Allgemeiner Film-Thread

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Spike
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Spike »

Gin hat geschrieben:Gone Girl (BD)

Woooow, schon lange nicht mehr hat mich ein Thriller dermaßen in seinen Bann gezogen. Die Performances, die Geschichte, die Atmosphäre...2 1/2 Stunden geht das Ding
und ich habe mich nicht eine Sekunde gelangweilt. Im Gegenteil, die letzten 30-40 Min setzen noch dermaßen einen drauf, dass ich während der Credits gleichzeitig lächelnd und leicht verstört wie versteinert vorm dem TV saß :D

Empfehlung!
Fand den Film auch Klasse. Nur kam mir die Auflösung irgendwie zu schnell, das hätte man noch länger hinauszögern können. Und das Ende ist irgendwie überzogen und für mich nicht schlüssig.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Player »

Eine der bekanntesten Synchronstimmen hat uns leider für immer verlassen. Norbert Gastell (deutsche Stimme von Homer Simpson, um nur diese zu erwähnen) wurde 86 Jahre alt.

[youtube][/youtube]

:(
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Piper
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Piper »

Player hat geschrieben:Eine der bekanntesten Synchronstimmen hat uns leider für immer verlassen. Norbert Gastell (deutsche Stimme von Homer Simpson, um nur diese zu erwähnen) wurde 86 Jahre alt.

[youtube][/youtube]

:(
Ich finde das auch verdammt traurig. :( Hätte gar nicht gedacht, dass Norbert Gastell immerhin schon 86 alt gewesen ist. Seine Stimme klang für meine Ohren deutlich jünger. Ehrlich gesagt kann ich mir, nach so vielen Jahren, auch keine andere Stimme für die Homer-Figur der Simpsons vorstellen. Schon mit Anke Engelkes Stimme für Marge wurde ich nie wirklich warm. :|
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

An dieser Stelle mal 3-4 Filmempfehlungen von Krachern, die mich in letzter Zeit wirklich aus den Socken gehauen haben. Gab auch zwischenzeitlich einiges an Schrott, den ich gesehen habe, aber ich will wirklich mal nur die Empfehlungen raushauen:

Hard Eight (1996)
Das Regie-Debüt von P.T. Anderson (There will be blood, Boogie Nights, Punch-Drunk Love, Magnolia etc.) und locker einer seiner besten Filme überhaupt! Der Film beginnt mit einer Art Vater-Sohn Beziehung zwischen augenscheinlich zwei Fremden, in welcher der Schützling beigebracht bekommt, wie man in Las Vegas zu einer Menge Geld kommen kann. Warum es überhaupt dazu kommt und mit welchen Konsequenzen für die einzelnen Charaktere erfahren wir dann nachfolgend in einem wirklich schönen Ensemble-Stück. P.T. Anderson ist nicht nur an seinen Charakteren interessiert, die hier in rührenden Bindungen miteinander agieren, sondern wie immer auch an seinen Schauspielern und jeder hat hier Momente, in denen er aufblühen darf. Besonders Philip Baker Hall ist für mich die Entdeckung schlechthin gewesen, wie er mit einer gewissen Autorität in der Stimme die absolute Kontrolle über jede Situation ausstrahlt und die später aufgedeckten Fehler seines Charakters dafür umso nachhaltiger wirken. Außerdem macht es ungeheuer Spaß zu entdecken, wie viel von P.T. Andersons geübtem Stil schon in seinem Regie-Debüt steckt! 9/10

Sansho Dayu (1954)
Wow, so hätten die Star Wars-Prequels ausschauen müssen: im mittelalterlichen Japan ist der Umsturz eines politischen und gesellschaftlichen Systems gebunden an das Schicksal eines Einzelnen, der einst als Sklave gedemütigt, nun Veränderungen in der Welt bewirken könnte. Die Geschichte ist voll des persönlichen Dramas und rührender Einzelschicksale, wo ein jeder erfahren muss, wie schwierig es ist, nach einem bestimmten moralischen Kodex zu leben, ihn zu jeder Zeit aufrecht zu erhalten und Gutes in die Welt zu bringen. Regie-Legende Mizoguchi erzählt seine Geschichte mit einer gewissen Unaufgeregtheit, in der er seine Kamera meist in einem bestimmten Winkel aufstellt und die Szenen ausspielen lässt, aber die Schauspieler und ihrer weitläufigen Bewegungen immer genug Leben in die Szenerie legen. Außerdem empfand ich in diesem Film die japanische Theatralik der Schauspieler sogar als recht passend, was bei mir auch eher eine Seltenheit ist. Doch weil es hier um große Worte, große Taten und eine lange Zeit geht, scheint dies nur angemessen zu sein. Ein wahrer Klassiker! 9/10

Kikujiros Sommer (1999)
Von Regisseur und Schauspieler Takeshi Kitano - und ja, es handelt sich hier tatsächlich um die gleiche Persönlichkeit aus "Takeshis Castle"! Das muss man sich mal analog für Deutschland vorstellen: nehmt mal an ihr hättet hier eine Gameshow-Moderatorin, die sich immer wieder zum Affen macht wie zum Beispiel Sonja Zietlow, und die außerhalb dieser Tätigkeit aber noch nebenbei Regie bei ernsten Dramen und Yakuza-Streifen führt. Völlig schräg!
'Kikujiros Sommer' ist an sich ein simpler Roadmovie über einen kleinen Jungen, der seine biologische Mutter kennenlernen möchte und dazu einen Ex-Yakuzer an die Seite gestellt bekommt, der ihn dafür begleiten soll. Eine Freundschaft zwischen Jung und Alt, Bitterkeit und kindlicher Naivität, beginnt sich langsam - wirklich ganz langsam - zu entfalten. In erster Linie ist der Film für mich wahres Gefühlskino - nicht nur, weil die Geschichte voller berührender Herzensmomente steckt, sondern auch, weil es vom Gefühl her ein Film ist, der so niemals außerhalb von Japan gedreht werden könnte, obwohl es eine relativ simple, universelle Geschichte bietet. Kitano ist einfach der Meister des trockenen, mutigen und humoristischen Schnitts, er besitzt eine gewisse ihm eigene Verspieltheit, die er zu keiner Zeit verliert und einen Soundtrack zum Niederknien. Kein anderer als Joe Hisaishi zeichnet sich für ihn verantwortlich, der auch schon viel für Studio Ghibli-Filme komponiert hat. 9/10

