Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

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Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Nintendo Deutschland

Man kann sicher jeden Nintendo Spieler fragen welche Firma neben Nintendo selber die wohl geilsten Spiele produziert. Eigentlich immer fällt dann der Name Rare, die mittlerweile ein Level der Spielprogrammierung erreicht haben, das uns Spielern immer wieder das Wasser im Mund zusammenlaufen läßt. Spätestens seit Goldeneye ist auch die Konkurrenz immer wieder hellwach wenn Rare einen neuen Titel fertigstellt. Kurioserweise war bei Jet Force Gemini der Hype im Vergleich zu DK64 bei weitem nicht so groß. Durch die ewige Verschieberei und das schließliche Re-Design der Charktere ist es ein wenig untergegangen. Es ist ein bischen wie bei Hybrid Heaven gewesen. Man hat ein paar bestimmte Vorstellungen vom Spiel und denkt man weiß worum es geht. Doch auch Jet Force Gemini sollte ein Spiel sein das, je länger man es spielt immer interessanter und besser wird. Die ganze Fülle des Spiels wird einem erst gegen Ende richtig bewußt und der Spieler wird dann richtiggehend überrascht weil das Spiel eine nie gedachte Wendung nimmt. Denn Jet Force Gemini ist wesentlich mehr als ein Shooter. Auch hier möchte ich den Hinweis geben, das diejenigen Leser unter euch, die sich überraschen lassen wollen die Links am Ende des Test vielleicht nicht anklicken. Denn gerade zum Ende und der Wendung im Spiel sind natürlich viele Bilder enthalten. Der Fehler, der Nintendo bei der Verpackung der US Version unterlaufen ist, wurde hier nicht gemacht. Auf der US Packung war das Expansion Pak Symbol aufgedruckt, obwohl das Spiel dieses garnicht unterstützt. Auf der dt. Verpackung ist alles OK. Auch hier staunt man vorallem gegen Ende des Spiels was die Jungs von Rare an grafischen Highlights auch ohne Expansion Pak aus dem N64 herausholen. Dafür können sich Freunde eines excellenten Sounds auf ein einzigartiges Klangerlebnis freuen. Jet Force Gemini kommt in reinem Dolby Surround daher, das dem Spieler nach dem Einschalten auch angezeigt wird. Desweiteren unterstützt JFG den Wide Screen Modus, der Besitzern entspechender Fernsehgeräte ebenfalls neues bietet. Doch nun genug der Vorreden.
Das erste was dem Spieler begegnet ist natürlich der Hauptbildschirm . Im Hintergrund übrigens laufen die Charaktere aus dem Spiel. Auch hier hat sich Rare etwas einfallen lassen. Je mehr man im Spiel erreicht hat ändert sich der Hintergund und vorallem die Anzahl und das Aussehen der Charaktere. Am Anfang läuft der Charakter Juno z.b. nur allein durch einen Gang. Hier im Startmenu habt Ihr 4 Menupunkte zur Auswahl. Ein normales 1P Game zu starten, einen MultiplayerModus anzuwählen, die Optionen oder eine Landesprache anzuwählen, die natürlich auch deutsch vorsieht. In den Optionen könnt Ihr zu diesem Zeitpunkt alles mögliche einstellen, wie auch im Spiel, wo Ihr sie ebenfalls anwählen könnt. Sei es die Steuerung, die Soundeffekte, die Art des Splitscreens im Multiplayer oder die Cheats, die man am Ende des Spiels bekommt. Der Multiplayer Modus in Jet Force Gemini kommt ebenfalls mit völlig ungewöhnlichen Features daher. Dazu aber später mehr. Wählt Ihr ein normales Spiel an könnt Ihr euch aus einem von sechs Speicherplätzen einen aussuchen und ihm einen Namen geben. Savegames werden auf der internen Batterie gespeichert. Jetzt geht das Spiel mit dem Vorspann richtig los. Man sieht die 3 Helden des Spiels, Vela, Juno und Lupus in ihrem Raumschiff durch eine fremde Galaxis fliegen. Sie gehören zur sogenannten Jet Force Gemini, einer Eingreiftruppe, die überall dort zu finden ist wo es brenzlig ist. Auch diesmal kommen die Helden aus einem Gefecht im Weltraum wo Ihr Raumschiff das einzige noch funktionstüchtige der Flotte ist. Alles ist friedlich bis auf Velas Monitor ein Alarmsymbol aufleuchtet. Es beschreibt den Planeten Goldwood und seine angrenzenden Planeten. Obwohl sie allein sind entschließen sich die drei den dort lebenden Tribals zu Hilfe zu kommen, das sie deren Verbündete sind. Doch sie kommen fast schon zu spät. Plötzlich wird sogar ihr eigenes Raumschiff angegriffen und in ein Invasionsschiff gesogen. Also entschließen sich die drei in ihren 3 kleinen Raumgleitern zu fliehen. Doch auf der Flucht wird Juno von Vela und Lupus getrennt. Diese beide schaffen es zuerst sich in ihre Gleiter zu retten und brechen nun beide auf um den Triblas zu helfen. Allerdings fliegen beide zu jeweils unterschiedlichen Planeten, was ein ganz Wichtiger Faktor im Spiel sein sollte. Juno seinerseits muß den ersten Feindkontakt überstehen und schafft es dann aber auch seinerseits den Gleiter zu erreichen. Jetzt kommt Ihr zum eigentlichen Player Screen auf dem Ihr die Charaktere wählen könnt. Zu beginn steht nur Juno zur Verfügung mit dem Ihr das Spiel auch beginnt.
