Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

South Park

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Acclaim Deutschland

South Park ist wieder so ein Spiel das Geschichte schreiben wird. Und das gleich in mehreren Teilen. Das erste war natürlich der recht späte Termin bei uns was die Auslieferung betraf. Denn zuerst war ja geplant das Spiel zeitgleich mit der bei uns erscheinenden Serie zu veröffentlichen. Aber RTL spielte nicht mit und der erste Termin m März wurde nicht gehalten. Danach wurde es von Monat zu Monat geschoben, bis es nun im Juni endlich soweit war. Das kuriose daran war das South Park eigentlich fertig war und auch schon in den Lagern lag. Die dummen dieser leidigen Geschichte waren natürlich die Spieler. Denn viele von ihnen kennen irgendwoher die Serie und waren gespannt auf das Spiel dazu. Und diese Serie hat es wahrlich in sich. Wer denkt die Simpson's mit ihren Itchy & Scratchy wären schräg und makaber sollte dann doch mal einen speziellen Blick auf South Park werfen. In den USA mittlerweile beliebter als jede andere Serie wird South Park sicher auch hier sein Publikum finden. Kern der Serie sind vier kleine Kids, die den Alltag einer kleinen Stadt namens South Park mächtig durcheinanderbringen. Und das meist mit deftigen Sprüchen, die leicht unterhalb der Gürtellinie landen. Cartman, Kyle, Stan und Kenny heißen diese kleinen Racker. Desweiteren findet man in der Serie weitere feste Personen die man im Spiel alle auf die eine oder andere Weise wiedertrifft. Mir persönlich hat es ja der kleine Kenny angetan, mit seiner viel zu großen Kapuze. Nur seine großen Augen sind zu sehen und wenn er redet klingt es auch so. Und irgendwie ist Kenny in der Truppe immer mal gern der dumme. Da merkt man auch im Vorspann im Spiel. In dem einen Moment stehen die 4 Kids vor dem mächtigen Iguana Zeichen um im anderen Moment den Saurier hervorkommen zu sehen, der dann schnell mal Kenny's Kopf abbeißt. Die anderen drei schreien sich die Seele auch dem Hals und müssen mit ansehen wie sich ein paar Mäuse an den Überresten zu schaffen machen. Man wird also gleich richtig eingeführt in die Geschichte um South Park.
Auch die weitere Geschichte und Story des Spiels wird im Vorspann weitererzählt. Nachdem man mit Originalkklängen und Stimmen der Serie verwöhnt wird kommen am Ende des Vorspanns Besucher aus dem Weltall. Man sieht sie nur ganz kurz. Aber sie sorgen für mächtig Aufregung in South Park. Also machen sich unsere 4 Helden auf den Weg diese Gefahr abzuwenden. Wer einen Blick in das Handbuch wagt wird merken das man auch hier mit der Serie geht. Selten so ein lustig geschriebenes Handbuch gelesen. Wenn man dann noch auf die Seite den im Spiel vorhandenen Waffen kommt wird das Grinsen immer breiter. Doch dazu später mehr. Nachdem man durch den Vorspann nun recht gut im Bilde ist um was es geht will man dann doch endlich loslegen. Zuerst erwartet euch der obligatorische Hauptbildschirm des Spiels. Hier habt Ihr die Auswahl des normalen Einzelspielermodus, des Mehrspielermodus , dem Cheat Menu und den Optionen. Beim Cheat Punkt könnt Ihr verschiedene Codes eingeben, die man im Verlaufe des Spiels erhält. Die Optionen sind sehr an Turok 2 angelehnt. Kein Wunder. Denn South Park basiert auf der Engine und kommt aus demselben Haus wie Turok 2. Lustig ist die Wahl der Steuerung im Spiel. Wie bei Turok 2 hat man 2 Varianten zur Verfügung. Nur haben sie hier gar lustige Namen, nämlich einmal Abrocken oder Abdrücken. Wer also Turok 2 gespielt hat bekommt hier diesselbe Steuerung an die Hand. Neue Eingewöhnung ist also nich vonnöten. Ein weiteres wichtiges Feature in den Optionen sind die Untertitel, die man aktivieren kann und unbedingt machen sollte. Wer kein Englisch kann sowieso. Denn im Spiel habt Ihr relativ viele Sprachsamples. Und alle werden von den Originalsprechern aus der US Serie gesprochen was das ganze sehr unterhaltsam macht. Um aber die Gags und Sprüche alle mitzubekommen sollte man die Untertitel dazu lesen. Und viele davon sind wirklich deftig, aber lustig. Vielleicht ein Grund warum die Geschwindigkeit der Untertitel relativ hoch ist. Hat man seine Einstellungen getätigt kann man das Spiel beginnen.
