Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

Knife Edge

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mitsui & Co Deutschland.

Knife Edge ist eigentlich eines der weniger beachteten Spiele. Zumindest kann ich mich kaum erinnern irgendwo ein Preview gelesen zu haben. Dabei hat doch Knife Edge schon lange vor seinem Erscheinen Schlagzeilen gemacht. Das lag weniger am Spielinhalt oder deren Umsetzung sondern an der Tatsache das es das erste Spiel auf dem N64 sein sollte das eine Lightgun unterstützen sollte. Nun wie immer kommt es anders als man denkt. Da bis heute keine Lightgun erhältlich ist war es wieder ruhig um Knife Edge geworden. Trotzdem hält sich das Gerücht das Knife Edge mit einer Lightgun funktionieren könnte wenn es denn eine gäbe. Was noch recht trostlos aussieht könnte sich aber in absehbarer Zeit ändern. Denn an einem Protokoll für eine Lightgununterstützung auf dem N64 wird gearbeitet. Mehr möchte ich zu diesem Zeitpunkt dazu nicht sagen. Hier hilft nur das Prinzip Warten.
Denn nach ein paar Minuten Spielzeit merkt man das Knife Edge durchaus für eine Lightgun geeignet wäre. Dazu später mehr. Die Story von Knife Edge handelt mal wieder vom alten Spiel - Gut gegen Böse - . Im 22. Jahrhundert ist es der Menschheit möglich den Planeten Mars zu besiedeln. Dazu wurde eine Raumstation entwickelt von der die Kolonisation auf dem Mars ausging. Im Laufe eines halben Jahrhunderts war es möglich auf dem Mars zu leben. Eines Tages wird ein Funkspruch zur Erde gesannt das sich unbekannte Lebewesen dem Mars nähern. Sofort wurde auf dem Marsmond Phobos eine Militärstation errichtet zu der auch der Held des Spiels, der Space Jet Jäger Knife Edge gehört. Einige Zeit später funkt der Mars seine letzten Hilferufe Richtung Erde das Aliens den Mars angreifen. Nun wird Knife Edge ausgesannt auf dem Mars nach dem rechten zu sehen und die Bedrohung abzuwenden.
Nach einem sehr schönen Vorspann findet Ihr Euch im recht spartanischen Hauptbildschirm wieder. Neben den Options die nur Punkte zum Sound enthalten und dem Gamestart findet Ihr hier die Einstellungen für die Controllereinstellungen . wo Ihr aus 4 Einstellungen wählen könnt. Danach gelangt Ihr zum Spielmodibildschirm . Hier habt Ihr die Auswahl zwischen dem Practice-Modus, dem Story Modus, dem Team Modus und dem Battle Modus. Der Storymodus entspricht dem 1P Modus wo allerdings die Level in eine Geschichte eingebettet sind. Ihr müßt Euch nun in alter Shootermanier den Weg durch 6 Level bahnen. Bevor Eure Jagd beginnt wird Euch eine Draufsicht des jeweiligen Levels angezeigt die eine Besonderheit aufweist. Hier könnt Ihr wählen welchen Weg zum Ende des Levels Ihr fliegen wollt. So habt Ihr sehr viele Möglichkeiten ein Level zu durchqueren. Vorteil ist wenn man die verschiedenen Wege kennt das man sich die leichtesten Wege einstellen kann. Denn auf jedem Weg ist die Gegneranzahl und die Oberfläche anders. Vor jeder Mission bekommt Knife Edge ein Briefing .
Und jetzt bemerkt man die eigentlich Überraschung in Knife Edge. Mit dem Steuern des Jägers habt Ihr nichts zu tun. Per Autopilot fliegt Knife Edge durch die Level. Nur mit den C-Buttons könnt Ihr Knife Edge etwas ausrichten. Allerdings ist dieser Bereich sehr beschränkt. Ihr habt also nur die Aufgabe zu schießen was die Kanone hergibt. So besitzt Knife Edge neben einer normalen Bordkanone mit unbegrenzt Munition verschiedenen Spezialwaffen. Diese Spezialwaffen könnt Ihr zum einen während des Spiels per Tastenkombination wechseln oder wesentlich bequemer wenn Ihr Pause drückt. Dann geht es nämlich auch und könnt in Ruhe eine Spezialwaffe auszuwählen. Die Spezialwaffen schießt Ihr per A-Taste und die Bordkanone mit dem Z-Trigger. Desweiteren gibt es noch eine Spezielbombe von der Ihr maximal 3 Stück mitführt. Diese zerstört alles auf dem Screen und sollte sehr überlegt eingesetzt werden. Die Anzahl wird Euch rechts unten im Bildschirm angezeigt. Um jeweils eine neue zu erhalten müßt Ihr 30 Gegner abgeschossen haben. Wieviele Ihr schon erledigt habt wird Euch ebenfalls rechts unten in Form einer Statusleiste angezeigt.
Desweiteren habt Ihr auf dem Bildschirm ein Fadenkreuz für Eure Bordkanone die einen zweifach Laser abfeuert. Die Wirkung für Eure Bordkanone könnt Ihr 6fach verstärken indem Ihr in den Leveln umherfliegende Powerups abschießt. Habt Ihr Eure Kanone maximal gepusht bekommt Ihr jetzt für die Powerups 10.000 Punkte gutgeschrieben. Links unten seht Ihr eine Anzeige über die Panzerung Eures Jägers die maximal 100 beträgt. Habt Ihr einiges davon verloren könnt Ihr diese ebenfalls durch Powerups wieder auffüllen. Auch hier bekommt Ihr Punkte sollte Eure Energie 100 betragen. Eingefleischte Shooter werden eine Lebensanzeige vermissen. Es gibt kein Limit. Ihr habt unendliche Continous. Was sich im ersten Moment wie ein Vorteil anhört hat einen gravierenden Nachteil. Um das Ende des Spiels zu sehen müßt Ihr es in einem Rutsch durchspielen. Es exestiert keine Speicheroption. Solltet Ihr abgeschossen werden fangt Ihr jeweils in dem Level an in dem Ihr zuletzt wart.
