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SYSTEM:
GCN - PAL |
SCHWIERIGKEIT:
3-9 Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 21.06.2002 |
CHEATS:
JA
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KOMPLETTLÖSUNG:
NEIN
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TIME
TRIAL / SCORES:
NEIN
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Comic Helden im Anmarsch. So heißt es nicht nur auf dem GBA sondern mittlerweile auch auf dem GCN. Ob Donald, Batman oder Tarzan. Diese Superhelden sterben nicht aus und werden immer wieder zu neuem Leben erweckt. So auch der gute Spiderman, der mittlerweile zum Start des Kinofilms auch das entsprechende Spiel spendiert bekommt. Spiderman ist dabei wieder eines der Spiele das Mulitplattform tauglich ist und auf allen NextGen Konsolen wie auch auf dem GBA erschienen ist. Wollen schauen ob sich GCN Besitzer über einen guten Titel freuen können. Gleich zu Beginn gibt es die ersten positiven Feature. Zunächst die Memcard, die euch nur 2 Seiten des kostbaren Speicherplatzes abringt und später im Spiel 8 Savegames ermöglicht. Dazu positiv das Spiderman den 60Hz Modus ausnutzt, was dem Spiel technisch sehr zu gute kommt. Dazu später mehr. Ein weiteres Feature, das mir immer wieder sehr gefällt bekommt der Spieler auch sehr schnell präsentiert. Eine komplett dt. Sprachausgabe, die nicht nur sehr gelungen ist was die Betonung angeht, sondern oftmals viel Humor bietet und Situationsbedingt auch innerhalb des eigentlichen Spiels vorkommt. Größtenteils darf der Spieler die gute Sprachausgabe in den zahlreichen Sequenzen wahrnehmen, die ebenfalls zum besten auf dem GCN gehören. Auch wenn sie im Cine Modus gehalten sind wird man vor allem ab der Mitte des Spiels mit hochwertigem Material versorgt, das wie bei anderen Spielen auch hier einzeln und je nach Fortschritt des Spielers jederzeit angeschaut werden kann. Inhaltlich ist das Spiel natürlich komplett mit Lizens und basiert auf dem Kino Streifen. Peter Parker, die durch den Biß einer Spinne zu seinen bekannten Fähigkeiten kam ist hier natürlich der Held des Games. Erst nutzt Peter seine neuen Fähigkeiten um seine Freundin Mary Jane zu beeindrucken. Erst später durch den Tod seines Onkel's Ben lernt Peter den richtigen Umgang mit seinen Fähigkeiten und wird erst jetzt zu der Person, dessen Geschicke Ihr durch das Spiel führen sollt - SPIDER-MAN. Nach der ersten Sequenz in der besagter Spinnenbiß nachgestellt ist findet Ihr euch auf dem einfach gehaltenen Hauptmenu wieder, das die einzelnen Menupunkte als Scroll Menu offenbart. Hier findet man den Spielstart, das Laden/Speichern Menu, die Optionen, die Extras sowie die Galerie. In den Optionen findet man die Einstellungen zur Controller Konfiguration, die euch 2 verschiedene Varianten zur Verfügung stellt als auch die Möglichkeit mit dem Steuerkreuz anstatt des 3D-Sticks zu spielen. Dazu die Soundoptionen die euch auch Dolby Surround Sound anbietet. Die Extras haben ebenfalls mehrere Punkte. Hier kann man Cheats eingeben, alle erspielten Level einzeln anwählen, erspielte Levelboni wie neue Modis oder versteckte Anzüge aktivieren.
