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SYSTEM:
Nintendo
GameCube |
SCHWIERIGKEIT:
3 - 9 Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 22.07.2002 |
CHEATS:
JA
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KOMPLETTLÖSUNG:
JA
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TIME
TRIAL / SCORES:
NEIN
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Dieses Jahr dürfte sicher für Nintendo Jünger ein richtig gutes Jahr werden. Auch wenn es momentan wie immer viele viele Diskussionen um Plattformen, Konkurrenz und Spieletitel gibt dürfte der Herbst und Winter 2002 wohl zu einem der besten in Nintendo's Geschichte werden. Ein Spiele Line Up das allein schon aus dem Hause Nintendo die Brieftaschen viele Spieler leeren wird. Was in Deutschland ungewohnt geballt was Release Daten angeht erscheint dürfen Import Spieler über das Jahr verteilt schon genießen. War vor kurzen RE in aller Munde sorgen aktuell 2 andere Titel für großes Aufsehen. Was Mario Sunshine in Japan darstellt ist Eternal Darkness in den USA. Ein Titel der nun auch schon eine lange Entwickungszeit hinter sich hat und den selbst wir schon auf den verschiedensten Messen spielen durften. Dabei hat man es verstanden den Spieler bis zum Release mit spärlichen Informationen auf Kurs zu halten und im Endeffekt doch zu überraschen und zu faszinieren. Das ging auch uns so und die finale Version wurde sehnsüchtig erwartet. Schließlich war es endlich soweit und man konnte eintauchen in die Tiefen der Ewigen Dunkelheit. Herausgekommen ist ein Spiel, das sich dem Spieler erst nach und nach offenbart, diesen immer wieder überrascht und eine Mischung aus RE, Shadowman und Indiana Jones werden sollte. Dabei hinkt der Vergleich mit RE nach dem durchspielen doch sehr. Auch wenn vieles sich sicher ähnelt erwartet den Spieler doch hier mehr als nur Geballer in verschiedenen Locations. Zu Beginn jedoch gibt es harte Fakten was eure Memcard angeht. 15 Seiten reserviert sich das Spiel darauf und stellt euch später 6 Savegames darauf zur Verfügung. Nach dem Einschalten wird der Spieler zunächst mit dem ersten Teil des Vorspann's eingestimmt, wobei philosophische Zeilen eines Edgar Allen Poe wohl nicht allzu oft in einem Videospiel zu sehen sein werden. Ich habe mir auch lange überlegt wie am besten die Story und der Background zu erklären ist ohne auf der einen Seite zuviel zu verraten, trotzdem andererseits die Faszination genau dieser näher zu bringen. Denn eines bietet ED mehr als alle anderen Spiele. Eine Story die Ausmaße erreicht wie man es lange nicht mehr hatte. Ursprung ist unser Planet lange bevor es die Menschen gab. Es herrschte eine Rasse die weder an physikalische, natürliche oder ethische Dinge gebunden war. Bis genau diese Rasse zu einer Zeit in der sich das Leben auf der Erde entwickelte in den Tiefen des Eises auf unserem Planeten gefangen war. Doch ausgelöscht war diese Rasse nicht. Sie wartete dort lange Zeit auf den Moment an dem sich die Möglichkeit bieten könnte wieder zurück zu kehren und sich das zu holen was ihnen ihrer Meinung nach zustand. Und die Zeit sollte reif für die Rückkehr sein....