Jetzt steigt auch Juno in seinen Gleiter und landet schließlich auf dem ersten Planeten, dem Planeten Goldwood. Die Sequenz , wenn der Gleiter auf einem Planeten landet oder abhebt erscheint im späteren Spiel immer. Am Ende landet Juno auf einem dafür vorgesehenen Platz und man ist endlich im eigentlichen Spiel. Hier zu Beginn kann man nun die ersten Gehversuche starten. Man steuert die Charaktere aus der Third Person Perspektive. Die Richtung gebt Ihr dabei mit dem 3D Stick an. Neu ist das man die Charaktere mit den C-links und C-rechts Tasten jetzt auch seitlich laufen lassen kann. Mit dem C-oben Knopf kann man springen, und mit dem C-unten Knopf je nach Charakter verschiedene Dinge tun. Juno z.b. kann nun kriechen. Drückt man die R-Taste bekommt man ein Fadenkreuz und kann Dinge und vor allem Gegner anvisieren. Hält man die Taste gedrückt ist die Steuerung etwas verändert. Jetzt entsprechen die C-Knöpfe allen 4 Himmelsrichtungen und man kann so nach allen Richtungen laufen und gleichzeitig schießen. Jetzt kann man mit dem 3D Stick den Blickwinkel verändern. Mit dem Z-Trigger, wie sollte es anders sein läßt man die Waffen sprechen. Trotz der guten Umsetzung ist es zu Beginn mehr als gewöhnungsbedürftig mit der Kamera umzugehen. Denn direkt einen Kameraknopf mit der man den Winkel verändern kann gibt es nicht. Dazu muß immer die R-Taste mit dem Fadenkreuz dienen. Drückt man sie geht die Kamera automatisch in die Blickrichtung des Helden und setzt sich hinter ihn. Man gewöhnt sich im Verlauf das Spiels zwar daran, aber ein direkter Kameraknopf wäre schon besser gewesen. Der Einstieg in die Story des Spiels erfolgt gleich zu Beginn. Nachdem euch ein freundlicher Kerl namens Magnus vom König der Tribal's erzählt hat sucht Ihr diesen gleich zu Beginn auf. Der König der Tribals hat dann auch gleich die Geschichte der Invasion parat in der man schon mehr zur Story erfährt. Diese Geschichte wird ebenfalls in einer Sequenz gezeigt. Am Ende bittet er euch sich um das Problem zu kümmern und entläßt euch nun in das große Abenteuer. Eine weitere wichtige Anzeige ist natürlich die Energieanzeige eures Charakters. Diese ist links unten im Bild dargestellt und erinnert ein wenig an Shadowman. Zu beginn ist dies ein Halbkreis aus einzelnen Energieeinheiten. Steckt Ihr einen Treffer ein dunkeln sich je nach Stärke des Treffers Teile davon ab und die Energie wird weniger. Rechts von diesem Halbkreis ist ein Energiebehälter abgebildet. Dieser hat an den Ecken jeweils eine beleuchtete Anzeige, die für einen Halbkreis der Energieanzeige steht. Ihr seid also nicht gleich Tot wenn der Halbkreis leer ist, sondern besitzt immer 4 davon. Im Verlauf des Spiels findet Ihr verteilt solche Energiebehälter , die eure Anzeige vervollständigen, bis die einzelnen Energieteile einen Kreis gebildet haben.
