Allgemeiner Film-Thread

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Gim
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gim »

Guardian of the Galaxy in 2D im Kino

Neija was soll ich sagen. War ganz solide. Leider hat der mich nicht wirklich umgehauen. 3 - 4 Szenen waren ganz nett und auch die Musik war OK.
Einiges kam meiner Meinung nach zu kurz. Da müsste ein Nachfolger, sollte es den geben, mal ansetzen. Vielleicht blieb mir auch einiges unverständlich weil ich die Comics nicht kenne.
Technisch war er auf einem hohen Niveau. Da gab es nichts zu meckern.

7,5 von 10 oder vielleicht doch 8 von 10 würde ich nach der ersten Sichtung geben im Moment.
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Spike
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Spike »

Was war für dich unverständlich? Die Comics muss man nicht kennen, Avengers und Thor vorher gesehen zu haben ist ein Vorteil.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gim »

@Spike
Ich dachte da so etwas an die Hintergrundgeschichten und andere Dinge die in diesem Film nicht so behandelt wurden. Auch zu Groot wurde nicht viel erzählt. Avengers und Thor (bis jetzt nur Teil 1) ja habe ich beide gesehen.
Ich dachte es erschließt sich einem besser wenn man die Comics kennt und damit am Ende nicht einer um die Ecke kommt und über meine Wertung her zieht habe ich das halt geschrieben.

Davon ab hoffe ich mehr zu den einzelnen Figuren kommt dann in einem zweiten Film.

War da am Ende nach den Credits nur eine Hommage an -Spoiler- oder kommt mit dem noch mal ein Film oder laufen in den USA langsam die Rechte mit dem ab und damit das nicht passiert haut man in halt schnell noch in den Film rein?
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Coyote »

Die Schauspieler haben von Anfang an für mehrere Filme unterschrieben. Somit kann man den Film als "Einleitung" sehen. Und der Film kommt direkt von Marvel/Disney. Ein auslaufen der Rechte wird es nicht geben.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gim »

@Coyote
Ich rede von der Szene nach den Credits oder besser von der einen Figur da und nicht vom Film an sich.
Bitte nicht lesen wenn man sich überraschen lassen will was da kommt.
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Schön zu hören das Marvel noch einen Film machen wird. Mal sehen ob der auch wieder gut wird.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von patte-chan »

Ja, was soll denn damit sein? Ist doch auch ein Marvel-Comic. :kruemel: (Wenn die Szene auch jetzt mehr ein Easter Egg war.)
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Coyote
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Coyote »

Ach so. Alles klar(dachte der Hinweis "The Guardians Returns
"). Ja die Szene war cool. Darf ruhig ein Film zu kommen.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gim »

@patte-chan
Es ging mir nicht darum von wem der Comic ist sondern mich hat es nur etwas verwundert ihn nach so langer Zeit wieder zu sehen und dann hier.
Ich fragte mich da einfach ob in den USA wohl die Rechte bald ablaufen und damit kein anderer Hersteller auf die Idee kommt den zu nutzen hat man ihn halt da verwurschtelt oder man holt ihn wieder aus der Versenkung hervor und macht doch noch mal einen Film/Serie mit ihm.

Das war halt meine Frage. Nicht mehr und nicht weniger. Schön wäre es wenn ein paar Klassische Figuren in kleinen Kurzserien mal wieder einen Auftritt hätten. Darunter fällt auch Roger Rabbit.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von patte-chan »

Ja, wie sollen denn Marvel Studios die Rechte an Marvel-Comics verlieren? :ugly:
James Gunn hat geschrieben:It’s possible ****** could reappear as more of a character in the Marvel [Cinematic] Universe. But if people think that’s going to lead to a ****** *** **** movie, that’s probably not going to happen in the next four years. Who knows after that?
http://www.empireonline.com/features/ja ... secrets/p2
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Nader und Simin: Eine Trennung
Entgegen der typischen Hollywood-Klischee-Formel muss man sich doch fragen, ob das wahre Leben einem nicht viel häufiger aufzeigt, dass es in einigen Konfliktsituationen einfach keine Lösung und keine Kompromissbereitschaft geben kann. Manchmal kann man eben nicht von seiner Meinung abweichen, oftmals sieht man sich in moralischen Grauzonen agieren, wo die eine für alle gewinnbringende Auflösung nicht zu existieren scheint und einige Male stehen einem seine eigenen Werte und der eigene freie Wille fast schon im Weg. Wer ein in dieser Prämisse verwurzeltes Drama sehen möchte, ist bei "Nader und Simin" genau richtig.