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Was sich hier auf ein paar Zeilen verteilt wird dem Spieler im Game selber erst nach und nach bewußt gemacht und stellt ebenfalls eine Neuerung dar. Story's waren bisher meist immer schnell durchschaubar oder einfach nur Beiwerk. Silicon Knights, die Entwickler räumen damit auf und ziehen den Spieler allein schon dadurch in seinen Bann. Das ganze wird während des gesamten Spiels von einer in meinen Augen perfekten Sprachausgabe untermalt der selbst RE nicht das Wasser reichen kann. Wir haben ja aktuell gerade die Diskussion um die Sprachausgabe und Lokalisierung. Die englische Sprachausgabe ist ein Meilenstein in dieser Hinsicht und wird auch dt. Spieler erfreuen. Doch genug der Vorrede. Schließlich wollt Ihr ja wissen ob dieses Spiel das richtige für euch ist. Nach dem ersten Vorspann erwartet euch das Hauptmenu das die Punkte Start, Load und die Optionen bietet. In diesen kann der Spieler neben Dolby Sound die Untertitel aktivieren, die in der PAL Version auf jeden Fall deutsch sein werden sowie z.b. auch die Helligkeit des Spiels an den Fernseher anpassen. Sämtliche Einstellungen werden dabei ebenfalls auf der Memcard mitgespeichert. Beginnt man ein neues Spiel wartet der 2. Vorspann auf den Spieler, den der Standard Sprecher im Spiel vorstellt, welcher euch noch öfters begegnen sollte. Auch dieser 2. Vorspann enthüllt wieder ein Stück Story. Danach plötzlich schwenkt das Bild um und Ihr werdet Zeuge einer schwarz / weiß gehaltenen Spielsequenz in der sich eine junge Dame gegen einige Zombies erwehrt. Ihr werdet Zeuge eines Traum's des ersten Charakters im Spiel - Alexandra Roivas. Unsanft aus ihren Träumen geweckt durch das Klingeln des Telefons befinden wir uns nun im Jahr 2000. Alexandra wird in das Haus ihres Großvaters gerufen und darf nun einzig noch dessen blutige Überreste identifizieren. Wer hat das getan? Welche Rolle spielt Alex im Game? Warum im Jahr 2000? Fragen die erst ganz am Ende beantwortet werden. Kurz darauf übernehmt Ihr genau mit Alex den spielerischen Part des Games in genau diesem Mansion, das von nun an Ausgangspunkt und storytechnisches Zentrum des Spiels darstellt. Dabei bemerkt der Spieler sehr schnell das vor allem technisch schon viele Unterschiede zum Capcom Konkurrent vorhanden sind. Die Umgebung ist eine Echtzeit Umgebung und nicht wie bei RE mit fertigen Hintergründen. Desweiteren das Kamera System das dynamisch mit dem Spiele mitgeht und immer auf der Höhe der Zeit ist. Tote Punkte im Kamerasytem kann man an einer Hand abzählen. Erste Aufgabe des Spielers ist das Erkunden des Mansion. Dabei werden Grundlagen der Steuerung deutlich. Mit dem Stick wird die Richtungen vorgegeben. Dabei kann man per L-Taste rennen und per gedrückter X Taste auch schleichen, was man allerdings Animationstechnisch besser machen könnte. |
