Genau das.Olschi hat geschrieben:So kann man sich natürlich auch rausreden, und weiterhin Spiele mit Billigplots produzieren (Thief). Oder interessieren sich Spieler nicht für die Story, weil sie eben einfach schlecht ist?Player hat geschrieben:'Plot is Highly Overrated'
Also ich muss schon sagen: Da ist was dran. Ich kann mich oft nicht an den Plot eines Spiels erinnern. Ich spiele Spiele in erster Linie, um verrückte/coole/spektakuläre Dinge zu erleben. Manchmal reißen mich Sequenzen sogar raus. Wenn ein Spiel sehr filmisch (GTA, Heavy Rain etc.) ist, bleibt tendenziell eher was hängen. Je fantastischer oder konfuser die Geschichten sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass ich bei der Story nicht mehr durchblicke. Ist für mich aber nicht zwangsweise ein K.O.-Kriterium, um mit einem Spiel Spaß zu haben.
Es hängt auch stark vom Genre ab. Bei RPGs bleibt die Handlung natürlich besser im Gedächtnis als bei einem FPS, vor allem dann, wenn man sich einfach durchballern und alle Cutscenes überspringen/ignorieren kann. Und selbst da gibt es Ausnahmen. Wenn die Story gut ist, merkt man sie sich auch.
Aber wozu soll man sich auch die Mühe machen, wenn 2/3 aller Spieler das Ende eh nicht sehen werden? Daraus entstehen dann so Brechreize wie Mass Effect 3, eine Serie, an dessen Handlung ich mich auch gut erinnern kann, und für die ich mir einen würdigen Abschluss gewünscht hätte. Darauf wurde offenbar wenig Wert gelegt. Wer nicht bis zum Ende spielt, hat eben trotzdem 60€ bezahlt, sagt der Publisher.
Spiele mit Filmen zu vergleichen, ist mir auch zu einfach. Ein Film dauert 2 Stunden und hat meistens einen überschaubaren Handlungsstrang mit Anfang, Mitte und Ende. Man bleibt durchgehend am Ball, und die wenigsten Leute verlassen vorzeitig den Kinosaal. Ein Spiel dauert je nach Genre 10 bis 20 Stunden, und man spielt nicht durchgehend, sondern legt oft Pausen ein. Es dauert mehrere Tage oder Wochen, bis man das Ende sieht. Ich würde das eher mit einer TV-Serie vergleichen. Wenn man jetzt auf der Stelle den gesamten Plot der ersten Game of Thrones Staffel rezitieren soll, wird man auch Probleme damit haben. Die groben Konflikte und das Setting hat man vielleicht im Kopf, aber worum ging es noch gleich in Folge 2?
Gute Geschichten und Charaktere können ein gutes Spiel noch besser und einprägsamer machen. Schlechte Stories erzeugen das Gegenteil. Es muss imo nicht mal etwas besonderes oder komplett neuartiges sein. Die Story von Beyond Good & Evil z.B. ist nichts besonderes, aber trotzdem hat sie zum Charme des Spiels beigetragen. Story von Uncharted ist schwach, aber sie passt. Ebenso die klischeehaften Charaktere. Sie passen einfach, tragen zum Charme bei und bleiben im Kopf. Ich kenne jetzt noch einige Sprüche von Drake, ein paar kurze Unterhaltungen zwischen Drake und Sully. Könnte natürlich auch daran liegen, dass ich die Spiele (Teil 1+2) mehrmals durchgespielt habe
Blicke ich auf Gears of War zurück.. die Story hatten imo einen sehr interessanten Ansatz. Aber die Charaktere sind einfach so scheiße, ebenso wirkten einige Szenen so erzwungen, dass ich sie einfach nicht ernst nehmen konnte.















