Enter the Gecko
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Enter the Gecko
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| Kino- und Fernsehfilme als Persiflage oder Parodien stehen bei vielen Leuten derzeit hoch im Kurs. Gerade deshalb sind Leute wie Oliver Kalkhofe, Harald Schmidt oder Stefan Raab mit ihrem "Geblödel" über die Fernsehlandschaft so populär. Auf dieser Welle reitet auch Gex, der echsenartige Grünling, der schon in seinem ersten Abenteuer vielen bekannten Namen die Show stahl. Durch seine Auftritte als Geheimagent 007, Kung-Fu Kämpfer in Karatefilmen oder unterhaltsame Cartoonfigur machte er – ganz nebenbei – seinem ärgsten Widersacher Rez den Garaus. Nun hat sich unserer Gecko seine wohlverdiente Ruhepause wahrhaft verdient, die er weit ab auf einer einsamen tropische Insel mit nur einem überdimensionalen Fernseher genießt. Keine lästigen Beziehungen zu irgendwelchen Mitmenschen, frei vom Arbeitsstreß und jeden Tag eine weitere Folge von "Ein Colt für alle Fälle" sowie andere Serien und Soaps, durch die man sich "zappen" kann. |
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| Die erholsame Ruhe trügt jedoch. Gex`s harmonischer Tagesablauf wird durch zwei Spezialagenten unterbrochen, die ihn für eine erneute Mission engagieren wollen. Weil Aufregung jedoch nie eine besondere Vorliebe unseres "Actionstars" war, möchte dieser weiterhin sein unbeschwertes Leben, seinem Fernseher und sich selber widmen. Erst ein gekonnter Niederschlag mit anschließendem Erpressungsversuch (eine hohe Bargeldsumme und ein feineres Spionen-Outfit) überzeugen einen wahren Helden. Als Gex jedoch hört, daß er wieder gegen seinen alten Kontrahenten im Ring steht, ist er sogar Feuer und Flamme für den Job. So startet ihr euer Odyssee durch die Satelliten- und Kabelkanallandschaften, in der ihr insgesamt 24 Themenbereichen der Kino- und Fernsehwelt absolvieren müßt. Ob ihr nun im Toon TV eine Zeichentrickfigur verkörpert, im Scream TV das Horrorgenre bedient oder mit dem Pre-History Channel zurück in die Steinzeit reist, jedes Level ist authentisch dargestellt – soweit das möglich ist – und wunderschön animiert. Man fühlt sich wie in ein modernes Super Mario 64 versetzt, das mit völliger Bewegungsfreiheit, drei Kameraeinstellungen (plus drei Zoomstufen ) und einem extrem großen Handlungsspielraum eueres Charakters aufwartet. |
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| Doch was ist eigentlich die Aufgabe unseres grünen Freundes? Klar, seinen Widersacher Rez auszuschalten, der den Medienthron an sich reißen will, aber zuerst einmal gilt es in den verschiedenen Leveln bestimmte Missionsziele zu erreichen. Findest du eine bestimmte Anzahl von Ausgängen in einem Level, erhältst du eine rote Fernbedienung, die weitere Kanäle in der Mediendimension erreichbar macht. Silberne Fernbedienungen dagegen sammelt ihr für das Öffnen von Bonuslevel, in denen ihr wiederum Goldene "Zapper" erhaltet die zum Freischalten von Geheimleveln benötigt werden. Es dauert schon eine kleine Weile, bis ihr alle 39 Fernbedienungen euer Eigen nennen und den finalen Abspann genießt könnt. Selbstverständlich wurde der Protagonist nicht dazu verdonnert unbewaffnet seinen Aufgaben entgegenzutreten. Gex beherrscht wahre "Actioneinlagen", wie dem Karate-Kick, flinken Zungen- oder Schwanzschlägen, sowie Springen (plus dem höheren Schwanzsprung) und das anschließende Wandklettern machen in zu einem echten Multitalent. Erst mit diesem komplexen und vielfältigen Bewegungsradius hat unser Gecko überhaupt eine Chance der zahlreichen Gegnerschaft – die wieder einmal herzergreifend ausschaut – erfolgreich entgegenzutreten. |
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| Ob ihr nun allerlei tropischen Raubtieren aus der Vergangenheit Paroli bietet (Pterodactylus oder Triceratops) oder gruseligen Zombiewesen wie Hucky oder dem Herrn Geist entgegenwirkt, alles scheint irgendwie ein wenig – verzeiht mir den Ausdruck – lächerlich. Dies ist jedoch keinesfalls aufs Spiel bezogen, sondern gilt lediglich für die "Veräppelungen" der Fernsehwelt. Es kommt des öfteren zu urkomischen Schenkelklopfern, die mit so viel Esprit gewürzt sind, daß der Spieler sich teilweise einfach nur fragt: Wer kommt auf solch grandiose Ideen? Kommen wir zur technischen Seite von Crystal Dynamics (www.crystald.com ) Geckoprodukt. Das Cartridge wartet – für Modulverhältnisse – mit einer sehr hohen Anzahl an Texturen auf. Leider wird die Weitsicht durch lästige Nebelschwarten verdeckt, die bei der gefürchteten Banjo-Kazooie Konkurrenz überhaupt kein Manko darstellte. Unter diesem Aspekt muß man eindeutig dem kleinen Braunbären die Pole-Position überlassen. Technische Aspekte hin oder her, hier kann außerdem ein Vergleich mit der PlayStationvariante nicht unerwähnt bleiben. Allgemein gesagt nehmen sich beide Produkte nicht sehr viel. Leider ist jedoch anzumerken, daß die Farben und Konturstärken des PlayStationpendanten mehr zur Geltung kommen, und somit die entfernten Hintergründe besser retuschiert werden konnten als auf Nintendos kleiner Wunderkiste. |
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Im Soundbereich dagegen spielt sich die Überlegenheit der Speicherkapazität wieder einmal aus. Die CD-Version nutz dies meiner Meinung nach jedoch viel zu mager aus. Ein paar mehr Kommentaren von dem amerikanischen Komiker Dana Gould schicken die Bemühungen der N64-Programmierer noch lange nicht in die Wüste. Der wohl wichtigste Punkt ist jedoch das Handling. Auf eine präzise Steuerung der 3D Jump `n Run Vorbilder Mario 64 und Banjo-Kazooie kann man sich hier einstellen. Butterweich stapft euer Charakter durch die plastische Landschaft. Jede Aktion ist optimal ausführbar und es gibt keinerlei Eingewöhnungsprobleme. Das Spiel wurde außerdem an eine optimale Lernkurve angepaßt. Fazit: Durch die erheblichen Jump `n Run Konkurrenz (das N64 ist dafür wohl die am besten geeignete Konsole) hat es Gex ziemlich schwer. Produkte von Rare (Banjo-Kazooie) oder Big N selber (Mario 64), erleichtern den Standpunkt von Third Party Entwicklern ebenfalls nicht. Gex – Enter the Gecko ist wahrhaftig kein schlechtes Produkt, jedoch steht es eindeutig hinter den obengenannten Titeln zurück. Es wäre jedoch schade wenn die einzigartigen Gags und Sprüche, die das Cartridge intus hat, einer Großzahl von Spielern verborgen bleibt. Gerade die Komikeinlagen, die total abgedrehten Level, zuckersüß animierten Gegner und ein ebenbürtiges Handling katapultieren die Amphibie in die oberen Riegen der Hüpfspiele. |
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