Desweiteren wird ein weiterer Teil des Gameplay's offensichtlich. Steht man vor wichtigen Objekten, ob nutzbar oder nicht erscheint oben rechts der B-Knopf. Drückt man ihn erscheint entweder erklärender Text oder auch eine Abfrage ob man eine Aktion ausführen möchte. Man entdeckt ein erstes kleines Rätsel und findet so den gheimen Arbeitsraum von Alexandra's Großvater und ein mystisches Buch erregt die Aufmerksamkeit des Spielers und Alexandra's und das eigentliche Spiel beginnt. Denn kaum das Buch gefunden, dessen Bedeutung der Spieler nicht kennt wird plötzlich wieder auf den Sprecher geschalten und wie eine Art Seite aus dem Buch nach erzählt und das Bild wechselt plötzlich in die Zeit über die der Sprecher gerade erzählt. Und so findet man sich als Spieler plötzlich im alten Persien zur Zeit der Römer Herrschaft wieder und wird Zeuge eines Disput's einiger römischer Legionäre. Dabei fallen weitere Highlights auf. Wo möglich erwarten den Spieler auch fremde Sprachausgaben der jeweiligen Zeit. Auch Latein kommt später z.b. dazu. Desweiteren die sehr gut gemachten und im Cine Stil gehaltenen Sequenzen die äußerst zahlreich vertreten sind und später auch alle einzeln anwählbar sind. Ist die Mimik der Charaktere schon beeindruckend und die Sprachausgabe perfekt steht dem die Lippen Synchro in nichts nach. Auch deshalb ist z.b. eine dt. Lokalisierung schwer hinzubekommen. Ihr braucht übrigens keine Sorge haben das ich hier zuviel erzähle. Dieser Teil des Spiels ist aber immens wichtig und Teil der Story. Denn kurz darauf übernehmt Ihr die Steuerung des nächsten Charakters, nämlich des römischen Centurio Pious Augustus. Pious ist nämlich der Auserwählte, welcher der noch im verborgenen lebenden Rasse zur Auferstehung verhelfen soll und dazu die erste Location im Spiel besucht, einen alten persischem Tempel. In diesem kommt nun zum ersten mal auch das Kampfsystem des Spiels zum Einsatz. Egal welche Waffe der Spieler besitzt kann man damit in Kämpfen gegen die Untoten bestimmte Körperteile anvisieren. Was zu Beginn wie ein Gimmick wirkt entpuppt sich als durchdacht. Hält man die R-Taste gedrückt während ein Gegner vor euch ist visiert Ihr dessen Rumpf an. Drückt man nun z.b. den Stick nach oben wird der Kopf aktivieren, den man z.b. mit einem Schwert nun abschlagen kann. Vorteil ist zum einen meist ein Lacher, da die Zombies mit der Hand nach ihrem Kopf suchen und zum zweiten das sie euch schlichtweg nicht sehen und blind schlagend leichter zu erledigen sind. Dieses Anvisier Feature wird später im Spiel auch für Rätsel gebraucht. So kann man damit z.b. bestimmte Seile zerschlagen. Desweiteren werden mit dem ersten Charakter weitere wichtige Dinge erklärt. So z.b. die Energien, wobei nur die ersten beiden von insgesamt 3 gezeigt werden.
