Köhler will Brandrede zur Arbeitslosigkeit halten
Köhler werde das Forum "Wirtschaft und Gesellschaft" am 15. März nutzen, um eine Brandrede zu halten, berichtete die "Bild"-Zeitung. Offenbar sieht der Bundespräsident in der politischen Diskussion um die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zu viel taktisches Geplänkel.
Die Union hat ihr Angebot für eine Zusammenarbeit mit der rot-grünen Regierung im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit unterdessen bekräftigt. Deutschland dürfe sich nicht mit 5,2 Millionen Arbeitslosen abfinden, warnten CDU-Vorsitzende Angela Merkel und CSU-Chef Edmund Stoiber am Mittwochabend. "Wir, die Opposition, bieten an zu helfen, einen Pakt zu machen, damit das abgebaut wird", sagte Stoiber dem Nachrichtensender N-TV. Merkel betonte im ZDF, die Union werde ein fairer und konstruktiver Gesetzesberater sein, wenn Rot-Grün entsprechende Gesetzvorschläge mache. Die Parteien seien den Menschen im Land verpflichtet und nicht der Prinzipienreiterei.
Beide Parteivorsitzenden hatten einen offenen Brief an Kanzler Gerhard Schröder geschickt, in dem sie für einen "Pakt für Deutschland" werben. Schröder, der zur Zeit die Golfregion bereist, wollte den Brief noch am Mittwoch "ausführlich und angemessen" beantworten.
Gesamtmetall für gemeinsames Vorgehen
Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Martin Kannegießer, begrüßte das Bemühen um eine gemeinsames Zusammengehen der Parteien. "Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn die großen politischen Kräfte zusammenarbeiten", sagte er der "Frankfurter Rundschau".
Schröder hatte die angekündigte Zusammenarbeit grundsätzlich begrüßt. Es komme darauf an, ob es eine ernsthafte Bereitschaft zur Zusammenarbeit gebe. SPD-Chef Franz Müntefering hatte den Unionsvorstoß dagegen als "Zeichen von Verlogenheit und moralischer Verkommenheit" gewertet.
In ihrem Zehn-Punkte-"Pakt für Deutschland" fordert die Union unter anderem gesetzliche Grundlagen für mehr betriebliche Bündnisse, eine Absenkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um 1,5 Prozentpunkte und Möglichkeiten für befristete untertarifliche Beschäftigung.
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