SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Hudson

GENRE:             Prügler
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      3 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    1-8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 17.05.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Was Prügelspiele angeht sind wir Nintendo Spieler in der Vergangenheit nicht gerade verwöhnt worden. Die wenigen guten Prügler zu N64 Zeiten waren meist nur über Import zu bekommen und man mußte sich oftmals dumme Sprüche der Konkurrenz anhören. Der Monat Mai ist in zweierlei Hinsicht ein Wonne Monat für Prügelfans. Am 24. Mai erscheint Smash Melee als PAL Version, den wir euch schon ausreichend vorgestellt haben und seit dem Launch erhältich ist Bloody Roar aus dem Hause Hudson, der in unseren Breitengraden über Activision vertrieben wird. Eine Entscheidung die sich für uns Spieler auszahlt. Denn Bloody Roar sorgt zum einen für nicht gekannten Prügelspaß für die entwöhnte Nintendo Klientel und sorgt zum anderen für eine teilweise Abwertung von Smash Melee. Doch der Reihe nach. Wie Smash Melee auch unterstützt Bloody Roar den 60Hz Modus des GameCube. Dazu kommt die Tatsache das Bloody Roar mit eurer Memcard äußerst schonend umgeht. Nämlich nur 3 Seiten werden auf der Memcard beansprucht. Das für 2 Spieler gemachte Game begrüßt den Spieler mit einem ungewöhnlichen Vorspann. Denn die Story des Games wird euch anhand eines Trickflimreifen Anime Films gezeigt und präsentiert so auch mal auf andere Art die Power des GameCube. In Bloody Roar geht es im Gegensatz zu Smash Melee um die sogenannten Zoanthropen, welche die Fähigkeit besitzen sich in sogenannte Beasts zu verwandeln. Auch dies wird euch schon im Vorspann vorgestellt. Hintergrund ist die Geschichte um ein Königreich der Menschen und sogenannten Zoanthropen. Aus Fehden zwischen diesen entstand ein Reich das die Gleichheit dieser Rassen zum Ziel hatte. Dieses junge Königreich stand auf wackligen Beinen und Gerüchte machten die Runde es werden Experimente durchgeführt um hinter die Fähigkeit der Zoanthropen zu kommen die es ihnen erlaubt sich im Kampf in wilde Bestien zu verwandeln. Die meisten Bewohner des Königreiches distanzierten sich von diesen Experimenten. Um die Nation zu einen wurde aus diesem Anlaß ein Zoanthropen Kampfturnier in's Leben gerufen. Auf den Champion sollte eine große Belohnung warten. Wie hier das Handbuch schon schreibt...., hätten die Teilnehmer nur gewußt auf was sie sich einlassen. Die Story selber wird auch im Spiel eine Rolle spielen. Zumindest dann wenn sich der Spieler durch die verschiedenen Modis schlägt und diese auch schafft. Denn für jeden Charakter im Spiel gibt es einen speziellen Abspann, der ebenfalls im Anime Stil gehalten ist. Das Hauptmenu kommt in einer rollenden Form daher, das heißt Ihr klickt euch durch die einzelnen Modis. Das Spiel bietet auf den ersten Blick viele Modis. Das beginnt beim Arcade Modus, dem Survival, dem Time Attack, geht über den VS Modus, einen Team Modus bis zum Training und natürlich den Optionen.


