![]() |
SYSTEM:
GCN - PAL |
SCHWIERIGKEIT:
1-5 Dieser Artikel wurde geschrieben von Matthias Engert am 13.01.2004 |
CHEATS:
JA
|
KOMPLETTLÖSUNG:
JA
|
TIME
TRIAL / SCORES:
NEIN
|
Im Hause EA schien man im letzten Jahr wohl etwas überrascht vom Erfolg der NextGen Versionen um die Kammer des Schreckens. Also dachte sich EA das man dem geneigten Harry Potter Fan einfach noch den ersten Teil als Spiel anbieten sollte. Schon ungewöhnlich das man in der Reihenfolge so vorgeht. Wer also den ersten Teil als Film nicht kennt erlebt so auch nochmal in Auszügen die Erlebnisse des neuen Schülers Harry Potter in seinem ersten Jahr in Hogwarts und wie alles begann. Denn nichts anderes erwartet euch hier und Ihr lernt die Änfänge kennen, dazu sämtliche Charaktere aus Hogwarts und natürlich all die Abenteuer, die unter dem Schloß auf euch warten. ;-) Technisch hat sich im Gegensatz zum Vorgänger einiges geändert. Zum einen bietet der Stein der Weisen nun einen 60Hz Modus, den man aber auch hätte weglassen können. Extreme Unterschiede gerade in Sachen Framerate merkt man zum Vorgänger eigentlich keine. Dazu wurde die Memcard Belastung etwas nach oben geschraubt und es sind nun anstatt 4 Seiten derer 9 nötig um die 3 verfügbaren Savegames nutzen zu können. Gänzlich verzichtet hat man auf einen GBA Link. Hier hätte man durchaus auch einen Link zu allen GBA Harry Potter Spielen einbauen können. Denn gerade das Thema Bildkarten spielt hier wieder eine große Rolle. Warum also nicht wie bei Sega's Sonic Advance Titeln alle Titel Linkfähig machen. Hätte in meinen Augen das ganze aufgewertet. Wie immer wird auch der Entwickler dabei eine Rolle spielen. Wurde der Vorgänger von Eurocom programmiert ist für diesen Teil Warthog als Entwickler verantwortlich. Als erstes landet der Spieler auf dem Hauptmenu, das euch neben dem Spielstart den Laden Bildschirm offeriert sowie die Optionen und die Sprachwahl. Auch der Stein der Weisen ist sowohl textlich als auch was die Sprachausgabe angeht komplett lokalisiert und erfreut den Spieler und vor allem Harry Potter Fans mit gelungenen Betonungen. Die Optionen bieten neben dem Sound und Rumble Part die Möglichkeit sowohl die Flugsteuerung für das Quidditch Turnier als auch die Kamera selber anzupassen. So könnt Ihr die Achsen vertauschen und bei der Kamera, die mit dem C-Stick bedient wird einstellen in welche Richtung sich die Kamera bei der Bedienung bewegen soll. Startet man ein neues Spiel wird zunächst die Story in allen Anfängen gezeigt. Der Beginn von Harry's Karriere und wie alles begann. Ähnlich wie im Vorgänger erwartet euch als erstes ein Art Tutorial im Zauberladen, das euch mit den Grundlagen der Steuerung und des Gameplay's vertraut macht. Würde man hier beide Spiele beim Blick auf den Screen vergleichen würde man anfänglich keinen Unterschied feststellen. Einzig links oben ist nun eine Lebensleiste im Bild, die man später erweitern kann.
