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SYSTEM:
GCN - PAL |
SCHWIERIGKEIT:
2-8 Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 25.07.2002 |
CHEATS:
JA
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KOMPLETTLÖSUNG:
Nein
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TIME
TRIAL / SCORES:
JA
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So langsam füllen sich die einzelnen Genres auf dem GCN. Zwar teilweise behäbig, aber im guten alten Sommerloch ist man dankbar für jedes Stück Software bevor ab Herbst der große Showdown beginnt. EA, mittlerweile einer der aktiven Publisher auf dem GCN berschert uns mit SSX Tricky einen weiteren Snowboard Vertreter. War THQ's Dark Summit eher ein Mission basiertes Snowboard Game kommen mit SSX Tricky endlich auch Fans des reinen Funsports a la 1080 auf ihre Kosten. SSX Tricky reiht sich dabei aber auch in die Reihe der Spiele ein die den 60Hz Modus nicht unterstützen. EA scheint diesen Modus nicht zu mögen. ;-) Denn schon 007 und auch F1 2002 kommen ohne daher. Dafür geht das Spiel sehr sparsam mit eurer Memcard um und belegt gerade mal 5 Seiten. Nach dem Einschalten und einem stimmigen Vorspann wird man mit einem spärlichen Hauptmenu begrüßt, das aber wie das gesamte Spiel mit kompletter deutscher Sprachausgabe unterlegt ist. Hier findet man einzig die Punkte Spielstart und ein sogenanntes Making of Video. Hier stellen sich die Entwickler vor und zeigen wie die Idee zu diesem Game entstand. Nach Factor 5 mit seiner Vorstellung in Star Wars etwas das immer mal ein wenig Background zeigt. Könnten ruhig mehr Entwickler einbauen. Erst nach dem eigentlichen Spielstart kommt man auf den Modus Screen, der euch 3 Punkte bietet. Das Training, die Einzel Events die unter anderem auch für den Mulitplayer für 2 Spieler dienen sowie dem Kern des Spiels - dem World Circuit. Auch hier kommt diesem Modus wieder eine weitere wichtige Aufgabe zu, nämlich dem üblichen freispielen der Inhalte, die man danach auch in den anderen Modis nutzen kann. Wählt man den World Circuit an darf man zunächst einen Namen für sein Savegame eingeben und gelangt danach zur Fahrerauswahl. Zu Beginn sind hier ebenfalls bei weitem nicht alle verfügbar. Wir haben uns für den freakigen Eddie entschieden. Jeder Charakter im Spiel verfügt über verschiedene Eigenschaften, die zu Beginn noch äußerst spärlich daherkommen. Das beginnt beim Speed geht über die Stabilität und endet beim Trick Verhalten des Charakters. Äußerst positiv enpfinde ich in diesem Zusammenhang das man diese Werte auf verschiedenste Weise pushen kann und so den Charakter entwickeln kann, was sich z.b.auch auf die Steuerung im Spiel auswirkt. Unter anderem auch durch das gewählte Board, welches die Eigenschaften verändert. Auch hier sind zu Beginn nur wenig anwählbar. Eingebettet ist die Boardwahl in das Charakter Menu, in dem man neben Outfits auch das sogenannte Trick Buch anwählen kann. Dieses Trick Buch dient ebenfalls dem freispielen bestimmter Outfits. Hier gibt es mehrere Kapitel mit entsprechenden Tricks. Zeigt man diese später im Spiel kommt man so an die anderen Outfits.