Zum Schluss noch ein absolutes Meisterwerk, zu dem ich allerdings nicht viel schreiben möchte, weil ich da nämlich viel zu sagen hatte:

Komm und sieh (1985)
Ein waschechter Anti-Kriegsfilm, der mich komplett zerstört und aus der Bahn geworfen hat. Wenn ihr nach einem Film sucht, der euch zu einer körperlichen Reaktion zwingt, seid ihr hier richtig: ich habe noch 10 Minuten nach Abspann gezittert - und das ist keine Ausschmückung.
Absolute Pflicht des filmhistorischen Kanons und ein 10/10 Film

Den besprechen wir unter anderem (und hier setzt ganz kurz wieder etwas Eigenwerbung ein :wink: ) in der 5. Ausgabe unseres Filmpodcast, wo die Kategorie, die wir dafür gezogen haben, lautete: "Filme mit Nazis". Da es dann doch so ein schwerer Brocken wurde, haben wir uns gedacht, brauchen wir unserem zweiten Teil ein erheiterndes Thema, in das man sich wunderbar flüchten kann und so reden wir in einer großen Vorfreude-Runde außerdem noch allgemein über Star Wars bevor wir dann in der nächsten Ausgabe Episode VII besprechen werden. Reinhören könnt ihr dazu wie immer auf archivtöne.de
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Spike »

Ted 2
Ja, was hab ich von dem Film eigentlich erwartet? Konnte der erste Teil noch mit derbem Humor und einer recht neuen Idee zumindest ansatzweise punkten ist Teil 2 einfach nur Langeweile pur. Keine gute Story, keine guten Gags ... aber hauptsache schnell eine Fortsetzungs ins Kino gebracht.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Sammy »

Krampus

Zweite Regiearbeit vom Regisseur von Trick´r´Treat. Da es zu meinem Lieblings-Halloweenfilm geworden ist, musste ich den Streifen eine Chance geben. Und bin mega überrascht! Wirkt wieder etwas wie ein 80ger Jahre Streifen, leicht düstere Atmosphäre, viel schwarzer Humor, skurrile Charakter, fast durchwegs (und viele) handgemachte Effekte. Hat mich fast etwas an Poltergeist und Gremlings erinnert.
Genau mein Ding!

08/10
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Gin
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gin »

Mad Max: Fury Road (BD)

Jaaa, ich war wieder ein bisschen spät dran :D
Ist es der beste Film, den ich seit langem gesehen habe? Bin mir noch nicht sicher, aber vermutlich eher nicht.
War es die mitreißendste Inszenierung seit langem?
[media=antwort]FUCK, YEAH![/media]
Die Actionsequenzen haben mich so oft zum Lachen gebracht und das nicht, weil sie lächerlich sind, sondern weil sie einfach
so fantastisch und packend waren.

Ein Film, der schlicht und einfach Freude macht.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Ich gebe es ja zu. Alles, was ich jemals Filme geschrieben habe, könnte man ruhig anzweifeln und meine Person als absolut unglaubwürdig ansehen - ich habe nämlich noch nie auch nur einen Indiana Jones-Film gesehen. Zum Glück habe ich mir heute zwei Kumpel, Pizza und Bier geschnappt und mich in einem Indiana Jones-Marathon (zugegeben ohne Teil 4) hoffentlich wieder in die Regionen der Glaubwürdigkeit zurück katapultiert.

Paar Gedanken zu den Filmen: es war ein herrlich kurzweiliger Abend. Nachdem ich die Uncharted-Spiele unter anderem wegen der Charaktere und der Geschichte schon wahnsinnig sympathisch fand, war ja zu erwarten, dass mir die Indy-Filme auch zusagen würden und genau so war es auch zum größten Teil. Es sind Filme, die insofern Produkte ihrer Zeit sind, als man ihnen wehleidig hinterherblicken kann, weil heutzutage auf diese Art einfach keine Abenteuer-Geschichten mehr verpackt werden. Mythologische Motive, vergangene Zeiten, viel Witz und Schauplätze, die bis zu ihrer letzten Ecke mit Interaktions-Möglichkeiten in Sachen Action ausgereizt werden und gegen Finale stets ein Baustein über den anderen gestapelt wird - und immer so weiter!

Insgesamt hat mir die Kompaktheit, das Abenteuergefühl und die Aufbruchsstimmung des ersten Teils am besten gefallen (8 / 10), der aber dicht vom dritten Teil gefolgt wird, den ich in Sachen Humor und Frauenrollen als eine Spur zu drüber empfinde (7,5 / 10).

