Mario Party 6 - GCN
Matthias Engert (06.04.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Nintendo/Hudson
GENRE: Party Spiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 5 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-9
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Die Diskussionen um Fortsetzungen in der Spiele Branche ist immer wieder ein Thema für sich. Die einen können es kaum erwarten, andere winken nur abwertend ab. Die Vergangenheit hat gezeigt das man Fortsetzungen nun weißgott nicht über einen Kamm scheren kann. Es gibt sowohl im positiven wie im negativen genug Beispiele. Mittlerweile ist eine Serie dabei die sich nun schon die zweite Konsolen Generation als Vorreiter auf diesem Gebiet erweist - Mario Party. Was seinerzeit mit dem ersten Teil ein neues Spielerlebnis brachte endete auf dem N64 mit Mario Party 3 immer noch in meinen Augen im besten Teil der Serie. Konnte Teil 4 auf dem GCN nicht überzeugen wurde es mit dem 5er endlich besser. Als Nintendo dann noch den 6. Teil der Serie ankündigte fragten sich viele ob das noch notwendig ist. Denn neu erfinden kann man das Spielprinzip an sich ja nun nicht. Also mußte man am Drumherum ein wenig basteln um wieder was neues auf den Spieler loszulassen. Und wie sich zeigen sollte bringt Mario Party 6 seit den N64 Zeiten die meisten Veränderungen und Neuerungen mit. Ob diese nun was gutes darstellen soll euch der folgende Test zeigen.

Menus und die Story....

Zunächst bringt auch der 6er wieder eine neue Story mit, die im Verlauf stärker in das Spielgeschehen eingreift als bisher. Was hier vor allem an den beiden neuen Story Charakteren Sonnja und Raimond liegt. Im übertragenen Sinne stellen beide Sonne und Mond dar und wachen über die Mario Party Welt. Als Gastgeber unzähliger Partys herrschte lange Zeit Frieden zwischen den beiden. Bis eines Tages beide anfingen zu streiten wer denn nun der beeindruckendere ist. Die Party Welt war in Gefahr und nur reichlich Sterne die Mario & Co erspielen würden sollte beide wieder zur Vernunft bringen. Zugegeben, es gibt spannendere Storys, aber zumindest hält man den Faden so seit dem ersten Teil ein wenig am laufen. Dabei bringt zunächst auch der 6er keinen 60Hz Modus mit. Brauchen tut das Spiel diesen aber nicht und vor allem das Thema Gamespeed bei CPU Aktionen, das ja immer ein Knackpunkt auf dem GCN war sollte hier überraschen. Die Memory Card wird erneut mit 5 Seiten belegt und läßt wieder 3 Savegames zu, die man diesmal auch nutzt. Doch dazu später mehr. Auf den Brettern könnt Ihr so wieder jederzeit aufhören und ein gespeichertes Spiel später fortsetzen. Das auch Mario Party 6 komplett deutsch und mit Surround Unterstützung daher kommt bedarf mittlerweile eigentlich keiner Erwähnung mehr. Die erste richtige Neuheit im Spiel ist die Verpackung, die ähnlich einem Four Swords neben dem reinen Spiel einen Zusatz mitbringt. Erstmals auf dem GCN dürfen die Spieler nun verbal Aktionen und damit Minispiele zocken und das GCN Mikro erlebt sein Debut. Angeschlossen über den Memcard Slot B können also dennoch 4 Leute normal gegeneinander antreten.