Es handelt sich bei den beiden um ein im Iran lebendes Paar, dessen verschiedene Standpunkte sehr früh etabliert werden und sofort zum Einstieg ersichtlich wird, dass ein Abweichen von ihren unterschiedlichen Positionen nicht möglich sein wird. Sie möchte mit ihrer gemeinsamen Tochter in den Westen auswandern, um dort ein besseres Leben zu führen ; er wird nicht mitgehen, weil er einen Alzheimer-erkrankten Vater zu Hause hat, den er auch weiterhin pflegen möchte. Die Scheidung scheint unausweichlich und so gleitet die Geschichte in ein Scheidungs- und Gerichtsdrama anderer Art hinein, da das Schicksal dieser Ehe mit all seinen Konsequenzen auch an die Geschichten anderer Menschen gebunden ist und islamischer Glaube, Moralität und das juristische Gesetz eng ineinander verästelt sind.

Als einer der ersten iranischen Filme, welcher auch international große Schlagzeilen gemacht hat, war es für mich durchaus spannend mitzuverfolgen, wie das Porträt dieses Land aussehen würde, welches einerseits modern sein möchte, anderseits aber auch noch stark in konservativen Werten festhängt und diese Schere auch innerhalb der verschiedenen Bevölkerungsschichten zu spüren ist. Ohne große kathartische Wirkung, ohne großes Drama und ohne emotional begleitenden Soundtrack hat es zwar etwas gedauert, bis ich mich auf dieses ungeschönte und minimalistische Kino einlassen konnte, aber wenn man plötzlich realisiert, dass jeder der Akteure dort verständliche Gründe für sein Handeln vorlegen kann und die von seinen Werten geprägte Rolle auch mit einer undurchdringlichen Konsequenz ausführen muss, dann gerät man doch schon ins Nachdenken darüber, wie deterministisch manche Konfliktsysteme aufgrund ihrer Umstände doch ausschauen können.

Insofern hat der Film auf mich eine große Wirkung hinterlassen. Er legt Zeugnis über einige schmerzvolle und unangenehme Wahrheiten des Lebens ab und wer sich auf diese Art von Lebensdrama einlassen kann, sollte diesem iranischen Juwel mehr als nur eine Chance geben. 8,5/10
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Dicker »

Rocky:
Stand schon lange auf meiner Liste. Zu Recht ein Klassiker, auch wenn er nicht meine Art Film ist. Er macht viel aus der kurzen Story, hat mehr oder weniger interessante Charakter und schafft es irgendwie, dass er, obwohl nicht all zu viel passiert, nicht langatmig wird. Und trotzdem, fesslen konnte er mich nicht, 7/10

The Expandebles:
Naja, ich bin ja nicht wirklich mit den ganzen Action-Filmen der 80er und 90er aufgewachsen (trotz meines Alters ^^), insofern fehlt bei mir der Retro-Charme, wenn man das so nennen kann. Insgesamt ein mittelmäßiger Film mit dämlichen Sprüchen, eine 08/15 Story, kaum Frauen (insgesamt 2), ordentlich Explosionen und ganz pasabler Action. Ganz erhlich, ich habe mich zwischendrin gelangweilt. Teil 2 werde ich mir nicht mehr ansehen.
5/10
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gim »