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Hat man hier seine Einstellungen getroffen beginnt die eigentliche Action und man darf aus 2 World Circuit Modis auswählen, dem Rennen und dem Showoff. Grob gesagt ist das eine Rennaction um Platzierungen während Ihr im Showoff Modus einzig Scores knacken müßt. Doch dazu später mehr. In beiden Modis liegen vor dem Spieler die gleichen Strecken. Auch was die Anzahl angeht. Enthalten sind 8 Strecken, die Ihr nacheinander fahren könnt und erst durch bestimmte Platzierungen und Score Grenzen freigeschaltet werden. Einfach gesagt geht es in diesem Spiel um Medaillen. Im Idealfall natürlich Gold. Dabei unterscheiden sich die Modis aber auch noch in anderen Punkten. Beginnen wir mit dem Rennen Modus. In diesem gilt es gegen 5 gegnerische und genauso abgedrehte Charaktere die Oberhand zu gewinnen. Jede Strecke im Rennen Modus muß 3x gefahren werden. Ein Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Dabei reichen in den ersten beiden Rennen jeweils 3. Plätze während natürlich im Finale die ersten 3 Plätze die Medaillen bringen. Vor jedem Rennen wird euch zunächst in einer Kamerafahrt die Strecke vorgestellt sowie die Charaktere was meist in einem Small Talk zwischen Eddie und seinen Kontrahenten endet. Dazu kommt eine Einblendung welchen Aggressionsgrad die 5 Gegner gegen euch haben. Ob sie euch freundlich gesinnt sind, neutral oder aber euer schlimmster Albtraum werden wollen. Hintergrund ist die Action später auf den Strecken, ob sie euch attackieren oder einfach nur ihr Rennen fahren wollen. Gefahren werden kann das Spiel aus 4 Kameraperspektiven, die eigentlich alle gelungen sind und für jeden etwas bieten. Beginnt ein Rennen wird aus einem Gatter gestartet und die Strecken werden von einem Anfangspunkt zu einem Endpunkt gefahren. Ausnahme bietet hier nur die Strecke Tokio Megaplex die in 3 Runden gefahren werden muß. Die Steuerung ist einfach gehalten. Der Stick dient der Richtung des Boarders, wobei der Einschlagwinkel des Sticks das Kurvenverhalten definiert. Schnelle lange Kurven sind so fahrbar wie auch enge Kurven in denen man oft das Board auch mal querstellen kann. Dazu kommt der A-Knopf um den Boarder in die Hocke gehen zu lassen. Hintergrund wie bei vielen Spielen ist der Moment des loslassens, bei dem der Boarder abhebt und der andere Teil des Spiels beginnt. Die Trick Action. Einmal in der Luft dienen nun die L, R und Z Taste in Verbindung mit dem Stick und der B Taste für das Ausführen der Tricks. Das die Tricks auch im Rennen Modus wichtig sind wird bei der Anzeige rechts im Screen deutlich. Diese spiegelt die Adrenalin Anzeige des Boarders wieder. Nach jedem Trick erhöht sich diese Anzeige. Nutzbar wird damit während des normalen fahrens der Boost, so das Ihr bei gedrückter B Taste schneller werdet. |
Um diese Anzeige zu füllen gilt es Tricks auszuführen oder aber den C-Stick zu nutzen. Auch dieser wird genutzt. Er dient dazu in alle Richtungen die Gegner zu attackieren. Ihr steuert praktisch die Hände des Boarders und könnt versuchen die Gegner umzuhauen, was ein sofortiges füllen der gesamten Anzeige nach sich zieht. Ist die Anzeige voll wird man dazu noch mit einer geilen Mucke verwöhnt und Run DMC darf seinen Welthit "It's Tricky" spielen. Überhaupt eine der großen Stärken des Spiels, der Sound. Nicht nur die Geräusche des Rennens, Schreierei der Charaktere auf der Strecke sondern die Hintergrundmusik bildet eine der besten und paßt wie keine andere zur Action auf dem Screen. Hip Hop darf sich hier mehr als nur in den Vordergrund spielen und regt immer wieder zum lauter machen an. Links im Screen findet man eine Leiste die den Fortschritt auf der Strecke dokumentiert und darüberhinaus die Positionsanzeigen enthält, damit Ihr seht wie weit die Gegner nun vor oder hinter euch weg sind. Das wichtigste neben der Steuerung sind aber hier die Strecken. Und da muß man den Entwicklern ein großes Lob aussprechen. Nehme ich Tokio Megaplex mal raus, die mir einfach zu futuristisch ist sind alle anderen vom Design her sehr gelungen und stellen Dark Summit und auch 1080 locker in den Schatten. Vor allem weil sie teilweise mit 6 Minuten und länger auch Langzeitspaß bieten. Dazu eine Unmenge an Akürzungen wo man immer wieder neues entdeckt. Auch grafisch wissen die Strecken sehr zu gefallen. Schöne klare Texturen, klasse Weitsicht und satte Farben verwöhnen das Auge. Die immer wieder in's Bild kommenden Explosionseffekte sind vielleicht nicht jedermans Sache, unterstreichen aber die Action auf dem Screen. Auch Lichteffekte wie einfallender Sonnenschein oder meine Lieblingsstrecke Mercury City die des Nachts und durch klasse gemachten Wald gefahren wird. Nachteil ist aber auch hier der fehlende 60Hz Modus, der sich an einigen Stellen immer mal durch leichte Slowdowns bemerkbar macht. Bei weitem nicht schlimm, aber man merkt den kurzzeitigen Übergang von den angepriesenen 60 Frames auf weniger. Den Fahrspaß mindert das in diesem Falle aber nicht. Trotzdem muß man damit immer wieder kritisch umgehen. Der 60Hz Modus sollte Pflicht sein. Sind nun schon einge Titel auf die das zutrifft. Dramatisieren will ich es aber nicht. Denn wie schon erwähnt mindert es den Spielspaß eigentlich nicht. Was man in den jeweiligen 3 Rennen auch merkt ist eine sich ändernde KI wenn es in das Finale geht. Gewinnt man die ersten beiden Läufe relativ leicht hat man im Finale gut zu tun und es entscheiden manchmal Sekunden oder ein gut getimter Faustschlag über Sieg oder Niederlage.