Der Bereich des Königs ist einer der zalhreichen Gebiete im Spiel die Gegnerlos sind. In vielen Teilen bekommt man dann Zugang zu den eigentlichen Gegnerversuchten Leveln. Auch hier hat sich Rare etwas einfallen lassen. Viele der Türen sind sogenannte Energietore, die sich erst öffnen lassen wenn ein Gebiet feindfrei ist. Das heißt man muß kämpfen und kann nicht einfach mal schnell durch Gebiete rennen. Betritt man nun das erste Level bekommt man in einer weiteren langen Sequenz weitere Einzelheiten zum Spiel genannt. Dabei kommt die erste Sequenz in einer toll klingenden Computerstimme daher. Neben dem säubern der Welten ist es ein ganz großes Ziel die ehemaligen Bewohner der Planeten zu finden und zu retten, die Tribals . Diese stehen mal mehr oder weniger gut versteckt in den Welten herum. Man läuft einfach an sie ran um sie zu retten. Das Problem an der Sache ist das natürlich auch die Gegner die kleinen pelzigen Kerle sehen und versuchen umzulegen. Und eines will ich hier schonmal vorwegnehmen. Um das richtige Ende des Spiels zu sehen muß man außnahmslos alle Tribals retten. Und das sind nicht wenige. Im Grundspiel sind insgesamt 10 Planeten zu besuchen, die in oft in viele einzelne Unterbereiche unterteilt sind. Und überall befinden sich viele Tribals, die man finden muß. Um die Level ordentlich zu säubern brauchen die Helden natürlich auch Waffen. Zu beginn steht gerademal eine Waffe, die einfache Pistole zur Verfügung. Im Verlauf des Spiels findet man in bestimmten Behältern neue Waffen. Hat man mehrere Waffen zur Verfügung kann man mit der A- und B-Taste wie in Turok 2 durch das Waffenangebot vor und zurückklicken und die gewünschte auswählen. Dafür exestiert nun links oben die Anzeige. Dort wird immer die aktuell gewählte Waffen angezeigt, die aktuelle Munition und die Höchstzahl an Munition die diese Waffe aufnehmen kann. Diese Max Anzeige der Waffen kann man im Spiel erhöhen. Z.b. startet man bei der Pistole mit maximal 100 Schuß, die diese Waffe aufnehmen kann. Im Verlauf des Spiels findet man nun auch sogenannte Kapazitäts-Erweiterungen . Sammelt man so ein Teil ein wird die Aufnahmekapazität der Waffe erhöht. So steigt dann die Aufnahmeleistung der Pistole von 100 auf 200. Diese Teile findet man auch nicht nur einmal sondern immer wieder und zu allen späteren Waffen. Im Spiel enthalten sind 14 verschiedene Waffen, die sich natürlich in ihrer Wirkung extrem unterscheiden. Vom imposanten Raketenwerfer , über die nicht minder effektiven Granaten bis hin zum Schocker, der im Nahkampf sehr effektiv ist.
