SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Nintendo

GENRE:             Spiele Sammlung
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      36 Seiten
60Hz Modus:      JA (zwingend)

SCHWIERIGKEIT:    3-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Dt./Englisch
PREIS:                       Promo Disk
TERMIN:                     Erhältlich

Die Vorstellung wurde geschrieben von Matthias Engert am 04.05.2004


Nachdem sich viele Leser mit der Zeit ob der Abkürzung in der Spieleliste TLOZ gefragt haben an was meine Wenigkeit nun schon Ewigkeiten sitzt will ich das Thema nun endlich mal aufklären. Im Endeffekt steckt hinter dieser Abkürzung nichts anderes als "The Legend of Zelda: Collectors Edition". Eine Spielesammlung aus dem Hause Nintendo, die als kostenloses Produkt trotz des Inhaltes immer an letzter Stelle stand was meine Tests angeht. Seit Ende letzten Jahres liegt sie nun schon hier und irgendwie kam immer irgendwas dazwischen um sich der Titel darauf in Ruhe widmen zu können. Natürlich könnte man die Disk in 10 Minuten anschauen und kurz darauf eingehen was so drauf ist. Aber ein bißchen mehr wollte ich dann doch sehen und spielen. Und eine Sammlung von Zelda Spielen braucht eben doch ein wenig mehr als 10 Minuten. ;-) Und nichts anderes ist diese Disk - eine Sammlung. Dabei geht Nintendo einen ungewöhnlichen Weg diese unter die Leute zu bringen. Die Collectors Edition kann man offiziell über 2 Varianten bekommen. Zum einen lag sie Ende des Jahres 2003 dem Mario Kart GCN Bundle bei und zum anderen ist sie über Nintendo's Sternekatalog auf der deutschen Website zu bekommen. Stand 04.Mai waren für 4500 Punkte noch 114 Stück auf Lager in Großostheim. Also lohnt der Bericht auch jetzt noch. ;-) Wobei die Disk selbst bei Ebay schon häufiger gesichtet wurde. Was die Collectors Edition bietet und wie das ganze umgesetzt ist soll dieser kleine Text etwas näher bringen. Zunächst stehen die technischen Rahmenbedingungen im Vordergrund. Wie bei einem Master Quest, der Beigabe in Wind Waker unterstützt auch diese Sammlung den 60Hz Modus zwingend. Wer also noch über ein 50Hz taugliches TV Gerät verfügt braucht eigentlich nicht weiter zu lesen. Sehr interessant ist hier zudem das Thema Memory Card. Immerhin 36 Seiten benötigt Ihr um alle 4 Vollversionen auch speichern zu können. Auf die Vorgaben gehe ich dann zu den einzelnen Spielen nochmal genauer ein. Nach der 60Hz Meldung erwartet den Spieler das Menu der Collectors Edition, das als seitlich scrollendes Menu umgesetzt wurde.


Aufgeteilt ist der Inhalt in 4 Vollversionen vergangener Zelda Spiele sowie einem Wind Waker Promo Video, einer sogenannten Retro Perspektive und einer 20 Minuten Demo zu Wind Waker. 3 verschiedene Locations darf der Spieler in der Demo spielen, wobei alles drumherum begehbar ist, sofern man nicht unbedingt zwingend wichtige Items benötigt um voran zu kommen. Denn neben der Einschränkung exakt 20 Minuten spielen zu können fehlen verschiedene Items um z.b. die Windrichtung zu Ändern und so entlegene und in 20 Minuten durchaus erreichbare Locations zu betreten. Dafür bietet diese Demo aber Spielern die Wind Waker noch nicht kennen (gibt's die??) einen guten Einblick in das Spielsystem und die verschiedenen Gameplay Möglichkeiten. Hier muß man auch grafisch auf nichts verzichten gegenüber der Vollversion. Ganz im Gegensatz zum Promo Video zu Wind Waker, das in der typischen und oftmals schon erlebten schwachen Sequenzen Grafik auf dem GCN daherkommt. Um aber zu sehen was neben den Demo Locations so auf den Spieler wartet reicht es allemal. Wesentlich interessanter ist da schon die sogenannte Retro Perspektive. Könnte man anfänglich noch annehmen das es sich hier um irgendetwas altes vom Ur-Gameboy handelt so wird man beim aktivieren eine feine Sache zu sehen bekommen. In einem längeren selbstlaufenden Trailer werden alle Zelda Spiele seit dem Beginn der Serie nochmal kurz mit InGame Szenen vorgestellt, so das man auch als späterer Zelda Einsteiger mal so weiß wie die zeitliche Abfolge der Versionen und Titel war. Soweit die einzelnen Bereiche, die eher zum passiven zuschauen plus Wind Waker Demo gehören. Wesentlich interessanter dürften natürlich die 4 Vollversionen auf der Disk sein. Hier geht Nintendo den Weg die beiden ersten Zelda Spiele zu bringen und die sicherlich berühmtesten und erfolgreichsten. So findet Ihr die beiden NES Klassiker "The Legend of Zelda" und "Zelda II: The Adventure of Link" auf der Disk als auch die beiden N64 Klassiker "The Legend of Zelda: Ocarina of Time" und "The Legend of Zelda: Majoras Mask". Wählt man die einzelnen Titel an bekommt man nach dem eigentlichen Logo immer ein komplettes Steuer Setup, das natürlich an das GameCube Pad angepaßt wurde. Bei den NES Titeln etwas ungewohnt sind die N64 Titel nicht erst seit Master Quest sehr gut spielbar. Auch wenn man die beiden N64 Titel eigentlich nicht nochmal vorstellen muß beginne ich mal mit Ocarina of Time. Vielleicht eines der besten Spiele aller Zeiten auch mein persönlicher Favorit.