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Dazu einen äußerst ausladenden Trainings Modus nutzen, der euch anfänglich 14 einzelnen Missionen offeriert, in denen jede einzelne Fähigkeit des Helden auch nach Zeit probiert werden kann. Der Punkt Galerie gibt euch nach entsprechendem Fortschritt im Spiel eine Art Slide Show aus gezeichneten Comics und Filmszenen wieder als auch den Filmbetrachter, in dem Ihr wie schon angesprochen alle Sequenzen im Spiel auch zu einem späteren Zeitpunkt anschauen könnt. Eigentlich schon recht positiv was Activision dem Spieler hier anbietet. Doch all das nützt nichts wenn das Spiel nichts taugen würde. Also schauen wir uns den Kern des Games genauer an. Aus 4 Schwierigkeitsgraden kann der Spieler wählen, wobei ich bei Spiderman schon Normal in manchen Leveln als knackig bezeichnen möchte. Unterschiede zwischen den Graden ist vor allem die Belastbarkeit der Gegner im Spiel, die je höher man spielt um so mehr vertragen können. Vor dem Spieler liegen insgesamt 23 Level, wobei das letzte mehr der Abspann ist als ein Spiel Level. Auf die schnelle könnte man sagen das Batman und Spiderman spielerisch nicht so verschieden sind, muß aber dazu einiges anmerken. Die Level unterscheiden sich nicht nur in ihrem Design und Background, sondern auch in den spielerischen Aufgaben für Spiderman. In der Grundvariante steuert Ihr Spiderman durch die Wolkenkratzer von Manhattan und schwingt an wo auch immer hängenden Spinnenfäden durch die Lüfte. Dabei recht hier ein drücken der R-Taste und Spiderman schwingt. Ihr könnt nun lenken, wobei dies gelernt sein will, vor allem wer durch Häuserschluchten will. Dabei kann Spiderman auf Dächern landen und natürlich kämpfen. Und schon sind wir bei der zweiten Variante in der Spiderman am Boden umherläuft. Das können Dächer sein, innerhalb von Häusern, in den Tiefen der New Yorker U-Bahn oder im inneren der Wolkenkratzer. Nur so kommt er im Spiel nach und nach der Story auf die Spur, die ich als sehr gelungen und durch die Sequenzen auch als aussagekräftig empfinde. Befindet sich Spiderman auf dem Boden kann er wie sein fliegender Konkurrent Schlagen und Treten und sogenannte Kombos nutzen, die man im Spiel versteckt durch das finden von kleinen Spinnensysmbolen erst finden muß. Anfänglich unterschätzt, sind die Kombos im Verlauf äußerst wichtig und helfen dem Spieler in manchen Situationen mehr als gut. Dazu werden die Tasten A,B und X genutzt um einzelne Schläge, Tritte oder eben die Kombos auszuführen. Doch das ist nur ein Teil dessen was unser Superheld so drauf hat. Denn Spiderman wäre nicht Spiderman wenn er nicht auch noch seine Spinnenfäden einsetzen kann. Grundvoraussetzung dieser Aktionen ist die sogenannte Spinnenflüssigkeit. |
Oben links im Screen neben der Lebensanzeige angebracht limitiert sie die Nutzbarkeit. Wie auch für die Lebensenergie gibt es aber auch dafür Nachschub in Form verschiedenfarbiger Spinnensymbole. Hier beginnt die Action mit dem Spinnennetz das Spiderman über sich als Schutz, über Gegner als Fanginstrument oder sogar für das stabilisieren von Bauten nutzen kann. Dazu steht ihm mit dem Y Knopf ein Schuß zur Verfügung, der ebenfalls in der Luft genutzt werden kann. Alles wird irgendwann gebraucht, was dem Spiel mit der Zeit einen guten Tiefgang bringt. Dazu kommen auch reine läuferische Eigenschaften. Er kann nicht nur an allen Wänden und Decken krabbelnd vorwärts kommen, sondern sich per L-Taste auch nach allen Seiten oder direkt nach oben ziehen in dem er einen direkten Fadenschuß ansetzt der ihn zum Ziel befördert. Die Reichweite ist allerdings begrenzt. Sehr schön das die Entwickler dafür auch eine reine Ziel Variante eingebaut haben. Per Z-Taste bewegt man nun ein Fadenkreuz das wie ein Spinnensymbol