Fehlt es der Gesellschaft an Werten und Normen?

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Ra's al Ghul
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Fehlt es der Gesellschaft an Werten und Normen?

Beitrag von Ra's al Ghul »

Ich beginnde mit ein paar Beispielen:

- US-Soldaten, die aus dem Helikopter auf Zivilisten schießen und sich einen Spaß darauß machen
- Mineralölkonzerne, die untereinander geheime Preisabsprachen treffen und so die Endkunden abzocken
- Banker, die sich im Büro verhalten wie im Casino und ganze Staaten in die Insolvenz treiben, um dann erneut gerettet werden zu müssen
- Lebensmittelfirmen, die ihren Produkten Gift beimischen, weil es billiger ist
- Leute, die mit Waffen aus der Privatsammlung andere mehr oder weniger willkürlich töten

Beispiele für Gier finden sich massenhaft - im Großen (siehe oben), wie auch im "Kleinen" (z.B. Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung). Immer wieder gibt es große Skandale und alle - egal ob Medien, Politiker oder das Volk - geben sich empört und wollen hart durchgreifen. Doch spätestens mit dem nächsten Skandal ist der letzte Skandal lang vergessen und Konsequenzen gab es keine.

Aber was helfen Gesetze, die z.B. die Machenschaften von Casino-Bankern einschränken? In anderen Branchen bringen die nichts, absolut gar nichts.

Man muss sich fragen: Warum gibt es überhaupt immer wieder solche Skandale? Sind Menschen generell immer sich selbst am nächsten? Sind Werte wie Solidarität und Ehrlichkeit nur leere Hülsen in unserer Gesellschaft? Wie könnte man sich zu einer transparenten, ehrlichen und solidarischen Gesellschaft entwickeln? Geht das überhaupt?
Zuletzt geändert von Ra's al Ghul am Mo 17. Jan 2011, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Plube
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von Plube »

Es versucht doch nur jeder sein eigenes Glück zu vermehren oder sein Unheil abzuwenden. Manchmal ist halt nicht so schnell ersichtlich, was Unglück bringt und was nicht, deswegen werden auch mal schlechte Entscheidungen getroffen. =)
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von Jockel »

Mensch, ich dachte Raptile ist aus dem Alter der Facepalm-Threads endlich raus...

Edit: WTF, Natus? :ugly:
Zuletzt geändert von Jockel am Mo 17. Jan 2011, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Cyber Zéro
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von Cyber Zéro »

Es gibt keine Facepalm-Threads, nur Facepalm-Posts. Ne, Jockel? :kruemel:

Ob Menschen von Natur aus schlecht bzw. "böse" sind, wird meines Wissens nach in der Psychologie heiß diskutiert. Meine persönliche These: Der Mensch ist nicht von Natur aus schlecht, sondern er wird in einer zunehmend wettbewerbsorientierten Gesellschaft zu Egoisten erzogen. Jeder ist sich selbst am nächsten. Das ist doch das, was uns überall vermittelt wird. Ansehen, Macht, Geld oder Meinungshoheit - es geht heutzutage nur noch darum, dem anderen überlegen zu sein.
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James Pond
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von James Pond »

Zu dem Thema empfehle ich folgendes Buch zu lesen:

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Besucht meine Homepage:

http://www.sebastiankueppers.de.vu

Höre zurzeit: http://kueppiblog.de.vu
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Zuletzt gelesen: Meistens alles sehr schnell (Christopher Kloeble)
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von Joschi »

Der Mensch ist weder gut noch schlecht. Jeder trägt beides in sich.
Ja, ich weiß, dass man Joschi Yoshi schreibt :-)
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von Player »

Jeder ist sich selbst am nächsten. Das ist sicherlich Fakt. Dabei muss man überhaupt keine schlechten Absichten haben. Wenn man anderen Menschen gutes tut, dann mit Sicherheit, dass man es in irgendeiner Form zurückgezahlt bekommt. Und wenn es nur ein Lächeln ist, weil man einem armen Menschen etwas Geld geschenkt hat. Wenn ich einer Frau eine Goldkette schenke, dann höchstwahrscheinlich mit dem unbewußten Hintergedanken, dass es (weiterhin) gut laufen möge. Waren jetzt nur Beispiele. :mrgreen:
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von Ty »

Meine Meinung dazu…

Menschen werden mit großer Sicherheit nicht schlecht (böse) geboren, doch man macht sie zu dem, was sie heute sind. Ein kleines Baby, welches gerade auf der Welt ist, kommt bestimmt nicht und zerfleischt seine Mutter / Vater, doch wenn dieses Kind dann eventuell misshandelt wird, könnte es vom „Guten“ ins „Böse“ einschlagen und mit dem Messer auf seine Peiniger eingehen. Ob man dann hier von "böse" reden kann ...