Nachdem man sich den Vorspann zu Gemüte geführt hat und seinen Speicherplatz gewählt hat gelangt man auf das Hauptmenu in Mario Party 6. Wie immer etwas quietschebunt gestaltet gelangt man hier zu den einzelnen Menupunkten. Dabei thront natürlich über allem wieder der Party Modus für bis zu 4 Spieler. Daneben findet man erneut einen Solo Modus und als erste Neuheit den Punkt Mikrospiele, die man so auch Just for Fun spielen kann. Seit Mario Party 3 endlich wieder dabei ist eine vergleichbare Sternenbank. Erspielte Sterne in den Modis dienen endlich wieder dazu Secrets freizuschalten, so das der Sammeleffekt ungleich höher ist als auf den anderen GCN Teilen. Dazu kommen die Optionen und Menu Punkt Minispiele. Hier kann man alle freigeschalteten Minispiele in verschiedenen Varianten und Ausführungen spielen. Allerdings gehe ich später noch etwas genauer auf diesen wie auf die anderen Modi ein. Die Optionen bringen euch erneut in Einstellungen zum Sound und Rumble Feature, sowie natürlich zur Einstellung des Mikros. Ähnlich wie bei den Bongos könnt Ihr so die Empfindlichkeit einstellen. Bei 4 Leuten und 3 Gegnern schreit vielleicht mehr als nur einer in's Mikro. ;-) Dazu findet man hier die Juke Box und kann sich voreingestellte und später über die Sternenbank auch reichlich freigeschaltete Stücke in Ruhe anhören. Um aber den Einstieg in Mario Party 6 zu finden widmen wir uns als erstes dem Party Modus, der immer noch das Kernstück darstellt. Auch wenn man sagen muß das für das Sterne erspielen der Solo Modus um einiges lohnenswerter ist. Aber der kommt ja auch noch dran.

Das Gameplay....

Wählt man also den Party Modus an gelangt man zum üblichen Vorberreitungs Prozedere, das sich wohl nie ändern wird. Warum auch. Sonnja und Raimond begrüßen euch nun und man stellt die Regeln und Mitspieler für das kommende Spiel ein. Wie immer stellt man zunächst ein wieviele menschliche und CPU Spieler antreten sollen und ob erneut ein Jeder gegen Jeden oder wieder das Team gegen Team Gameplay gespielt wird. Dabei gibt es nun bei der Charakterwahl einen Neuzugang. Neben den gleichen 10 Recken des 5er findet man nun Toadette in der Charakterwahl. Was heißt das Donkey Kong als spielbarer Charakter wieder nicht enthalten ist und andere Aufgaben bekommen. Denn auch er muß nun mehr tun für sein Geld. ;-) Ihr könnt erneut Handicaps einstellen, auch wenn das hier nicht empfehlenswert ist und den Spielspaß etwas verwässern kann. Dazu dürfte sich jeder Mario Party Spieler über den 4. Schwierigkeitsgrad Brutal freuen. Denn auch dies war selbst im 5er noch nicht ganz ideal. Der neue Grad Brutal sorgt hier für manches Staunen auf den Brettern mit welcher Boshaftigkeit und vor allem Leichtigkeit sie das ganze angehen und die Minispiele dominieren können. Noch nie war der Bonusstern für die meisten Minispiel Münzen so umkämpft wie in Mario Party 6. ;-) Jetzt wählt Ihr euer gewünschtes Spielbrett aus. Etwas das immer wieder viele interessiert. Zu Beginn sind 5 Bretter anwählbar, die sich aber nun nicht mehr in Schwierigkeitsgrade aufteilen. Zusätzlich kann man ein 6. Brett freispielen und nutzen was als Beispiel für die Sternenbank durch das Bezahlen mit 100! Sternen geschieht.

