Ich kann es noch gar nicht glauben

und bin sehr enttäuscht von Nintendo.

Ich habe zwar vermutet, dass der Briefkasten bald ein Ende haben wird, weil ja das MiiVerse auch für den 3DS kommen soll. Auch die Briefpapierflaute im Sommer war ein Anzeichen. Ich hätte aber nicht mit einer solchen "Panikaktion" gerechnet, den Briefkasten ohne Vorankündigung so schnell zu schließen.
Aber vor allem die geradezu lächerliche Begründung ist ein Armutszeugnis:
Nintendo hat geschrieben:Informationen zur Nutzung der Nintendo 3DS-Software "Nintendo-Briefkasten
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Nintendo hat davon erfahren, dass einige Kunden, darunter auch Minderjährige, Freundescodes über Internet-Foren ausgetauscht und daraufhin "Nintendo-Briefkasten" dazu genutzt haben, anstößiges Material auszutauschen. Nintendo hat verschiedene Möglichkeiten geprüft, wie dies zu verhindern ist, und sich dazu entschieden, diesen Service einzustellen, da er den direkten Austausch von Fotos ermöglicht und bewusst missbräuchlich verwendet wurde.
Nintendo möchte all seinen Kunden stets ein positives Nutzungserlebnis ermöglichen und das Risiko unangemessener Aktivitäten oder missbräuchlicher Nutzung eines Services begrenzen. In dieser Situation sahen wir uns gezwungen, diese Maßnahme zu ergreifen.
Nintendo wird daher den unten angegebenen Service einstellen. Bei den vielen Kunden, die diesen Service auf verantwortungsbewusste Weise genutzt haben, möchten wir uns für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Wir haben diese Entscheidung getroffen, da der Service auch von zahlreichen Minderjährigen genutzt wird. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Nintendo wird auch zukünftig versuchen, seinen Kunden die Funktion der Altersbeschränkungen näher zu bringen. Damit können Eltern beeinflussen, wie ihre Kinder Nintendo-Systeme nutzen. Weitere Informationen über die Altersbeschränkungen auf dem Nintendo 3DS finden Sie in unserer Kundenservice-Rubrik.
http://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo- ... 75317.html
Der wahre Grund wird sein: Das ganze Konzept des Briefkastens wurde wohl mittlerweile zu aufwendig und teuer. Alle verschickten Briefe werden ja auf dem Server vorgehalten, bis sie irgendwann vom Empfänger abgeholt werden. Wenn dieser nun den Briefkasten gar nicht mehr nutzt (das werden wohl mit der Zeit recht viele gewesen sein), sammeln sich die Briefe auf dem Server und belegen immer mehr
teuren Platz.
Ein weiterer Punkt war die Möglichkeit, Briefe ganz leicht an seine komplette Freundesliste zu verschicken. Das führt natürlich zu einem explosionsartigem Anwachsen der Anzahl, der auf dem Server lagernden Briefe. Deshalb ist es auch im MiiVerse nur möglich, Briefe an einzelne Freunde zu schicken.
Deshalb wird der Briefkasten auch nur für SpotPass geschlossen. Über StreetPass funktioniert er weiter. Das kostet Nintendo ja nichts, weil es keinen Server benötigt. Das Versenden von "anstößigem Material" ist allerdings auch über StreetPass uneingeschränkt weiter möglich. Daran sieht man, dass Nintendos "Begründung" eine Lüge ist.
Hoffen wir, dass das MiiVerse für den 3DS bald kommt.