Die EU in der Krise!

Hier könnt Ihr über alles mögliche abseits der Spielerei diskutieren.

<t>Zurück zu einer Landeswährung?</t>

Ja!
13
25%
Bin unsicher...
6
12%
Nein!
32
63%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 51

Kairiky
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Beitrag von Kairiky »

Wir können ja die Reichsmark wieder einführen.... :roll: :lol:

Ne, wir brauchen den Euro und die EU. Deutschland braucht den Euro und die EU. Die Preise wären heute genauso hoch, wenn es noch die D-Mark geben würde, eventuell noch höher, weil die DMark sich sicherlich schwächer entwickelt hätte als der Euro und damit wären Einfuhren noch teurer gewesen. Das meiste, was wir kaufen kommt ja eben nicht aus Deutschland, sondern aus dem Ausland.
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the new nightmare
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Beitrag von the new nightmare »

Die Menschen in der EU haben halt einfach Angst, daß ihre eigenen nationalen Interessen in einer großen Staatengemeinschaft wie der EU weniger Bedeutung haben.
Auch die Reglementierungswut der EU ist vielen ein Dorn im Auge, es gibt ja fast keinen Bereich mehrfür den es keine (mehr oder wenige) unsinnige Richtlinie gibt.
Auch die Erweiterung der EU (vor allem in dem Tempo) geht vielen zu schnell. Erst haben sie in 30 Jahren gerade mal 12 Mitglieder zusammenbekommen, jetzt sind´s mit einem Schlag doppelt soviele und schon sind mit den nächsten Ländern wie Rumänien und der Türkei Aufnahmegespräche geplant :roll: .Dazu sind es alles Geldempfänger und keine Einzahler, wer soll das bitteschön bezahlen :? Wenn die so weitermachen wird es der EU wie Deutschland mit der DDR gehen, sie werden bald pleite sein, vor allem wenn die größten Geldgeber wie Deutschland eh schon am Rande des Ruins sind und in Sachen EU Finazierung keinen allzu großen Spielraum mehr haben.
Ihr seht, ich bin eher etwas skeptischer gegen die EU eingestellt. Sicher ist der Grundgedanke dahinter nicht schlecht, nur an der Umsetzung hapert es imo gewaltig.

Tschau, nightmare
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TheSmashmaster
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Beitrag von TheSmashmaster »

Wenn ich mich recht erinnere hatte D noch vor ein paar Jahren genau so viele Stimmen im EU-Parlament wie F und GB. Haja die 20Mio (etwa so viele wie Ostdeutschland) Menschen machen doch keinen Unterschied. :roll: (hat sich heute leicht verbessert, ist aber immernoch "unfair")

Zum Thema: Bin unsicher. Aber wenn satte Preierhöhungen hingenommen werden, sind die Konsumenten selbst schuld.
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Solrakt
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Beitrag von Solrakt »

Wie schon erwähnt ist der Euro wichtig für ein geeinigtes Europa. Das manche Länder bedenken haben, warvor hersehbar, na ja.
Wegen dem teurer werden, die Grundprodukte(Lebensmittel) sind eigentlich weniger teurer geworden. Ab und zu ist Obst und Gemüse etwas überteuert, das kommt allerdings darauf an wie die Ernte Erfolge sind. Die Preislagen sind eigentlich in den Euro Ländern gleich( außer in Touristengebieten wie z.B. Venedig usw), wenn ich mir in Südfrankreich ein Stück Käse oder Brot kaufe bezahl ich meist das gleiche wie hier.
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Sandor
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Beitrag von Sandor »

Gestern erfuhr ich zwei weitere Beispiele, der EU-Reglementierungswut, die mal wieder die Ängste vor einem gemeinsamen Europa verständlich machen:

