Eternal Sonata
Kapitel 5: Nocturne
Nach über einer Woche habe ich auch endlich wieder Zeit für Eternal Sonata gefunden. Beim letzten Mal bin ich ja wieder mit der Fähre in die Schneestadt Baroque gefahren, welches ja das Regiment des Prinzen Crescendo darstellt, der eine Entscheidung treffen musste, wie er die verfahrene Situation gegen das gegnerische Land Forte lösen sollte. Obwohl Forte offensichtlich eine Armee aufbaut, um Baroque anzugreifen, würde ein präventiver Erstschlag natürlich sofort in einen Krieg führen, was sein Volk vermutlich in großes Leid stürzen würde. In der Zeit seiner Überlegungen habe ich wieder die Schneestadt erkunden können, was sich wieder als relativ nett herausgestellt hat, weil der Händler wieder neue Waffen auf den Markt gebracht hat und auch die NPS und ihre kleinen Geschichten sich im Vergleich zum letzen Mal etwas weiterentwickelt haben. Dort traf ich außerdem auf einen Priester, der ebenfalls etwas über Astras erzählte (zur Erinnerung: Astra ist das Eternal sonatische Pendant zum unseren Begriff der Seele). Von vielen wird die Existenz eher als Märchen abgetan, aber die Hinweise verdichten sich, dass im Herzen der Menschen tatsächlich diese Juwelen in deren Herzen leuchten. Der Priester hat mir dabei von einem Tempel im nahen Wald erzählt, der wohl zu den Astras eine gewisse Verbindung besitzt. Allerdings war der Eingang des Tempels verbarrikadiert. Den Schlüssel dazu besaß ein Mitarbeiter des Baroque-Schlosses: ein Wissenschaftler, der sich vor allem mit den Eigenschaften von Magie auseinandersetzte und dafür ziemlich verpöhnt wurde. Schließlich können in der Welt von Eternal Sonata bloß todkranke Magie nutzen, welche von den meisten Menschen aufgrund der unbegründeten Ansteckungsgefahr gemieden werden. Dieser Wissenschaftler wollte mir den Schlüssel für den Tempel allerdings bloß überlassen, wenn ich im angrenzenden Wald ein bestimmtes Buch von ihm wiederfinde, welches er verloren hatte. Also, bin ich direkt dort hin und wurde direkt von einer wirklich schönen Schneelandschaft und einer ebenso dazu passenden Musik begrüßt. Ebenfalls begrüßt wurde ich von einigen relativ starken Gegnern und weil ein Gegnertyp mir mehr EP hinterließ als alle anderen zuvor, nutze ich die Stelle auch direkt aus, um 2 Level aufzusteigen. Allerdings hat dies auch relativ lange gedauert, weil meine Charaktere mittlerweile doch relativ lange brauche (teilweise braucht man nun um 110.000 EP - und pro Kampf gibt es in der Regel 3000-4000 EP). Daher muss ich sagen, dass es vom Gedanken her richtig cool wäre, so ein RPG zukünftig auf der Wii U zu spielen. Es erscheint mir einfach zu reizvoll, gleichzeitig eine Serie oder einen Film im Hintergrund laufen zu lassen, während man ganz konfortabel auf dem Gamepad weiter seine Charaktere levelt!
