Bioshock Infinite

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Dicker
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Re: Bioshock Infinite

Beitrag von Dicker »

Ich habe den letzten DLC jetzt seit einer Weile durch, deshalb hier noch mal ein kleines Fazit:
Insgesamt hat er mir ziemlich gut gefallen. Hab ihn quasi an 2 Abenden durchgezockt. Das Gameplay richtet sich viel stärker auf Stealth und auch die neuen Kräfte sind darauf ausgelegt. So macht es Spaß zu versuchen das gesamte Spiel durchzuspelen, ohne einen Gegner zu töten. Hätte ich gewusst, dass es so "einfach" geht, hätte ich direkt am Anfang den entsprechenden Schwierigkeitsgrad gewählt. Leider ist das Spiel immer noch sehr linear, was jetzt aber nicht so negativ ins Gewicht fällt. Zur Story
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Wie viele sicher wissen spielt man als Elisabeth, wobei das Spiel direkt nach dem Ende von Episode 1 einsetzt. Sie will eine Little Sister retten (warum, habe ich nie ganz verstanden) und gibt sich deshalb als Assistentin von Dr. Suchong aus Bioshock 1 aus. Diese Idee wiederum kommt von Booker DeWitt, den sich als Stimme ihres Unterbewusstseins hört. Warum, keine Ahnung. Und dann findet sie auch noch heraus, dass sie eigentlich storben ist und deshalb alle ihre Fähigkeiten verloren hat. Auch das wird nicht weiter erläutert. Ihr seht, das Spiel wirft viele Fragen auf und beantwortet am Ende einige, die ich aber nie gestellt habe, z.B. woher Atlas die "magischen" Worte "Wärst du so freundlich" her hatte.
Die gesamte Handlung spielt vor den Ereignissen aus Bioshock 1 und z.T. parallel zu den Ereignissen aus Bioshock Infinite. Hat mir gefallen, vor allem, weil das alte Bioshock Gefühl gut rüber kommt. Insgesamt ein würdiger Abschluss, der leider etwas zu bemüht versucht die Geschichte von Bioshock und Bioshock Infinite zusammenzuführen.
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Grant_Nicholas
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Re: Bioshock Infinite

Beitrag von Grant_Nicholas »

Hab Burial At Sea Episode 2 nun auch beendet und bin etwas zwiegespalten. Das Gameplay finde ich sehr schön mit dem neuen Schleichansatz, wobei es selbst auf Schwer zu einfach war. Auch hätte ich lieber im 1998-Modus angefangen nachdem ich gemerkt habe wie leicht es ist niemanden zu töten - wie bei Dicker eben ;)

Mein Hauptproblem ist aber, dass (wie schon geschrieben) etwas zu sehr bemüht wird die beiden Geschichten von Bioshock 1 und Infinite zu verbinden. Das führt - zumindest bei mir - dazu, dass das in sich geschlossene Infinite und das in sich geschlossene Bioshock 1 nun irgendwie an Bedeutung verloren haben. Sehr gut war aber, dass ich kurz vor BaS2 nochmals das erste Bioshock durchgespielt habe und daher alle Hinweise bei mir noch frisch waren.

Noch etwas genauer zur Story:
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Sehr gestört hat mich vorallem Elizabeths Motivation. Ich verstehe zwar, dass sie Sally als eine Art Gegenstück zu sich selbst in der anderen Dimension sieht, aber nur um diese zu retten agiert Elizabeth oftmals einfach total dämlich. Darunter eben das Verhalten gegenüber Atlas. Die weiß genau, dass alles eine Falle ist und sie womöglich sterben wird und trotzdem nimmt sie dies in Kauf. Das führt zwar durchaus dazu, dass Salls schlussendlich gerettet wird (Bioshock 1 good ending), aber der Weg dahin war irgendwie für Elizabeth eigenartig.

Gerade nach Episode 1 hätte ich mir da mehr erhofft, da die Elizabeth in dieser Episode eine knallharte Frau war die genau wusste was sie wie zu tun hat. Auch hier gibt es zwar Erklärungen, aber irgendwie fand ich alles eher schwach.
Insgesamt bin ich aber schon recht zufrieden und wurde hervorragend unterhalten und saß öfter mal gebannt vor dem Bildschirm. Ein fader Beigeschmack durch die für mich etwas unglückliche Story-Lösung bleibt aber trotzdem.
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Re: Bioshock Infinite

Beitrag von Spike »

Mir hat das Ende irgendwie gar nicht gefallen. Das mit den vielen Welten ... als ob eine fliegende Stadt oder eine unter Wasser nicht schon genug sind :disappointment: :ugly:

Warum muss man zwanghaft ein "überraschendes" und überladenes Ende präsentieren? Kann man nicht einfach Elizabeth nach Paris bringen nach einem großen Zeppelinkampf? Wäre wahrscheinlich viel zu einfach ... aber irgendwie befriedigender.
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Re: Bioshock Infinite

Beitrag von patte-chan »

Die Story von Bioshock Infinite ist eh von vorne bis hinten sinnfrei. :lol:
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Flemmli
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Re: Bioshock Infinite

Beitrag von Flemmli »

Spike hat geschrieben:Mir hat das Ende irgendwie gar nicht gefallen. Das mit den vielen Welten ... als ob eine fliegende Stadt oder eine unter Wasser nicht schon genug sind :disappointment: :ugly:

Warum muss man zwanghaft ein "überraschendes" und überladenes Ende präsentieren? Kann man nicht einfach Elizabeth nach Paris bringen nach einem großen Zeppelinkampf? Wäre wahrscheinlich viel zu einfach ... aber irgendwie befriedigender.
Und ich dachte, ich wäre die einzige, die so denkt.
Infinite war für mich zu "abgehoben"! :ugly:

Als ich das Spiel durch hatte, machte ich mir noch während der Credits Gedanken. Ohne jetzt pingelich sein zu wollen, es kam mir nicht vor wie ein "Bioshock". Es ist vielleicht ein akzeptabler Shooter, aber da fehlte mir eindeutig etwas. Bioshock 1 + 2 waren umwerfende Spiele. Allein die Atmosphäre, die Seele des Spiels.
Bei Infinite kamen mir die Gegner alle irgendwie zu unoriginell aus. Wenig Abwechslung. Die Bosse hatten kaum bzw. keinen Charakter.
Außerdem gab es so viele interesant aussehende Ecken und Nischen in dem Spiel, aber da waren nie Tonbänder oder Geheimnisse versteckt wie man es zuvor kannte. Nichtmal hinter den Türen mit dicken Vorhängeschlössern waren mal richtig tolle Sachen. Da lohnt sich fast schon das Aufknacken nicht (außer um Statuswerte nach Wahl aufmotzen).
Wie viele Tonbänder oder Voxophone gab es hier eingeltich? Gefühlt vier. In den Vorgänger gefühlte vierZIG. Außerdem waren die Inhalte der Aufnahmen der früheren Spiele irgendwie interessanter und man konnte sich viel besser in die Gedanken und Verhaltensweisen der Leute versetzen.
Auch wenn der Elisabeth hier wesentlich hilfreicher als Sheva aus Resident Evil 5, ihr permanenter Hundeblick weckte bei mir trotzdem keine Empathie.

Da war das Ende an sich fast schon die kleinste Enttäuschung.
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