|
|
|
Ansonsten sind Anzeigen und Anordnungen die gleichen geblieben. Innerhalb des Tutorials wählt Ihr einen Zauberstab aus und müßt mehrere Räume hinter euch bringen ehe es am Ende nach Hogwarts geht. Die Locations vor Hogwarts sind hier wesentlich geringer als noch im Vorgänger. Das Spielprinzip, die Sichtweise auf das Geschehen und die Steuerung ist eigentlich 1:1 wie im Vorgänger. Zum einen spielt sich das Game in einer Third Person Sicht und Ihr bewegt den guten Harry mit dem 3D Stick. So kann man mit der L-Taste den Viewpunkt jederzeit hinter Harry holen und bedient damit ebenfalls das Zielsystem, wenn Ihr später Zaubersprüche gezielt anwenden wollt. Mit dem C-Stick kann man im Spiel die Kamera nach allen Seiten ein paar Meter weit ausrichten. Die L-Taste gedrückt dient dem Umschalten in eine First Person Sicht um die Umgebung zu erkunden. Allerdings könnt Ihr euch nicht um die eigene Achse drehen, sondern nur einen bestimmten Radius nach links und rechts. Ist aber auch ein Punkt der vernachlässigenswert ist. Was dagegen an Zelda oder ein Starfox erinnert ist wieder die rechte obere Bildecke. Hier sind die Action Tasten des GCN Pad's abgebildet. Mit der A-Taste vollführt man dabei normale Aktionen wie das Öffnen von Truhen oder Türen, dem Anheben von Objekten oder dem Sprechen mit anderen Charakteren. Die Tasten B, Y und X sind dagegen für eure Zaubersprüche bestimmt die Harry im Verlauf seines Abenteuers entdecken und finden kann. Einmal so auf einen der Action Buttons gelegt sind sie so jederzeit per Knopfdruck nutzbar. Die Z-Taste bringt den Spieler in das Allerheiligste des Spiels, dem Erinnermich, das als Inventory wesentlich mehr anzubieten hat als nur ein paar Optionen. Hier wird ähnlich wie in einem Zelda alles was von Bedeutung ist in entsprechenden Seiten abgelegt die man per L oder R Taste durchschalten kann. Das beginnt auf der Hauptseite mit den verfügbaren Zaubersprüchen und wichtigsten Items, geht über die einzelnen Kartenbildschirme bis hin zu archivierten Dingen wie Büchern oder auch dem Hogwarts Zeugniss, das euch so allerlei verrät. Der letzte Punkt ist auch hier der Folio Magi in dem die gefundenen Bildkarten archiviert werden. 101 Karten könnt Ihr im Spiel finden, wobei diese wieder eine wichtige Bedeutung für die Lebensleiste haben. Oben links sieht man im Spiel die Lebensleiste in Form eines Blitzes. Ist diese leer wird allerdings eines der unendlichen Continues fast am gleichen Ort des Ablebens genutzt. Sammelt man aber im Spiel kontinuierlich Bildkarten kann man bei bestimmten Mengen diese Leiste upgraden. Vor allem in den Zwischen und Endkämpfen eine wichtige Sache und wertet das Karten suchen doch wieder erheblich auf. Auch spielerisch bleibt man sich im Nachfolger in den meisten Dingen treu. |
Das beginnt allein schon beim fehlenden Sprungfeature, das es auch hier wieder nicht gibt. Hier geht es wie bei Link oder Fox McCloud automatisch zur Sache wenn ein Sprung vonnöten ist. Die Steuerung ansonsten ist angenehm weich und hinterläßt kaum Kritik. Einzige Einschränkung ist manchmal die berühmte 3D Kamera wenn man nah an einer Wand steht und die Kamera keinen Platz hat sich hinter euch zu setzen. So beginnt das Spiel recht einfach und mit den angesprochenen kleinen Tutorials. Ihr lernt z.b. zu Beginn gerade mal einen Zauberspruch, den Flipendo und müßt alle weiteren erst finden. Was ebenfalls der Anfang der Zauberladen zeigt ist die gelungene Grafik des Spiels. Farbenfroh, schöne Texturen und viele Details erreicht sie zwar kein Starfox Niveau, muß sich deswegen aber keineswegs versteckten. Auch gerade weil die vielen Effekte zu gefallen wissen. Allerdings muß hier auch erwähnt werden das im Gegensatz zum Vorgänger nicht viel verändert wurde in Sachen Spielgrafik. Sie ist nach wie vor Farbenfroh und detailliert, aber eben kein Sprung in neue Dimensionen. Auch in Sachen Framerate merkt man dies. Anfänglich wird man richtiggehend verwöhnt mit einer extrem hohen Framerate, erkennt aber im Verlauf des Spiels das es immer wieder Stellen und Orte im Spiel gibt wo diese auch mal etwas niedriger wird. Hier macht dann meist auch die etwas hektisch agierende Kamera einen Teil aus. Dazu zeigt sich gleich am Anfang das Feature über das man schon im Vorgänger streiten konnte. Vor allem in Sachen Schwierigkeitsgrad und Spiellänge ist dies ein wichtiges Thema. Ihr bekommt zu allem was Ihr tut die Aufgaben vorgegeben. Ihr könnt zwar Hogwarts und alles drumherum, soweit begehbar auch selbst untersuchen, seid aber an einen linearen Verlauf gebunden. Das heißt das euch immer im groben gesagt wird was zu tun ist. Ähnlich wie damals mit Slippy in Starfox ist man so eigentlich sehr selten völlig ratlos was zu tun ist und macht aus dem Spiel keinen ultraschweren Adventure Titel. Es ist dann eher die Ausführung, die man ja immer noch selber machen muß. ;-) Ebenso zeigt sich wieder das Tag Nacht Feature, so das Aufgaben am Tage gelöst werden und auch in der Nacht. Dazu gibt es einen Punkt Schlafen gehen wenn einmal alle Aufgaben gelöst sind, welcher den Tag abschließt. Entweder startet danach die nächtliche Action oder aber der nächste Tag beginnt. Was immer wieder etwas nervt im reinen Gameplay sind zum einen die nicht abbrechbaren Sequenzen und vor allem die kleinen Ladezeiten wenn man Türen öffnet. Zwar bei weitem nicht mehr so extrem wie damals in der Winkelgasse beim Vorgänger. Dennoch sind das fast schon RE Zustände wenn man sich durch das Schloß bewegt.