aussieht. Will man einen Graben überwinden visiert man die gegenüberliegende Wand an. Leuchtet das Symbol grün kann man sich so dorthin ziehen. Leuchtet es rot geht das nicht. Ebenfalls kann Spiderman sich so Gegner heran holen. Denn eines merkt man auch sehr schnell. Die Gegner sind zahlreich und nervig gut. Auch hier die schon angesprochenen zahlreichen Sprachsamples, die dem Game gut tun. Spiderman kann Dinge aufheben, Schalter drücken und natürlich Türen öffnen. Allerdings ist das Spiel an sich recht linear was die Level angeht. Auch deshalb weil es in den meisten Leveln die Unterstützung des Spinnenradars gibt das unten rechts zu finden ist. Per Pfeil wird da immer angezeigt wo das nächste Ziel grob ist. Meistens brabbelt Spiderman auch das Problem vor sich hin. Wenn er eine verschlossene Tür findet dann sagt er auch was ihm vielleicht helfen würde. In den Luft Leveln kommt zum Radar noch eine Höhenanzeige dazu, die euch anzeigt in welcher Höhe Ihr euch befindet und in welcher das nächste Zielobjekt zu finden ist. Die Mischung der Level aus Action Dungeons/Bodenleveln und Luft Akrobatik ist gut gelungen und sorgt für Abwechslung. Auch weil Spiderman oftmals auch Zivislisten retten muß oder Mitstreiter hat die er zu verteidigen hat. Dann erscheint die Lebensleiste des Mitstreiters ebenfalls auf dem Screen und man muß nun auf beide achten. Denn geht der Mitsreiter drauf ist das Level vorbei, als wenn Ihr ebenfalls drauf geht. Und da kommen wir zum ersten Kritikpunkt. Das fehlen von Rücksetzpunkten sorgt hier und da für ordenlich Frust. Auch wenn die Level teilweise nicht unbedingt groß sind, so ist die Action auch auf kleinstem Raum oftmals Zeitintensiv.
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Geht man drauf beginnt man das Level jedesmal komplett von vorne. Zumindest einen Rücksetzpunkt hätte man in den entsprechenden Leveln einbauen können. Dadurch verlängert man auch künstlich die Spiellänge des Games. Obwohl ich sagen muß das Spiderman eine positive Überraschung ist was die Spiellänge angeht. Nicht umsonst haben wir die Frage in den aktuellen Votes. Länger als an Batman spielt man auf jeden Fall. Es gibt Level die man innerhalb von 20 Minuten lösen kann und beißt bei anderen nach 2 Stunden entnervt in's Pad. Wiegesagt das fehlen der Rücksetzpunkte ist ein Ärgernis in meinen Augen. Was mir ebenfalls gefällt ist das Wertungssystem des Spiels. Jedes Level wird bewertet nach Kampftechnik, Zeit, dem finden von Secrets und natürlich dem Schwierigkeitsgrad. Diese Punkte werden von Level zu Level addiert. Man kann jedes Level erneut spielen ohne diesen Score zu verlieren. Ebenso den Schwierigkeitsgrad erhöhen ohne diesen zu verlieren. Da in jedem Level Secrets zu finden sind spielt man manche mehrmals. Das alte und immer wieder motivierende Belohnungsfeature greift hier. Besonders die Luftlevel in Ruhe zu erkunden macht sehr viel Spaß. Auch weil wie schon angesprochen technisch wenig zu meckern ist. Die Grafik ist sauber und sehr schön gemacht. Manhattan sieht auch so aus. Kein Grafikaufbau, Wolkenkratzer, Fernsicht und unten fahrende Autos und man schwingt in Richtung Wasser, das durch die Sonne zart glitzert. Auch die Spiegelungen der Häuser ineinander gefallen mir sehr. Dabei läuft alles flüssig. Ruckeln oder Slowdowns sind mir eigentlich im gesamten Spiel nicht aufgefallen. Es lebe der 60Hz Modus. ;-) Hier liegen zwischen Batman und Spiderman Welten. Aber auch die Innenwelten wissen zu gefallen. Vor allem die grafischen Effekte wenn man Tonnen, Feuerlöscher oder sonstiges Inventar zerstört. Dazu kommen auch spielerisch relativ viele Zwischengegner. Ob in der Luft einen Geier zu jagen oder den Kobold am Ende des Spiels auf einer riesigen Brücke das fürchten zu