Nachdem ich aber genug trainiert und weiter in den Wald vorgedrungen bin, konnte ich das Buch des Wissenschaftlers bergen und im Austausch dafür den Schlüssel für den Tempel erhalten, welcher sich als weiterer Dungeon herausgestellt hat, der es mir auch ziemlich angetan hat. Dieser bestand aus 3 Stockwerken mitsamt riesiegen Flächen und Hallen und es hat durchaus ein wenig gedauert, wenn man alle Truhen auffinden wollte. Das Prinzip des Tempels bestand nämlich darin, dass beim Besiegen bestimmter Gegner Truhen an bestimmte Plätze teleportiert werden, die man anschließend einsammeln kann und dafür auch gute Waffen erhielt. Das größte am Tepel war allerdings die Musik, welche eine großartige und epische Mischung aus Chor- und Cembalo-Musik darstellte und mich dort sehr wohl fühlen ließ. Vielleicht noch ein paar Worte zu den Kämpfen: durch den Aufstieg meines Party-Levels auf Level 4 kann ich nun auch in manchen Situationen Konter-Moves ausführen, nachdem ich die Mechanik dahinter verstanden hatte. Aber viel wichtiger ist folgendes: mein Kampfcharakter Chopin hat eine unglaublich starke Spezialattacke gelernt, die, wenn sie richtig getimt und vorher mit paar Kombos davor verstärkt wurde, immer wieder mal sofort alle Gegner vom Bildschirm fegte, sodass ich innerhalb weniger Sekunden meine EPs bekam!
Auf der letzten Ebene des Tempels wartete dann aber wieder eine sehr starke Gegnerin auf mich: Rondo. Eine im Dienste des Counts von Forte stehende Killerin, die bereits die halbherzige Spionin Claves auf dem Gewissen hatte und nun Polka, die einen wichtigen Schlüssel zum Sammeln der leuchtenden Agogos darstellte, mitnehmen wollte. Allerdings tauchte vor dem unausweichlichen Kampf mit ihr noch ein weiterer Charakter auf, der allerdings auf meiner Seite stand: Falsetta! Ebenfalls eine ehemalige Widerstandskämpferin gegen Forte ist sie nach Claves Tod allerdings untergetaucht, weil sie selbst für Jazz (den Anführer der Gruppe) Gefühle hegte, aber ahnte dass er nach Claves Tod keine Chance bei ihm hatte. Nun hatte sie aber wieder ihre Sinne beisammen und unterstützte mich im Kampf gegen Rondo - wobei "unterstützen" nicht ganz die Wahrheit trifft. Schließlich war sie weit unter meinem eigentlichen Level und war dementsprechend die erste, die im Kampf das zeitliche segnete. Mit meinen anderen Charakteren kam ich jedoch gegen Rondo an, wenn auch ziemlich knapp, sodass ich danach den letzten Raum des Tempels betreten konnte, der eine Inschrifft trug, welche die Astra ansprach. Sie besagte, dass nur das Licht des Herzen (das Leuchten der Astra?) das einzig wahre Licht darstellt, welches die Dunkeltheit erhellen kann. Fragt sich nur, ob damit eine metaphorische Dunkelheit oder eine reale Bedrohung gemeint ist.
Kapitel 6 - Tristesse
Die Traurigkeit also als Kapitel 6. Immer wenn ein neues Kapitel beginnt, mache ich mir vor allem Gedanken darum, welche Klaviermusik von Chopin wohl eingespielt werden wird. Normalerweise konnte man anhand des Titels immer ganz gut ablesen oder zumindest erahnen, welches Stück dafür in Frage kommen würde (z.B. bei Fantaisie-Impromptu oder Grande Valse Brillante). Hier ist es schwieriger, aber in erster Linie habe ich an ein erneutes Prélude oder eine Nocturnè gedacht, wo doch in Chopins Werk-Bibliothek doch einige traurige Stücke zu finden sind. Dieses Mal jedoch irrte ich mich jedoch - dazu später mehr
In Hinblick auf die Geschichte tat sich dann auch wieder etwas - vor allem insofern, als sich sämtliche Handlungszweige zugespitzt haben. Zum einem kiptte meine Protagonistin Polka plötzlich (PPP) um, was an einer Verschlimmerung ihres Zustands liegen dürfte. Die tödliche Krankheit zeigte sich bemerkbar. Bei der Diskussion, wie man ihr helfen könnte, ging es vor allem weiterhin um die Astras und auch der Wissenschaftler von vorhin ließ etwas von seinem Wissen durch, wo es um die Ursprünge der Magie ging und wo bestätigt wurde, dass die Magie in irgendeiner Verbindung zu Astras steht. Dabei kam auch eine Idee rum, wie man Polka helfen könnte, nämlich mit Hilfe der Agogos (also der kleinen Fee-ähnlichen Wesen). Da sie um Polka herum zu leuchten begannen und Polka eine besonders groszügige Astra aufwies, könnten die Agogos als Spiegel der Astras angesehen werden können. Die Hoffnung wäre nun, dass die Königin der Agogos einen Teil von Polkas Astra absorbieren könnte, um sie auf den Weg der Besserung zu schicken. Dazu habe ich vom Prinzen den Schlüssel zu einem Warp-Raum erhalten, schließlich ist der Agogo-Forest extrem weit weg.