Das erste was man dabei zu sehen bekommt ist natürlich die Spielerauswahl . Hier habt Ihr nun die 4 kleinen Racker vor euch und müßt euch für einen entscheiden. Auch hier werdet Ihr mit reichlich Sprüchen bombardiert wenn Ihr zwischen den Charakteren hin- und herschaltet. Meine Wahl fiel wiegesagt auf den kleinen Kenny. Danach stehen euch 5 Hauptlevel bevor, die in mehr oder weniger viele Unterlevel aufgeteilt sind. Ziel in jedem Level ist es das Gesindel zu eliminieren und eine finale Tür zu finden. Wer sich immernoch wenig unter South Park vorstellen kann, es ist ein reinrassiger Shooter. Nur eben auf eine ganz andere als bisher bekannte Art. Das geht schon bei den Levelnamen los. Vor jedem Abschnitt bekommt Ihr eine Leveltafel zu sehen, auf der neben dem Namen auch das Spielziel zu sehen ist. Das erste Level was euch erwartet trägt dann auch den vielsagenden Titel "Operation Truthahnarsch". Beginnt man das Spiel fällt einem sofort der eigenwillige Grafikstil auf, der sich durch das gesamte Spiel zieht. Zwar Kunterbunt, aber ohne jegliche Übergänge bei den Texturen, wenn man überhaupt Texturen zu sehen bekommt. Ein weiteres deftiges Ding bekommt man ebenfalls gleich zu Gesicht. Eine Nebelwand, wie ich sie seit Turok 1 nicht mehr gesehen habe. Mag ja der Grafikstil der Serie nachempfunden sein, immerhin bewegt man sich ja durch die Originalschauplätze der Serie so ist die Nebelwand im Jahr 3 des N64 nicht zu entschuldigen. Ob das ganze nun Absicht ist oder nicht, aber bei der gebotenen Grafik mußte so etwas wirklich nicht sein. Das schmälert zu beginn den Spielspaß erheblich. Wie der Name des ersten Levels schon aussagt habt Ihr es hier mit wildgewordenen Trutähnen zu tun. Damit auch unsere 4 kleinen Helden in das Spiel eingeführt werden treffen sie in den Leveln immer wieder auf eine weitere wichtige Person der Serie, den Chef . Immer wenn die 4 Kids auf ihn treffen wird das ganze in einer Sequenz dargestellt. Auch gleich zu beginn trifft man auf ihn und er erzählt was Sache ist. Die Gegner in allen Leveln werden eigentlich nur in 2 Varianten eingeteilt, die großen Gegner werden als Tanks bezeichnet und die kleinen Gegner als Minions. Denkt aber nicht man trifft im gesamten Spiel nur auf 2 unterschiedliche Gegner. Pro Einteilung erwarten euch immer wieder neue Gesellen. Im ersten Unterlevel jedes Levels ist es eure Aufgabe die drei anderen Kids zu finden, damit sie sich euch anschließen. Das hat auch einen Sinn. Denn würdet Ihr nur allein durch das Spiel ziehen könntet Ihr nur eine begrenzte Zahl Waffen mit euch führen. Habt Ihr alle 4 beisammen wird euch dies am oberen linken Bildschirmrand angezeigt.
Weitere Bildschirmanzeigen sind das Fadenkreuz, solltet Ihr es in den Optionen aktiviert haben sowie das Radar in der linken unteren Ecke. Hier werden euch herannahende Gegner angezeigt. Dafür exestieren gelbe Punkte für die kleineren Gegner und rote Punkte für die Tanks. Desweiteren gibt es noch blaue Punkte für die Standorte eurer drei Freunde und grüne Punkte die allerlei Tiere zeigen die im Spiel zwar herumlaufen, aber die man nicht umnieten muß. Dafür sehen sie aber recht lustig aus. Erledigt man sie doch hat man wieder etwas zum schmunzeln. Desweiteren findet man eine Highscoreanzeige, die bei jedem erledigten Gegner eine wenig wächst. Hat man auf dem Radar einen Tank lokalisiert sollte man ihn auch schleunigst eliminieren. Und das aus zwei Gründen. Zum einen sind sie es die unentwegt die kleinen Minions