Auch wenn der Zahn der Zeit natürlich am Titel nagt und die technische Umsetzung heutzutage niemanden mehr hinter dem Ofen hervor lockt, so ist neben dem Gameplay auch die Spielzeit immer noch kaum erreicht in diesem Genre und viele NextGen Spiele können sich nach wie vor eine Scheibe davon abschneiden. Auf der Memory Card benötigt ein Save File dabei 9 Seiten und Ihr dürft das Spiel natürlich in komplett lokalisierter Form spielen. Dabei ist also das Original spielbar und nicht die etwas schwerere Master Quest Variante. Wie bei allen anderen Titeln, sofern man sie kennt findet man als Spieler sehr schnell hinein und bekommt schnell das Feeling "Ach waren das noch Zeiten". Ich bin je eigentlich kein Freund dieser Denkweise, so ist sie hier sicherlich angebracht. Denn auch meine Spielegeschichte ist durch diesen Titel für immer geprägt gewesen. Technisch muß man in dieser Version wie schon bei der Wind Waker Beigabe auf nichts verzichten. Kurze Ladezeiten wie bei allen Spielen auf der Collectors Edition ist die Framerate und Grafik leicht verbessert gegenüber dem Original. Dazu kommt auch hier die Rumble Pak Unterstützung um an bestimmten Orten Secrets zu finden. Gespeichert wird hier wie beim Original wenn man die Pausenmenus wieder verläßt. Allein dieses Spiel ist das ganze Wert, da man damit wenn man ihn nicht schon kennen sollte eines der Highlights in der Spielegeschichte noch einmal genießen kann. Die zweite N64 Variante Majoras Mask war damals schon ein Spiel das die Zelda Fans ob seines 3 Tage Features und der damit verbundenen Zeit im Nacken in 2 Lager teilte. Es galt halt immer alles in diesem 3 Tages Turn zu erledigen und man kam oftmals ein wenig in Zugzwang wenn ein Dungeon partout nicht zu knacken war und die Zeit drängte. Dennoch ist es ein Gewinn auch dieses Spiel endlich mal wieder abseits des N64 nochmal spielen zu können. Ich habe das selber gemerkt als ich das Spiel nochmal begonnen habe. Durch die Master Quest Variante war Ocarina of Time noch in naher Erinnerung. Majoras Mask war aber schon seit Jahren mehr in der Erinnerung greifbar. Nun doch nochmal zu beginnen war schon ein Erlebnis. Wobei man hier sagen muß das nicht alles Gold ist was glänzt. Das beginnt bei der Memcard Belegung, die mit 21 Seiten das happigste Spiel auf der Disk darstellt. Das man bis zum ersten Speicherpunkt eine gute Stunde spielt ist eine ganz andere Geschichte. Denn erst nach der Verwandlung vom Deku Link zurück in den normalen ist das ganze möglich.