Zwei stellen dabei wieder ein echtes Highlight dar. Zum einen ist dies das Sniper Gewehr . Hier kann man nun bei Aktivierung stufenlos zoomen, was es an vielen Stellen einfach macht entfernte Gegner zu treffen. Vor allem da in vielen Bereichen hinterlistige Heckenschützen auf euch warten. Eine weitere Waffe, die eigentlich gar keine ist, sind die Leuchtkugeln . Aktiviert man diese hält man eine rote Leuchtkugel in der Hand und kann mit Ihr durch dunkle Abschnitte laufen. Man kann sie auch wegschleudern und dadurch in Tunneln und Schächten ein wenig vorrausschauen, was einen erwartet. Dabei bekommt man beim laufen herrliche Lens Flare Effekte zu sehen, die manche Spiele nicht mal bei der Sonnenstrahlung hinbekommen. Neben den Leuchtkugeln kann man dunkle Abschnitte aber auch noch anders durchwandern. Nämlich mit einem Nachtsichtgerät wo man jetzt die Umgebung in einem günlichen Farbton sehen kann. Um die Waffen mit Munition zu versorgen gibt es ebenfalls 2 Wege. Zum einen lassen einige Gegner beim ableben Munition zurück, oder man findet sogenannte Munitions Behälter in den Leveln. Schön ist das wenn man einen Bereich verläßt und wieder zurück geht die Munition wieder da ist. Das ist oft von großen Vorteil. Aber auch für die Lebensenergie gibt es solche Items. Hier sind es verschiedenfarbige Kristalle, die mal ein Energieteil, 5 oder die gesamte Energieanzeige wieder auffüllen. All diese Dinge wird man auch brauchen. Denn Ziel ist es nun zuerst mit Juno seine beiden Gefährten Vela und Lupus zu finden. Dabei ist die Umsetzung Rare ganz toll gelungen. Endziel des Spiels ist es den Oberschurken Mizar zu finden und zu eliminieren. Um auf den Planeten Mizar zu kommen müssen erstmal alle Planeten vorher besucht werden. Dabei ist das so gestaltet, das Juno davon nur einen Teil macht und eine ganz bestimmte Planetenreihenfolge einhält. Auf dem Weg zu seinen Gefährten hat Juno nicht nur reine Shooteraction hinter sich zu bringen, sondern muß auch immer wieder kleine Rätsel lösen, die meist Gedächtnisspielchen sind. Um nämlich in bestimmte Bereiche der Planeten zu gelangen trifft er immer wieder auf Türen, die er nicht öffnen kann. Viele dieser Türen kann man nur mit einem bestimmten Schlüssel öffnen. So gibt es grüne, blaue, violette, gelbe und rote Türen . Um dort Zugang zu erhalten benötigt man den entsprechenden Schlüssel. Z.b. den roten Schlüssel findet man gleich zu Beginn des Spiels. Hat man einmal einen gefunden behält derjenige Charakter diesen Schlüssel für das gesamte Spiel. Denn auf jedem Planeten gibt es diese Schlüsseltüren.
Hat Juno dann endlich seine Mitstreiterin Vela gefunden bekommt man einen weiteren Einblick in den Tiefgang des Spiels. Denn Ihr könntet den Planeten abschließen auf dem Juno gerade ist und mit ihm weiter machen. Aber jetzt habt Ihr in der Playerauswahl auch Vela zur Auswahl mit der Ihr nun ebenfalls loslegen könnt. Allerdings steigt Ihr nicht in auf dem Planeten von Juno ein, sondern auf einem völlig neuen. Das schöne ist das man jetzt mit Vela ebenfalls bei null beginnt. Sie besitzt auch nur die Pistole und die einfache Energieanzeige. Denn wie schon erwähnt geht sie einen völlig anderen Weg als Juno in Richtung Mizar. Auch muß sie alle Schlüssel z.b. neu finden die Juno schon besitzt. Ebenso könnt Ihr mit Vela nicht auf die Planeten, die Juno schon besucht hat. Noch nicht. Das es aber irgendwann gehen muß merkt man sehr schnell schon in Goldwood mit Juno. Denn dort entdeckt man man Wege die mit ihm garnicht erreichbar sind. So z.b. Eingänge unter Wasser. Und von den drei Charakteren kann nur Vela tauchen. Man geht die Level später auf jeden Fall nochmal durch. Geht man nun mit Vela weiter ist es ihre aufgabe Lupus zu finden. Und ich kann euch sagen. Hier werdet Ihr echt gefordert. Weniger auf den Planeten, als in einem Mega Zwischenkampf. Dabei ist es so gestaltet das jeder Charakter auf seinem Weg nach Mizar einen Zwischen Boss besiegen muß. Sind Juno's und Lupus Endgegner nicht das Problem so ist bei Vela Geduld angesagt. Denn sie muß auf einem Planeten gegen 2 riesige Heuschrecken kämpfen, die es in sich haben. Es ist wirklich lange her das ein Endgegner diesen Namen auch verdient. Turok 2 fällt mir da als letztes ein. Geschlagene 2 Stunden habe ich an diesen beiden Gegnern gesessen und das Wort Hektik bekommt hier eine neue Bedeutung. Aber auch etwas anderes wird gerade in diesem Kampf überdeutlich. Die imposanten grafischen Effekte der größeren Waffen bringen die Engine nicht aus dem Tritt. Wo andere Spiele selbst mit Expansion Pak leicht stottern bleibt hier alles flüssig. Hat man diese beiden erledigt kommt es in einer der sehr vielen Sequenzen im Spiel zur Begegnung zwischen Vela und Lupus und auch er ist in der Playerauswahl anwählbar. Auch bei ihm beginnt Ihr bei null und müßt ebenfalls wieder alles auf's neue finden. Auch Lupus startet auf völlig neuen Planeten auf seinem Weg zu Mizar. Größter Unterschied zu den beiden anderen Charakteren ist das Lupus für eine bestimmte Zeit fliegen und so natürlich bestimmte Bereiche erreicht, wo die beiden anderen dies nicht können. Mir ist aufgefallen das der Weg mit Lupus anspruchsvoller ist als mit den beiden anderen. Bis auf die schon erwähnten Heuschrecken.