Mag das im Easy und Normal noch gehen kommt im Hard schnell Frust auf. Denn die Level sind voll von Gegnern. Und obwohl Ihr mit der Steuerung nichts zutun habt ist es doch schwer alle abzuschießn. Auch ist die Treffgenauigkeit und Anzahl der Gegner vom Schwierigkeitsgrad abhängig. Neben den normalen Gegner warten in den Leveln auch Zwischen- und Endgegner auf Euch die mal mehr und mal weniger schwer zu besiegen sind. Aber gerade die machen es Euch oft sehr schwer. Erledigt man die meisten im Easy und Normal recht schnell ist Eure Trefferwirkung im Hard extrem schlecht. Ziehen die Treffer im Easy recht viel ab so zieht sich das im Hard oft. Da die meisten ebenfalls reichlich Waffen haben ist es schwer an ihnen vorbeizukommen. Bis Level 5 kommt man in den leichteren Modi mit der Zeit recht schnell. Das letzte Level allerdings ist dann aber auch hier recht schwer da man hier auf einige schwere Zwischengegner trifft. Kommt man an diesen vorbei wartet die größte Herausforderung auf Euch. Der Endboss in Knife Edge. Ein übler Geselle der nur mit Taktik besiegt werden kann.
Die Grafik in Knife Edge kann an einigen Stellen nicht ganz überzeugen. Sehr oft ist eingeschränkte Sicht durch Nebel das Problem. Kann die Grafik zu beginn noch Pluspunkte verbuchen ist sie im zweiten Level nicht mehr zeitgemäß. Sehr weit kann man hier nämlich nicht sehen. Eine schwarze Wand läßt keinen Weitblick zu. Auch sonst ist sie oft recht dunkel und farbarm. Einem Vergleich mit Forsaken hält Knife Edge nicht stand. Der Levelaufbau weiß da mehr zu überzeugen. Verwinkelt, Tunnel, Höhlen oder Canyons erwarten Euch. Durch die Vielzahl der Wege ist es auch immer Abwechslungsreich. Der Sound ist OK. Reißt aber keine Bäume aus. Dafür bietet Knife Edge einen anderen Punkt der bisher einmalig ist und dem Spiel einige Pluspunkte einbringt. Der Multiplayermodus. So ist es möglich den Storymodus zu zweit, zu dritt oder sogar zu viert zu spielen. Das einmalige daran ist das der Bildschirm nicht geteilt wird. Jeder bedient jetzt eine eigene Waffe. Das ganze spielt Ihr dann im Vollbildmodus wobei jeder Mitspieler sein eigenes Fadenkreuz hat. Jetzt macht Knife Edge wirklich Spaß, da jeder Spieler beteiligt ist und sich in Sachen Grafik oder Geschwindigkeit nichts ändert.
Was jetzt manchmal auf dem Screen los ist brauche ich keinem zu erzählen. Was aber nicht heißt man könnte das Spiel jetzt viermal so schnell durchspielen. Alle Zwischen und Endgegner passen sich der Anzahl der Spieler an und sind schwerer zu erledigen. Trotzdem kann man sich nun die Arbeit teilen. Die einen schießen auf den speziellen Teil des Endgegners um seine Leiste zu leeren und die anderen kümmern sich um die Geschosse des Gegners und die manchmal auftauchenden normalen Gegner. Dieser Modus hat was. Desweiteren gibt es noch einen Team Battle Modus der auch wieder den gesamten Bildschirm nutzt. Hier können entweder 2 oder 4 Spieler teilnehmen. Bei 4 Spielern spielen Spieler 1 und 3 zusammen gegen 2 und 4. Nicht gegeneinander geht es hier sondern welches Team die größeren Erfolge erzielt. Leider bietet dieser Modus nicht den Story Modus an sondern nur für die Level 1-3 ist erverfügbar.
Alles in allem bietet Knife Edge für den Singlemodus einen durchwachsenden Spielspaß der erst in den hinteren Leveln durch die schwere der Gegner anspruchsvoll wird. Leider raubt die die teilweise wenig spektakuläre Grafik ein bischen die Atmosphöre . Ebenfalls passen würde in dieses Spiel eine Sprachausgabe bei den Briefings oder den Zwischensequenzen im Spiel die durch den Storymodus vorhanden sind. Das mittlerweile 45min. Sprachausgabe möglich sind zeigt uns Turok2. Ohne dabei andere Komponenten des Spiels zu vernachlässigen. Natürlich auf Kosten einer 256Mbit Cartridge. Mit einer Lightgun würde Knife Edge noch mehr Spaß machen. Vielleicht klappt das ja noch. Größtes Highlight ist für mich der Multiplayermodus der in dieser Form nachahmung finden sollte. Starfox und Forsakenfreunde sollten vor dem Kauf ein Probespielchen wagen.

Cheats zu Knife Edge

Highscore Wettbewerb zu Knife Edge

Unsere Wertung

Matthias Engert
(24.11.1998)

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