. Hier wurde ganze Arbeit geleistet - genauso bei der Grafik. Anfangs habe ich gedacht“: Naja, die Hintergründe und Randbebauungen fallen eher mager aus“. Aber weit gefehlt, spätestens oder eigentlich erst im Replay wird die grafische Klasse deutlich. Die Strecken sind kaum abwechslungsreicher zu gestalten. Ihr fahrt bei Lost Temple Lagoon durch ein Dorf mit Fischerhütten die im alten Japan-Stil gebaut sind. Danach geht`s rund um Southern Island, eine Südsee-Insel mit Palmen und Urlaubsflair. Dann fährt man durch den See eines amerikanischen Ausflugsorts - Aspen Lake. Überall, stehen Camper mit Wohnmobilen herum. Man sieht einen netten Wasserfall, der gleich mal für schwierigere Fahrverhältnisse sorgt oder Boote am Ufer. So geht das dann bis man schließlich den letzten Kurs erreicht hat. Dieser nennt sich Strongwater Keep, und ist eigentlich ein mit Wasser gefüllter Burggraben. Jede Strecke ist mit Details nur so gespickt. Abgerundet wurden diese tollen Landschaftseindrücke mit dem zur Situation passendem Soundtrack, der aber spätestens mit dem Start der Maschinen nicht mehr zu hören ist.
Fazit: |
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