leeren. Aber....., und das ist mein größter Kritikpunkt macht die Kamera nicht immer was man will. Man kann mit aktiver oder passiver Kamera spielen. Man muß sie meist selber ausrichten. Auch noch per C-unten, was nicht der häufigst gebrauchte Knopf ist. Dadurch das dass Spiel sehr flüssig läuft wird es vor allem in den Dungeons ab und zu sehr hektisch weil man kaum noch nachkommt die Kamera auszurichten ohne das Geschehen aus den Augen zu verlieren. Aus diesem Grund greift auch ein eigentlich durchdachtes Feature nicht optimal. Ihr könnt einen einzelnen Gegner, egal wo er ist auch per Lock On einfangen. |
Das heißt die Kamera bleibt stur auf diesem Gegner, der jetzt auch gekennzeichnet wird. Bei viel Platz für die Kamera eine feine Sache. Aber in Gängen ein Grauen, da sie von einer Ecke zur anderen springt. Man muß sehr viel nachkorrigieren und erlebt mache Überraschung einfach nur deswegen weil die Kamera nicht mitgeht. Und wenn, dann viel zu spät. Es ist sicherlich schwer bei einem Spiel wie Spiderman dies korrekt hinzubekommen. Aber als optimal empfinde ich sie nicht. Die Steuerung an sich ist gut und durchdacht. Beim fliegen gewöhnt man sich an die Schwünge und Entfernungen und auch am Boden ist vom einfachen Sprung über das schnelle klettern an Wänden bis zum Doppelsprung a la Rayman alles gut hinzubekommen. Erst wenn die Kamera nicht mehr mit will wird's nervig. Das kostet dem Spiel ein paar Punkte. Dagegen sehr gefallen hat mir der Sound, der schöne und teilweise orchestrale Hintergründe bietet, die dem Spiel einen Adventure Touch teilweise verleihen wenn man mal allein unterwegs ist. Die gute Sprachausgabe setzt hier dem I-Punkt oben drauf. Da ist das Game wirklich top. Spiderman kann sogar zu viert gespielt werden. Allerdings nur in einem freispielbaren Minispiel. Ganoven Bowling nennt sich das ganze und man kann an einem Pad 4 Leute beschäftigen, die nach und nach an der Reihe sind. Statt Kugeln zu werfen schwingt man sich über die Bahn und muß mit geschicktem Timing die Pin's, die hier geschnürte Ganoven sind treffen. Spaßig, aber kein Abendfüller. Als kleine Zugabe aber akzeptabel. So ist Spiderman eigentlich ein positive Überraschung vor allem für Spieler, die auch mal nach einem Verzweifeln an einem Level nicht aufgeben. Leicht ist das Game nicht. Ein schöner Sound, eine gute Story die durch sehr gute Sequenzen mit dt. Sprachausgabe richtig gut rüberkommen bis zu einer gelungenen Grafik machen aus Spiderman eine Empfehlung. Spielerisch ist viel drin, das man erst nach und nach anfängt zu nutzen weil es dann meist doch nicht anders geht. Viele und schwere Gegner und viel Abwechslung im Level Design wissen zu gefallen. Negativ ist zum einen das fehlen der Rücksetzpunkte, was Spielern mit wenig Geduld und Ausdauer den einen oder anderen Spruch über die Lippen jagd um dann entnervt das Pad in die Ecke zu schmeißen. Zweitens negativ ist die Kamera. Nicht im gesamten Spiel, aber oft genug - vor allem in Dungeon Leveln oder Gebäuden ein Ärgernis da sie nicht immer mit dem Geschehen mitgeht und der Spieler nicht immer die Zeit hat sie auzurichten. Ab und zu die falschen Knöpfe in der Hektik drücken ist dann oft das Ergebnis. Wer sich damit arrangiert bekommt aber ein Spiel das viel bietet und vor allem über längere Zeit Spaß macht. Wären die angesprochene Negativ Punkte nicht wäre es eines der wenigen Comic Spiele gewesen das restlos überzeugt.
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PLUS - MINUS LISTE +
Spielerisch gut umgesetzt -
Kamera nicht immer optimal |
WERTUNG GRAFIK:
MUSIK/SOUNDEFFEKTE: MULTIPLAYER: GESAMTWERTUNG:
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Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de
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