Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

Micro Machines
Turbo 64

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Computerladen Zur48.

Micro Machines ist ein Spiel das eigentlich jeder kennen sollte. Sind die Spiele dieser Serie doch eine derjenigen, die man auf vielen Plattformen findet und dort überall sehr viele Anhänger haben. Steht dieser Name doch für reichlich Spielspaß sobald mehrere Leute zusammenhocken. Was liegt da also näher als dieses Spiel auch auf das N64 zu portieren. Aber auch hier mußten wir uns wieder in reichlich Geduld üben. Wenn ich daran denke, das wir schon auf der CeBit Home im August letzten Jahres dieses Spiel angespielt haben, dann hat die Fertigstellung doch wieder einmal ziemlich lange gedauert. Aber die N64 Spieler haben in dieser Hinsicht ja schon ein dickes Fell. :-) Gespannt war man trotzdem wie es Codemaster gelingt diesen Titel gegen Spiele wie Diddy Kong Racing zu positionieren. Hier liegt die Meßlatte auf dem N64 doch ziemlich hoch. Und gerade jetzt da Mario Kart in der Players Choice Serie neu aufgelegt wurde. Eines hat Micro Machines Turbo 64 aber allen Konkurrenten vorraus. Nämlich die Möglichkeit mit bis zu 8 Spielern gleichzeitig loszulegen. Wie man dieses umgesetzt hat erfahrt Ihr später im Test. Micro Machines ist wieder einmal eines der Spiele die eine Sprachwahl vor Spielbeginn zulassen. Hat man seine Sprache gewählt kommt man in die Zentrale des Spiels, die hier völlig anders als sonst gewohnt präsentiert wird. Hat man üblicherweise einen Hauptbildschirm mit verschiedenen Menupunkten, so ist die hier ein großer Miniparcour auf dem man die einzelnen Inhalte anwählen kann. Allerdings muß ich sagen das dies zu beginn sehr verwirrend ist. Auch ist die Präsentation dieses Parcours in Zeiten von HiRes Menus nicht unbedingt die beste. So sieht man zu Beginn ein kleines Auto und reichlich Straßen. Begonnen wird dabei am Ausgangspunkt ,den man noch am ehesten mit einem Hauptbildschirm vergleichen kann. Von hier aus kann man nun erstmal grob den Spielmodus anwählen. Denn hinter den einzelnen Modi geht's erstmal richtig los. So habt Ihr hier die Auswahl zwischen dem Einzelspiel, dem Multiplayerspiel, dem Team Modus, der Statisitk und dem Zusatzspiel Modus. Gespart hat man also auf den ersten Blick nicht.
Da es hier keine Optionen im herkömmlichen Sinne gibt kann man sich gleich für einen Modus entscheiden. Zu beginn liegt natürlich der Einzelspieler Modus nahe um mit dem Spiel bekanntschaft zu machen. Wählt man am Ausgangspunkt den Einzelmodus an gelangt man danach zur Spielerauswahl. Hier kann man jetzt seine Spielfigur aus 8 Charakteren wählen. Hier entscheidet der persönliche Geschmack. Denn irgendwelche Auswirkungen hat die Spielerwahl nicht. Hat man sich für eine Figur entschieden gelangt man über die kleinen Straßen zum Hauptbildschirm des Einzelspieler Modus . Auch hier hat man erneut reichlich Auswahlmöglichkeiten. Hier habt Ihr die Auswahl zwischen dem Gegner-Duell, dem Duell Modus, dem Zeitfahren Duell und dem normalen Zeitfahren, der dem Time Trial Wettbewerb aus anderen Spielen entspricht. Zu beginn am wichtigsten ist der Duell Modus. Dieser entspricht einem Grand Prix Modus und ist die Möglichkeit Strecken und Fahrzeuge im Spiel frei zu fahren und zu bekommen. Hat man diesen Modus angewählt gelangt man zum Duell Hauptbildschirm . Hier kann man die einzelnen Cup's anwählen und sehen was man erreicht hat. Zu beginn sind gerade mal 3 Cup's sichtbar. Um die anderen drei zu bekommen muß man logischerweise die vorhergehenden lösen. Die Cup's wählt man jeweils als ganzes aus und kann nicht die Rennen einzeln anwählen. Diese im Endeffekt vorhanden 6 Cup's stellen auch die Schwierigkeitsgrade dar. Vom Anfängermodus bis zum letzten, "Beinhart" wird man im Verlauf des Spiels gut gefordert. Wählt man einen Cup an wird einem im Rennvorberreitungsbildschirm ein kleiner Ausblick auf das Rennen gegeben. Bei allen Rennen im Duell Modus ist das Fahrzeug das Ihr benutzt vorgegeben. Man kann also hier keine eigenen anwählen. Auch gleich ist die Gegneranzahl. Ihr fahrt die Rennen gegen 4 Computergegner die den gleichen Fahrzeugtyp benutzen wie Ihr. Ziel ist es nun in den Rennen mindestens den zweiten Platz zu belegen. Außer im jeweils letzten Rennen. Wenn man den nächsten Cup erreichen will muß das letzte Rennen gewonnen werden. Eure Plazierung in den Rennen wird euch durch eine goldene 1 oder eine silberne 2 angezeigt. Gefahren werden überall jeweils drei Runden. Was mir im Duell Modus nicht gefiel war das Feature mit dem Handicap von 3 Continous fahren zu müssen. Erreicht man nur den dritten oder einen schlechteren Platz verliert man eines davon. Verliert man alle drei muß man von vorn beginnen. Obwohl es soviele Rennen pro Cup nicht sind wird einem dieses Feature öfters mal zum Verhängnis.