|
|
|
Alles immer in festen Animationen, die ein paar Sekunden dauern und den Spielfluß ein wenig unterbrechen. Was die Story im Spiel angeht so entwickelt sie sich ähnlich wie im Vorgänger nach und nach, erreicht aber nicht die Spannung wie im Vorgänger. Es wirkt immer wieder so als das man einfach nur die Aufgaben abarbeitet um im Spiel voran zu kommen, ohne das sich eine extremer Spannungsbogen beim Spieler aufbaut. Dazu beginnt natürlich nebenbei der berühmte Hauspunkte Wettbewerb, der auch hier nach jedem Tag anhand der 4 Säulen den Zwischenstand markiert. Wirklich schwer diesen zu Gewinnen ist es aber auch hier wieder nicht. Die Punkte dafür werden auf verschiedenste Weise gewonnen wie verloren. Auch in Hogwarts spielt sich alles in dem Tag Nacht Rhythmus ab und der Adventure Part nimmt nun seine Formen an. Am Tage beginnt das Spiel meist mit dem Besuch eines Unterrichtes. Hier lernt Harry einen Teil der Zaubersprüche im Spiel. Dazu muß man immer einen Art Dungeon hinter sich bringen, der verschiedene Rätsel und Geschicklichkeitsteile enthält. Erinnert sehr an die Zelda Tempel in seiner Machart. Löst man diese Aufgabe bekommt man den neuen Zauberspruch. Dabei sind manche Rätsel der einzelnen Aufgaben schön gemacht ohne bis ins letzte zu fordern. Allerdings ist der Anspruch in meinen Augen noch geringer als im Vorgänger und senkt den Anspruch des Spiels erneut. Immer an diese Tage angeknüpft wird dann in der Nacht, in der Harry nun innerhalb der Story neue Aufgaben bekommt und in Hogwarts allerlei Dinge finden und lösen muß. Hier verschlägt es ihn in die verschiedensten Bereiche von Hogwarts und ein weiteres Feature wird sehr oft genutzt. Da Nachts eigentlich keine Zeit für einen Zauberschüler ist streichen in vielen Räumen die sogenannten Vertrauensschüler umher. Um an ihnen vorbei zu kommen kann man sich an Wände, Regale und andere bauliche Dinge stellen und an der Wand entlangschleichen. Mit dem Rücken dazu wird der Viewpoint umgeschaltet und man kann auch um die Ecken sehen. Gefällt mir gut und ist konsequent umgesetzt. Ein bißchen Metal Gear Feeling wird so erreicht. Auch in den verschiedensten Dungeons und Aufgaben ist dies immer wieder vonnöten um weiter zu kommen. Entdecken euch die Schüler z.b. werden euch erstens Hauspunkte abgezogen und Ihr dürft am Anfang des Raumes nochmal beginnen. Dafür gefallen des Nachts überall die Sounds besser. Ruhig und sehr melodisch wird hier das Ohr verwöhnt, wobei die Bibliothek mir hier wieder am besten gefallen hat. Ebenso merkt der Spieler anhand verschlossener Türen oder Kisten das er viele Orte mehrmals besuchen muß. Auch hier greift das Zauberspruch Feature. Erst wenn man alle besitzt kann man logischerweise auch alles Öffnen und Begehen was wichtig ist. |
Wobei gerade dies etwas intensiver umgesetzt wurde als im Vorgänger. Vor allem in den Dungeons für die Zaubersprüche findet man nun 10 sogenannte Herausforderungsschilder. Oder besser gesagt kann man finden. Denn um alle Schilder zu finden muß man alle Sprüche beherrschen und besucht so diese Dungeons auf jeden Fall nochmal. Lohn ist eine bessere Benotung für das Lösen des Dungeon und damit verbunden mehr Punkte für die Hauspokal Wertung. Innerhalb der Adventure Rätsel trefft Ihr natürlich auch auf reichlich Gegner. Per Flipendo sind die meisten entweder zu erledigen