Diese bieten es schon vor dem Start wie auch Smash Melee den Schwierigkeitsgrad einzustellen. Dazu ob ein Zeitlimit herrschen soll, wieviel Gewinn Kämpfe nötig sind pro Kampf und wieviele Teilnehmer die Team Modis haben sollen. Hier kann man 3 oder 5 Charaktere mitnehmen. Weiterhin bieten die Optionen den Punkt Rumble, ein Extra Memcard Menu und die sogenannten Statistics, die ebenfalls mit Smash Melee vergleichbar sind. Wie oft Ihr einen Charakter benutzt habt, wer im Team Modus dabei war, sowie die Rekorde in den verschiedenen Modis. Äußerst großes Lob gibt es für das Training, das mir besser gefällt als in SMB. Sehr viele Punkte kann der Spieler einstellen was der eingestellte Dummie tun soll oder eben nicht. Im Trainingskampf selber werden sämntliche Tastenkombis auf dem Screen dargestellt, so das man ein Gefühl dafür bekommt wie die einzelnen Moves nun funktionieren. Und wie sich zeigen sollte hat Hudson hier nicht geschlampt. Für die Erklärung des Spiels nutze ich im Test allerdings den Arcade Modus um euch die Action gut vorstellen zu können. Wählt man diesen an ist es das Ziel eine bestimmte Anzahl an Kämpfen zu gewinnen, wobei man bei verlorenen Matches unendlich Continues zur Verfügung hat. Zunächst gelangt man zur Kämpferauswahl die euch im Verlauf des Spiels 16 Charaktere zur Verfügung stellt. Dabei werden jetzt Freunde der typischen Japano angehauchten Kämpfer und vor allem Kämpferinnen a la Tekken oder Virtua Fighter voll auf ihre Kosten kommen. Sehr detailliert dargestellte Kämpfer die nicht nur hier etwas für's Auge sind. Hat man seinen Recken gefunden geht es auch schon einer kleinen Kamerafahrt auf die erste 3D Location und die Kontrahenten stehen sich gegenüber. Schon nach den ersten Schlägen muß eines sofort gesagt werden. Eine Grafik die einen umhaut. Ich bin mehr als positiv überrascht was hier aus dem GameCube geholt wird. Selbst ein VF4 kommt in meinen Augen hier nicht ran. DoA3 auf der Xbox und Bloody Roar bilden im Moment grafisch das NonPlusUltra auf den Konsolen. Das ganze hat aber noch ganz andere handfeste Gründe. Kommen wir zur Steuerung des Helden. Ziel muß es natürlich sein die gegnerische Energieleiste auf Null zu bringen. Dabei ist das hier so angelegt , das sich die Energieleisten wieder erholen wird man nicht getroffen. Zwar langsam aber immerhin. Das Spiel bietet dem Spieler für jeden Charakter über 20 verschiedene Moves. Es gibt im Spiel neben den Richtungen 3 Grundkampfarten. Der Tritt, der Schlag und die sogenannte Beast Form. Daneben gibt es einen Block sowie per L und R den Side Step der nicht fehlen darf. Auch erforderlich da die 3D Arenen das Kämpfen in alle Richtungen erlaubt.

Je nach Richtung des Sticks, wobei man das Spiel auch mit Steuerkreuz spielen kann, und einer Kombination mit dem Tritt oder Schlagknopf führt man die Aktionen aus. Dabei sind Kombos im Spiel ein Muß und wunderbar zu machen. Natürlich muß man sich ein wenig im Training zu schaffen machen, wird aber mit einer sehr guten Steuerung belohnt. Moves geht unglaublich schnell von der Hand und klappen auch. Dabei ist die Kamera gerade in 3D Arenen wichtig. Sie geht perfekt mit und hält die Charaktere immer in bestem Bild um nicht die Kontrolle zu verlieren. Dabei zoomt die Kamera sehr schnell mit wenn die Action über die komplette Breite der Arena geht. Denn Moves an denen man die Seitenwände nutzen kann sind vorhanden, als auch Attacken die den Gegner auf die andere Seite befördern. Überhaupt sind die Charaktere erstens herrlich groß, sehr detailliert und geschmeidig animiert. Es ist genau das was wir Nintendo Spieler solange vermißt haben. Dazu kommt schon im menschlichen Antlitz ein äußerst hoher GameSpeed, der von der Beast Form aber noch getoppt wird. Das ist die große Besonderheit im Spiel. Je nachdem wie erfolgreich Ihr kämpft füllt sich eine Energieanzeige unterhalb im Screen. Ist diese gefüllt könnt Ihr per Taste in den Beast Modus gehen, das heißt Ihr verwandelt euch in dieses. Auch hier ist viel Liebe zum Detail zu sehen. Sehr schöne Designs bekommt man zu sehen, da auch alle Charaktere verschiedene Beast Formen haben. In diesem Zustand sind Attacken zum einen kraftvoller und wirkungsvoller, sowie auch grafisch opulenter. Gerade Kombos in diesem Zustand strotzen vor Farbpower, die man so noch nicht gesehen hat auf dem Cube und die auch Smash Melee nicht zeigt. Auch hier ist das Zusammenspiel Speed, Action und Grafik extrem geil. Das ganze wird nochmal getoppt mit der Hyper Beast Form. Die sieht man meistens nur bei den Gegnern, hüllen die Umgebungen visuell in im wahrsten Sinne des Wortes mystische Sphären. Dabei wird die Grafik in einen Verzerreffekt geschalten, die der an sich schon hervorragenden Umgebung noch einen Kick mehr gibt. In dieser Hinsicht ist Bloody Roar ein echtes Vorzeige Produkt und grafisch besser als Smash Melee. Definitiv. Move Technisch kann man beide weniger miteinander vergleichen, da beide unterschiedliche Kampftechniken haben. Hier punkten beide auf hohem Niveau. Der Schwierigkeitsgrad ist gelungen und ab einer bestimmten Höhe durchaus frustrierend. Es gibt Gegner im Spiel denen man in der Beast Form kaum bei kommt. Die lassen eine Kombo nach der anderen raus, das einen schon schwindlig werden kann.Dabei ist die Engine in allen Lagen nicht aus der Ruhe zu bringen. Selbst bei den grafisch extremsten Effekten geht alles sauber und flüssig über die Bühne.