produzieren und so eine große Anzahl Gegner auf euch zukommen läßt. Das zieht sich durch das gesamte Spiel. Über zuwenig Gegner kann sich hier also keiner beschweren. Zum anderen dürfen sie einen bestimmten Punkt des Levels nicht erreichen. Schaffen sie es doch bekommt man das nach einem Level zu sehen. Hier wird eine kurze Statisitk eingeblendet mit den erledigten Minions und eben den Tanks. Hier gibt es nun den Punkt "entkommen". Steht hier eine Null ist alles in Ordnung. Steht da eine 1 oder höher müßt Ihr in eine Strafrunde. Die entkommenen Tanks sind nun in South Park eingefallen und fangen an die Stadt zu zerstören. Wie weit sie sind wird in einer Statusanzeige dargestellt. Diese Anzeige darf nie auf Null gehen, sonst ist das Spiel vorbei. Ihr müßt nun diese Tanks erledigen. Erst danach geht es zum nächsten Level. Was von Vorteil ist , ist das man nach jedem Teillevel speichern kann. Da ein Savegame auch nur 2 Speicherseiten beansprucht passen auch genug davon auf eine kleine Memory Card. Eine weitere wichtige Anzeige im Spiel ist natürlich die Lebensenergie die man hat und die durch einen Smiley dargestellt wird, der je nach Verfassung sein Minenspiel ändert. Bei Treffern durch eure Gegner nimmt diese natürlich ab. Aber Ihr seid ja nicht Schutzlos. Denn wie in einem Shooter üblich besitzt man natürlich ebenfalls Waffen , die hier allerdings den Beinamen "Dingsdas" tragen. Nicht ohne Grund. Denn Waffen in dem Sinne kann man die wenigsten bezeichnen.
Hier reicht die Auswahl von der einfachsten Waffe, den Schneebällen bis hin zum Megadingsda, dem Kuh-Geschoß mit dem Ihr ganze Kühe auf eure Gegner schießen könnt. Das ist vielleicht ein Anblick wenn da eine komplette Kuh dem noch lachenden Gegner entgegenfliegt. Glaubt mir, das Teil hat eine gute Wirkung. :-) Allen Waffen gemein ist das sie 2 Varianten haben. Eine Primärfunktion und eine Sekundärfunktion. Das fängt schon beim Schneeball an. In der normalen Ausführung schmeißt ihr simple Schneebälle mit kleiner Wirkung. Drückt man per Steuerkreuz auf die sekundäre Version werden die Schneebälle gelb eingefärbt. Wie die Schneebälle gelb werden brauche ich euch sicher nicht zu erzählen. :-) Man hört es aber auch. Beim Kuh-Geschoß kann man so wählen ob die Kuh ungezielt oder gezielt abgeschossen werden soll. Schießt Ihr sie ungezielt könnt Ihr auch auf ein Wand zielen von der sie dann abprallt und ebenfalls netten Schaden verursacht. Ja, so geht es zu in South Park. Die einzige Waffe die sogar drei Varianten hat ist der Warp Strahl. Bei ihm drückt Ihr per B-Taste durch die Varianten. Welche Ihr gerade angewählt habt sieht man auf der Rückseite in Form eines Symbols. Zum einen könnt Ihr hier kleine Piranhas abschießen die sich an den Gegnern festbeißen, einen Schrumpstrahl abfeuern der große Gegner zu kleinen schrumpft und eben den Warp Strahl, der trefft Ihr einen Gegner in ein lustiges Wesen verwandelt. Allerdings verbrauchen die beiden letzgenannten und auch die sekundären Varianten der anderen Waffen mehr Munition als in der primären Version. Nur die Schneebälle sind davon ausgenommen. Hiervon habt Ihr unbegrenzt zur Verfügung. Am Ende jedes Levels erwartet euch dann ein mehr oder weniger schwieriger Endgegner. Regelrecht eingebrannt haben sich bei mir der Endgegner in Level 2 und der Big Boss am Ende des Spiels, den ich bis jetzt noch nicht geknackt habe. Nicht umsonst nennt Cartman diese Sachen "eine verdammte Klonscheiße". Schafft Ihr ein Level bekommt Ihr einen Code für eine Spielfigur im Multiplayermodus. Die Level selber sind oft recht groß und voll mit Gegnern was die Grafik in den Hintergrund treten läßt. Trotzdem reißt die Grafik nirgends Bäume aus. Ist dann mal etwas mehr zu sehen ist es meist Kunterbunt wie im Spielzeugladen am Ende des Spiels. Und überall diese Nebelwand. So richtig Spaß hat mir eigentlich nur Level 4 und der Anfang vom fünften gemacht. Hier hat man wirklich gut zu tun und muß vorsichtig durch die Level schreiten. Denn die Gegner sind nicht blöd und durchaus ernstzunehmen. Denn eines zeigt South Park auch. Leicht ist es auf keinen Fall. Je weiter man vorstößt im Spiel um so schwerer wird es. Was aber auch oft an der Anzahl der Gegner liegt. Sollte eure Lebensenergie mal zur Neige gehen oder die Munition knapp werden kann man natürlich auch Items dafür finden.