oder zu betäuben. Auch das lustige Gnome fangen ist wieder dabei. Durch das Continue Feature, das euch nun eben an fast der gleichen Stelle absetzt ist das aber weit weniger kritisch als im Vorgänger, wo man meist weit zurück gesetzt wurde. Erst bei den Bossen macht sich das besser, vor allem durch die erweiterbare Lebensleiste. Der Punkt Kaufen wird in Hogwarts wieder über die Bohnen realisiert. So gibt es einen speziellen Shop in dem Ihr neben Karten z.b. auch Mistbomben oder Stinkbomben kaufen könnt. Allerdings ist hier Vorarbeit nötig. Anfänglich könnt Ihr nur 50 Bohnen tragen und müßt dies erweitern und einer größere Tasche kaufen. Erst mit der 150er Tasche sind viele Dinge im Shop erst machbar. Bohnen findet man überall unter Vasen, in Truhen oder den Pulten der Klassenzimmer. Wechselt man von einem Bereich in einen anderen und wieder zurück so sind "geplünderte" Orte meist wieder mit Bohnen gefüllt. Oftmaliges Hin und Herwechseln zwischen den Locations ist auch hier an der Tagesordnung. Damit man aber nicht immer zeitraubend durch alle Etagen muß ist auch hier das Gemälde Feature enthalten, das bei entsprechendem Paßwort Abkürzungen bringt. Das Thema Speichern ist hier nun besser gelöst als im Vorgänger. Über das Pausenmenu könnt Ihr jetzt jederzeit speichern. Zwar wird man nicht punktgenau beim Laden abgesetzt, startet aber meist nicht weit weg von diesem Punkt. Damit die Abwechslung nicht zu kurz kommt dürfen sich die Spieler natürlich auch im 2. Teil wieder mit dem Besen fliegend bewähren. Mittlerweile gibt es ja sogar eine eigenes Spiel in Sachen Quidditch, so ist das auch hier wieder enthalten. So bleibt trotz der vielen gelungenen Feature ein zwiespältiger Eindruck zum Spiel. Wer den Vorgänger gespielt hat braucht den Nachfolger nicht unbedingt, sofern er auf viele neue Dinge wartet. Eigentlich sind nur die Aufgaben und Abläufe anders und manche Locations. Der Grundablauf ist der gleiche. Dazu empfinde ich den Nachfolger als noch ein wenig leichter, auch wenn man z.b. aufgrund der Herausforderungsschilder mehr tun könnte. 15 Stunden sind für das Lösen aller Aufgaben auch hier schon hoch gegriffen.
|
|
|
Einzig wer wirklich alle Karten finden will und damit Hogwarts immer wieder auf den Kopf stellt sobald er einen neuen Zauberspruch besitzt spielt länger. Aber es ist nicht notwendig um das Ende zu sehen und den Hauspokal zu gewinnen. Sound und Grafik sind unverändert und auch der 60Hz Modus macht wenig bis garnichts aus. Die gleichen Kamera und ab und zu Frameraten Probleme findet man auch hier vor. Auch der Spannungsbogen der Story ist nicht so hoch wie im Vorgänger und man spult sein Programm hier eher ab, als immer wieder überrascht zu werden. Zu wenig Änderungen, wobei das auch schwer ist aufgrund des Thema's machen das Spiel eher zu einer Empfehlung für reine Potter Fans. Wer Adventure dieser Machart liebt findet bessere Alternativen auf dem GCN. Wer noch keines der beiden HP Adventure besitzt fährt mit dem Vorgänger besser. |
PLUS - MINUS LISTE +
Ordentliche Filmumsetzung -
Grafisch wie der Vorgänger |
ZUSATZINFOS / LINKS - Publisher EA
KONKURRENZ
- Der Hobbit |
WERTUNG GRAFIK:
MUSIK/SOUNDEFFEKTE: MULTIPLAYER: GESAMTWERTUNG:
|
Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de
Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.
Zurück zum Seitenanfang