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Auch dies wird alles kommentiert was dem Spiel eine schöne Interaktion gibt. Es müssen nicht immer Abspänne sein. Je nachdem welche Medaille man nun bekommt beginnt die After Show Party. Das heißt es werden zum einen versteckte und gesperrte Inhalte freigeschaltet und vor allem darf der Spieler nun die Werte des Boarders verändern. Bei Gold 6 Punkte die man auf die einzelnen Eigenschaften verteilen darf und sich immer mehr auswirken je mehr man davon hat. Die Steuerung im ersten Rennen und am Ende mit einem gepushten Charakter unterscheidet sich doch sehr. Schneller und vor allem direkter in der Lenkung kommt der Charakter daher was sich auf Trick Action und Fahrbarkeit auswirkt. Aber im positiven. Auch wichtig weil dieser gepushte Boarder in allen Modis zur Verfügung steht. Im Showoff Modus muß der Spieler allerdings was die Strecken angeht bei Null beginnen. Auch wenn im Rennen Modus alle Strecken frei sind muß dies hier wieder aufs neue begonnen werden. Auch hier nutzt Ihr euren entwickelten Boarder und müßt auf die Jagd nach Medaillen gehen. Dabei fahrt Ihr nun alle Strecken allein gegen vorgegebene Score Grenzen für die einzelnen Medaillen. Neu sind nun andere Dinge auf den Strecken. Zum einen findet man nun sehr viele Rails über die Strecken verteilt. Desweiteren 3 Arten von Schneesymbolen. Macht man in der Luft einen Trick und trifft dabei eines dieser Symbole wird der Score für euren Trick entweder x2, x3 oder x5 genommen was bei den geforderten Scores nicht unerheblich ist. Wer Streckenkenntnis aus dem Rennen Modus hat ist hier im Vorteil. Auch ein entwickelter Boarder macht sich besser, da Schanzen und Sprünge durch die besseren Speed und Trick Eigenschaften einfach effektiver genutzt werden können. Und leicht sind die Scoregrenzen nicht. Man sollte sich hier doch einiges an Zeit nehmen. Hier kommt wieder das Feeling auf das ich persönlich seit 1080 nicht mehr gehabt habe was Snowbard Action angeht. Ein sehr gelungener Race Modus mit dem I-Punkt Showoff der begeisterte Trick Boarder lange beschäftigen wird. Was man leider vom Multiplayer nicht sagen kann. Wer auf die Idee kam dem Spiel nur einen vertikal gesplitteten Screen zu verpassen müßte eigentlich bestraft werden mit 12 Stunden Superman auf dem N64. Gerade in einem Spiel wie SSX Tricky mit seinen verwinkelten Strecken, die permanente Richtungsänderungen nach links und rechts erfordern hätte dies nicht sein dürfen. Auch wenn man die Kamera auf Weit stellt macht das einfach keinen Spaß. Wer die Strecken nicht kennt für den lohnt das gleich garnicht und endet im Frust. Das ist einfach nicht gut und sollte für einen eventuellen Nachfolger unbedingt in das Pflichtheft der Entwickler. Wer einfach nur auf die Jagd nach Zeiten gehen möchte kann dies ebenfalls tun und im Einzel Event neben Race und Trick Action auch den Zeitfahr Modus anwählen. |
Alle Zeiten werden dabei gespeichert und dem jeweilgen Boarder gutgeschrieben. Positiv ebenfalls das man ein schönes Replay im Spiel integriert hat und dies auch speichern kann. So kann man seine Special Moves dann doch mal der breiten Öffentlichkeit vorführen. So ist SSX Tricky ein richtig geiles Game für den Einzelspieler. Sehr abwechslungsreiche und grafisch feine Strecken die gepaart mit einer immer besser werdenden Steuerung durch die Charakter Entwicklung kaum Wünsche offenläßt. Dazu ein musikalischer Background der passender nicht sein könnte. Am Ende sagt man immer das es noch mehr Strecken hätten sein können, darf aber zufrieden sein. Vor allem im Trick Modus sitzt man sehr lange dran. Negativ ist der wieder fehlende 60Hz Modus und ein in meinen Augen unsinniger Multiplayer durch die vertikale Bildschirmaufteilung. Hier war Dark Summit schon keine Leuchte. SSX Tricky ist es auch nicht. Wer aber allein auf Snowboard Action steht kommt hier eigentlich nicht drumherum. Denn Konkurrenz ist nicht in Sicht und muß wenn erst noch beweisen das sie es besser machen können. Bitte einen Nachfolger EA!
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PLUS - MINUS LISTE +
Sehr schöne Strecken -
Kein 60Hz Modus |
WERTUNG GRAFIK:
MUSIK/SOUNDEFFEKTE: MULTIPLAYER: GESAMTWERTUNG:
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Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de
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