Ältere Videospiele für jüngere Gamergeneration zu schwer?

[Electronic_V]

Durch die ganzen Youtubevideos, welche ja oft mit Emus gemacht sind, komme ich manchmal in den Verdacht, das die jüngere Generation, die die Spiele nur auf Emu nachspielt, irgendwie zu faul oder zu schwach ist, das Spiel ordentlich durchzuspielen. Mit Ordentlich mein ich nicht Toolassisted und ohne Savestate. Oder so verwöhnt von Checkpoints und Tutorials und unter die Arme greifen bei neueren Spielen gewohnt sind.

Besonders seh ich das an meiner Ex Mitbewohnerin, die selbst letzplays macht. Und teilweise Spiele nur so durchspielt, welche ich an der Originalkonsole rückwärts im Schlaf ohne irgendwas durchspiele.

Teilweise sehe das Leute bei Super Mario World, Megaman 2 oder ähnlichem ohne Savestate keinen Meter weit kommen, lässt mich das doch ein wenig an der Übung/Ausdauer zweifeln. Und sich nachher damit brüsten, diese Spiele durchgespielt zu haben. Aber eigentlich nich so wie sie vorgesehen waren.Logisch, wenn ich kurz vorm Enggegner immer wieder auftauche ohne Energie oder ein Leben verloren zu haben.

Gehts nur mir so, oder ist es wirklich so das die Leute, die sich spiele lange antun bis sie geknackt wird weniger werden und alle - wo es nur geht - cheaten.

[Spike]

Die heutige Generation, die nicht in den 80ern und 90ern mit Videospielen groß geworden ist, wurde mit den ganzen Komfortfunktionen einfach "verweichlicht". Was früher schwer war (z. B. mangels Speichermöglichkeit), ist heute "schlechtes Gamedesign".

Aber ich merke das teilweise auch an mir selber. Komme ich an einer Stelle nach 5-6 Versuchen nicht weiter und motiviert mich das Game dort nicht, verliere ich manchmal die Lust für ein paar Tage. Das war früher anders ... was aber auch am Spiele-Überfluss heute liegt. Aber ich muss auch sagen, für einige Spiele von damals hätte ich heute einfach keine Geduld mehr.

[Electronic_V]

Ja gut, bei Knackeschweren spielen... aber wo sind spiele die Super Mario World schwer? Zumal es auch die Tricks ingame gab mit den 3Up Münzen (einer vor den Brückenlevel) und die Top Siegried Arena - also quasi unendlich Leben und Items.

In neueren Mariospiele hab ich oft den Effekt, das genau vor einer Schweren Stelle immer irgendwo ein 1up liegt. So daas man die Stelle beliebig oft spielt und game over zu gehen...

[Spike]

Früher waren 1ups wirklich besser versteckt, heute wird man damit zugeworfen. Wobei man hier auch die Frage stellen darf, ob "Leben" noch zeitgemäß ist, wo man doch eh alle Nase lang speichern kann. In den letzten Mario Games musste man nie von vorne anfangen, wenn man alle Leben verloren hat. Finde ich persönlich etwas schade

Super Mario World würde ich auch nicht als schwer ansehen, vor allem wo man hier doch speichern kann.

[Electronic_V]

Von wegen schwer erinner ich mich an den Windwaker Teil von Zelda.

Irgendwann so nach 80% des Spiels sprach ich mit nem kumpel über die Link Sterbeani - und da fiel mir auf das ich sie noch kein einziges Mall gesehen hatte..

[Olschi]

Früher waren 1ups wirklich besser versteckt, heute wird man damit zugeworfen. Wobei man hier auch die Frage stellen darf, ob "Leben" noch zeitgemäß ist, wo man doch eh alle Nase lang speichern kann. In den letzten Mario Games musste man nie von vorne anfangen, wenn man alle Leben verloren hat. Finde ich persönlich etwas schade

Super Mario World würde ich auch nicht als schwer ansehen, vor allem wo man hier doch speichern kann.

1UPs und Münzen (100 = 1UP) sollen als Belohnung dienen, fühlen sich aber deshalb nicht mehr so an. In SMB freut man sich über jede Münze, und die sind vergleichsweise rar gesät.

[GevatterTod]

Was früher schwer war (z. B. mangels Speichermöglichkeit), ist heute "schlechtes Gamedesign".