1) Essenstafeln

Hierbei werden meist im Haltbarkeitsdatum abgelaufene Lebensmittel, die aber noch genießbar sind, von Organisationen gesammelt und an Bedürftige verteilt - die immer mehr ALG II Empfänger sind und die in der Anzahl jährlich sich um mehrere 100 Prozent steigern. Schon jetzt müssen manche Organisationen Wartelisten aufstellen oder die Nahrungsmittel rationieren bzw. Terminabsprachen der Bedürftigen erstellen. Die Organisationen erhalten diese Nahrungsmittel oft von Großmärkten oder großen Handelsketten aber auch vom kleinen "Edeka" Laden um die Ecke. Die EU hat nun eine Regelung erlassen, wonach sämtliche Nahrungsmittel in Form der Liefer- bzw. Abgabereihenfolge in einer sog. "Lieferkette" nachweisbar und nachvollziehbar sein müssen. Dies klingt vorab nicht unbedingt problematisch. Aber es hat mächtige Folgen. So kann ein Großmarkt z.B. nicht mehr seine nicht verkauften oder "abgelaufenen" Lebensmittel einfach verschenken an die Organisationen, man muß eine Liste aller abgegebenen Lebensmittel erstellen und in Art, Güte, Zahl auflisten. Ein riesiger Umstand, der dazu führt, dass immer weniger Ketten oder Einzelhändler die Lebensmittel der "Essenstafel" zur Verfügung stellt. Meiner Meinung nach ein Unding ohne Ende !

2) Metzgereiverordnung

Hierbei wurden durch die EU entsprechende Vorschriften bereits in der Vergangenheit erlassen. Konkret heißt das, dass z.B. deutsche Metzger u.a. ab nächstes Jahr nicht nur mehrmals die Woche einen Lebensmitteltkontrolleur benötigen, auch die Räumlichkeiten, Lagerräume etc. sind in der Art, Größe u. Ausgestaltung vorgeschrieben. Nichts gegen Lebensmittelkontrolle - man denke nur an den REAL-Skandal - aber genau die betrifft es nicht. Es trifft den kleinen Metzger vor Ort, der zwar hygienisch absolut korrekt vielleicht seit Generationen geschlachtet hat oder verkauft hat, der aber jetzt dazu gezwungen wird, massive Investitionen zu tätigen, die nur auf den Endpreis aufgeschlagen werden können - was zur Folge hat, dass Kunden eben im Aldi und Co. einkaufen gehen und da dann die Wurst, das Fleisch aus EU-Importen kaufen werden. Wer aber glaubt, die Vorschriften würden in allen - insbesondere osteuropäischen - Metzgereien umgesetzt oder befolgt werden, der irrt. Theoretisch ja..praktisch nein. Vor lauter Übervorsicht werden hier Grundlagen zerstört und Betriebe zur Aufgabe gezwungen oder in die Krise gestürzt obwohl das auch medizinisch nicht nötig wäre.

Die Diskussion um GB´s Beitrag zur EU ("I want my money back") zeigen sehr deutlich, dass die EU weit davon entfernt ist gemeinsam einem Gemeinschaftsgedanken zu folgen. Man müßte wohl erst an dieser Struktur arbeiten, bevor man permanent legal Erlasse für alle Mitgliedsstaaten erläßt. Weiterhin sollten die einzelnen Staatschefs es in Zukunft vermeiden, ihr persönliches Politgewicht einzubringen und für sich zu nutzen, um innerpolitische Probleme zu überdecken oder daraus politischen Profit zu schlagen (z.B. Frankreich, Deutschland). Auch international (siehe UN-Sicherheitsrat) gehen solche Kapriolen schief.
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Beitrag von Spike »

Ihr werdet lachen. 2008 werden unsere Polizisten blaue Uniformen tragen (einheitliches EU-Bild). Vielleicht sogar schon zur WM 2006. Das tolle daran ist das die ihre neue Uniformen selber bezahlen müssen, und das obwohl sie erst vor kurzem eine Lohnkürzung von 12% hinnehmen mussten.
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Sandor
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Beitrag von Sandor »

Genauso wie die Polizei statt weiß-grün nun silber-blaue Autos haben - völliger Müll in meinen Augen.