Was zunächst bedeutet das man 1 Brett weniger vorfindet als im Vorgänger. Das dies hier nichts schlechtes sein sollte zeigt sich daran das die Art und Weise wie man alle Bretter spielt total verschieden gestaltet worden ist und diese 6 völlig ausreichen. Und wie immer findet man mit der Zeit auch sein bevorzugtes Areal. Auch bei uns sollte das nicht anders gewesen sein. Nach der Brettwahl folgt immer die Einstellung für das aktuelle Spiel. Beibehalten wurde die Rundenwahl, die wieder bei 10 beginnt und in 5er Schritten bis zu den bekannten 50 Runden betragen kann. Ihr könnt wieder Überraschungsfelder aktivieren, die plötzlich auf dem Spielbrett per Zufall einen Stern oder Münzen aktivieren. Dazu ob alle Minispiele erlaubt sein sollen oder nur bestimmte Kategorien. Wer möchte kann sich die Regeln eines Mario Party Spiels wieder in einem Tutorial anschauen, was hier bei vielen Brettern durchaus sinnvoll ist, da die Regeln wie schon erwähnt stark variieren. So ausgestattet kann das Spiel eigentlich losgehen. In einem Zoom View wird auf das gewählte Brett geschwenkt und die 4 Möchtegern Party Stars befinden sich am Start Feld des Brettes. Ziel ist es natürlich auch in diesem Spiel wieder durch das Erringen von Sternen ein Brett zu gewinnen. Allerdings diesmal nicht nur einfach in dem man auf bestimmten Feldern für 20 Münzen einen Stern kauft. Das ist nur auf den ersten Brettern noch der Fall. Ebenfalls gleich geblieben ist die Art und Weise des Vorankommens über einen Würfel, der sich über dem Kopf des Charakters dreht wenn er dran ist. Wie in den Vorgängern auch springen die Helden etwas verzögert nach oben, was eine geplante Zahl der möglichen Werte 1-10 schwerer macht. Hat ein Charakter gewürfelt läuft er diesen Zahlenwert auf dem Brett ab. Ebenfalls schon stilles Gesetz ist die Anzeige der Stats eines jeden Mitstreiters.

In den jeweiligen Ecken des Spiels findet man so neben dem Kopf die Anzahl der Sterne und Münzen. So langsam beginnen aber auch die Neuheiten und erneuten Verbesserungen im Spiel. Das leidige Thema versteckte Ladezeiten ist in meinen Augen mit Mario Party 6 endgültig vorbei, wobei ich damit die kurzen Wartezeiten auf Brettern meine wenn die CPU Dödel dran sind. Stellt man hier im Pausenmenu zudem noch die Textgeschwindigkeit auf Schnell spielt sich das ganze wie im 3er auf Modul. Vor allem das Wüfeln, Laufen und Kaufen von Items durch CPU Charaktere geht sehr schnell von der Hand, so das die kurzen aber mit der Zeit nervenden kleinen Standzeiten wie früher auf den Brettern der Geschichte angehören. Wenn man hier nochmal maulen will dann einzig wenn ein Item genommen wird, das als einziges leicht verzögert vonstatten geht. Ansonsten ist ein Spurtefix neben dem anderen auf dem Brett unterwegs. Schauen wir uns was die Regeln angeht zunächst die einfachste Brett Variante an. Denn hier geht es wie in den alten Teilen darum auf Sternenfelder, die fest auf den Brettern verteilt sind für 20 Münzen einen solchen zu kaufen, der dann woanders hin auf dem Brett wandert. Was auf den Wegen nun auffällt sind erste Neuerungen gegenüber Teil 5, die ich als wesentlich besser gelungen empfinde. Zum einen ist der Shop und Buu-Huu als Charakter wieder dabei und haben also nur ein Spiel Pause gemacht. ;-) Dazu kommt wie im 5er erneut das Kapsel Feature zum Tragen. Allerdings diesmal nicht über die ebenfalls etwas langatmig zu bedienenden Automaten, sondern als einfache aufsammelbare Items auf den Brettern. Wo sonst vielleicht ein blaues Feld war hat man nun überall verteilt per Zufallsgenerator erstellte Kapseln gepackt.