Dennoch muss ich mal kurz über Temple of Doom reden. Purer Wahnsinn, wie nach einem so starken ersten Teil ein Nachfolger-Film so daneben sein kann - war regelrecht schockiert. Er ist für einen zweiten Teil in der Struktur zu klein und dafür in den falschen Momenten zu groß. Das gesamte Finale dauerte gefühlt eine Stunde lang über an, mit einem Action-Zahnrad, das ins nächste griff und immer wieder.... und immer wieder, dass mir irgendwann einfach alles egal war. Manchmal ist es besser den Ball doch einfach mal auftippsen zu lassen, statt ihn auf Teufel komm und raus mit allen nur erdenklichen und wuseligen Mitteln hochzuhalten.
Tonal ist der Film auch ein absoluter Fehlgriff. Grausame und blutige Tode, die das ganze aus der Schublade der reinen Familienunterhaltung herausholen und dann aber trotzdem billiger Slapstick-Humor (warum ist es lustig, wenn ein Elefantenrüssel 40 Mal innerhalb EINER Szene gegen den Kopf einer Frau schlägt?) und das vermutlich unausstehlichste Kind, der Filmgeschichte! Wer hat sich nur einfallen lassen, diesen ausbremsenden Charakter an die Seite des coolen Indiana Jones zu schreiben? Kann doch nur George Lucas' Idee gewesen sein, oder? :ugly:
Ich möchte sogar so weit gehen und sagen, dass ich nach diesem Film zum ersten Mal die Anakin-Hater verstanden habe (bloß dass Episode 1 sich auch klar an Kinder gerichtet hat). Im Ernst: wenn man johlend aufklatscht, weil der kleine Junge, der einen Hauptcharakter darstellt, mit dem man sich identifizieren soll, eine in die Fresse bekommt, dann kann es sich dabei einfach nicht um einen guten Film handeln. Punkt.
Leider ist die Frau - der andere Hauptcharakter, an die man sich deshalb verzweifelt klammert - nicht minder anstrengend, wird anfangs stets für den selben, ähnlichen Gag verheizt und was die "Wir warten 5 Minuten, bis die beiden endlich miteinander schlafen können"-Szene im Film verloren hat, muss man mir auch erstmal erklären.
Würde hier allenfalls eine wohlwollende 5/10 zücken.

Teil 4 wird irgendwann sicherlich auch noch nachgeholt, wobei ich dort den Großteil der Story schon durch das ständiger Gemecker anderer im Internet mitbekommen habe - eilt daher nicht.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Mr. Wood »

Secretkey hat geschrieben:Sansho Dayu (1954)
+ Ugetsu monogatari (1953).

Zuletzt gesehen: A Touch of Zen. Bei EUREKA! selbst bereits vergriffen, aber noch per Amazon.co.uk erhältlich. Genre: Wuxia. Bilder gucken? Hier!
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gin »

X-Men: Back to the... Past of... Future Days?

Habe den aktuellsten X-Men Film gesehen. Die ersten beiden haben mir damals gut gefallen, den dritten und "Erste Entscheidung" hingegen fand ich hinten raus ziemlich
langweilig. "Days of Future Past" konnte mich wieder mehr fesseln, vielleicht auch, weil ich mal ne längere X-Men Pause gemacht habe. Außerdem war Quicksilver deutlich cooler, als in Age of Ultron. Die Sequenz in der Küche war wirklich 1A! Bin nun mega geil auf Apocalypse geworden :D Könnte allerdings auch an J. Law im Avatar-Kostüm liegen :link1:
Toad: "Naja, Gin hat, wie schon bekannt ist, eine absolut bescheuerte Spielweise."
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Onilink »

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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Mr. Wood hat geschrieben: + Ugetsu monogatari (1953).
Steht auch noch auf meiner Watchlist! :)

Ansonsten hier noch meine kurzen Empfehlungen aus den letzten 2 Monaten:

Stalker (1979)
Mein erster Film vom sowjetischen Filmkünstler Tarkovsky und ich kann eigentlich nur eines sagen: meine Damen und Herren, so funktioniert Subversion! Ich mach mir gar erst gar nicht die Mühe, versuchen die Handlung zusammenzufassen. Es ist die Wanderung dreier Männer in eine Art übernatürliche Zone, gespickt mit Fallen, Konfrontationen aber vielleicht auch der finalen Erfüllung von Sehnsüchten. Auf abstrakte Weise ist es ein Film über den Glauben. Oder die Probe des Glaubens - an was auch immer. Was Tarkovsky hier vor allem macht, ist dem Film Raum zum Atmen zu geben. Extrem lange und schwermütige aber dadurch auch geladene Kamerafahrten und Raumüberwindungen voll von eindrücklicher Kraft. Es ist ein knapper 3 Stunden-Brocken, aber geladen an seinem Ausmaß wirkt er sogar noch für diese Form komprimiert. Denn das wahre Wunder entlädt sich, nachdem man den Film ausgeschaltet hat. Stunden danach hat es bei mir plötzlich Klick gemacht und noch heute denke ich an das Gefühl von Bewegung zurück, das der Film in mir hinterlassen hat. Kann es kaum erwarten, den Film ein zweites Mal zu sehen, in den nächsten Tagen versuche ich mich aber zunächst mal an 'Solaris' - einem weiteren Film von ihm. 10 / 10

Dancer in the Dark (2000)
Der bislang beste Film, den ich von Lars von Trier bestaunen durfte und der die Geschichte von einer Fabrikarbeiterin erzählt, die sich auf eine extrem charmante und dankbare Form durch ihr Leben schlägt. Als sie jedoch erfährt, dass sie in naher Zukunft erblinden wird, flüchtet sie sich mehr und mehr in die Musik und so wird auch der Film immer wieder von choreographierten Musik-Einlagen unterbrochen. Von Trier errichtet hier den Gegenentwurf der typischen Hollywood-Musicals. Im Grunde ist es fast schon ein Anti-Musical voll des Leides und menschlicher Tragik. Ich gebe gerne zu, dass ich sicherlich 20 Minuten des Films insgesamt nicht wahrgenommen habe, weil ich entweder einfach nicht hingucken konnte oder mein Blick voll der Tränen komplett verschwommen war. Es ist einer dieser typischen Filme, die einen komplett zerstört zurücklassen. Anschauen also auf eigene Gefahr! Mich hat's jedenfalls tief bewegt, aber allein schon aufgrund des eigenartigen Handheld-Kamerastils, der versucht Naturalismus zu entfachen, wird das sicherlich nicht jedermanns Sache sein. 9 / 10