Ich hatte mich ohnehin schon die ganze Zeit gefragt, wie man später all die Landschaften erneut erkunden könnte, wo man schließlich bislang nur zu Fuß unterwegs war. Das ist wohl die Antwort darauf, auch wenn man an diesem Punkt bloß zum Agogo-Forest reisen konnte. Dort bin ich auch relativ schnell auf die Königing der Agogos gestoßen, die allerdings von einem Gegner von mir bereits drangsalliert wurde. Es handelte sich um Fugue, der im Auftrag des Counts ja die leuchtenden Agogos einsammeln sollte, der allerdings nicht mehr lange zu leben hatte. Zum einem habe ich nämlich einen Kampf gegen ihn ziemlich souverän gewonnen und die Königin selbst hat ihn danach augenscheinlich verschlungen. Wichtig war aber nun, dass die Königin tatsächlich Polka aus ihrem kranken Schlaf aufwecken konnte (auch wenn ihre Krankheit wohl immer noch besteht). Es war also nun wieder Zeit sich den Konflikten zwischen Baroque und Forte zu widmen, sodass ich zurück nach Baroque gereist bin, um wieder mit dem Prinzen zu sprechen. Dieser und auch seine Verlobte waren allerdings nicht mehr aufzufinden.
Sie hatten sich nämlich für eine Lösung entschieden, wie sie den aufkommenden Krieg handeln wollten, welche in einer Zwischensequenz enthüllt wurde. Sie wollten selbst nach Forte reisen, um ein Gespräch face-to-face mit dem Count zu führen, um ihn vom Krieg abzuhalten. Allerdings sind sie sich durchaus bewusst darüber, dass dies ein fast sinnloses Unterfangen ist und die Gefahr groß ist, dass der Count sie einfach töten oder einsperren lässt. Die Prinzessin, welche ja als Spionin von Forze bezeichnet wurde, hat ihrem Verlobten nun wohl auch ihre Verbindung zu Forte gestanden und erhofft sich dadurch dass die mitkommt, dass sie den Count irgendwie umstimmen könnte. Beide sind aber bereit den Frieden zur Not mit ihrem Leben zu bezahlen und sehen die Reise aus ihrem Land auch als ein Abschied für immer an.