Läuft man drüber nimmt man diese und es wird eine neue per Zufall dort generiert. Auch hier kommt das dem flüssigen Gameplay sehr zu gute. Hier hat man mit 22 Kapsel Varianten zunächst weniger als im 5er. Da man manche unsinnige rausgeschmissen hat auch nichts was negativ auffällt. Maximal 3 Kapseln dürft Ihr dabei wieder tragen. Diese Kapseln sind in verschiedene Rubriken eingeteilt und können sowohl auf sich selber als auch auf das Brett angewendet werden. Für einen selber sind das z.b. der Klassiker als gelber Pilz, mit dem man satte 3 Würfelwerte mit einmal machen kann. Andere Kapseln kann man wieder um sich herum 10 Felder weit werfen und jedes Lauffeld damit belegen. Hier gibt es richtig Böse Varianten. Z.b. wieder dabei ist die Piranha Kapsel. Einmal geworfen bekommt das Feld euer Symbol und ähnlich wie bei einem Monopoly passiert etwas wenn die Mitspieler mit ihrem letzten Zug auf diesem Feld stehenbleiben. In diesem Falle gehen z.b. die Hälfte aller Münzen dieses Gegners auf euer Konto. Oder die Sparky Kapsel, der bei jedem Zug danach 5 Münzen zu euch bringt. Da wünscht sich der Gegner nichts sehnlicher als eine 1 auf dem Würfel. ;-) Oder die neue Steinblock Kapsel, bei der es reicht das der Gegner einfach das Feld berührt, egal ob Ende des Zuges oder Anfang. Dann nämlich fällt von oben sofort ein Steinblock herunter und stoppt diesen. Hat er gerade eine 25 mit einem goldenen Pilz gewürfelt und hat davon 3 Felder erlaufen ist an diesem Teil Schluß. Schon richtig häßlich. ;-) Die Einteilung in Gute wie Böse Dinge um das mal einfach auszudrücken ist ausgewogen und wertet das Spiel vor allem bei 50 Runden extrem auf. Dabei ist der Clou an den Kapseln das viele ewig bleiben und nicht automatisch verschwinden wenn ein Spieler drauf gelaufen ist. Einige verschwinden schon, andere und vor allem die Gemeinheiten bleiben. Wer zweimal auf so ein böses Feld gelaufen ist und geblutet hat wird sich überlegen wie er seinen Kumpel am schnellsten los wird. ;-))

Wie die Bretter da bei hohen Rundenzahlen nach einer Weile aussehen dürfte man sich ausmalen können. Trägt aber mit zum Spielspaß bei. Dazu kommen nun bekannte Felder wie die Fragezeichen Variante die immer irgendwas auf dem Brett auslöst, die Duell Felder die sonst nur in den letzten 5 Runden greifen und natürlich das böse Miracle Feld, das nochmal alles umdrehen kann. Nicht wahr Jens!!! ;-))) Ist ein Turn vorbei endet dieser wie immer mit einem Minispiel. Je nach Farbgebung des Feldes steht nun eines der enthaltenen 82 Minispiele an, wobei nicht alle auf den Brettern greifen. Wieder eingeteilt in 4P, 1-3 oder 2-2 gibt es dazu die Duell Spiele, die auch im Solo Modus eine große Rolle spielen, sowie die Kampfspiele in denen wieder bis zu 50 Münzen von jedem eingezogen werden und die ersten beiden mächtig absahnen bis hin zu den DK und Bowser Mini Games, die man durch spezielle Felder aktiviert. Wieder muß man jedes Spiel einzeln freispielen, da alle beim berühmten Minispiel Roullette als Fragezeichen auftauchen. Was die Minispiele angeht so merkt man spätestens hier das man das Rad halt nicht neu erfinden kann. Zwar sind wirklich alle Minispiele brandneu, auf der anderen Seite aber natürlich immer wieder Artverwandt mit den Vorgänger Varianten. Ob Racer, Geschicklichkeit, Reaktionsvermögen oder Tastengehämmer. Alles ist dabei was es seit Anbeginn schon gegeben hat. Hier halt nur in neuen Umgebungen und geänderten Ausführungen. Es gibt wie immer solche Minispiele wo man abwinkt weil sie nichts besonderes darstellen, während man bei anderen feuchte Hände bekommt. Im negativen fallen mir 2 Racer ein bei denen man per C und 3D Stick 3 Achsen steuert, was zu allem führt außer dazu in die Richtung zu fahren wo man hinsoll. Hier ist man mehr am Schimpfen auf die Steuerung als auf den Gegner. Auf der anderen Seite ist z.b. die Schneeballschlacht in einem 1-3 Spiel richtig cool.