Die anfänglich begrenzten Arenen kann man durch schaffen der einzelnen Modi auf insgesamt 10 ausbauen. Dabei sind sie auch im Hintergund animiert, was den Stages eine sehr schöne Atmosphäre verteilt. Auch wenn man sehr schnell den Blick dafür verliert. Ja nachdem was man in den Optionen einstellt wird autmatisch gespeichert oder ähnlich wie beim Bond nicht das Speichern von Hand vergessen ehe man ausschaltet. Während man den Arcade Modus noch relativ leicht schafft hat man im Time Attack und dem Suvivial lange zu tun je nach Schwierigkeitsgrad. Unterschied im Survival in dem man ebenfalls hintereinander gegen die Kontrahenten antritt das es keine Continues gibt. Verliert Ihr einen Kampf war's das. Im Time Attack gilt es ebenfalls eine bestimmte Menge an Gegnern zu erledigen. Das ganze mit dem Ziel eine vom Spiel vorgegeben Zeit zu unterbieten. Hat man aber auch diesen Modus gespielt kommt der größte Kritikpunkt zum Tragen. Die Spieltiefe und den Umfang eines Smash Melee der ja Unmengen an Modis bietet hat Bloody Roar nicht. Auflockerung bieten zum einen die Team Modis. Allein oder mit einem menschlichen Spieler könnt Ihr diese spielen. Hier wählt man 3 oder 5 Mitglieder in sein Team. Der erstgewählte Charakter beginnt. Verliert man mit diesem einen Kampf rückt der nächstgewählte nach und man kämpft mit diesem weiter. Was allein Spaß macht ist bei 2 menschlichen Spielern blöd umgesetzt. Denn der erste Spieler darf solange zocken bis er wirklich draufgeht. Ist der recht gut sitzt der andere nur herum. Eine Abwechslung bei jedem Kampf zwischen den menschlichen Charakteren wäre hier besser gewesen. Dagegen ist der reine Versus Modus gegen einen menschlichen Spieler zeitlos. Hier machen SMB und Bloody Roar gleich viel Spaß. Schön das auch diese Kämpfe in die Statistik einfließen. Wer zu dritt oder zu viert mit Freunden spielen will kommt um SMB nicht herum. Da muß Bloody Roar passen. Mehr als 2 Charaktere gibt es nicht im Screen. Die aber machen Laune wie lange nicht mehr. Auch hier ist Jens für zu begeistern als anerkannter Prügler Pessimist. Will also was heißen wenn er die Finger nicht vom Prügelpad bekommt. Im Mulitplayer punkten beiden Spiele gleich. Je nach Vorliebe finden Spieler mit beiden Varianten das Prügelambiente ihrer Wahl. Grafisch schlägt Bloody Roar Smash Melee klar. Hier zeigt Hudson überdeutlich was der Cube an Speed und Grafik draufhat. Inhaltlich hat Smash Melee die Nase wieder vorn und kann hier mehr punkten, was auch den Ausschlag für die leicht bessere Wertung gibt. Man spielt länger ehe man wirklich alles gesehen hat. Das ist die Schwäche in Bloody Roar. Nichts desto trotz kann man jedem Prügelfan dieses Game mehr als ans Herz legen.

Wem die Thematik in Smash Melee nicht gefällt und eher auf Prügler a la DoA, Tekken oder VF steht kommt hier im Moment nicht drumherum. Weitere Konkurrenz läßt hier noch auf sich warten. Technisch einwandfei ein Spiel das die Power des Cube's deutlich zeigt. Der alte Spruch was kommt nach den First Generation Spielen ist hier mehr als angebracht. Wenn schon die First Generation eine solche Präsentation zeigt. Die allerdings nichts wäre wenn das Gameplay schlecht ist. Aber auch hier ist Bloody Roar überzeugend. Viele Moves, die mit der entsprechenden Übung klappen und ein Beast Modus der eine spielerisch aufwertende Komponente ins Spiel bringt. Für das Game gibt's eine dicke Empfehlung. Ein bißchen mehr Inhalt und Smash Melee wäre nicht mehr allein auf dem Prügelthron.


PLUS - MINUS LISTE

+ Grafisch fulminant
+ Technisch sauber
+ Hoher Game Speed
+ Move Steuerung sehr gut
+ Ansprechende 3D Arenen
+ Kaum Ladezeiten
+ Story im Anime Stil

- Leider nur englisch
- Mehr Tiefgang wünschenswert
- Nur für 2 Player

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Activison
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Super Smash Melee

WERTUNG

GRAFIK:
85%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
82%

MULTIPLAYER:
86%

GESAMTWERTUNG:
83%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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