@patte-chan
Ich meinte da wohl was anderes. Ich meine das Patentrecht oder das Copyright oder so. Also die Rechte oder besser der Schutz dieses läuft aus. Entschuldige bitte mein versehen.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Ted
Gerade weil mich der typische Family Guy-Humor Seth Macfarlanes eigentlich immer angesprochen hatte und ich die Idee hinter Ted sogar noch als halbwegs originell empfand, so war ich umso schockierter darüber, wie wenig er in einem mehr oder weniger ausdefinierten Spielfilm funktioniert. Mit einer atemberaubenden Konsequenz hat es fast jeder der 9/11-, rassistischer Stereotypen-, Kacke-, Furz-, Popkultur-, Selbstreferenz-Witze geschafft sein Ziel gekonnt zu verfehlen. Es fehlt das nötige Timing, das Gespür herauszufühlen, an welcher Stelle überstrapazierte Gags ihre Ruhe finden sollten und anhand der enormen Häufung werden die lustig gemeinten Sprüche teilweise so völlig ohne "Built up" und im "im Vorbeigehen"-Modus präsentiert, dass ich mir einen in schallendes Gelächter ausbrechenden Kinosaal nur schwerlich vorstellen kann.

Für mich hat es leider nur für paar wenige Lacher gereicht, sodass ich das Experiment "schneller Family Guy-Humor trifft auf klassische Rom-Com Narrative" für mich persönlich als gescheitert ansehen muss, zumal er darüber hinaus außer einer einzigen Ansammlung an Klischees auch nichts zu bieten hat. Der tolle Big Band-orientierte Jazz-Soundtrack, sorgt zwar für paar Trostpunkte, aber dafür kann ich mir auch eine CD im Hintergrund laufen lassen. 3/10
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Dicker »

Interessante Liste, Hollywood (Produzenten, Drehbuchautoren, Schauspieler) hat über die 100 besten Filme aller Zeiten abgestimmt.

http://www.hollywoodreporter.com/list/1 ... ime-713215

Imo auffällig viele Mainstream Filme dabei (Indiana Jones, Ghoustbusters, Die Hard, Avatar, ect., aber z.B. kein Terminator 2). Naja, ist wie mit jeder Liste, kann man sich stundenlang drüber aufregen und den Kopf zerbrechen... oder sich die Zeit sparen.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Spike »

Ach, das geht schon in Ordnung. Jeder hat andere Favoriten ... womit ich niemald gerechnet hätte ist Platz 31. Den Film haben wir hier im Regal stehen, aber das der so weit oben ist? Unglaublich :P

Und übrigens sind das fast ausnahmslos alles Mainstreamfilme, manche sind nur was anspruchsvoller, leichter oder actionreicher. Indiana Jones und Ghostbusters oder gar Star Wars gehen total in Ordnung. Die haben eine ganze Generation geprägt und einen unheimlichen Einfluß gehabt.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Dicker »

Ersetzte Mainstream durch Blockbuster, dann passt es besser.

Und Nr. 31 sagt mir gar nichts :ugly:
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von patte-chan »

Dicker hat geschrieben:Und Nr. 31 sagt mir gar nichts :ugly:
:disappointment:
[youtube][/youtube]
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