Bevor es nun endlich mit dem ersten Rennen losgeht kommt der Zusatz "Turbo" im Spieletitel zur Geltung. Ihr könnt für die ersten drei Cups ein sogenanntes Turbo Level wählen. Diese Anzeige besteht aus 5 Reifen wo man einen oder gar 5 Reifen aktivieren kann. Die Auswirkung dieses Feature ist sehr deutlich. Je mehr Reifen Ihr aktiviert umso schneller werden die Fahrzeuge in den Rennen und umso schwerer zu lenken. In den hinteren Cup's wird dies noch eklatanter, da hier eine gewisse aktivierte Reifenzahl vorgegeben ist und so den Schwierigkeitsgrad nochmal hebt. Hat man dies eingestellt geht die Jagd nach guten Plazierungen endlich los. Alle Strecken in MM Turbo 64 sind in 5 verschiedene Untergründe eingeteilt in denen es dann jeweils noch verschiedene Rennen gibt. Am Start zoomt die Kamera erst nah an die Fahrzeuge heran um dann beim losfahren direkt über, oder schräg über den Fahrzeugen zu sein. Hier muß man den Programmierern ein Kompliment machen. Die Kameraführung, die aktiv mit dem Geschehen mitgeht ist sehr gut umgesetzt. Auf dem Screen unterstützen euch natürlich einige Anzeigen beim Fahren. Auf der linken Seite sind die 5 Fahrzeuge in Form von Helmen gekennzeichnet, wobei euer Helm hervorgehoben ist und Ihr so seht welchen Platz Ihr innehabt. Desweiteren findet man noch eine Rundenanzeige, die aber rückwärts zählt, sowie eine Zeitanzeige die mitläuft. Sofort beim Start blinkt euer Fahrzeug, so das man weiß wer man denn nun unter den gleichen Fahrzeugen eigentlich ist. Was sofort auffällt nach den ersten Metern ist die sehr direkte Steuerung des Fahrzeuges. Was natürlich bei Turbolevel 1 nicht so pregnant ist wie bei Level 5. Die Streckenführung wird auf allen Strecken durch eine Umrandung angezeigt, so das man nicht die Orientierung verliert. Die Strecken sind nicht allzu lang, werden aber im laufe der Zeit recht knifflig. Auf jeden Fall hat man sich bei der Gestaltung der Streckenführung viel Mühe gegeben. Man ist sehr oft überrascht was einem da plötzlich im Weg steht oder wo es denn nun auf einmal langgeht. Auf jeden Fall hat man einiges an Überraschungen in das Modul gepackt. Gleich im ersten Cup erwartet einen eine in Form eines Bunsenbrennes. Man fährt unter einen Trichter, wird hochgesogen und kommt nach einer kleinen Reise durch Schläuche als Feuerball aus dem Bunsenbrenners heraus. Cool gemacht. Desweiteren ist keineswegs alles eben. Sehr oft muß man Höhenunterschiede überwinden. Sei es man fährt ein Bügelbrett nach oben oder muß über Baguettes oder Lineale seinen Weg finden. Das sind dann auch meist die heiklen Stellen in den Rennen. Denn durch die direkte Steuerung verreißt man gerne mal und dann fliegt euer kleiner Wagen vom Spielfeld und explodiert.