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Zum einen die Lebensleiste in der Farbe Rot und das sogenannte Sanity Meter in der Farbe Grün, das den geistigen Zustand des Charakters erklärt. Darauf gehe ich aber später noch ein. Weiterhin auch die blaue Leiste, welche die Zauberkraft definiert. Wichtigster Moment mit Pious ist aber das finden eines bestimmten Altars, in welchem die Artefakte von 3 Gottheiten der uralten Rasse zu finden sind. Ebenfalls in den 3 Farben der Energieleisten gehalten muß man sich für eine Gottheit entscheiden und wird Zeuge der Verwandlung des gute Pious und ....., naja alles wird hier dann doch nicht verraten. ;-) Auf jeden Fall begleitet den Spieler ab jetzt die Geschichte zur Rückkehr der gewählten Gottheit. Desweiteren wird damit auch spielerisch etwas bewirkt. Denn im übertragenen Sinne wird damit auch der Schwierigkeitsgrad gewählt, was sich weniger in verschiedenen Locations ausdrückt sondern vor allem in schwereren Gegnern. Im Gegensatz zur Lösung für die ich die grüne Gottheit gewählt habe, war seinerzeit die rote zum spielen meine Wahl, was ich auch merken sollte. Es ist nämlich die schwerste Variante. ;-) Danach ist der Part mit Pious auch erstmal vobei und man landet wieder im Jahr 2000 bei Alex die nun dieses sogenannte Buch der ewigen Dunkelheit an sich nehmen kann. Diesen Ablauf habt Ihr von nun an sehr oft im Spiel. Dabei gilt es immer wieder mit Alex Seiten, sogenannte Chapter Pages des Buches im Mansion zu finden. Jede Chapter Page beinhaltet eine andere Zeitepoche und einen neuen Charakter, in dessen Rolle Ihr schlüpft und steuert. Im gesamten Spiel erwarten euch mit Alex und Pious 12 Charaktere mit denen Ihr 2000 Jahre der menschlichen Rasse nachspielen könnt und in deren Epochen wandert. Das reicht von Zeiten vor Christi Geburt über das frühe und späte Mittelalter bis in die Neuzeit z.b. des ersten Weltkrieges oder des Irak Krieges Anfang der 90er Jahre. Dabei spielt jeder Charakter innerhalb der Story eine wichtige Rolle und wird von den Gottheiten für ihre Pläne benutzt, was der Spieler ebenfalls immer erst später merkt. Trotz dieser riesigen Zeitunterschiede sind alle Charaktere auf gewisse Weise miteinander verbunden. Nämlich dadurch das Ihr praktisch Locations immer wieder besucht. Führt euch z.b. am Anfang der Weg mit einem Charakter in den persischen Tempel steuert Ihr Jahrhunderte später einen anderen Charakter in genau derselben Umgebung. Nur hat sich durch die Zeit eben meist vieles verändert. Das macht einen große Reiz des Spiels aus und baut immer aufeinander auf. Deswegen ist das Spiel an sich was die einzelnen Epochen angeht auch sehr linear. Es ist euch klar vergegeben welche Reihenfolge der Chapter Ihr spielen könnt. Auch die gute Alex baut auf den erspielten Ereignissen der einzelnen Charaktere auf. |
Denn das Buch der ewigen Dunkelheit verbindet alle Charaktere. Dieses Buch,das Ihr mit jedem Charakter findet beinhaltet neben wichtigen Dingen auch normale Sachen wie das Speichermenu. Speichern kann man zwar jederzeit, allerdings nur dann wenn ein Raum feindfrei ist. Jedes Savegame wird mit Jahreszahl und dem Charakter abgebildet. Desweiteren die reine Spielzeit, wobei nur die erfolgreiche Zeit abgespeichert wird. Geht Ihr drauf landet man automatisch auf dem Hauptmenu und muß sein letztes Savegame neu laden. Einen Autosave oder Rücksetzpunkte gibt es nicht. Was mir in diesem Zusammenhang nicht gefällt sind die nicht wegklickbaren Sequenzen, sollte man eine Stelle mehrmals spielen. Denn sie sind wie schon erwähnt teilweise recht lang und man wird einfach unruhig weil man eigentlich gleich wieder loslegen will wenn man einen Fehler gemacht hat. Desweiteren könnt Ihr im Buch alle schon gesehenen Sequenzen einzeln anwählen oder auch das Inventury Menu nutzen. Für jeden Charakter neu angelegt kann man hier Parallelen zu RE finden. Man kann Items nutzen, untersuchen oder auch miteinander mixen. Dazu kommt ein sehr schönes Kartenfeature. Dabei kann man auch bei mehreren Etagen diese auch alle jederzeit anschauen und muß nicht auf die entsprechende Etage wechseln. Man kann sie zoomen und drehen und verpaßt so eigentlich nichts. Der wohl wichtigste Teil im Buch der ewigen Dunkelheit ist auch ein Hauptteil im Spiel - die Zauberei. Erst mit dem dritten Charakter findet der Spieler die benötigten Dinge um wie in einem Rollenspiel die sogenannten Spells auszuführen. Grundlage sind magische Ringe, die es in 3 Varianten gibt. Als Dreieck, Fünfeck und Siebeneck. Dabei beschreiben die Ecken die Unterschiede in der Wirkung und man findet diese erst nach und nach. Die Ecken müssen gefüllt sein mit sogenannten Runen und ergeben in der richtigen Mischung einen Zauberspruch. Findet man diese muß der Spieler dazu auch noch einen passenden Runenstein finden um der Rune eine Bedeutung zu geben. Nur so kann man später diese zu Zaubersprüchen verbinden. Insgesamt sind 12 Sprüche im Spiel enthalten, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie dienen dem Kampf in Sachen Angriff oder Verteidigung sowie um Rätsel zu lösen. Jeden Zauberspruch kann man in 3 Varianten nutzen, wobei auch diese wieder den 3 Gottheiten angepaßt sind. Um dem ganzen noch eine kompliziertere Note zu geben muß der Spieler bei manchen Rätseln auch die Gegenstücke finden. So kann es sein das z.b. ein Objekt mit einem Zauber der Gottheit Chattur'gha geschützt ist. Nur mit dem richtigen Gegenzauber kann man z.b. diesen Schutz brechen. Allerdings bekommt man dafür mit der Zeit ein Händchen.