La Haine - Hass
Ein französische Film, der ebenso ausdrucksstark und kraftvoll ist wie sein bezeichnender Titel.
"Hass" erzählt die Geschichte einer Gruppe von drei Jugendlichen, die auf den ersten Blick nicht verschiedener sein könnten - ein Jude, ein Araber und ein Schwarzer, die jedoch eines verbindet: die Hoffnungslosigkeit und Langeweile in den Pariser Banlieus, in dem alle drei Zuhause sind und sich gegen viele andere Gruppierungen dort behaupten müssen, unter anderem gegen die örtliche Polizei, die sich dort Vorwürfe des Rassismus gefallen lassen muss und deren unnötige Brutalität einen Unschuldigen ins Koma befördert hat, was die Stimmung innerhalb des Pariser Vororts noch weiter zum Kochen bringt und sich schließlich in Aufständen und Unruhen entlädt. An dieser Stelle steigt der Film dann auch mit der oben genannten Gruppe Jugendlicher ein. "Hass" gehört zu den Filmen, die auf jede Ebene den Nagel auf den Kopf treffen und genau die Botschaft an den Mann bringen, wie es der Regisseur beabsichtigt hatte. Gerade wenn man an die Pariser Aufstände von vor 10 Jahren oder auch ganz aktuell an die Geschehnisse in Ferguson zurückdenkt, kriegt man dahingehend fast Gänsehaut, wie treffsicher diese Film aus den 90ern die dystopisch wirkende Zukunft vorausgesagt hatte. Obwohl komplett fiktiv, wirkt er wie eine nicht beachtete Warnung, die aufzeigt, was passieren kann, wenn man diese Orte mit seinen Bewohnern sich selbst überlässt und sie in einen Schauplatz der Hoffnungslosigkeit und als metaphorische Sackgasse enden lässt. Es ist jedoch nicht bloß die Geschichte an sich, welche eine durchschlagende Wirkung hinterlässt, sondern auch Entscheidungen in der Narrative und im Stil, die genau dazu beitagen. Sofort fällt natürlich auf, dass einem der komplette Film im Schwarz-Weiß-Ton entgegen strahlt, was ein simpler Kniff ist, der aber zu keiner Zeit prätentiös wirkt und die den ganzen Film überspannende Tristesse auf den Punkt bringt. Viel eindrucksvoller empfand ich allerdings die Entscheidung, nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben der drei zu zeigen, indem man den Film bloß an einem einzigen Tag spielen lässt und er dadurch einen episodischen Charakter überstülpt bekommt. Diese intelligente Verdichtung ist hier exemplarisch, man kriegt einen guten Einblick in das Leben der drei, die sich selbst fragen müssen, was sie mit dem Tag alles anstellen sollen und es resultiert in eine elektrisierende Mischung aus einer stets unterschwelligen Spannung und einer gewissen Apathie und Lustlosigkeit. Ein großartig aufspielender Vincent Cassel und eine interessante Kameraführung tun ihr übriges, um den Film zu einem Erlebnis werden zu lassen.
La Haine ist unangenehm authentisch und vulgär ausgefallen und nicht jeder wird mit ihm konfrontiert werden wollen, aber genau daraus zieht er seine Stärke. Es ist ein Film, der einen am Ende mit offenen Mund dastehen lässt. Es ist die Geschichte einer Gesellschaft, die fällt. 8,5/10


Dear Zachary: A Letter to a Son about his Father
Ich mag es ja, ausführliche Reviews zu schreiben, aber bei dieser Dokumentation fehlen mir die Worte und je weniger man über sie weiß, desto besser. Es ist eine schier unglaubliche Geschichte, emotional zerstörend und wenn man Sorge hat, dass in diesem Leben bereits alle Tränen in einem versiegt sind, wird diese Doku den Hahn wieder aufdrehen. Schaut es euch an! Gibt's auf Youtube zu finden und bei einem amerikanischen Proxy auch gratis auf Hulu. Tut es einfach - und für alle, die mir da doch noch nicht genug vertrauen, lasse ich einfach den Trailer für sich sprechen. Eine Punktevergabe ist hier überflüssig.
[youtube][/youtube]
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Übrigens, HIER findet sich eine vollständige Liste mit allen Filmen, die bislang auf Netflix DE zu finden sind.
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Spike »

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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Der große Diktator
Wie fantastisch doch immer wieder solch ein Aha-Erlebnis ist, wenn es schon während des ersten Schauens plötzlich Klick macht und einen die Erkenntnis durchzuckt, dass man hier mit einem ehrwürdigen Filmerlebnis erster Güte verwöhnt wird. "Der große Diktator" hat mir genau solch eine Erfahrung offenbart und die Entscheidung, ihn als meinen allerersten Chaplin-Film zu wählen, war wohl genau die richtige!