Denn die Umrandung der Strecken dient nur zur Orientierung und nicht als Bande. Einfach Vollgas ist also nicht. Gewinnt man nun eines der Rennen wird das nächste große Hauptziel deutlich. Nämlich das erreichen der Fahrzeuge in MM Turbo 64, von denen man am Anfang keines besitzt. Nachdem man ein Rennen gewonnen hat bekommt man ein Prize Car . In der Anzeige wird einem der Typ gezeigt sowie ein Level des Autos. Je nachdem wie klar oder wie schnell Ihr ein Rennen gewonnen habt steigt dieses Level. Die Bedeutung der Prize Car's und deren Level wird erst im späteren Verlauf des Spiels deutlich. Und schon garnicht im Einzel Modus. Im Spiel kann man insgesamt 31 Fahrzeuge erfahren. Doch nicht nur im Einzelmodus. Auch in anderen Modi hat man die Möglichkeit Wagen zu gewinnen. Allerdings ist dies auch etwas verwirrend gemacht. Allerdings kann man sich unter anderem im Statistikteil des Spiels anschauen wieviel und welche Fahrzeuge man denn nun erfahren hat. Zum Testzeitpunkt ist es mir gelungen zumindest 21 Fahrzeuge zu erfahren. Diese Wagen begegnen einem auch während der Cup's und sind in dem Sinne keine versteckten Gefährte. Dafür ist die Anzahl an verschiedenen Gefährten recht hoch. Von Sportwagen, über Schnellboote und Bulldozer bis hin zu Panzern und anderen Kettenfahrzeugen reicht die Auswahl. Die Unterschiede der Fahrzeuge hat man auch im Spiel sehr schön umgesetzt. Während man mit dem Panzer zwar nicht so schnell fährt so kann man ihn perfekt lenken. Dagagen sind die Sportwagen sehr nervös und erfordern schon etwas mehr Übung. Hier ist auch die Bremse im Rennen recht wichtig. Denn die Sportwagen driften in den Kurven sehr weit nach außen was ebenfalls oft im Abflug vom Tisch endet. Auch bekommt man so das nächste erschwerende Feature mit. Wer nämlich denkt man könne überall abkürzen, dem zeigt das Spiel schnell die rote Karte. Übertreibt man es explodiert der Wagen automatisch wenn man von der Abkürzung wieder auf die reguläre Strecke will und man wird an dem Punkt zurückgesetzt an dem man mit der Abkürzung begonnen hat. Genauso stellen viele Dinge auf dem Spielbrett eine Markierung dar. Liegt in einer Kurve z.b. ein Messer herum und man will vor dem Messer abkürzen explodiert der Wagen. Man muß also das Messer regulär umfahren. Allerdings ist dieses Feature zu begrüßen. Aber man hat auch reguläre Möglichkeiten ein Rennen neben dem fahrerischen zu gewinnen. Zum ersten verfügen einige Fahrzeuge über integrierte Waffen. So z.b. der Panzer, der natürlich schießen kann. Übrigens lustig gemacht. Trifft man mit einem Geschoß z.b. ein herumliegendes Handy so hört man eine Art Anrufbeantworter angehen. Auch andere Kleinigkeiten sind so integriert und unterstreichen die Detailverliebtheit der Programmierer.