Allerdings ist "blau" als Uniform nicht neu. Die Polizei hatte diese Farbe nach dem Krieg schon einmal. Der Umstand, dass diese nun selber bezahlt werden muß, ist natürlich nicht in Ordnung - selbst wenn sie diese Aufwendungen von der Steuer absetzen können. Ich weiß nur, dass die bisherige Uniformen ziemlich unbequem waren und veraltet. Was die Lohnkürzung angeht - woher die Quelle, dass es 12 % sind ? Falls ja, muß man das jedoch ein klein wenig relativieren. Als Beamte haben sie dagegen andere Vorteile (Krankenversicherung, Pensionen etc.). Allerdings befinden sich viele im sog. "mittleren" Dienst und die Pensionen dort sind nicht gerade luxeriös.
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Beitrag von Spike »

Zur Info:

Freund in einer Spezialeinheit (Terror etc) aus Frankfurt:
wir werden vermutlich schon 2006 zur wm "blau".

das wird zu fast 100% von unserem gehalt einbehalten.
ist ja auch ok, wir haben ja vor garnicht so langer zeit erst 12% kürzung unserer dienstbezüge (lohn) hinnehmen müssen.
...und dafür setzen wir regelmässig unser leben auf's spiel.
Freund aus BW:
Polizei ist Ländersache - in B-W gibt es für jeden Polizeibeamten ein sogenanntes "Kleiderkonto", auf welches jährlich ca. 200 Euro überwiesen werden, von welchen jeder seine Uniformteile bestellt. Das geht in einem Online-Shop, da sind wir sogar schon richtig modern.

Schutzweste hab ich damals selbst bezahlt (950 DM), bekam aber 250 DM Zuschuss vom Land. Diejenigen, die sich nicht selber eine gekauft haben, bekamen ein tschechisches Modell im Wert von 250 DM.....
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Beitrag von Raptile »

Sandor hat geschrieben:Genauso wie die Polizei statt weiß-grün nun silber-blaue Autos haben - völliger Müll in meinen Augen.
IMO wie Geld zum fenster rauswerfen...
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the new nightmare
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Beitrag von the new nightmare »

Ahh, jetzt haben also die HV-Bank und so ne italienische fusioniert und was kommt natürlich als erstes?? 2000 Jobs fallen auf deutscher Seite weg :!: :x
Ich frag micht echt wo das noch hinführen soll :roll: , heute in den Nachrichten sagten sie auch das führende Firmen wegen zurückgehender Weltkonjunktur (weniger Exporte) und anhaltender Konjunkturflaute im Inland heuer wieder etwa 200 000 Arbeitsplätze abbauen werden :angst: . Ich fürchte das Ende der Talsohle ist immer noch nicht erreicht.
Doch was macht die EU?? Pumpt feste Fördermittel in die Tschechei wo deren Wirtschaft wegen des günstigeren Lohnniveaus sowieso wie blöde wächst und an der Grenze muß eine Tankstelle und eine Firma nach der anderen pleite gehen weil sie nimmer mithalten können (Tanktourismus etc.) :evil: Deutschland sollte alle Zahlungen an die EU einstellen bis dieser Mißbrauch abgeschafft ist, die schaden sich am Ende ja selben noch damit.

Tschau, euer fassungsloser nightmare
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Beitrag von Raptile »

Ist besser, dass die HV-Bank jetzt von den italienern gekauft wurde. Klar, jetzt muss man ein paar tausen Stellen streichen, aber so einfach kommt man nicht aus der Kirse, Man muss zwangsläufig was kürzen, auch wenn man bei den managern Gehältern anfangen sollte. Denn wenn die HV-Bank nicht reagiert hätte müsste man in wenigen Jahren wohl um einiges mehr als ein opaar tausen Arbeitsplätze streichen...
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Beitrag von the new nightmare »

Tja, aber wie kommts erst soweit :? . Als zweitgrößte deutsche Bank müssen die doch nur Müll gemacht haben die letzten Jahre :roll: , ich versteh sowas einfach nicht.
Die sollten die Manager mal persönlich haften lassen für den Scheiß den sie fabrizieren. Wenn´s nicht läuft verkaufen sie die Firma und streichen auch noch ordenlich Kohle ein dabei (Esser von Mannesmann laßt Grüßen :x ). Da muß wohl erst mal ein Riesenaufstand im deutschen Volk passieren damit dieses Gefüge wieder zurechtgerückt wird, denn sowas ist Raubkapitalismus in seiner schlimmsten Form. Die Manager gehen mit den ihnen anvertrauten Leuten um wie die Lehensherren mit den Bauern im Mittelalter. Alles für mich und der Rest kann von mir aus verhungern :evil:

Tschau, nightmare
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Beitrag von Raptile »

Tja, falsch gewirtschaftet... Ums genau sagen zu können müsste man mal ein paar Geschäftsberichte der letzten Jahre anschauen und vergleichen.
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Beitrag von Dolphin5 »

EU droht doppeltes Gipfeldebakel

Brüssel/Paris - Der Europäischen Union droht beim Gipfel der Staats- und Regierungschef am Donnerstag und Freitag ein doppeltes Debakel bei Verfassung und Finanzen. Der britische Premierminister Tony Blair weigerte sich am Dienstag standhaft, den Beitragsrabatt seines Landes abschmelzen zu lassen.