Es ist schier unglaublich, was für ein Meisterwerk Charlie Chaplin in seinem ersten vollständigen "Talkie"-Film geschaffen hat und meine Bewunderung seiner Person gegenüber richtet sich nicht bloß auf sein Talent als Filmemacher, sondern auch auf seine politische Spitzfindigkeit, die Gefahr der nationalsozialistischen Ideologie so früh erkannt zu haben und diese noch während ihrer Entfaltung zu entlarven - auch wenn er den vollen Schrecken der Barbarei und Unmenschlichkeit in seiner letzten Konsequenz mit dem Blick von Außen sicherlich niemals hätte kommen sehen können. Wer hätte das schon? Chaplin sagte eins, hätte er zu dem Zeitpunkt schon von den Gräueln der Konzentrationslager gehört, wäre er sicherlich nicht in der Lage gewesen, aus diesem politischen Stoff eine Satire zu kreieren und ich erachte diesen Ausspruch als wichtig, um diesen Film als Zeitdokument vollends erfassen zu können.
Umso gewaltiger erscheint es mir deshalb, mit welcher brennenden Aktualität er uns trotzdem noch heute in die Seele blickt, wenn der kleine jüdische Barbier am Ende die Bühne betritt und seine flammende Rede in die Welt hinausschickt, die mir von nun an wohl unvergessen bleiben wird. Eine Botschaft des Fortschritts, der Freiheit, Demokratie und Toleranz ; eine universelle Wahrheit, die uns alle ansprechen sollte und die mir neben einer Gänsehaut auch eine Träne der Rührung in die Augen trieb.

Umso schöner, dass trotz der politischen Schwermut, die man in diesen Film sicherlich hineinprojizieren kann, an sich eine unbeschwerliche Leichtigkeit in ihm verkörpert liegt, die durch die dominanten humoristischen Einlagen erreicht wird. Erneut beweist Chaplin, dass er ein Meister seines Faches ist, indem er die richtige Mischung aus scharfsinniger verbaler Satire und seinem so bekannten körperlichen Humor formt, die einen die meiste Zeit über gekonnt zum Lachen bringt. Dabei sind viele seiner Slapstick-Einlagen selten Selbstzweck, sondern stehen ganz im Dienste der Satire. Unvergessen bleibt mir beispielsweise die Szene im Friseursalon, in der er passend zum Rhythmus von Brahms' Ungarischen Tanz einen Kunden rasiert: allein betrachtet ist die Sequenz schon urkomisch genug, als dass man ihr den Einzug in den Film verwehren könnte, doch auch hier findet Chaplin Anschluss an die Gesellschaftspolitik, indem er vorher eine Radioansage ertönen lässt, die der Aufrechterhaltung der Arbeitsmoral in diesem Land dienen soll. Es finden sich etliche solcher Beispiele im gesamten Film wieder!

'Der große Diktator' ist in jeder Hinsicht ein Glanzstück der Filmgeschichte. Mit viel Witz, aber auch der nötigen Portion an Respekt und Selbsterkenntnis pinselt Chaplin hier einer der bedeutsamsten Satiren überhaupt auf die Leinwand!
10/10
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