Zum anderen liegen auf den Strecken verteilt Itemkisten herum die allerlei lustige Dinge enthalten. Neben normalen Waffen wie Rakten oder Minen gibt es auch abgedrehte Items wie z.b. einen riesigen Hammer mit dem man vor sich fahrende Gegner plattdrücken kann. Besonders fies ist das natürlich vor der Ziellinie. Mich hat's so auch ein paar mal erwischt. Oder man ist in einen grünen Ball eingehüllt der als Schwungmasse fungiert. Fährt ein Gegner neben euch kann man ihn so von der Strecke schubsen. Allerdings sind diese Kisten sehr oft gut versteckt und nur durch Zufall zu finden. Auch hat man sie nicht unbegrenzt. Hat man alles verschossen erscheint die Itemkiste genau dort wo man den letzten Schuß abgefeuert hat. Auf jeden Fall ist so für sehr viel Abwechslung gesorgt. Das Gegnerverhalten hat dabei aber nicht soviel Auswirkung über Sieg und Niederlage wie das Streckendesign. Eure Gegner sind im direkten Vergleich immer etwas langsamer. Es sind fast immer eigene Fehler die eine gute Position verhindern. Hat man auch das letzte Rennen gewonnen gilt der Cup als erledigt was euch auch in einem Siegbildschirm dargestellt wird. Danach könnt Ihr euch den nächsten Cup vornehmen. Und immer wieder werden neue kleine Gemeinheiten in den Rennen deutlich. So befindet sich in einer engen Kurve mal eine Milchpfütze, die wenn man sie erwischt einen weit weg geradeaus rutschen läßt. Oder Teleporter die man erreichen muß. Schafft man dies vor den Gegnern ist der Sieg fast sicher. Umgedreht hat man schon verloren. Oder im Chemielabor wo das durchfahren von Chemiekalien verschiedene Dinge auslöst. Euer Wagen fängt Feuer oder wird unkontrollierbar. Hat man einmal alle verschiedenen Arten gesehen werden auch grafischen Unterschiede deutlich. Viele Strecken sehen grafisch sehr gut aus und vermitteln einen edlen Look. Dann gibt es wieder Strecken die weniger gut gelungen sind. Aber überwiegend gefällt der Grafikstil in MM Turbo 64. So werden auch Feinheiten sichtbar wie das schön animierte Wasser bei den Speedbootrennen. Auch bemerkt man Unterschiede im Grafikstil der Fahrzeuge. Manche sind als 3D Objekte erkennbar, während andere als flache Bitmaps daherkommen. Lob gibt es aber auf jeden Fall für die vielen Randobjekte. Seien es Telefone, Teller, Besteckteile, Gartenschläuche. oder Bücher und Stifte die meist nicht nur Gimmick sind, sondern auch das Abkürzen verhindern sollen. Hat man genug vom Einzelmodus kann man sich danach den verschiedenen anderen Möglichkeiten im Spiel widmen. Beendet man einen Modus kann man seine Ergebnisse und erfahrenen Gefährte auf Memory Card speichern. Leider dauert das immer ein bischen, da man dann auch wieder im Parcour ganz vorne steht. Selbst wenn man nur einen anderen Einzelmodus anwählen will. Ein weiterer Modus hier ist das Gegner Duell. Auch hier kann man wieder alle 6 Cup's fahren. Nur jetzt mit dem Unterschied gegen nur einen Gegner antreten zu müssen. Hier hat man statt der Helmanzeige auf der linken Seiten im Bildschim eine Ballanzeige . Jeweils 4 für einen der beiden Spieler.
Hier exestieren nun auf den Strecken verschiedene Checkpoints die man natürlich vor dem Gegner erreichen sollte. Schafft man dies bekommt man einen Ball des Gegners. Das ganze geht solange bis einer der Spieler alle Bälle besitzt. Der nächste Modus ist das Zeitfahr-Duell. Hier fährt man alleine gegen die Uhr und muß eingespeicherte Zeiten knacken um ein Rennen abzuschließen. Wieder kann man alle 6 Cup's so fahren. Wie im Duell und Gegner Duell Modus hat man auch hier die Möglichkeit Fahrzeuge frei zu fahren und einzuheimsen. Die Zeiten sind aber schaffbar und sollten bei guter Streckenkenntnis kein Problem sein. Einziges Problem aber kann hier die veränderte Kamera sein die kurioserweise das Geschehen von einer anderen Stelle zeigt als im Duell Modus. Man kommt dadurch am Anfang gerne mal durcheinander. Der letzte Einzelmodus ist das normale Zeitfahren. Hier fahrt Ihr völlig frei von irgendwelchen Zielen und könnt die Strecken frei wählen. Dies ist wie schon angesprochen der reine Time Trial Modus. Am Ende des Tests findet Ihr dazu natürlich wieder einen entsprechenden Wettbewerb. Nachdem man nun einige Autos und Strecken erfahren hat kann man sich auch den Statisitk Teil etwas näher anschauen. Auch hier gibt es wieder mehrere anwählbare Punkte. Hier könnt Ihr auch zum ersten mal die erfahrenen