Schon lustig das ich dafür dann doch mal in meine eigene Lösung von damals schauen mußte. Man wird halt alt und vergißt doch das eine oder andere. ;-) Aber egal welchen Charakter man trifft, Erinnerungen kommen dann auf einmal sehr schnell. Auch wenn man nicht alle Zusammenhänge gleich wieder parat hat. Etwas Kritik gibt es hier aber. Nintendo weist den Spieler zwar schon vor dem Spielstart darauf hin das der Sound im Spiel ab und zu Probleme machen kann, dennoch trübt das nicht nur den Soundpart. Bei Sequenzenübergängen und Locationswechseln gibt es immer wieder kleinere Soundruckler und die Musik verschluckt sich ein wenig. Was anfangs wenig stört führt im Verlauf immer mal wieder zu einer einbrechenden Framerate wenn man eine neue Location betritt. Auffällig und störend muß man sich daran gewöhnen. Hier schien die Konvertierung dann doch schwerer zu sein als bei Ocarina of Time, auch wenn man sich das schwer vorstellen kann. Um die Geschichte der Verwandlungen und Begegnungen zu erleben stellt dies aber keinen Hindernis Grund dar. Spielbar ist es ja allemal, nur eben ab und zu mit den technischen Macken. Speichern kann man später dann ja immer an den Eulenstatuen, auch wenn das Menusystem in einem Ocarina of Time in diesem Part immer schon besser war. Will man dann in den Anfängen der Videospielgeschichte schwelgen darf man die angesprochenen NES Titel zocken. Mit The Legend of Zelda gleichmal das erste Spiel der Serie mit dem eigentlich alles begann. Ach wie niedlich wenn man heutzutage die Grafik und den Sound hört und sich dennoch an durchgezockte Nächte erinnert die auch dieses Spiel mit sich brachte. Hier ist dann auch die Steuerung vor allem in der Menuführung recht ungewohnt. X und Y dienen hier um in den Menu durchzuschalten und A und B gehören hier wirklich noch nur zum Action Gameplay. Sein Schwert hatte der gute Link schon immer dabei. In der Iso Sicht die heutzutage an die GameBoy Umsetzungen erinnert läuft man in 4 Richtungen umher und senst Gegner um und löst die verschiedenen Rätsel. Wobei das System mit A und B für Aktionen bei allen GB Varianten genutzt wurde. Aus einem Pool an Items und Waffen verteilte man sie so auf die Taste und nutzte sie. Auch der Ur Sound der Zelda Spiele wurde ja hier geboren und klingt einem in der typisch blechern klingenden Variante von damals entgegen. Speichern kann man hier fast jederzeit, wobei ebenfalls mehrere Savegames möglich sind.

Wie Zelda II aber auch in kompletten Englisch auf der Disk enthalten. Das angesprochene Zelda II fällt da schon fast aus dem Rahmen aller Zelda Spiele. Denn in diesem Spiel ging es neben Iso Karten View wie in reinen 2D Jumper Abschnitten zur Sache. Man läuft von links nach rechts oder umgekehrt und benutzt in dieser Sicht die Waffen um Gegner und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Mit je 3 Seiten sind die beiden NES Spiele dann auch die sparsamsten auf der Collectors Edition. Zwar bieten sie meiner Meinung nach nicht den Dauerspaß der beiden N64 Varianten, dennoch sind sie für einen Blick in die ganz alte Zeit durchaus mehr als geeignet. Wer die alten Klassiker mal verkauft hat und sich heute ärgert ob der Sammlerpeise die sie wert sind kann man so zumindest spielerisch die alten Zeiten zurück in das GCN Wohnzimmer holen. Über allem steht bei den 4 Vollversionen die Spielzeit, die eigentlich in jedem Teil immens ist. Zwar hier nicht alle beendet reichen allein schon die beiden N64 Spiele um so manche Nacht zu füllen. Schon von daher kann man die Collectors Edition empfehlen. Sie kostet die Disk selber nichts, auch wenn sie in Sachen Sternekatalog und Mario Kart Bundle über Umwege finanziert wird. Es lohnt sich aber diese Collectors Edition irgendwie zu bekommen. Ob nun wegen der alten Spiele oder um Spielern die Wind Waker nicht kennen einen Einblick zu geben. Wer die Möglichkeit hat sollte sich ein Exemplar irgendwie sichern. Bereuen dürfte man dies auf keinen Fall.

- Testtagebuch zu The Legend of Zelda: Ocarina of Time (Dezember 1998)
- Komplettlösung zu The Legend of Zelda: Ocarina of Time

- Testtagebuch zu The Legend of Zelda: Majoras Mask (Juli 2000)
- Komplettlösung zu The Legend of Zelda: Majoras Mask


PLUS - MINUS LISTE

+ Besten Zelda Games auf 1 Disk
+ Immense Spielzeit
+ Wind Waker Demo
+ N64 Versionen auf deutsch
+ Kurze Ladezeiten

- 60Hz Modus zwingend
- Qualität des Wind Waker Videos
- Technische Macken in Majoras Mask
- Hoher Memcard Bedarf

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Nintendo
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Keine Konkurrenz
(Kostenlose Promo Disk)

EINSCHÄTZUNG

Sehr Empfehlenswert

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