The Red Shoes (1948)
Wohl der spirituelle Vorgänger von 'Black Swan' sich ebenfalls der menschlichen Obsession und dem Ballett widmend. Es ist einer dieser Klassiker, der von Anfang an mit mir harmonierte. Reichhaltige Figuren voller Leidenschaft und Ehrgeiz ergeben hier ein sich ständig anfeuerndes Gebilde, das in ein Liebesdreieck unklassischer Art und ohne Ausweg führt, das am Ende höchstdramatisch aufgelöst wird. Im Zentrum steht jedoch eine Ballett-Aufführung, die - ob man nun Ballett mag oder nicht - ein Denkmal filmischer Inszenierung setzt. Schnitttechniken, Bildübergänge und Farben werden hier in einen kaleidoskopischen Strudel voller Magie miteinander verwoben und man fühlt sich wirklich in der Rolle des Zuschauers, der nichts anderes empfinden kann als pure Bewunderung! 9 / 10

The General (1926)
Müsste ich Buster Keatons Stummfilm ebenfalls als einen spirituellen Vorgänger bezeichnen, würde die Wahl definitiv auf Mad Max fallen! Im Prinzip ist es eine einzige knapp 1 1/2 stündige Verfolgungsjagd - nur mit Lokomotiven. Angesetzt im amerikanischen Bürgerkrieg muss man angesichts des veralteten Bildes von Heldentum und Ehre vielleicht anfangs noch etwas schlucken, doch dann entspinnt sich ein Action-Garant mit einer solchen Mühelosigkeit, die nur Buster Keaton herzaubern kann. Ich habe ihn hier schon früher als den Jackie Chan der Stummfilm-Ära bezeichnet und diese Flagge hält er mit seinen Stunts auch in diesem Streifen hoch. Zudem sind seine Filme immer noch zusätzlich mit einer großen Portion des visuellen Witzes angereichert. Man erkennt in ihm zu jeder Zeit den Meister der Koordination, der Erwartungen und des Wagemutes. Es kann einem einfach nicht langweilig werden! 9 / 10

City Lights (1931)
Wow, ich mochte Chaplin schon immer und habe in 'Der große Diktator' sein Meisterwerk gefunden, aber was er hier wieder vom Stapel lässt, hat mich schon beim ersten Zuschauen so umgehauen, dass ich ihn als seinen besten Film der Stummfilm-Ära bezeichnen würde! Im Gegensatz zum anderen Filmgenie und Komödianten Buster Keaton scheut sich Chaplin nicht davor, seinen Geschichten einen großen gesellschaftlichen Rahmen zu verleihen und so hat auch dieser Film außerhalb seiner wirklich rührenden Liebesgeschichte etwas über die Schere zwischen Arm und Reich zu sagen. Der Film hat einfach Herz, parodiert dazu noch die ersten Tonfilm-Produktionen und findet sein Ende in einem absolut furiosen Boxkampf-Finale. Was hier ohne Schnitt für ein perfekt durchchoreographierter Tanz präsentiert wird, ist einfach nur atemberaubend und lässt einen nur noch immer mehr erkennen, dass solche Talente einfach nicht mehr unter uns leben. Der vielleicht rundeste Chaplin-Film für mich! 9,5 / 10

Mein Nachbar Totoro (1988)
Ein lang überfälliger Rewatch aus dem Hause Studio Ghibli, der mich wieder auf den richtigen Pfad gebracht hat. Bei meinem ersten Anschauen habe ich den Film nämlich ziemlich abgewatscht - ich erinnere mich auch noch: ich war damals ziemlich krank, habe schon davor mehrere Filme hintereinander geschaut, es war spät und ich glaube, es war einfach nicht die Zeit für einen so Konflikt-freien Film wie diesen hier. Jetzt erkenne ich erst, dass dies die große Stärke des Films ist. Er hält sich mit keinen großen Plot- oder Konfrontationspunkten auf, sondern drückt einfach ein Lebensgefühl aus. Kein anderer Film verschafft es in solch einem nostalgischen Umhang das Glück kindlicher Unschuld einzufangen. Dazu der anschmiegende Zeichenstil, der die Schönheit und den Spaß der Natur um uns herum einfängt und ein Soundtrack, der allein schon die Tränen in die Augen treibt. Einer der wenigen Filme, die ich gleich zwei Mal am gleichen Tag schauen musste und nun zu einem meiner absoluten Lieblinge aufgestiegen ist! 10 / 10
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Dicker »

Du schaust echt "interessante" Filme. Wären glaube ich so gut wie alle nichts für mich :blushed:

Ich hab mir nach Jahren mal wieder Donnie Darko angesehen und er hat mir wieder sehr gut gefallen. Der Film erzeugt einfach eine geniale Atmosphäre.

Und ich hab endlich mal Die Schlacht der fünf Heere nachgeholt. Nach den ganzen eher negativen Kritiken, war meine Erwartung sehr verhalten und wie so häufig in diesen Fällen, war ich dann doch positiv überrascht. Holt doch noch mehr aus dem Thema raus, als ich dachte und er kam mir zumindest nicht langatmig vor. Den Hobbit hätte man aber dann doch lieber in 1-2 Filmen packen sollen.