Rechts die 3 Kontrahenten, während links man selber mit 4 CPU Gehilfen loslegt und man sich gegenseitig treffen muß. Wiegesagt sind die Minispiele in den bekannten Kategorien spaßig, super spaßig oder affig und nervig. Eine Revolution sollte man nicht erwarten. Den Zweck zu dem sie aber erdacht wurden erfüllen sie dennoch allemal. ;-) Wirklich neu sind die Mikro Spiele, wobei man hier wieder einschränken muß das im Party Modus nur 5 davon als 1-3 Variante vorkommen und man einige mehr über die Sternenbank Just for Fun freispielen kann. Wenn man aber dran ist darf erneut jeder Spieler so sein Coming Out erleben und sich erstmal zum Kasper machen. So steuert Ihr z.b. einen Art Mechwarrior im Screen von unten nach oben während euch die anderen 3 versuchen solange zu beschießen bis Ihr explodiert. Ihr selber hat nun die Aufgabe die Waffen das Mechs durch das Mikro zu aktivieren. Dann schallen Wörter wie Bomben, Granaten, Raketen oder Laser durch's Zimmer und die Lacher sind erstmal auf eurer Seite. Dabei ist die Erkennung recht gut und selbst bei unserem "wir driften mal zu sehr in das sächsische ab" kein Problem. Wobei selbst bei den komischsten Lauten irgendwas immer passiert. Oder eine weitere Variante wo man eine Horde Gumbas in einem Areal mit Befehlen wie Links, Rechts, Oben oder Unten dazu bringt vor den anderen wegzulaufen die versuchen diese aus dem Areal zu werfen. Ein Gewinn ist es allemal, auch wenn der Umfang der Umsetzung ruhig etwas größer hätte sein können. Erkennung und Bedienung sind aber gelungen.

Soweit die Dinge die man schon irgendwie kannte und die auch im 5er schon für Spaß sorgten. Doch es gibt noch 2 weitere Einschnitte die das Gameplay doch um einiges heben. Zum einen durch die Story Charaktere, die ein Tag/Nacht Wechsel auf den Brettern ermöglichen. Aller 3 Runden ändert sich die Tageszeit. Einhergehend damit verändern sich zum einen Wege und vor allem die Laufrichtungen auf den Brettern komplett. Neue und andere Shops sind begehbar und vor allem Buu-Huu gibt sich die Ehre, sofern man ihn findet. Im Falle des geheimen 6.Brettes das auch unser Favorit momentan ist greift hier auch das 2. neue Feature schon mit ein. Denn wie schon erwähnt ist das Sternenfeld und der Kauf für 20 Münzen ein alter Hut, wenn auch vorhanden auf den ersten Brettern. Auf dem 6. Brett agiert am Tage Donkey Kong als 5. Charaktere und fungiert als Sternenbringer. Das heißt er ist nach dem Würfeln aller 4 Spieler ebenfalls mit Würfeln dran. Erläuft er dabei z.b. einen der Spieler und dieser hat 20 Münzen kann man einen Stern kaufen. Würfelt man selber und erreicht ihn auf dem Brett kann man dies ebenfalls tun. Wenn man so will also ein mobiles Sternenfeld. ;-) Zu dumm nur das es irgendwann Nacht wird. Dann geht DK pennen und Bowser erscheint auf dem Feld. Und auch Bowser läuft umher und weiß wie man 3er Würfelwerte benutzt. Auch er ist als 5. Charaktere mit würfeln dran und läuft wie Ihr über das Brett. Erreicht er einen von euch klaut er sofort einen Stern. Wie schnell dies das eigene Feeling von -Juhu- auf -So ein Mist- wechselt kann man sich ausmalen. Wohlgemerkt spielt gerade hier das neue Kapselsystem und die vielen Ereignisse bei Tage und bei Nacht seine Stärken nochmal mehr aus und machen das Brett mit Freunden und einer 50er Runde zum Nächtetöter. Man kann sich wirklich erst am Ende sicher sein ein Brett gewonnen zu haben wenn der letzte Turn vorbei ist.