Auf dem Weg nach Mizar müssen unsere Helden nicht nur Shooteraction überstehen sondern auch bestimmte Dinge finden. Ganz oben in dieser Reihenfolge stehen die sogenannten Totems . Diese Teile sind mit Abstand am schwersten versteckt. Doch sie haben einen wichtigen Sinn. Immer wenn ein Charakter ein Totem findet und aktiviert wird im Multiplayer Modus eine Bonusfunktion geöffnet. Mal sind es neue Charaktere oder neue Spielmodi die jetzt anwählbar sind. Das nächste was man immer wieder findet sind die Mizar Münzen . Auch diese haben eine Bedeutung. Vereinzelt im Spiel findet man einen sogenannten Roboter, der für Geld entweder eure Energie voll auffüllt oder sämtliche Waffen voll aufmunitioniert. Bis jetzt waren aber alle nicht so wichtig. Meist trifft man sie an Stellen wo man eh noch gut ausgerüstet ist. Je weiter unsere Helden nun Richtung Mizar vordringen umso schwerer werden die einzelnen Planeten ohne dabei aber unlösbar zu sein. Neben einfachen Bodentruppen, die in späteren Leveln mit Schutzschildern ausgerüstet sind warten große fette Gegner, die zwar wenig einstecken können, dafür aber umso mehr austeilen wenn sie einen treffen. Viele Räume sind voll mit Gegnern wo die Kontrolle mit der R-Taste gut von der Hand gehen muß ohne das es Unübersichtlich wird. Die Gegner sind meist mit einfachen Lasern bewaffnet. Die gefährlichsten Gegner sind die mit den Granaten. Denn nicht nur Ihr besitzt diese. Schon lustig wenn man sie anfliegen sieht und der Treffer sekundenbruchteile später die Energieanzeige massiv leert. Hinterlistig sind immer wieder Gegner aus der Luft. Sie kommen meist in größerer Anzahl was ein gezieltes schießen schwer macht. Auch bleiben sie nicht in der Luft stehen. Hier macht sich oft das MG einen guten Namen, da es eine große Streuung hat und man somit immer mehrere Gegner in der Luft trifft. Vielerorts kann man sich auch richtig ranschleichen oder hinter allerlei Bauten wie Kisten, Pfeilern oder Erhöhungen Deckung nehmen. In diesem Teil steht Jet Force Gemini anderen Shootern in nichts nach. Neben den Schlüsseln oder dem finden bestimmter Schalter muß man oft auch kleinere Aufträge erfüllen. Man trifft an verschiedenen Stellen im Spiel Charaktere, die irgendwas wollen um euch einen Gefallen zu tun. Einem müßt Ihr einmal eine Hose finden, die im Endeffekt Abschnitte vorher auf einem Baum liegt. Erfüllt man diesen Auftrag bekommt man etwas ebenfalls nützliches. In diesem Fall z.b. eine Brechstange um bis dahin verschlossene Falltüren zu öffnen. Diese lockern das ganze immer wieder auf. Aber Abwechslung hat man eigentlich genug. Die Level sind nicht riesig und man rennt sich eigentlich selten fest. Es geht irgendwie immer vorwärts. Das Ziel fast erreicht hat man wenn man mit den Charakteren den Planeten Mizar erreicht. Bei mir war das zuerst mit Lupus, mit dem aber an einem bestimmten Punkt einfach Schluß war. Es gab nichts mehr zu entdecken. Jetzt heißt es die anderen Charaktere nach zu ziehen.