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Dazu kommen einfache Zaubersprüche wie der Recover Spell mit dem man seine Energieleisten wieder auffrischen kann. Auch hier für alle 3 Energieleisten. Und so langsam verschmelzen diese Dinge innerhalb des Spiels. Dazu kommt das diese Zaubersprüche im Buch der ewigen Dunkelheit festgehalten werden. Findet Ihr also mit einem Charakter aus dem Mittelalter einen Zauberspruch ist dieser plötzlich auch mit Alex nutzbar im Jahr 2000. Und schon greifen nach und nach die Rätsel. Denn gleich am Anfang findet man z.b mit Alex einen Schlüssel für die 2. Etage des Mansion, bricht diesen aber bei der ersten Benutzung ab. Wie repairieren? Erst später geht dies mit einem Zauberspruch, dem man aber wie schon erwähnt mit einem anderen Charakter findet. Das ist ein absolut geniales Feature und hält vor allem die Motivation ,die an sich schon groß ist extrem hoch. Denn man findet schon zu Beginn viele Bereiche im Mansion die irgendwas bedeuten, aber nicht geklärt werden können ehe man nicht einen passenden Zauber hat. Gerade bei solchen extremen Zeitunterschieden im Gameplay hält dies alle Charaktere zusammen. Dabei sind die Ausmaße der Energieleisten bei jedem Charakter anders. Der eine mit einer großen Zauberleiste ausgestattet die je nach Wirkungsgrad bei jedem Zauberspruch abnimmt, während die Lebensleiste recht klein ist kann dies bei einem anderen Charakter total anders ist. Gleich ist bei allen das sich die Zauberleiste durch normales herumlaufen automatisch wieder füllt. Eine absolute Neuheit stellt aber die schon angesprochen grüne Leiste dar - das Sanity Meter. Mit dieser Leiste wird der Gemütszustand des Charakters definiert. Ist sie voll ist er bei klarem Verstand. Ist sie halbleer hat er einfach nur Angst. Ist sie leer ist der Charakter am Rande des Wahnsinn's, was dem Spieler auch mehr als deutlich gezeigt wird. Erreicht wird das leeren dieser Leiste logischerweise durch die Umgebung des Charakters und vor allem durch Gegner. Trifft er auf Zombies kriegt er natürlich Angst. Je mehr oder größer die Gegner um so schneller geht die Leiste bergab. Kennt man die Bedeutung und Vorgeschichte des Sanity Meters nicht könnte man als Spieler denken das Spiel wäre voller Bug's. Denn einmal leer passieren die unglaublichsten Dinge auf dem Screen. Zunächst beginnt sich Bildschirm abzuschrägen. Dazu kommen Wahnsinnsschreie im Hintergrund, die akustisch eine Klasse Eigendynamik entwickeln. Desweiteren läuft z.b. plötzlich Blut über den Screen, Käfer krabbeln unaufhörlich hin und her als wenn ein Fliege real über euren Fernseher läuft oder aber die Gimmicks halten Einzug. Da kommt dann schon mal die Meldung das euer Controller defekt ist. |
Eine richtige Fehlermeldung für ein paar Sekunden in der man wirklich kurz mal verwirrt ist. Oder aber ein Lautstärke Symbole rechts oben im Screen oder dem Charakter fallen plötzlich alle Gliedmaßen und der Kopf ab. Knaller war aber der Startbildschirm von Eternal Darkness 2, was wohl nicht nur ein Gimmick war sondern wohl wirklich schon auf einen Nachfolger hindeutet. Allein mit diesen Effekten könnte man Video's ohne Ende füllen. Dickes Lob für dieses Feature, das spielerisch viel Abwechslung bringt. Aber auch sonst muß sich das Spiel nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Hier kommt die schon angesprochene Mischung aus vielen Genres zugute. Gerade die Tempel erinnern sehr stark an Indiana Jones. Viele Rätsel, in denen man immer wieder innerhalb einer Location hin und herläuft, die mit der Zeit auch durchaus knackig werden und den Schwierigkeitsgrad pushen, ohne aber ein Unfaires Spiel zu erzeugen. Dazu immer die Mischung aus Kämpfen und Abhängigkeiten die eigentlich nie Langeweile erzeugen. Auch dadurch wird die Motivation extrem hochgehalten. Bis zum Ende, über das ich hier zwar kein Wort verliere, aber zu einem der besten gehört das ich je gespielt habe. Auch vom Anspruch. Der Vergleich mit RE was die Grusel Effekte angeht hinkt ein wenig. Nimmt man die reinen Gänsehaut Momente ist RE knackiger. ED lebt von der unglaublichen Spannung der Story und des Gameplay's, während bei RE das Grundprinzip ja recht klar ist. Wobei ich sagen muß das die Soundeffekte auch hier sehr stark dazu beitragen. Ob nun Mönchsgesänge in einer alten Kirche, Bombenhagel der akustisch extrem im Chapter des ersten Weltkrieges daherkommt oder die mystischen Melodien innerhalb der Tempel. Sehr stimmig und absolut passend. Obwohl esauch in ED richtig gute Schreckmomente gibt. So im Mansion in dem Ihr lange ohne Gegner herumlauft, aber plötzlich von wilden Türgehämmer fast erschrocken werdet. Kein Gegner, aber das Gehämmer das durch den Surround Ton sau stark rüberkommt. Hinter jeder Tür vermutet man nun jemand. Klasse Effekt. Vergleichbar ist ED mit RE was die Gegnervarianten angeht. Soviele verschiedene sind es nicht. Man trifft die gleichen Untoten am Anfang wie am Ende des Spiels, wobei manche leicht zu killen sind, andere wiederum den Puls nach oben schnellen lassen. Auch hier kommt das Anvisier Feature zum Tragen. Es gibt Gegner denen könnte man Stundenlang auf den Körper schlagen und nichts würde passieren, man dagegen mit gezielten Angriffen auf die Augen oder den Kopf schnell zum Erfolg kommt. Dazu kommen aber je nach gewählter Gottheit Zwischengegner die es in sich haben und Bildschirmfüllend daherkommen und auch grafisch einiges hermachen. Überhaupt ist das Thema Grafik natürlich auch hier eines das viele interessiert und wichtig ist.