Wobei auch am Ende eine Änderung Einzug gehalten hat. Durch das fiese Münzen hin und her durch Duell oder Kampfspiele und den vielen Münzenraubenden Kapseln ist der Bonusstern für die meisten je gehaltenen Münzen eines Charakteres ersetzt worden durch den der die meisten Kapseln eingesetzt hat. Fragezeichen und Minispiel Bonusstern sind geblieben. Ebenso hält ein Feature des 3er Einzug bei dem man als Sieger auch die Sterne aller Mitspieler in die eigene Sternenbank gutgeschrieben bekommt. Dort kann man nun unter anderem neue Melodien, eine geheimes Minispiel, verschiedene Minispiel Modi und die beiden Schwierigkeitsgrade kaufen. Allerdings dauert das nur über den Party Modus doch recht lange. Also bekomme ich die Kurve zum Solo Modus, der kurz aber knackig daherkommt. Hier wählt man ebenfalls einen Charakter und einen CPU Kumpel für 2-2 Spiele. Hier gilt es nun auf 3 eigens dafür gemachten Brettern zu bestehen. Nur bis zu 32 Felder lang geht es hier nur von Punkt A nach B. Ziel ist hier soviel wie möglich Minispiele zu gewinnen und am Ende wenn möglich das letzte Feld zu betreten das je ein weiteres geheimes Minispiel freischaltet. Um z.b. Minispiele allgemein freizuschalten ist der Solo Modus anfangs um einiges lohnenswerter. Hier kann man nur bis 6 Würfeln und betritt z.b. eine 4 Player Minispiel. Gewinnt man es bekommt man es gutgeschrieben und angezeigt und die Münzen als Prämie. Alle Varianten sind hier auch dabei. Würfelt man aber z.b. am Ende so blöd das man über das finale Feld hinaus fällt gibt's garnichts. Das hier einiges möglich ist zeigt das 3. Brett. Durch Fragzeichen Felder kann man andauernd auch zum Anfang des Brettes fallen, was nicht mal was schlechtes ist. Denn ein Durchgang brachte mir so im übertragenen Sinne weit über 1000 Punkte und sage und schreibe 61 Sterne in die Sternenbank. Gerade für das Freispielen von Secrets eine feine Sache. Hat man 100 Sterne kann man nun z.b. diesen Spielstand auf die anderen beiden möglichen kopieren und in der Sternenbank zumindest 3x schauen was sich unter den Secrets so verbirgt und kauft nicht gleich die Katze im Sacke.

Denn wie im Spiel auf den Brettern wird auch hier nach einer solchen Aktion immer gespeichert. Hat man da was falsches gekauft ärgert man sich erstmal. Will man sich dann allgemein verbessern oder etwas mehr Anspruch in die Sache bringen kann man den Minispiel Modus besuchen. Dieser ist ebenfalls ein wenig aufgebohrter als sonst. Neben jedem Spiel Just For Fun gibt es hier nun weitere Varianten. Z.b. der 10-Kampf bei dem man zu viert oder allein 10 fest eingestellt Minispiele nacheinander zockt und bewertet wird. Oder mein persönlicher Favorit für eine gemütliche Partie allein. Die Minispiel Allee ist nichts anderes als ein Endlos Modus mit allen Minispielen. Hier wird solange gespielt bis man das erste Minispiel verloren hat. Hier reicht ein Fehler und die Rekordjagd ist vorbei. Auch hier bekommt man Sterne und man macht eigentlich nichts umsonst. Die Sternenbank läßt grüßen.

Grafik & Sound....