Das schöne ist das jetzt neben der spielerischen Komponente eine tolle Atmosphäre aufgebaut wird. Denn die anderen Charaktere landen Schlußendlich an völlig anderen Orten auf Mizar. Treffpunkt ist für alle ein bestimmter Hauptplatz auf Mizar, den am Ende alle erreichen. Auch grafisch empfinde ich den Planeten Mizar als absolut schönsten. Vor allem die Spiegeleffekte am Boden sind irre. Ein riesiger Vorplatz vor dem eigentlichen Palast und alles ist mit Spiegeln am Boden ausgelegt. Seien es jetzt kleine Springbrunnen, die Gegner dort oder sämtliche Bauten drumherum. Alles ist animiert und der Spiegeleffekt voll wahrnehmbar. Dabei hat man zudem eine immense Weitsicht und viel Details. Und das alles ohne Expansion Pak. Hier merkt man sofort wer dieses Spiel gemacht hat. Um jetzt dem großen Endboss gegenüber zu treten ist einiges nötig. Zum einen muß Juno auf seinem Weg nach Mizar auf dem Planeten Tawret eine Bestimmte Figur finden, Floyd. Dieser kleine Flugroboter wurde von den Schergen Mizars in drei Teile geteilt. Ihr müßt nun zuerst alle Teil von Floyd finden. Habt Ihr das geschafft fliegt er neben euch her wie damals die kleine Navi neben Link. Total cool. Er hat nun mehrere Aufgaben. Zum einen ist er ein Sensor für euch. Immer wenn Gegner in der Nähe sind fängt er ganz aufgeregt an zu blinken, so das Ihr schon Bescheid wißt bevor Ihr überhaupt einen Gegner seht. Zum anderen sind bestimmte Türen nur mit ihm zugänglich. Und die letzte aufgabe die er hat ist auch die wichtigste. Im Spiel verteilt findet man immer wieder verschieden Aktions Schalter am Boden, die zuerst alle Rätsel aufgeben, da man sie partout nicht nutzen kann, egal mit welchem Charakter man auf sie trifft. Jetzt mit Floyd ist zumindest eines nutzbar, auf dem das Floyd Symbol zu sehen ist. Immer wenn man so ein Teil findet kann man nun in die Haut von Floyd schlüpfen und JFG wird zum Flugspiel . In totaler Bewegungsfreiheit fliegt man durch den aktuellen Abschnitt und muß nun nach Zeit bestimmte Dinge finden oder aktivieren. Auf Mizar auf dem Hauptplatz der Auftrag schlechthin. Denn jetzt muß man 3 Schlüssel finden und den Eingang zur Teleporter Pyramide. Hat man sie gefunden schwebt auf dem Hauptplatz eine riesige Pyramide ein. Und jetzt geht es eigentlich erst richtig los. In dieser Pyramide sind 3 Eingänge. Für jeden Charakter einen. Nach und nach erreicht man mit den unterschiedlichen Charakteren diesen Platz und sie werden in kleinen Sequenzen wieder vereinigt. Ist auch der letzte Charakter in die Pyramide gegangen beginnt eine lange Sequenz und man sieht ihn das erste mal, den Obermotz Mizar . Am Ende der Sequenz muß man mit dem kleinen Lupus gegen Mizar zum 1. Endkampf antreten und wundert sich das man den Chef recht schnell und leicht besiegt. Wer jetzt denkt das Spiel hätte seinen Höhepunkt erreicht bekommt nun die wahre Geschichte präsentiert und muß merken das er gerade mal die Hälfte des Spiels gesehen hat.