Diese reichen von Healern bis zur Unverwundbarkeit. Dies hat man eigentlich gut gelöst. Man findet in allen Leveln reichlich davon. Oft aber muß man sie auch suchen. In manchen Leveln vermißt man eine zuschaltbare Karte und man kann sich mal kurz verlaufen. Außer in Level 5 am Ende. Hier geizt man übelst mit Nachschub. Und das gerade beim Endgegner den man nur auf dem Rücken an seinen Batterien Schaden zufügen kann. Nur man kommt einfach zu selten hinter ihn um dann auch noch einen gezielten Schuß abgeben zu können. Und hat man die Leiste fast runtergeschossen rennt er an eine Ladestation und läd sich einfach wieder auf. Stunden kann man hier zubringen. Eigentlich Schade. Denn Level 5 fängt so cool an. Alles Spielzeug wird hier lebendig und greift euch an. Kleine Panzer, Rennwagen oder Flugzeuge die sich im Sturzflug auf euch stürzen. Oder die kleinen Püppchen, die sich vor euch stellen und unter einem ordinären Geräusch mit grünem Schleim vollkot...... . Ja ja Puppen sind nicht nur zum schmusen da. :-). Aber das macht Spaß. Bis auf das Ende wo man vielleicht etwas mehr Nachschub hätte platzieren können. Hat man vom Einspielermodus genug kann man sich auch mit Freunden duellieren. Dafür exestiert hier ein großer Mehrspielermodus Auch hier kann man viele Dinge einstellen. Angefangen von der Spieleranzahl, die bis zu 4 Personen betragen kann bis zur Location wo Ihr euch jagen wollt. Diese sind reichlich vorhanden und decken alle Orte des Hauptspiels ab. Wichtiger Punkt ist die Spielerwahl . Beginnt man gleich mit dem Mehrspieler Modus sind nur unser 4 Helden anwählbar. Spielt man das 1P Game durch bekommt man nach jedem Level eine Figur hinzu die man nun hier wählen kann. So kann man nach und nach alle möglichen im Spiel enthalten Personen selbst steuern. Hat man seine Spieler gewählt kann man sich heiße Gefechte unter Freunden liefern, wobei der Bildschirm auf die Spieler aufgeteilt wird. Hier hat man neben einer zusätzlichen Waffe auch alle anderen Waffen und Items zur Verfügung. Lustig ist hier das Ende. Hat man verloren wird man in einer Sequenz einfach im Klo runtergespült. Hier ist wirklich nichts normal. Und trotzdem bleibt einiges an Spielspaß auf der Strecke. Nicht zuletzt der Grafik wegen. Sie ist zwar nicht der ausschlaggebenden Punkt in einer Spielbewertung, aber hier trägt sie doch sehr dazu bei. Hier wäre sicher wesentlich mehr möglich gewesen. Viel reißt South Park durch seinen irren Humor und die vielen kleinen Gags wieder raus. Das ist wirklich einmalig bis jetzt. Vor allem die Sprüche und Tonlagen der 4 Helden sind schon Spitze gemacht. Auch das Aussehen der Gegner könnt abgedrehter kaum sein. Hier macht die Serie ihrem Ruf alle Ehre. Auch die Waffen tragen dazu bei. Das Kuh-Geschoß ist schon einmalig. :-) Der Sound zeigt sich von der besseren Seite und fügt sich gut in das Geschehen ein. Vor allem die Geräusche die die verschiedenen Gegner beim Treffer machen sind schon irre. Wer auf reine Shooteraction steht verpaßt sicher nichts. Wer makabren Humor schätzt und ein Fan der Serie ist bekommt trotz der Schwächen aber ein Spiel das einen lange beschäftigen kann. Näme man aber den Humor raus hätte das Spiel aber keine Chance gegen Goldeneye & Co.

Highscore Wettbewerb zu South Park

Cheats zu South Park

Wertung

Matthias Engert
(06.07.1999)

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