Autos nutzen und testen. Dafür exestiert hier ein Testfahrt Modus. Desweiteren könnt Ihr euch die Statsitikwerte von schon erreichten Ergebnissen anschauen. Hier hat sich Codemasters etwas einfallen lassen. Die erfahrenen Zeiten im Time Trial werden hier in Buchstabencodes umgewandelt die man an Codemasters schicken kann. Diese wandeln diese Codes wieder in Zeiten um und Ihr könnt so im Time Trial Wettbewerb auf der Website von Codemasters verewigt werden. Eine tolle Idee wie ich finde. Aber auch zu anderen Zeitfahrmodi findet Ihr hier entsprechende Statistiken. Ein weiterer Modus in MM Turbo 64 sind der Zusatzspielmodus ,der ebenfalls mit einigen Auswahlmöglichkeiten daherkommt. Diese Spielchen hier erfordern aber mehrere menschliche Spieler. Der interessanteste ist der 8-Spielermodus. Hier erlebt die N64 Gemeinde eine völlig neue Spielart. Vor dem Spiel werden 8 Charaktere ausgewählt wobei sich 2 Spieler ein Pad teilen. Vor den Rennen werden Teams gebildet die in einer bestimmten Farbe spielen. Vor dem Rennen wird euch jetzt die Padbelegung gezeigt die sehr lustig ist. Die beiden Spieler sitzen sich praktisch gegenüber. Bei halten das Pad jeweils am kurzen Griff des Pad's . Dabei lenkt der eine Spieler sein Fahrzeug mit den C-Tasten und der andere mit dem Steuerkreuz. Beschleunigen tun die Fahrzeuge von selbst. Man muß sich nur mit dem lenken und der Bremse herumschlagen. Das ist ein kuriose und gewöhnungsbedürftige Sitz- und Griffhaltung und sorgt schon vor dem eigentlichen Rennen für Spaß im Wohnzimmer. Wie in den Multiplayermodi's wird der Bildschirm aber nicht gesplittet, sondern es bleibt der Vollbildmodus. Um aber kein Chaos zu haben ist das Spielziel hier wiederum Checkpoints zu erreichen.
Allerdings sind diese nicht fest, sondern werden immer dann erreicht wenn ein Spieler als erstes eine Bildschirmlänge vor den anderen ist. Dabei kann z.b. einer im Team versuchen die anderen aufzuhalten während der andere nach vorne prescht. Wer vom Spielfeld fliegt scheidet aus und kommt erst dann wieder dazu wenn ein anderer Spieler einen Checkpoint erreicht. Wenn dies geschafft wird erkennt man dies auch auf dem Spielbildschirm anhand von 4 Balkenanzeigen. Das Team das jeweils den Checkpoint erreicht bekommt dort was hinzu. Die letzten bekommen etwas abgezogen. Nachteil dieser Spielart ist das natürlich nie ein richtiger Spielfluß aufkommt. Erreicht ein Spieler einen Checkpoint wird das Rennen gestoppt und alle Fahrzeuge werden an diesem Punkt erneut in eine Startaufstellung gestellt. Ich glaube nicht das dieser Modus auf Dauer motiviert. Er ist zwar mal etwas völlig neues, aber halt etwas schwierig Umzusetzen. Ein weiteres Spiel ist der Beutemodus. Hier kann man sich mit anderen MM Turbo 64 Spielern duellieren. So lädt man einen Feund ein der seine Memcard mitbringt und dort seinen Megawagen an den Start bringt. Hier kommen wieder die Level der Wagen zum Einsatz. Man kann versuchen einen bestimmten Wagen so zu pushen das er zum, Megagerät wird. Dann holt man einen Freund und kann versuchen seinen Wagen im Beutemodus zu stehlen. Dieser Modus hat was. Man kann so richtige Turniere ausrichten wenn man genügend Freunde hat die der gleichen Spielart frönen. Doch Turniere kann man auch ganz offiziell ausrichten. Dafür kann man die beiden eigentlichen Multiplayermodi nutzen. Zum einen exestiert der Team Modus in MM Turbo 64. Wie der Name schon sagt kann man hier in 2 gegen 2 Spielchen für Abwechlsung sorgen. Wählt man diesen Modus an kann man zwischen einem Einzelrennen oder einem Turniermodus wählen. Im Einzelrennen könnt Ihr dabei ein Rennen eurer Wahl fahren. Wie auch im Turniermodus erscheinen die Teams in jeweils einer Farbe. Dabei hat jedes Team 2 verschiedene Fahrzeuge. Beginnt man das Rennen gilt es auch hier eine Bildschirmlänge vor den anderen zu sein um einen Checkpoint zu erreichen. Wählt man ein Turnier an fährt man auf einer vorgegebenen Anzahl an Strecken um Punkte. Sieger des Turnieres ist natürlich das Team mit den meisten Punkten nach dem letzten Rennen. Im reinen Multiplayermodus können nun 4 Spieler jeder für sich auf die Jagd nach dem Sieg gehen. Auch hier hat man die Auswahl zwischen dem Turniermodus und dem Einzelrennen. Da auch hier kein Bildschirm gesplittet ist wird wiederum das erreichen der Checkpoints wichtig. Darüber kann man sich streiten ob das gut ist.