An dieser Stelle ertönte dann wieder ein Chopin-Stück und ich komme aus meiner Euphier kaum heraus! Dazu muss man wissen, dass die Chopin-Stücke bislang immer so integriert wurden, dass das Spielgeschehen dafür unterbrochen wird und auf eine erzählerische Weise Fakten aus Chopins Biographie präsentiert werden - wobei man durchaus sagen muss, dass diese Fakten bzw. die Stücke immer sehr gut thematisch an die jeweiligen Punkte der Spielgeschichte selbst angebunden werden. Jetzt aber war es so, dass die Musik schon ertönte, als noch das normale Spielgeschehen und die normale Spielgrafik weiterlief, ehe es dann wieder in die vertraute Erzählung übergeblendet wurde. Ich war irgenwie total geflasht, weil es einfach so gut gepasst hat! Auch thematisch war es wieder absolut passend, weil in der Erzählung darauf verwiesen wurde, wie (der reale
) Chopin damals für immer sein Heitmatland Polen verließ und nach Frankreich ins Exil ging (hier also die Parallele zum Prinzen). Überrascht war ich nur, dass das Stück selbst gar nicht benannt wurde, welches im Hintergrund lief, was sonst eigentlich immer der Fall war. Aber ich kannte es ja und muss sagen, dass es sich dabei im Vergleich zu den anderen Stücken vorher definitiv um die schönste Einspielung handelte, die von dem entsprechenden Pianisten gespielt wurde. Das Stück war die
No 3 aus Chopins erstem Etüden-Zyklus (Op. 10) und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie, im Gegensatz zu den meisten anderen Etüden Chopins nicht durch ihre Konzert-gleiche Virtuosität und Brillianz geprägt ist, sondern eine relativ simple, aber dafür wunderschöne Melodie aufweist. Auf jeden Fall war das ein ganz klares Hightlight am Abend. Wer Lust hat, kann mal reinhören:
Der einzige Nachteil, der sich nun daraus ergibt, ist, dass man anhand des Menüs nun erkennen kann, das bloß noch ein einziges Stück von Chopin auf diese Weise gespielt werden wird
Echt schade.
Aber genug zur Musik und weiter zur Handlung. Ich beschloß natürlich den Prinzen vor seinem Schicksal zu bewahren und wollte ihm nach Forte folgen, um ihm eventuell aus den Fängen des Counts zu retten. Dafür durfte ich dann erneut den Teleporter nutzen, der mich in eine Mine warpte, welche mich nach Forte führen sollte. Es handelte sich dabei um einen weiteren Dungeon, bei dem man sich von Ebene zu Ebene teleporierte, der jedoch sonst aber ziemlich unspektakulär war. Dafür habe ich dann die Gelegneheit meine Spielzeit etwas aufzupeppen, indem ich in den Optionen die Musik des Spiels komplett runterdrehte (jedoch so, dass die Soundeffekte blieben) und im Hintegrund einfach selbst Chopin-Musik in meinem Zimmer laufen ließ - hört sich so versnobbt an, aber war defintiv die richtige Wahl für so einen Dungeon gewesen, wenn das Spiel schon nicht selbst die Option dazu bietet.
Nach dem Dungeon kam ich dann wieder auf einer relativ üppigen Wiese aus, auf der sich ein kleines Häuschen fand. Heraus kam eine alte Dame, die offensichtlich Polka und Chopin kannte und bereits auf sie gewartet hatte. Die beiden konnten sich allerdings nicht daran erinnern, sie jemals zuvor getroffen zu haben. Das anschließende Gespräch war deswegen mehr als verwirrend, aber insgesamt machte die Alte den Eindruck, dass sie relativ sicher war, welches Schicksal die beiden erwarten würde. Überhaupt stellte sie Chopin und Polka als einzigartige Menschen dar, welche nicht unbedingt in den Grenzen des Schicksals existieren, sondern etwas besonderes aufweisen. Im Rest der Sequenz ging es vor allem darum, dass Polka eine Glückskeks-ähnliche Schicksals-Botschaft ziehen sollte, allerdings zog sie bloß ein leeres Blatt und die Interpretation davon, steht wohl noch aus, aber das Schicksal der beiden scheint wohl irgendwie vernetzt zu sein und man wird sehen, wie sich die durchaus ernst anmutende Lage, noch weiter zuspitzen und entwickeln wird.
Meine Spielzeit steht nun bei 35 Stunden und meine Charaktere sind so um Level 42, 41 herum.
Kuh-Rennen 
(1x ca.20.000 wegen eines Bugs und einmal 40.000 weil ich zu einem Item in den Abgrund gesprungen bin... verdammte Gier 