Und einen Klassiker nachgeholt Die Klapperschlange. Naja, für die Zeit sicher gut, aber heute ist man einfach anderes gewohnt. Ich kann da keine objektive Wertung vergeben. Er kam mir auch sehr kurz vor. Das Thema hätte auch für ein alternatives "24" getaugt.
Immerhin weiß ich jetzt wer für Solid Snake Pate stand.
Alles, das erfunden werden kann, ist erfunden worden!
(C. H. Duell, Direktor des US-Patentamts, 1899)
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Ach, also ich würde behaupten, mindestens 5 Film der oben von mir genannten Filme sind ziemlich universell und sprechen jede Seele an, wenn man sich auf ältere Filme einlassen kann :wink:

3 Filme aus den letzten Tagen von mir:

The Beach (2000)
Hey, es spielt ein junger Leonardo DiCaprio hier die Hauptrolle, da kann man schon mal reinschauen :ugly: Wirklich gelohnt hat es sich allerdings nicht. Der Film verpasst es, etwas wirklich interessantes über Abenteuergefühl und dem Aufbau einer abseitigen und friedvollen Zivilisation zu sagen und zerfasert im letzten Drittel komplett, wo Leo zu einer Art Möchtegern-Rambo auf Drogen wird, der diese Rolle mit jungen Jahren noch nicht ganz zu stemmen weiß. Visuell werden die Strandlandschaften zwar nett in Szene gesetzt, bietet aber auch darüber hinaus nichts erinnerungswürdiges. Handlungspunkte werden teils melodramatisch fallen gelassen oder kommen wenig nachvollziehbar aus dem Nichts, jedoch mochte ich tatsächlich die letzte Konsequenz des Films, sodass ich ihn jetzt nicht als die absolute Vollkatastrophe betiteln würde. Dennoch ist man von Danny Boyle besseres gewöhnt, gerade wenn er sich dem Stoff von Drehbuchautor Alex Garland annehmen darf. 4,5 / 10

Eraserhead (1979)
Daraufhin erstmal das obligatorische "WTF did I just watch?!" Eraserhead ist David Lynch' Erstlingswerk gewesen und ist definitiv kein Film, der verstanden werden möchte. Lynch gibt uns keine Bedienungsanleitung, mit der wir seine Filme lesen sollen, sondern überlässt es uns, mit diesen Eindrücken irgendwie fertig zu werden. Dabei gibt es sogar etwas, was man als klassisch strukturierte Erzählform bezeichnen könnte, doch diese werden immer wieder von längeren Passagen ohne Dialoge und mit Ausflügen ins Abstrakte und Verquerte zwischengeschnitten, die sich auf ihre Weise aber trotzdem in den Film einfügen. Es ist wie eine lebendig gewordene Museumsaustellung eines Albtraums und mit den Soundeffekten, die es sogar schaffen, Stille unangenehm erscheinen zu lassen, finden sich hier Bilder, die sich mir jetzt schon eingebrannt haben und eine Weile wohl auch nicht mehr loslassen werden. Ich für meinen Teil habe den Film als Ausdruck für elterliche Hilflosigkeit interpretiert. Ein Film, der sich jeder Wertung verweigert.
Ich meine, schaut euch das mal an (kurzer Ausschnitt)!
Spoiler: anzeigen
[youtube][/youtube]
A.I. Künstliche Intelligenz (2001)
Ein Sci-Fi Film, der das letzte Projekt von Stanley Kubrick werden sollte, bevor jedoch Steven Spielberg nach seinem Tod den Film beendet hatte. Leider! Ich weiß nicht genau, was Kubrick aus dem Stoff herausgeholt hätte, aber ich war von dem Film furchtbar genervt. Es geht um eine im Kindeskörper gebaute KI, die einer um ihren wahren Sohn trauernden Familie neue Hoffnung schenken soll. Der Anfang verspricht ein tolles Familiendrama mit einem Ethnik-diskutierenden Stempel zu werden, bevor der Film sich komplett verliert. Nach dem ersten Drittel zerfließt der Film in ein typisches Spielberg-Abenteurer mit abgefahrenen Kostümen und relativ schlecht gealterten CGI-Kulissen, aber so wirklich für Kinder will der Film augenscheinlich auch nicht sein, wo doch ein Sex-Roboter als weiterer Protagonist vorgestellt wird. Letztlich bleibt es das moderne Aufleben des Pinocchio-Mythos mit einigen hübschen, visuellen Spitzen und Ideen, die Charaktere ins rechte Licht rücken und mit soliden Schauspielleistungen, aber eben doch den Spielberg-Elementen, die sich hier nicht so recht einfügen wollen. Ich glaube, es gibt kaum eine Szene, in der wirklich mal Stille herrscht - permanent muss unter alles ein Soundtrack runtergeschoben werden. Es ist fast so, als wenn Spielberg nicht genug Vertrauen in den Stoff gehabt hätte und deswegen permanent an den Manipulationsfäden ziehen muss. Hat mich leider kalt gelassen. 5 / 10
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gin »

Dicker hat geschrieben:
Prisoners
Der Trailer versprach viel, der Film kann leider nicht so viel halten. Es geht um eien Vater, dessen Tochter entführt wir, die Polizei lässt den ersten Tatverdächtigen wieder frei, doch der Vater ist fest davon überzeugt, dass er es war und nimmt das Gesetzt in die eigene Hand.
Der Film bezieht viel seiner Spannung aus der Frage, wie weit darf man für seine egene Gerechtigkeit gehen und war der Typ es überhaupt. Leider macht er er aus ersterem Thema viel zu weng. Es ist nur Mittel zum Zweck und nicht Hauptthema des Films. Dieser hat leider kein wirklich klares Grundthema. Dazu kommt, dass der Vater äßerst unsympathisch ist, auch wenn er aus nachvollziehbaren Gründen so handelt,wie er es tut. Aber er scheint sich nur Repekt verschaffen zu können, wenn er die ganze Zeit die Leute anschreit und das geht einem irgendwann auf die Nerven.
Und gerade wenn man vorher True Detective gesehen hat, kommen einem die Verhöre der Polizei sehr stümperhaft vor. Insgesamt ein ganz guter Film, kann man sich durchaus ansehen, aber man verpasst auch nichts bahnbrechendes.
Habe den Film gestern Abend über Amazon Video geschaut und fand ihn nicht überragend aber sehr packend.