The Descent
Enge Höhlensysteme, Klaustrophobie fürs Auge und eine verschlingende Finsternis - dies waren die prägnantesten und durchaus vielversprechenden Schlagwörter, die sich mir offenbart hatten, doch dafür dass viele ihn als einen der besten Horrorfilme überhaupt ansahen und die Bewertungen überall zumindest überdurchschnittlich hoch ausfielen, bin ich am Ende doch sichtlich enttäuscht worden und muss gestehen, dass mir 'The Descent' als einer der am meist überbewertesten Horror-Streifen überhaupt in Erinnerung bleiben wird. Dabei ist es so bedauerlich, weil Potenzial genug da war, den Film in einen tollen Schocker zu verwandeln, der die aufgezogenen Psycho-Saiten in uns zum erklingen bringen würde. Nachdem man nämlich den etwas drögen Anfang überstanden hat und sich die Truppe der Powerfrauen in die zu erforschende Höhle begibt, schafft es der Film immerhin gut 20 min lang durch beeindruckend enge Sets und eine wahnsinnig gut ausgeleuchtete Kulisse, eine im wahrsten Sinne des Wortes beklemmende Atmosphäre zu schaffen und das Gefühl, nicht mit den Protagonisten tauschen zu wollen, bahnt sich langsam und stetig seinen Weg. An genau dem Punkt, wo dieses Gefühl einen aber vollends packen sollte, passiert es - leider! Der Film schlägt plötzlich eine völlig andere Richtung ein und es wird bedauerlicherweise völlig unnötig explizit, was dem Film unheimlich viel an Sog raubt. Wo vorher die subtilen Stärken des Schauplatzes gekonnt ausgespielt wurden, weicht diese Stimmung nun vor allem hektisch zusammen geschnittenen Rangeleien, seltsamen Action-Momenten, billigen und vorhersehbaren Schockeffekten und eben dadurch ziemlich ungruseligen Gegenspielern, die das ganze für mich so runtergezogen haben, dass ich eher mit herzhaften Lachen statt mit Zittern beschäftigt war. Dass die ohnehin nicht sonderlich ausdefinierten Charaktere hier immer wieder ein relativ unlogisches Verhalten an den Tag gelegt haben und ich auf der anderen Seite ihre Dialoge gedanklich schon vorwegnehmen konnte, hat dieses Orchester des Grauens nur mit zusätzlichem Augenrollen meinerseits begleitet. Es erscheint mir so, als hätte der Regisseur selber nicht ganz verstanden, was seine Geschichte überhaupt erst so interessant erscheinen ließ.
Schade, in den besten Momenten spielt 'The Descent' mächtig auf, in den schlechtesten wünscht man sich, den Film in einer solchen Höhle zu begraben und ihn der Natur zu überlassen. Eine wirkliche Empfehlung auszusprechen, fällt mir trotz einer guter Ansätze deshalb schwer. 5/10

The Human Centipede II (Full Sequence)
Sinnlos, redundant und einfach nicht die Zeit wert... 1/10
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Gin »

Secretkey hat geschrieben:
The Human Centipede II (Full Sequence)
Sinnlos, redundant und einfach nicht die Zeit wert... 1/10
Respekt, würde ich mir nach Teil I für kein Geld der Welt reinziehen. :lol:
Toad: "Naja, Gin hat, wie schon bekannt ist, eine absolut bescheuerte Spielweise."
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Re: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Secretkey »

Gin hat geschrieben:
Secretkey hat geschrieben:
The Human Centipede II (Full Sequence)
Sinnlos, redundant und einfach nicht die Zeit wert... 1/10
Respekt, würde ich mir nach Teil I für kein Geld der Welt reinziehen. :lol:
Ja, leider wieder mal ein Beweis dafür, dass man sich nicht immer von seiner Neugier leiten lassen soll :(

Tropic Thunder
Mit 'Tropic Thunder' hatte ich absolut keine Vorstellung, was da auf mich zukommen sollte und lediglich Robert Downey Jr. war der Impulsgeber dafür, ihn mir ohne jegliches Vorwissen in der Director's Cut-Fassung anzuschauen und verdammt noch mal hat er bei mir ins Schwarze getroffen!

Die Truppe bestehend aus mehr oder weniger erfolgreichen Schauspielern soll unter der Leitung eines wenig durchsetzungsfähigen Regisseurs einen Kriegsfilm-Epos in Vietnam drehen. Als die Dreharbeiten jedoch von ständigen Zwistigkeiten zwischen den Schauspielern und einem sich immer weiter aufblähenden Budget sabotiert werden, sieht sich die Leitung zu einem radikalen Schritt gezwungen: die Akteure in die Tiefen des vietnamesischen Dschungels zu verfrachten, versteckte Kameras anzubringen und sie dort selbstständig das Drehbuch nachspielen zu lassen, um die nötige Authentizität in das Werk zu bringen. Doch schon bald verschwimmen die wahrnehmbaren Grenzen zwischen echter Gefahr und der Wunderwelt des Films und ein jeder muss sich mit seiner Rolle etwas ernster auseinandersetzen, als es zunächst den Anschein machte.