Denn nachdem Mizar am Boden liegt und man denkt er wäre Geschichte bäumt er sich jetzt plötzlich auf und entschwebt in die Weiten des All's. Immernoch im unklaren was hier abgeht sieht man nun im Weltall einen riesigen Meteoriten , den Mizar plötzlich rammt. Mein erster Gedanke war natürlich das wars nun endgültig. Wieder daneben. Gleich danach sieht man Mizar an einem Computer sitzen. Jetzt sagt er das er diesen Meteoriten auf die Heimat der JFG gelenkt hat, die Erde. Außerdem seien alle Raumgleiter viel zu langsam um ihn aufzuhalten und das das Ende der Erde bevorstehe und er doch der Sieger ist. Die nächste Überraschung folgt auf dem Fuß. Jetzt erscheint den drei Helden abermals der König der Tribals , der sich nun erstmal bedankt das Mizar weg ist. Gleichzeitig ist er aber in großer Sorge um die Heimat seiner Retter. Auch er bestätigt das die Gleiter der JFG zu langsam sind um einzugreifen. Doch plötzlich fällt ihm die Lösung ein. Ein geheimnisvoller Raumgleiter , der noch von seinen Vorfahren stammt. Nur mit ihm ist es möglich den Meteoriten aufzuhalten und Mizar endgültig zu vernichten. Der Haken kommt jetzt. Um diesen Raumgleiter Flugfähig zu machen benötigt man 12 Teile. 11 Teile davon liegen nun verteilt erreichbar in den Planeten herum die Ihr schon besucht habt. Das 12. Teil bekommt man vom König selber. Aber eben nur wenn man ausnahmslos alle Tribals gerettet hat. Mein Gesicht könnt Ihr euch sicher vorstellen. :-) Es geht auf's neue los. Doch nun unter völlig neuen Gesichtspunkten. Denn um für die kommenden Aufgaben gewappnet zu sein rüstet euch der König neu aus. Jetzt haben alle Charaktere eine stärkere Rüstung und Vela und Juno das Jetpack um fliegen zu können. Lupus seinerseits hat nun Panzerketten an den Seiten. Danach entläßt er euch und Ihr kommt zurück zum Player Auswahlmenu und beginnt nun von neuem. Wählt Ihr jetzt einen der Charaktere an beginnt Ihr erstmal auf Mizar. Jetzt endlich ist auch möglich mit allen Charakteren überall hin zu kommen. So das Ihr die Welten die man noch garnicht gesehen hat nun betreten kann. Es ist wirklich irre. Jetzt kommt auch das Pausenmenu eine neue Bedeutung. In diesem Pausenmenu, in dem Ihr an jeder Stelle speichern könnt, habt Ihr zum einen ein Inventar über eure schon gefundenen Münzen, Schlüssel oder anderer Items, könnt die Optionen aufrufen, den Charakter wechseln und vor allem die Karte anwählen. Bisher gab es für jeden Charakter eine eigene Karte. Nun sind alle Planeten verbunden und Ihr könnt alle anwählen, drückt die A-Taste und startet dann auf diesem Planeten. Das alles nun jederzeit.
Jetzt beim zweiten durchlaufen durch das Spiel, denn das muß man. Wer weiß schon wo die 11 Teile versteckt sind, kann man Fehler beim Tribal sammeln rückgängig machen . Auch ich habe beim ersten durchgehen 2 verloren. Einen habe ich versehentlich selber umgenietet und einer wurde vor meinen Augen erschossen. Um immer auf dem laufenden zu sein ob man auch alle gefunden hat kann man ebenfalls im Pausenmenu eine Tribal Statistik anwählen und so immer schauen wo einem noch Tribals fehlen. Und wiegesagt. Da man nun mit den Charakteren auf die Planeten der anderen kann sind manche Türen, Eingänge oder Erhöhungen erst erreichbar. Bei meinen Anfängen mit Vela auf Goldwood habe ich auch gemerkt das jetzt der Schwierigkeitsgrad merklich anzieht. Mehr und vorallem intelligentere Gegner erwarten euch. Gleich zu beginn kommt man mit Vela in einen neuen Bereich, in dem man auch das erste Bauteil findet. Und hier geht es ganz schön heiß her. Was da wohl noch kommt. Auch für den geheimen Raumgleiter ist nun ein neuer Menupunkt im Pausenmenu aufgetaucht, wo man immer nachschauen kann welches Teil noch fehlt. Was passiert wenn man alle Teile gefunden hat weiß ich auch noch nicht. Alle Teile gefunden, und geschweige alle Tribals habe ich auch noch nicht zusammen. Auf jeden Fall gibt es auch neue Planeten. So ist jetzt noch hinter Vela das Raumschiff Wrack anwählbar. Ein vorher nicht erwähnter Planet. Einfach irre was hier noch kommt. Was Rare hier hingezaubert hat schlägt viele Vorstellungen von diesem Spiel. Auch meine. Und es ist eben noch lange nicht Schluß. Ebenso die ganzen Totems um für den Multiplayer Modus die Bonusfunktionen freizuschalten. Immerhin ist dort auch ein Rennspiel enthalten, das man erst anwählen kann wenn man ganz bestimmte Aufgaben gelöst hat. Wo auch immer die sind. Der Multiplayer Modus selber ist ebenfalls reichlich ausladend. Das coole daran ist aber das schon erwähnte freischalten aller Modi und Funktionen. Auch ich habe eben noch nicht alle gefunden. Also gibt es nicht nur wegen des Hauptspiels ein Testupdate in den nächsten Tagen. Wählt den Multiplayer Modus aus entscheidet man sich zuerst wieviel Spieler teilnehmen sollen. Als nächstes gelangt man zum Hauptbildschirm . Hier wählt man aus welchen Modus man spielen möchte. Bis jetzt anwählbar sind der Battle Modus und der Zielbereich. Der Battle Modus ist wiederum in drei Teile aufgeteilt. Jeder gegen jeden, dem Überlebenskampf und nach Zeit. Dabei sind momentan nur wenige Level anwählbar. Momentan sind es 5. Ihr könnt die Art der Waffen einstellen und ob ein Radar aktiv ist oder nicht.