Also bezogen auf die Speichermöglichkeit ist es aber auch schlechtes Gamedesign. Es gibt in einem "normalen" Spiel keinen Grund den Spieler eine halbe Stunde zurückzuwerfen, nur weil er gestorben ist. Ausnahmen sind vllt Spiele die, wirklich auf "unverzeilich" ausgelegt sind wie z.B. Dark Souls, bei dem die Angst zurückgeworfen zu werden ein wesentliches Element darstellt.
Wer Herausforderungen sucht findet sie heutzutage häufig in Indie-Titeln. Aber auch hier ist der Schwieirgkeitsgrad idR gut durchdacht und nicht nur ein Ergebnis von schlechtem Gamedesign, mangelnder Erfahrung oder fehlender Möglichkeiten, wie es früher der Fall war. Sonst kann man ja auch die heutzutage so häufigen Bugs als besondere Herausforderung ansehen
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass früher ordentlich Geld mit dem Tod des Spielers an Arcademaschinen gemacht wurde und dass sich die Spielzeit durch teils unfaire Stellen deutlich steigern ließ. Heutzutage muss wirklich kein Spiel mehr unfair sein.


EDIT:
Es sollte natürlich auch nicht außer Acht gelassen werden, dass man früher vllt die Spiele als schwieriger empfand, weil mein noch sehr jung war. Mega Man war für mich als kleines Kind ein richtig harter Brocken, heute aber stellen selbst unbekannte Titel der Reihe keine große Herausforderung mehr dar. Und ich würde mich selber nur als fast besten Gamer bezeichnen

[Electronic_V]

Jop.. nur das dieses Belohnungssystem durch den ganzen Savestate Kram witzlos wird.

oh.. ich bin in den Abgrund gefallen *neulad* - oh, ich hab die Falle nicht gesehen *neulad*

und die hauen ja teilweise wirklich im Plattformtakt auf den Savestate um ja nicht noch mal was 2x machen zu müssen..

[the new nightmare]

Na ja, einige Games waren aber auch echt schon an der Grenze zur Unfairness mit ihrer mangelnden Möglichkeit zu speichern. Ich erinnere mich dabei z.B. an Earthworm Jim auf dem SNES damals. Brillantes Spiel, keine Frage, doch wegen der fehlenden Speichermöglichkeit hab ich das Ende nie gesehen . So´n Hardcorezocker war ich nie um ein Game gleich in einem Rutsch durchzuspielen.

[Electronic_V]

Da gabs aber Cheats für *g* Damit konnte man die stellen nämlich wunderbar üben so das ich nachher z.b. die PC Version ohne Cheats durchbrachte.

Bei Teil 2 ist der iso Level der, der mir immer das genick brach

[Secretkey]

Vermutlich ist auch der Konsum heutiger Games ein Faktor für diese Entwicklung.
Als Knirps konnte ich mir beispielsweise einen Monat lang locker die Zeit mit Contra oder Super Mario Bros. vertreiben, eben weil ich mir keine anderen Games leisten konnte oder mir einfach nicht zur Verfügung standen. Logischerweise ist die Lernkurve hier deutlich intensiver und innerhalb eines Monats durchschaut man schonmal die Bewegungsmuster der Gegner etc. und man wird durch diesen Umstand quasi gezwungen sich viel nachhaltiger mit einem Spiel zu beschäftigen.

Heute lese ich doch dauernd hier, dass die User noch 10 + verschweißte, neue Games vor sich liegen haben, warum sich also dem Frust aussetzen, wenn ich jederzeit ein anderes Spiel anschmeißen könnte?

[Spike]

Solange es Steam Sales gibt, geht der Teufelskreis weiter

[Toad]

Man muss aber auch bedenken dass wir es früher steuerungsmäßig viel leichter hatten. In NES-Zeiten gab es als Feuerknöpfe A + B, fertig aus. In Anleitungen wie Super Mario Bros hieß es dann, drücke A um zu springen und B um zu schießen.

Heute gibt es X, Y, Schulterknöpfe, Z, zweite Schulterknöpfe, und Anleitungen sehen dann so aus wie "Halte L + R gedrückt, wären du eine 360° Bewegung mit dem Joystick durchführst und drücke danach so lange A um den Schuss aufzuladen, aber pass auf, dass du A nicht zu lange hältst, da sich sonst dein Schuss überlädt".

Also es mag sein, dass wir es mit schwereren Games zu tun hatten, doch heute sind die Spiele dafür umso komplexer.

Und schwer waren die Games in der Tat. Super Mario Bros. ohne Warpröhren fand ich damals (ich glaub sogar noch heute) einfach umöglich