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Auch hier kann ED punkten. Natürlich erreicht man nicht die Backgrounds eines RE. Würde man ohne das technische Wissen beide Grafikstile vergleichen wäre RE klar besser. Trotzdem bietet ED vor allem in den Tempeln und mittelalterlichen Locations wunderschöne Locations, die sehr viele Details besitzen und klare Texturen. Die Mansion Location mit Alex fällt da teilweise etwas ab. Lichteffekte wechseln sich z.b. mit sehr gut gemachten Bodennebel ab und die Bauten sind je nach Epoche auch mit Wandbemalungen und anderen Verzierungen versehen. Die Animationen der Charaktere hätten sicher noch eine Spur besser gemacht werden können, bieten dafür aber sehr schöne Gesichter, denen man auch ansieht was der Charakter gerade durchmacht. Da man oft sehr nah an die Charaktere herankommt, vor allem bei Türen die euch zugewandt sind erkennt man dies sehr schön. Effektreich sind die Zaubersprüche, welche die Umgebung entweder in rotes, blaues oder grünes Licht hüllen. Was ebenfalls viele Spieler gerade heutzutage sehr interessiert ist die reine Spielezeit. Ich denke das 30 Stunden ein gutes Mittelmaß darstellen. Vor allem das Ende zieht sich extrem in die Länge ohne Langatmig zu werden. Auch trägt die Wahl der Gottheit dazu bei wie schnell man das Spiel beenden kann. Auf jeden Fall aber ausreichend um sehr lange vor den Screen zu fesseln. So ist ED ein Spiel das mich persönlich positiv überrascht hat und mal wieder die alte Meinung stärkt das Messe Versionen immer nur einen Teil eines Spiels wiederspiegeln. Was mir am meisten gefallen hat ist die Spannung im Spiel, die bis zum Ende auf höchstem Niveau bleibt. Dazu die Abhängigkeiten der Charaktere vor allem über die langen Zeitabstände des handelns. Seien es Rätsel, die Zaubersprüche oder die Locations, die je nach Epoche angepaßt sind und so immer wieder neue Facetten bieten. Dazu eine Sprachausgabe die vielleicht besser nicht mehr geht und durch sehr schöne und durch eine perfekte Lippen Synchro der Charaktere untertrichen wird. Eine Story wie man sie lange nicht mehr hatte und endlich mal wieder Tiefgang bietet und sich vor allen erst nach und nach erschließt. Grafisch ein sehr gutes Spiel, das aber sicher nicht das Ende der Fahnenstange auf dem Cube darstellt. Vergleiche ich hier z.b. ED mit gespielten Starfox Adventure Versionen geht da schon noch etwas, auch wenn Starfox thematisch ein ganz anderes Spiel ist. ED ist ein Spiel auf das sich Spieler verschiedener Vorlieben einfach nur freuen sollten. RE Fans kommen genauso auf ihre Kosten wie Rätselfreunde a la Indiana Jones. Genau diese Mischung macht den Reiz des Spiels aus, das sich kein Spieler entgehen lassen sollte. Schon deshalb möchte ich im Herbst nicht in der Haut vieler Spieler stecken die sich zwischen soviel Knaller Spielen entscheiden müssen. Und da rede ich einzig nur von den Titeln die Nintendo auf den Markt bringt. Trotzdem mein Rat an interessierte da draußen. Laßt euch diesen Knaller nicht entgehen. |
PLUS - MINUS LISTE +
Spannung und Motivation bis zum Ende -
Rumbler nicht perfekt ausgenutzt |
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MUSIK/SOUNDEFFEKTE: MULTIPLAYER: GESAMTWERTUNG:
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