Damit wäre eine Einigung über die EU-Ausgaben der Jahre 2007 bis 2013 praktisch unmöglich. Dänemark und Schweden kündigten an, sie wollten die Ratifizierung der in Frankreich und den Niederlanden bereits abgelehnten EU-Verfassung aussetzen, sofern es keine Klarheit über das weitere Vorgehen der Union gebe. Die Bundesregierung rückte von ihrer bisherigen Position ab, den Ratifizierungsprozess unbedingt fortzusetzen.

Blair und der französische Präsident Jacques Chirac konnten ihre Meinungsunterschiede beim EU-Haushalt nicht ausräumen. Nach einem Treffen in Paris stellte Blair eine weiterhin «massive Uneinigkeit» fest: «Ich denke, es wird schwierig sein, diese Differenzen zu überbrücken.» Über ein Einfrieren des 1984 vereinbarten EU-Beitragsrabatt für London, wie es vor allem Chirac fordert, könne nur bei einer völligen Umstrukturierung des EU-Budgets gesprochen werden.

Blair hat mehrfach verlangt, im Gegenzug zu einem Einfrieren des «Briten-Rabatts» müssten die Ausgaben für Agrarsubventionen verringert werden, was Frankreich als Hauptempfänger dieser Gelder strikt ablehnt. Der «Briten-Rabatt» beträgt in diesem Jahr 5,2 Milliarden Euro und müsste in Zukunft auch von den neuen und ärmsten EU-Staaten aufgebracht werden.

Schon am Montagabend hatte sich Blair bei einem Essen mit Bundeskanzler Gerhard Schröder in der Rabattfrage hartleibig gezeigt. Schröder hatte zu einer Einigung aufgerufen: Diese könne angesichts der Krise um die Verfassung ein wichtiges Signal für den europäischen Integrationsprozess und die Handlungsfähigkeit der EU sein.

Der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker, der beim Krisengipfel den Vorsitz führt, bat seine Kollegen im Einladungsbrief um «Unterstützung und Zusammenarbeit». «Unsere Tagung findet zu einem für das europäische Aufbauwerk schwierigen Zeitpunkt statt», formulierte er. «Die europäischen Bürger werden unsere Beratungen mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen, und sie erwarten, dass wir Antworten geben und handeln.»

Bei der Ratifizierung der EU-Verfassung plädiert Berlin nach Angaben aus Regierungskreisen jetzt für ein flexibles Vorgehen. Regierungen, die bei Volksabstimmungen eine sichere Niederlage befürchteten, sollten die Ratifizierung zunächst aussetzen können. Außerdem wird in Berlin damit gerechnet, dass die Verfassung nicht wie geplant Ende 2006, sondern - wenn überhaupt - erst später in Kraft treten kann.

Der Präsident des Europaparlaments, Josep Borrell, warnte dagegen vor einem Stopp der Ratifizierung in einzelnen Ländern. «Alleingänge» würden die Situation nur verschlimmern, sagte er. Dänemarks Außenminister Per Stig Møller bereitet sein Land auf eine Aussetzung der für den 27. September geplanten Volksabstimmung vor. Er sagte der Zeitung «Jyllands-Posten» (Dienstag): «Wir können nicht über etwas abstimmen, was dann wieder geändert wird. Vor einer Volksabstimmung müssen wir absolute Klarheit über den Verfassungstext haben.» Er erwarte, dass beim EU-Gipfel eine Denkpause vereinbart wird.

In Stockholm erklärte der schwedische Ministerpräsident Göran Persson, er rechne mit dem Aufschub der für Dezember geplanten Ratifizierung der EU-Verfassung durch das Parlament, wenn der Gipfel diese Woche keine völlige Klarheit über das künftige Vorgehen bringe.