'Tropic Thunder' ist eine absolute Knaller-Parodie, die alles persifliert, was sich ihr in den Weg stellt. Ob Kriegsfilme, das Auf und Ab des Schauspieler-Lebens oder die Systeme und Mechanismen hinter großen Hollywood-Produktionen - alles wird durch den Kakao gezogen und wer die Inhaltsbeschreibung oben gelesen hat, wird sich schon denken können, auf welche Art des Meta-Humors er sich einstellen muss. Alle, die selbstreferentiellen Humor etwa so lustig finden wie mit Bambusstöcken verdroschen zu werden, sollten den Film daher meiden und natürlich ist in der Art der Gags auch eine Menge "Hit or Miss"-Potenzial vorhanden, aber wenn sich in einem ernsthaften Dialog darüber unterhalten wird, inwieweit man Menschen mit Behinderungen verkörpern darf, ohne die Grenze des Oscar-Köders zu überschreiten, dann finde ich das auf seine Art einfach nur clever und lustig! Dazu ein kleines Löffelchen Vulgarität und ein zugegebenermaßen nicht ganz so kleines Löffelchen politischer Unkorrektheit und fertig ist die Suppe, die mir so gut geschmeckt hat, dass ich sofort nach einem Nachschlag verlangt habe - und selbst beim zweiten Durchgang direkt hintereinander lag ich immer noch am Boden!

Was den Film aber dermaßen in die Höhe katapultieren lässt, sind die Darsteller und hier muss ich aufpassen, nicht selbst völlig im Sumpf der Meta-Ebene stecken zu bleiben, denn ich meine sowohl die Truppe rund um Ben Stiller, als auch die Schauspieler, die eben... nun ja von der Truppe rund um Ben Stiller verkörpert werden. Um sie herum wird auf beeindruckende Weise ein eigener Mikrokosmos gesponnen, der sie und ihre bisherigen Werke absolut pointiert dem Zuschauer vorstellt, welcher sofort versteht, was er von dieser Gruppe an Akteuren zu erwarten hat. Allein die ersten 15 Minuten, die ich hier gar nicht detailliert verraten möchte, gehörten zu dem lustigsten und einer Komödie dienlichsten, was ich bisher erlebt habe.
Genau diese Art des Schauspielens ist es aber auch, die den Film davor bewahrt, in eine totale, unüberschaubare Klamauk-Kiste abgleiten zu lassen, denn dadurch dass die im Film dargestellten Schauspieler ihre Rollen ernst nehmen, nimmt sich auch der Film auf seine Art ernst, ohne sich jedoch jemals ernst zu nehmen. Dieser Satz mag zunächst keinen Sinn ergeben und es ist auf dem Papier schon fast ein sehr verschachtelt zu erklärendes Konstrukt, in dem Film geht alles jedoch sehr locker von der Bühne und das Kunststück gelingt! Besondere Erwähnung muss hier definitiv noch mal Robert Downey Jr. finden: ein weißer, amerikanischer Schauspieler, der die Rolle eines australischen Schauspielers übernimmt, der die Rolle eines schwarzen Kriegshelden spielt.

Wer allein beim Lesen dieses Satzes schon innerlich aufstöhnt und als ersten Impuls verspürt, einen friedlichen Gitarren-Song über die Vorzüge der politischen Korrektheit in C-Dur komponieren zu müssen, lässt tunlichst die Finger vom Film, alle anderen geben ihm eine Chance! Ja, er mag sicherlich die eine oder andere Länge haben und nicht jeder Gag zündet mit der gleichen Intensität, aber trotzdem gehört für 'Tropic Thunder' zu den besten Komödien der letzten Jahre! 9/10
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Coyote
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Re: AW: Allgemeiner Film-Thread

Beitrag von Coyote »

Heute mit nem Kumpel wieder einen #Qualitätsfilme Abend gemacht. Auf dem Programm standen:

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Tja, was soll man sagen. Die 90er.... aber irgendwie cool. Vor allem mit der bekloppten deutschen Synchro. Hatten viel Spaß. Gebe 8/10 mit Käse verkrusteter Pizzaschachteln und stimme nochmal ein auf : "Go Ninja Go...."

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