Steigt man in den Battle Modus ein ist der Bildschirm aufgeteilt in die Anzahl der Spieler, wobei man für den 2P Modus wählen kann ob vertikal oder horizontal. Eines ist aber allen, selbst dem 4P Modus gemein. Eine unheimlich klare und flüssige Grafik, wie man sie in einem Multiplayer kaum gesehen hat. Selbst im 4 P Modus ist weder Nebel noch irgendein Grafikaufbau zu sehen. Die Effekte sind genauso enthalten, wie die Wassertropfen Effekte, die man schon seit Banjo Kazooie kennt. Ich muß wirklich sagen umwerfend. Dafür ist die Kollisionsabfrage recht schlecht. Die Figuren laufen ineinander und durch und die Köpfe und Körperteile verschwinden in der Wand. Das Fadenkreuz ist da sowie alle Waffen. Gerade der Häuserkampf auf Tawret macht irre viel Spaß. Also hier ist Rare ein echtes Highlight gelungen. Etwas hektischer wird im Zielbereich , das man so nur aus Knife Edge kennt. Starr fliegt man hier durch die MS Anubis und sieht vorne nur die Fadenkreuze der Spieler. Jetzt klappen immer wieder Pappkameraden auf die es zu treffen gilt. Natürlich versuchen das alle, was zu hektischen Geballer führt. Selbst nach diesen Modi ist nicht einfach Schluß Es gibt Pokale, Münzen und Belohnungen über deren Bedeutung es ebenfalls noch zu grübeln gilt. Es gibt Tabellen über die besten Spieler und auch sonst ist wesentlich mehr drin als in vielen anderen Multiplayerspielen. Wow sage ich da nur. Man kann es eigentlich nicht oft genug sagen. Rare ist auch mit Jet Force Gemini ein absoluter Knaller gelungen. Erst jetzt wo das Spiel draußen ist sehen wir Spieler was eigentlich in diesem Spiel steckt. Das fängt beim absolut tollen Sound an der in Dolby Surround einmalig klingt. Bestes Beispiel sind Fackeln. Stellt man sich neben eine Fackel und dreht sich auf der Stelle geht das knistern auch im heimischen Wohnzimmer täuschend echt mit. Toll. Auch die Grafik ist über jede Kritik erhaben. Zu beginn denkt man noch es ist nicht der grafische Reißer, so wird man gegen Ende sehr oft verwöhnt. Die weichen Farbübergänge und excellenten Texturen sprechen auch hier ein deutliche Spache. Und das alles ohne Expansion Pak. Es gibt eigentlich keinen Nebel. Nur auf Tawret, und da ist er gewollt. Auch Effekte wie die Spiegelungen auf Mizar, das Wasser und vor allem die Explosionen der größeren Waffen hat man so noch nicht gesehen, Auch nicht in Turok 2. Eingepaßt ist das ganze in eine Story die ebenfalls mit einigen Überraschungen daherkommt. Gerade das verschiedene Wege gehen der Charaktere hat was. Dann das Treffen und der neuerliche Start um Mizar ein zweites mal zu erwischen. Und da weiß ich selber noch garnicht was hier noch alles kommt. Auch die vielen kleinen Rätsel, die Schlüsseltüren und vielen kleinen Abhängigkeiten machen aus Jet Force Gemini einen echten Knaller. JFG ist wieder so ein Spiel wo man sich fragt warum der Mensch nicht ohne Schlaf auskommt. :-) Also Leute. Das war noch lange nicht alles was Ihr von mir zu lesen bekommen habt. In den nächsten Tagen gibts hoffentlich das Testupdate in dem Mizar endlich das zeitliche gesegnet hat.

Testupdate vom 05.12.1999!!!!

Komplettlösung zu Jet Force Gemini

Wertung

Matthias Engert
(18.11.1999)

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