Leichte Spoiler:
Spoiler: anzeigen
Die Kritik "der Vater kommt außerdem total unsympathisch rüber" verstehe ich nicht. Dass man seine Taten in Frage stellt, ist offensichtlich gewollt. Warum sollte man immer
mit den Hauptcharakteren sympathisieren müssen? Das Verschwimmen von "Gut und Böse" macht so einen Thriller doch erst spannend und wenn man sich unbedingt an einen Sympathieträger klammern möchte, gibt es ja noch Loki ;) Ich erkenne auch nicht, was das Foltern mit "Respekt verschaffen" zu tun haben soll. Er war verzweifelt, fühlte sich hilflos und driftet in völlig soziopathisches/sadistisches Verhalten ab. Ich fand Jackmans Performance sogar ziemlich gelungen. Hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass er sich irgendwie groß fühlt, weil er den Fall in die eigenen Hände nimmt. Und das ist natürlich nicht als Verteidigung für sein Handeln zu verstehen.
Zuletzt geändert von Gin am Mo 22. Feb 2016, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Ohne jetzt 'Prisoners' gesehen zu haben (zu Regisseur Denis Villeneuve habe ich noch keine klare Meinung: 'Sicario war für mich Mittelmaß, 'Incendies' hingegen ein unfassbar bewegender Film), möchte ich Gins Frage mehr als unterstreichen: Muss man mit den Hauptcharakteren sympathisieren, um einen Film gut zu finden?

Ich finde es immer wahnsinnig irritierend, wenn jemand einen Film abstraft, nur weil er sich nicht mit den Charakteren komplett identifizieren kann oder sie nicht sympathisch findet. Wenn es danach ginge, hätten wir einen ziemlichen Brei an homogenen Filmen mit leeren Hüllen, die uns als Zuschauer ja nicht fordern dürfen.
Das Wunder der Filmkunst ist doch gerade, dass es uns an Persönlichkeiten und Perspektiven teilhaben lässt, die unseren eigenen Vorstellungen erstmal fremd sind, aber eine Auseinandersetzung erfordern. Dennoch sind wir als Menschen mit Interesse an Filmen doch immer so empathisch, dass ein Versuch stattfindet, sich in diese Menschen hineinzuversetzen und ich finde gerade dieser Prozess ist das spannende und nicht das plumpe Ergebnis am Ende: "Konnte ich mich nicht mit idenzifizieren". Nimmt beispielsweise 'Wie ein wilder Stier' von Martin Scorsese, der wohl einen der widerlichsten Protagonisten der Leinwandgeschichte bietet - mit einem Robert De Niro, der Leute verprügelt, krankhaft eifersüchtig ist, seine Familie verleugnet und seine Frau schlägt. Dennoch ein unfassbar guter Film, gerade weil er uns so nah dran an diese Figur bringt, uns in seinen Kopf platziert und eine Auseinandersetzung mit solch einem Menschen erzwingt. Es ist unangenehm, aber das ist doch das wirksame daran!

Abgesehen davon, muss ich Prisoners auch endlich mal nachholen - steht schon ewig auf meiner Watchlist, ich warte nur noch auf den richtigen verregneten Nachmittag dafür.
Zuletzt geändert von Secretkey am Mo 22. Feb 2016, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Gin
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gin »

Sorry, hatte die Spoiler-Tags vergessen!
Hoffe, ich habe dir nicht zuviel vorweggenommen.

Wusste gar nicht, dass es der Director von "Sicario" ist. Den muss ich unbedingt noch nachholen.
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Secretkey
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Ach ne, das war schon in Ordnung so, war jetzt nach meinem Gefühl nichts, was mir den Film irgendwie vermiesen könnte :)

Und ja, schau mal in Sicario rein - die meisten scheinen ihn ja zu lieben und für einen der besten Filme des Jahres zu halten, aber ich war am Ende leider nur enttäuscht.
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Dicker
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Dicker »

Das du mein altes Review noch mal rauskramst :kerl: Ist sicher schon 1 Jahr her.

Aber eine interessante Frage Gin, hatte mir noch nicht so Gedanken drüber gemacht. Ich weiß , dass ich einen Film idR besser finde, wenn ich eine Verbindung zum Charakter aufbauen kann. Dabei muss der Charakter nicht zwangsweise sympahtisch sein. Aber interessant sollte er schon sein, das trifft z.B. auf gute Bösewichte zu. So ein anderes Beispiel, wo mir ein unsymphatischer, weil nerviger, Charakter etwas vermiest hat, wäre Skyler auf Breaking Bad.
Spoiler: anzeigen
Und wo hab ich geschrieben, dass er foltert, um sich Respekt zu verschaffen, die Folter hatte natürlich einen anderen Grund. Mir gings darum, dass es anstrengend und nervig war ihm zuzusehen und zuzuhören, wie er aus Überforderung, Stress, was auch immer, dauernd alle möglichen Leute anschreit.
Der Film ist gut gemacht, die Schauspieler machen ihren Job top, aber mich konnte Story und Atmosphäre nicht packen. Über Geschmack lässt sich eben streiten.
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Gin
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gin »

Dicker hat geschrieben:Das du mein altes Review noch mal rauskramst :kerl: Ist sicher schon 1 Jahr her.