Bei einem gesplitteten Bildschirm brauch man einen großen Bildschirm, da sonst die Übersichtlichkeit verloren ginge. Aber er ist nunmal nicht vorhanden. Sondern nur im Vollbild. Durch die Checkpoints ist das Rennen sehr oft unterbrochen. Hat man auch noch Mitspieler die sich nicht auskennen dauern die kurzen Fahrten nur Sekunden. Bei Spielern die sich auskennen ist das wieder etwas anderes. Hier entscheidet dann oft eine Stelle oder ein Item wer denn nun als erster eine Bildschirmlänge Vorsprung hat. So ist Micro Machines 64 Turbo ein Spiel das mir kurioserweise im Einzelspieler Modus mehr Spaß macht als im Multiplayer. Die Strecken und dort vorhandenen Schwierigkeiten sorgen für sehr langen Fahrspaß. Gerade der letzte Cup hat da einige Überraschungen zu bieten. Auch das Aufrüsten eines Autos das man erfahren hat ist sehr interessant, obwohl man zu den Fahrzeugen nicht das Feeling aufbaut wie zu einem Wagen in einem richtigen Rennspiel. Der Multiplayermodus ist zwar auch gut gelungen, durch das Checkpoint gefahre aber irgendwie stockend. So schön es auch sein mag den vollen Bildschirm zu haben. Aber wenn die Fahrten immer nur Sekunden dauern kann das auch nerven. Bei gleichwertigen Gegnern sieht es anders aus. Hier hat man ausreichend Spaß. Gefallen hat mir der Beutemodus. Die Idee fremde Wagen eines anderen Spielers in mehreren Rennen zu gewinnen motiviert. Der 8 Spieler Modus ist eine gute Idee und verdient Anerkennung. Ob sich aber 8 verrückte mit der Padhaltung anfreunden ist fraglich. Ebenfalls sehr schön ist die Anzahl an verschiedenen Strecken die man erreichen kann. Auch die Fahrzeuganzahl ist angenehm hoch. Vor allem das pushen ist cool. Man will immer ein noch höheres Level für seinen Wagen erreichen. Grafisch gefallen viele der Strecken. Einige sind zwar nicht so spektakulär, bieten aber immernoch viel Abwechslung. Wobei sich aber bei der Abwechslung gerade das Design der Strecken hervortut. Da sind wirklich knifflige Abschnitte dabei und es werden immer wieder überraschende Elemente eingebaut. Selten gleicht sich etwas. Die Kameraführung ist sehr gut und läßt eigentlich keine Wünsche offen. Etwas lau ist der Sound im Spiel. Die Hintergrundmusik dudelt dahin. Dafür klingen die Wagen alle anders. Auch kleine Gimmicks sind dabei. Während die meisten Fahrzeuge eine normale Hupe haben spielt ein Wagen auch eine richtige Melodie ab. Die Steuerung ist direkt aber gut. Man gewöhnt sich daran wenn man eine Weile im selben Turbolevel gefahren ist. Der Unterschied zwischen Level 1 und 5 ist immens. Direkter geht's dann kaum noch. Man brauch dann nur noch den Stick anzutippen und der Wagen lenkt fast voll ein. Auch wird es dann unglaublich schnell. Die millimetergenauen Fahrten über lineale und andere freischwebende Objekte werden jetzt sauschwer. So kann man eigentlich technisch nicht meckern. Codemasters hat ein gutes Produkt abgeliefert das vor allem im Einzelmodus überzeugt. Im Multiplayer sollten die Spieler sich ein wenig auskennen. Wer aber auf lustige und vor allem Abwechlungsreiche Rennaction steht kann aber unbesorgt zugreifen. Ehe man alles erfahren hat dauert es schon eine Weile.

Time Trial Wettbewerb zu Micro Machines 64 Turbo

Cheats zu Micro Machines 64 Turbo

Wertung

Matthias Engert
(18.05.1999)

Magazin64@aol.com