Grafisch zeigt sich auch der 6. Teil von seiner kunterbunten Seite, wobei die Sicht auf die Bretter im Spiel ein wenig näher angesetzt ist als früher. Ob das ein Grund für das flüssigere Gameplay ist sei mal dahingestellt. Einbußen in Sachen Spielbarkeit oder Übersicht hat man dadurch keine. Dazu hatte und hat man auch hier die Kartensicht die man aufrufen kann. Die Grafik der Bretter gefällt vor allem durch die Abwechslung und den Tag/Nacht Modus, der doch einige schöne Effekte hervorzaubert. Auch das mal eine Schneewelt dabei ist gefällt gut. In den Minispielen ist die Grafik sehr schön klar und teilweise edel animiert. Zwar die Ausnahme ist der Zweckmäßigkeitsgedanke wieder an erster Stelle und erfüllt die Erwartungen voll und ganz. Mehr muß nicht sein und ist mit der Umsetzung hier ideal für ein Spiel wie Mario Party. Beim Sound gibt es eigentlich noch die wenigsten Neuerungen an sich. Wobei bei jedem Teil der sehr gute Klang der Stücke auf dem Brettern auffällt, die immer recht viel Bass mitbringen und über eine Surround Anlage gut klingen. Jedes Brett bringt seinen eigenen melodischen Klang mit, während die berühmten Effekte so sind wie man sie kennt. Auch hier gibt es für dieses Art Spiel nichts zu meckern.

Multiplayer

Den Multiplayer kann man an sich eigentlich recht kurz fassen, da 90% davon schon im Gameplay erklärt sind. Wieder können maximal 4 Spieler antreten und jeder bekommt auch seine eigene Statistik wie man es bisher immer gewöhnt war. Außer im Solo Modus könnt Ihr auch sonst in den Minispiel Modi mit mehreren antreten, oder euch in den Mikro Spielen vergnügen.

Fazit....

Es sind vor allem die sinnvollen Neuerungen gepaart mit den Verbesserungen wie dem anders gestalteten Kapselsystem und der Art und Weise wie man die Sterne holt die vor dem Screen halten. Auch wenn die Minispiele im 6. Anlauf nun kaum noch weltbewegend neues bieten machen sie bis auf wenige Ausnahmen Spaß. Um sich neue Freunde zu schaffen oder nach einer Nacht gar keinen mehr zu haben ist auch hier locker möglich. ;-) Gerade eine 50er Runde mit Freunden auf dem geheimen Brett ist schon genial und stellt natürlich wieder den Kern Gedanken dar. Der Party Modus ist für mehrere Leute der lohnenswerteste auf dem GameCube. Zwar kommt auch der 6er nicht ganz an den 3er auf dem N64 heran, aber das wird wohl auch keiner mehr. Der Single Player ist etwas aufgebohrter und vor allem der Solo Modus ist für den Anfang sehr gut geeignet um die endlich wieder enthaltene Sternenbank zu füllen. Aber auch die Minispiel-Allee ist ideal um sich mal allein mit guten CPU Gegner zu vergnügen. Überhaupt einer der größten Pluspunkte im 6er. Der Schwierigkeitsgrad Brutal ist endlich das was er aussagt und die Zeiten wo immer ein menschlicher Spieler den Minispiel Bonus Stern geholt sind hier oft vorbei. Auch auf dem Brett agieren sie dementsprechend, was das ganze aufwertet. Im Gegensatz zum 4er ein Quantensprung läßt der neue Mario Party Teil auch den 5er hinter sich. Vor allem das endlich komplett flüssige Gameplay und Verbesserungen sorgen für eine klare Empfehlung für Party Fans.

 

+ Flüssig spielbar
+ Hohe Anzahl Minispiele
+ Neue Regeln im Party Modus
+ Schwierigkeitsgrad -Brutal-
+ 6. Brett zu viert zeitlos
+ Besseres Kapselsystem
+ Gelungene Sounds
+ Sternenbank/Minispiel Modi
+ Mikro Spiele gelungen......
- ....wenn auch zu wenig enthalten
- Manche Minispiel Steuerungen
- Solo Modus nur anfangs überzeugend

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER: 87%

GESAMTWERTUNG: 83%

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