Aber eine interessante Frage Gin, hatte mir noch nicht so Gedanken drüber gemacht. Ich weiß , dass ich einen Film idR besser finde, wenn ich eine Verbindung zum Charakter aufbauen kann. Dabei muss der Charakter nicht zwangsweise sympahtisch sein. Aber interessant sollte er schon sein, das trifft z.B. auf gute Bösewichte zu. So ein anderes Beispiel, wo mir ein unsymphatischer, weil nerviger, Charakter etwas vermiest hat, wäre Skyler auf Breaking Bad.
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Und wo hab ich geschrieben, dass er foltert, um sich Respekt zu verschaffen, die Folter hatte natürlich einen anderen Grund. Mir gings darum, dass es anstrengend und nervig war ihm zuzusehen und zuzuhören, wie er aus Überforderung, Stress, was auch immer, dauernd alle möglichen Leute anschreit.
Der Film ist gut gemacht, die Schauspieler machen ihren Job top, aber mich konnte Story und Atmosphäre nicht packen. Über Geschmack lässt sich eben streiten.
Ah okay, da habe ich was durcheinander gebracht. Du meinst z.B. die Szene, in der er Loki anschreit, weil
Spoiler: anzeigen
der Hauptverdächtige entlassen werden soll
.
Spätestens als
Spoiler: anzeigen
Alex ihm "Sie haben erst geweint, als ich gegangen bin" mit auf den Weg gibt und Jackman dann auch noch das Jingle Bells/Batman Lied von ihm aufschnappt
, fand ich es schwer, nicht zumindest ein gutes Stück mit ihm mitzufühlen.
Spoiler: anzeigen
Zwei offensichtliche Andeutungen, keiner glaubt ihm, der Typ wird gehen gelassen = Das muss einen ja wahnsinnig machen.
:ugly:

Stimmt, dein Beitrag war schon älter. Immer wenn ich einen interessanten Film gesehen habe, schaue ich nach, ob Leute ihn hier im Thread mal kommentiert haben :nsaf:
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gin »

Street Fighter - Assassin's Fist (Amazon Prime Video)

Woooow, ich wusste bis vor kurzem gar nicht, dass dieser Film existiert und gerade habe ich gelesen, dass ein Nachfolger in Arbeit ist :applaus:
Assassin's Fist ist kein Film, den ich jedem empfehlen würde. Genauer gesagt würde ich ihn nur Leuten empfehlen, die mit den ersten Street Fighter Spielen groß geworden sind
UND eine gewisse Schwäche für B-Movies haben. JA, der Film wird keine Preise gewinnen und die Zielgruppe ist dermaßen eng abgesteckt, dass ich mich wundere, wie dieser Film je gedreht werden konnte. Umso mehr möchte ich ihn hier abfeiern und allen Leuten ans Herz legen, die auch schlechten Filmen etwas abgewinnen können und Street Fighter lieben...falls es hier solche Leute gibt :peach:
Ich wurde bestens(!) unterhalten und freue mich auf den Nachfolger. Einziger Kritikpunkt: Ryus Darsteller geht neben Ken etwas unter :bowser2:



...dass ich so einen Film in 2016 noch erleben darf...großartig :falconpunch: (erschienen ist er afaik schon 2014)
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Secretkey
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Man of Steel
Hier bedarf es nur weniger Worte: einfach nur furchtbar schlecht! 'Man of Steel' darf sich als die vielleicht schlechteste Comic-Verfilmung der letzten Jahre bezeichnen lassen. Ein Adelstitel der ganz untersten Sorte. Das einzige, was 'Man of Steel' bei mir ausgelöst hat, war dass es die Marvel-Verfilmungen für einen ganz kleinen Moment sympathisch erscheinen ließ. Diese sind zwar meist strunzdumm, formelhaft und verschwinden 10 Minuten nach Abspann wieder komplett aus dem Gedächtnis, haben für diese Zeit aber zumindest einen gewissen Unterhaltungswert. Jetzt habe ich gelernt: die Alternative ist wesentlich schlimmer. Ein sich viel zu ernst nehmender, betont düsterer, viel zu langer Streifen, der einfach in jeder Hinsicht scheitert und vor allem eines ist: ein extrem langweiliges Nichts! Die Flashback-Struktur ist viel zu lose und unbeholfen eingesetzt, visuell ist er im schlimmsten aller Sinne extrem wacklig und am Ende gibt's das typische CGI-Overkill Schlachtfest, wo ich gedanklich schon nach 10 Minuten in eine tiefe Apathie abgeglitten bin und mehr durch den Fernseher hindurch geschaut habe als auf ihn drauf. Und sorry, ich habe einfach keinen Bock mehr, mich auf irgendwelche Fantasy CGI-Planeten einzulassen - es geht einfach nicht mehr. Das einzige, was den Film in irgendeiner Form rettet, sind die passenden Schauspieler und ein aufkommendes thematisches Motiv gegen Mitte des Films, das zwar Potenzial bietet, dann aber auch nicht weiter erforscht wird. Ganz furchtbar: 3/10