In Estland ist die Zahl der Verfassungs-Befürworter einer neuen Umfrage zufolge drastisch gesunken. Die Zustimmung sei von 53 Prozent im Mai auf 27 Prozent im Juni gesunken, meldete die baltische Nachrichtenagentur BNS. Die Regierung in Tallinn will das Vertragswerk im Herbst durch das Parlament ratifizieren lassen.

[Quelle: web.de]
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Beitrag von Lancer »

Kommissar Krempel hat geschrieben:Auch wenn ich unseren Schilling vermisse, nein eine Landeswährung is nur umständlich.
Immer dieses doofe Geldwechseln, nene, der Euro soll bleiben!!
Außerdem wüde das wieder Millionen kosten die Länderwährung wieder einzuführen!
Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen!! Ich fand den Schilling auch cool, aber der Euro soll bleiben. Auch wenn das meiste um einiges teurer geworden ist... Ich hab mich jetzt schon total an den Euro gewöhnt.

Greetz

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Beitrag von Dolphin5 »

Ratifizierung der EU-Verfassung verzögert sich

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Berlin/Karlsruhe (AFP) - Die Ratifizierung der EU-Verfassung wird sich um voraussichtlich mehrere Monate verzögern: Bundespräsident Horst Köhler kündigte an, das vom Bundestag und Bundesrat beschlossene Zustimmungsgesetz vorläufig nicht zu unterschreiben. Er werde das Gesetz solange nicht ausfertigen, bis das Bundesverfassungsgericht in der Hauptsache über eine Klage des CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler gegen die Ratifizierung entschieden hat, teilte das Bundespräsidialamt mit.

Eine Sprecherin des Bundesverfassungsgerichts sagte, das Verfahren könne noch Monate dauern. Köhler hatte bereits bei der Ankündigung einer Klage durch Gauweiler mitteilen lassen, einer Karlsruher Entscheidung nicht vorgreifen zu wollen. Nach seiner Auffassung entfällt für die Karlsruher Richter nun aber die Notwendigkeit, die von Gauweiler beantragten einstweiligen Anordnungen gegen die Ratifizierung zu erlassen, teilte das Bundespräsidialamt mit.

Gauweiler hatte seine Klage mit diesen Anträgen verknüpft, um die Unterzeichnung des im Mai von Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Gesetzes durch Köhler noch zu verhindern. Nach den Worten der Sprecherin des Bundesverfassungsgerichts ist eine Entscheidung über die Gauweiler-Klage überhaupt noch nicht absehbar. Es seien noch "eine Reihe wichtiger Verfahren" offen; außerdem beginne bald die Sommerpause.

Gauweiler vertritt die Ansicht, dass Bundestag und Bundesrat nicht berechtigt sind, die Verfassungsordnung des Grundgesetzes durch ein anderes Verfassungssystem zu ersetzen. Dazu sei laut Grundgesetz eine Volksabstimmung nötig, argumentiert der CSU-Politiker. Seit dem "Nein" von Franzosen und Niederländern in Volksabstimmungen zu dem Verfassungstext gilt dessen Zukunft als ungewiss. Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen am Donnerstag und Freitag bei ihrem Gipfel in Brüssel über die weitere Ratifizierung beraten.

[Quelle: Yahoo!]
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Beitrag von Sandor »

Eine richtige Entscheidung, wie ich finde. Ich halte zwar nichts von einem Referendum hier in Deutschland - aber der Bundespräsident handelt gem. seinen verfassungstechnischen Vorgaben in diesem Falle.
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Beitrag von Raptile »

Ich versteh nicht wieso GB nicht auf seine Rabatte verzichtet. Weißt Holland, GB und Frankreich meckern, weil sie ihre 2, 3 Milliarden zahlen müssen. Von Deutschland, die soweiso am Sack sind redet keiner, obwohl wir 7 Milliarden zahlen müssen...
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Beitrag von RealTemplar »