Es geht aber auch anders herum, wenn es einem Kind in seinen Leben nicht an Liebe fehlt, dann gibt es diese Liebe / Ehrlichkeit / Vertrautheit eventuell an andere weiter. Auch hier steht ein eventuell, denn die Umwelt wird es schon regeln ...

Also an dieser Stelle ein klares NEIN von mir, denn ein Mensch ist nicht VON NATUR aus böse oder schlecht!
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Krallzehe
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von Krallzehe »

Cyber Zéro hat geschrieben:Ob Menschen von Natur aus schlecht bzw. "böse" sind, wird meines Wissens nach in der Psychologie heiß diskutiert.
Ehrm.. nein. ;)
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GevatterTod
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von GevatterTod »

Er meinte wohl Philosophie :kruemel:
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stef
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Re: Sind Menschen "von Natus aus" schlecht?

Beitrag von stef »

Ich sehe das ähnlich wie Joschi, Menschen sind erstmal Menschen, weder besonders gut noch schlecht. Der Rest ist ein Riesenmix aus Sozialisierung/Umfeld/Persönlichkeit Schrägstrich Charakter/ein paar Gene spielen bestimmt auch eine Rolle und noch anderen Einflüssen, die mir gerade nicht einfallen, und nicht zu vergessen, bei aller Absicht: Fehler. Und das meine ich ernst.
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Ra's al Ghul
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Re: Fehlt es der Gesellschaft an Werten und Normen?

Beitrag von Ra's al Ghul »

Der Threadtitel war etwas irreführend und lenkte die Diskussion in eine Richtung, in der ich sie nicht haben wollte. Ich selbst glaube auch nicht, dass der Mensch "von Natur aus" schlecht oder gut ist. Sein Verhalten ist das Ergebnis seiner Erfahrungen, das Resultat der Auswirkungen der Gesellschaft auf ihn.

Aber eigentlich wollte ich über die folgenden Fragen diskutieren, was wir ab jetzt auch tun können:
Ra's al Ghul hat geschrieben:Ich beginnde mit ein paar Beispielen:

- US-Soldaten, die aus dem Helikopter auf Zivilisten schießen und sich einen Spaß darauß machen
- Mineralölkonzerne, die untereinander geheime Preisabsprachen treffen und so die Endkunden abzocken
- Banker, die sich im Büro verhalten wie im Casino und ganze Staaten in die Insolvenz treiben, um dann erneut gerettet werden zu müssen
- Lebensmittelfirmen, die ihren Produkten Gift beimischen, weil es billiger ist
- Leute, die mit Waffen aus der Privatsammlung andere mehr oder weniger willkürlich töten

Beispiele für Gier finden sich massenhaft - im Großen (siehe oben), wie auch im "Kleinen" (z.B. Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung). Immer wieder gibt es große Skandale und alle - egal ob Medien, Politiker oder das Volk - geben sich empört und wollen hart durchgreifen. Doch spätestens mit dem nächsten Skandal ist der letzte Skandal lang vergessen und Konsequenzen gab es keine.

Aber was helfen Gesetze, die z.B. die Machenschaften von Casino-Bankern einschränken? In anderen Branchen bringen die nichts, absolut gar nichts.

Man muss sich fragen: Warum gibt es überhaupt immer wieder solche Skandale? Sind Menschen generell immer sich selbst am nächsten? Sind Werte wie Solidarität und Ehrlichkeit nur leere Hülsen in unserer Gesellschaft? Wie könnte man sich zu einer transparenten, ehrlichen und solidarischen Gesellschaft entwickeln? Geht das überhaupt?
Durch die deutliche Themenformulierung dürfte den üblichen Foren-Trollen auch der WInd aus den Segeln genommen sein. Die vorherige Formulierung war unglücklich und irreführend. Aber naja, back 2 topic. Freue mich auf eure Gedanken...
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Ra's al Ghul
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Re: Fehlt es der Gesellschaft an Werten und Normen?

Beitrag von Ra's al Ghul »

szer0x hat geschrieben:Hm, irgendwie finde ich, dass weder Dein erstes noch Dein letztes Beispiel sonderlich gut zum Threadtitel passen.

Ansonsten - ja, generell ist meiner Meinung nach wirklich ein Werte- und Normenverlust festzustellen. Allerdings fängt das ja schon im kleinen an, bspw. beim bescheissen des Finanzamtes wenn man den ein oder anderen Fahrtkilometer mehr einträgt, von daher sollte man nicht immer nur mit dem Finger auf die Großen zeigen. Wenn man selbst in der Position wäre, würde man vielleicht auch nicht anders agieren...
Habe ich ja auch gesagt. Im Großen sind die Auswirkungen natürlich größer, aber im Kleinen fehlt es genau an den gleichen Werten. Und die meisten "Kleinkriminellen" würden wohl viel abkassieren, wenn sie könnten.
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