The Happening
Ein unglaublich unterhaltsamer Film von M. Night Shyamalan – leider nur unterhaltsam durch die unfassbare Inkompetenz dieses Regisseurs. Die Idee hinter dem Film – Pflanzen wehren sich im Kollektiv gegen den Menschen, indem sie chemische Wirkstoffe in die Luft stoßen, welche die Menschen dazu bringen, sich umzubringen – ist an sich ja schon wahnsinnig absurd, aber hier noch nicht mal das Problem . Ein fähiger Regisseur hätte selbst aus der Pflanzen-Apokalypse noch einen spannenden Film gezaubert. Shyamalan fehlt aber der grüne Daumen dafür. Ganz ehrlich, wenn im Film grausame Selbstmorde geschehen und ich aber nur durchlachen kann, weil unterschwellig der Ton einer Komödie zu spüren ist, dann ist etwas gewaltig schief gelaufen. Nichts hier wirkt aufregend, ernst oder dynamisch, die Beziehungsgeschichte zwischen den beiden Hauptprotagonisten ist dürftig gezeichnet und dabei so harmlos, dass sie einem nach 10 Minuten auf den Keks geht, der Klimax hat diesen Namen nicht mal im Ansatz verdient und vor allem Mark Wahlberg spielt so unterirdisch schlecht und verkriecht sich hinter solch einer lächerlichen Persona, dass er sogar von einer Pflanze an die Wand gespielt wird. Wenn man den Film als Comedy-Trash akzeptieren kann, wird man seinen Spaß haben, ansonsten ist der Film ein einziges Desaster. 2,5/10

Chihiros Reise ins Zauberland
Ein von mir lang ersehnter Rewatch! Vor etwa einem Jahr habe ich den Film das erste Mal im Fernsehen laufen gesehen und obwohl er mir durchaus gefiel, habe ich jetzt noch nicht unbedingt die Genialität dahinter erkennen können. Jetzt, wo ich noch weitere Studio Ghibli-Filme gesehen und die Bluray bei mir im Regal stehen habe, sehe ich ihn als absolutes Meisterwerk und als einen der wichtigsten Animations-Filme unserer Zeit an! Ich habe das Gefühl Studio Ghibli-Filme funktionieren am besten weniger auf einer gewöhnlichen Plot-Ebene, sondern auf einer Ebene darüber: über die Stimmung, das Fantastische und einen Charakter, der uns an diese Welt bindet und durchschleust. Die Figur Chihiro funktioniert hier deshalb, weil sie keine Heilige ist, der alles auf Anhieb gelingt und sich deshalb wagemutig ins Abenteuer stürzt, wie es bei vielen westlichen Animationsfilmen der Fall wäre, sondern weil sie mit dieser neuen Welt erst zu kämpfen hat und wir ihr körperlich ansehen können, wie sie sich ihr anpassen muss und die Angst davor nach und nach verliert. Überhaupt ist es der Animationsstil, der solch eine Fülle an Details in die Bewegung von Charakteren legt, dass wir sie als voll ausgestaltete und glaubwürdige Wesen anerkennen können. Wenn ich jetzt noch über den fantastischen Zauber und Joe Hisaishis Musik anfangen würde, die sich über den kompletten Film legen, würde ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr rauskommen, zusammenfassend kann ich nur sagen, dass all diese Elemente bewirkten, dass ich am Ende nur noch mit Gänsehaut und Tränen in den Augen dasitzen konnte. Das hier kann nur noch als wahre Animationskunst betitelt werden. 10/10

Und zum Schluss gibt es nochmal etwas schamlose Eigenwerbung für meinen Filmpodcast. In Ausgabe #8 war das Thema unserer Challenge „Ein Orginal, dessen Remake, Prequel oder Nachfolger wir kennen“ und wir haben sie mit den Filmen 'Das Ding aus einer anderen Welt' (die Monster-Version aus den 50ern) und dem europäischen Original des Schockers 'Funny Games' gelöst. Außerdem haben wir uns im feien Thementeil zum ersten Mal einen Regisseur gekrallt, den wir gemeinsam betrachten und plaudern gemütlich über Quentin Tarantino. Anhören kann man uns wie immer auf archivtöne.de
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Secretkey
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Leute, heute ist offizieller Alien-Day! Gab es schon 2009 ein Mal zum 30-jährigen Jubiläum des Alien-Erstlings und dieses Jahr nun zur Feier von James Camerons Aliens, das 1986 - also vor 30 Jahren - erschien, wird diese doch sehr schöne Feierlichkeit wiederholt!
Das solltet ihr euch aber nicht zum Vorwand nehmen, um heute mindestens noch eine Alien-DVD ins Laufwerk zu schmeißen, sondern vielleicht auch, um in unsere neue Podcast-Ausgabe reinzuhören. Die haben wir nämlich exakt auf den Alien-Day hin getimed und zelebrieren dort die Alien-Reihe, ihre wiederkehrenden Motive, ihre Bildsprache und schwelgen in Erinnerungen und Trivia Facts.

Wie immer haben wir aber auch diese Ausgabe eine Film-Challenge ausgelost und es war zum ersten Mal eine Klassiker-Challenge: ein Klassiker aus den 90er Jahren. Ich habe 'Barton Fink' von den Coen-Brüdern gewählt (Fargo, The Big Lebowski, Inside Llewyn Davis etc.) und mein Podcast-Kollege die Kultkomödie 'Hudson Hawk' von und mit Bruce Willis. Wie immer sind wir auf archivtöne.de zu erreichen und ansonsten wünsche ich noch einen fröhlichen Alien-Day! :D
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Player »

Arne Elsholtz (deutsche Stimme von Tom Hanks, Bill Murray, Kevin Kline, Jeff Goldblum) ist tot. Was für ein Verlust.
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Coyote
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Coyote »

2016 ist ein Ar....... . Wir haben gerade mal April und schon so viele sind gegangen. :(
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