Raptile hat geschrieben:Ich versteh nicht wieso GB nicht auf seine Rabatte verzichtet. Weißt Holland, GB und Frankreich meckern, weil sie ihre 2, 3 Milliarden zahlen müssen. Von Deutschland, die soweiso am Sack sind redet keiner, obwohl wir 7 Milliarden zahlen müssen...
Das sind wahrscheinlich als EU-Haushalts-Zahlungen getarnte Reparationen :roll: Der EU würde ich das zutrauen...
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Beitrag von Sandor »

GB kann nur schwer darauf verzichten. Innenpolitisch macht die Opposition dann Blair die Hölle heiß. Auch er will erneut gewählt werden irgendwann. Chirac ist unbeliebt (ja ja, während desert storm war das anders) und auch er kann nicht auf die EU Gelder verzichten. Deutschland ist ja auf Platz 7 des Pro-Kopf-Vermögens in der EU abgerutscht und steht - glaub ich - an 3. Stelle der Pro-Kopf-Zahler in der EU.

Deutschland hat nen schweren Stand insofern, dass die BR darauf angewiesen ist, dass z.B. die Ostgebiete als Förderländer subventioniert werden. Zum Teil sind das Projekte, die durch den Bundeshaushalt auf die Laufzeit hin gar nicht bezahlt werden könnten, selbst wenn man die Beiträge an die EU dafür verwenden würde.

Die Osterweiterung bringt aber neue Geldnehmer-Staaten mit in die EU. Man sollte mal in die Tschechei fahren oder Polen und sich anschauen, was seit dem Beitritt dort an "Aufbruchsstimmung" entstanden ist.
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Beitrag von Dolphin5 »

Europa nach gescheitertem Gipfel in tiefer Krise

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Brüssel (AFP) - Europa steckt in einer schweren Krise: Nach dem doppelten Nein zur Verfassung scheiterte auch eine Einigung auf die künftige Finanzierung der Union. Die Staats- und Regierungschefs konnten sich in Brüssel nicht auf einen Kompromiss einigen. EU-Gipfelpräsident Jean-Claude Juncker machte vor allem den britischen Premier Tony Blair für das Scheitern verantwortlich. Nach Ansicht des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, sind die Finanzverhandlungen "am Egoismus einiger reicher Mitgliedstaaten gescheitert".

"Das ist kein guter Tag für Europa", sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder. Ein Ergebnis wäre bei gutem Willen aller erreichbar und ein wichtiges Signal für die Handlungsfähigkeit der Union gewesen. Eine Einigung sei aber an der "völlig uneinsichtigen Haltung" Großbritanniens und der Niederlande gescheitert.

Blair hatte bis zuletzt eine grundlegende Reform der EU-Finanzstrukturen gefordert. Dazu waren die meisten Staaten bei diesem Treffen nicht bereit. Die Niederlande hatten eine erhebliche Reduzierung ihrer Nettozahlungen in die EU-Kasse gefordert.

Gipfelpräsident Juncker hatte bis zum Freitagabend mit immer neuen Vorschlägen versucht, die gegensätzlichen Positionen zu vereinbaren. Während der Diskussionen hätten sich zwei Ideen von Europa gezeigt, die aufeinander geprallt seien und "immer aufeinander prallen werden", sagte Juncker. Es gebe Staaten, die ausschließlich einen großen Markt wollten, und es gebe welche, die die politische Integration Europas wollten.

Der britische Außenminister Jack Straw kündigte an, Großbritannien werde sich während seines EU-Vorsitzes in der zweiten Jahreshälfte um eine Einigung im Finanzstreit bemühen. Blair bestritt, dass Großbritannien isoliert von seinen EU-Partnern sei: "Wir saßen nicht allein am Tisch." Auch Schweden, Spanien und Finnland lehnten den Kompromiss ab.

Verheugen sagte der "Bild am Sonntag", gerade in den reichen EU-Ländern müsse das Bewusstsein gestärkt werden, "dass europäische Solidarität keine Mildtätigkeit ist, sondern Sicherung der eigenen Zukunft".

CSU-Chef Edmund Stoiber forderte dagegen eine grundlegende Neuorientierung der Europapolitik: "Es muss Schluss sein mit der überstürzten Erweiterungspolitik, und es muss Schluss sein mit der Sucht nach immer mehr europäischen Regelungen und damit immer mehr Bürokratie aus Brüssel."

[Quelle: Yahoo!]
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