Kinofilm-Thread

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Gin
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Gin »

Kann ihn mir jemand spoilen? Schaue den Film frühestens in 3 Jahren und ich bin neugierig :ugly:
Toad: "Naja, Gin hat, wie schon bekannt ist, eine absolut bescheuerte Spielweise."
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Spike
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Spike »

Steht sowas nicht sowieso immer auf Wikipedia? :kruemel:
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Gin
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Gin »

Sorry, dass ich versuche, einen Dialog zu eröffnen (du hast recht).
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Mr. Wood
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Mr. Wood »

Secretkey hat geschrieben:relativ gewöhnliche
Nachdem ich kürzlich mal eine Doku über Walt Disney (den Menschen) im Fernsehen per Zufall erwischt habe, denke ich, dass der Disney-Konzern genau unter dem leidet, was auch Disney selbst später zu schaffen gemacht hat. Man ist eine Marke (besser: household name) mit extrem hoher Markenbekanntheit geworden, an die rigide Anforderungen hinsichtlich Massentauglichkeit, Harmlosigkeit und problemloser Vermarktbarkeit an möglichst alle Zielgruppen weltweit gestellt werden. In der Folge können kaum noch ambitionierte Projekte realisiert werden. Stattdessen folgt die Erstarrung in Unterhaltungswelten, die zunehmend risikolos, aalglatt und beliebig werden.

Mein letztes Beispiel dafür: Frozen (habe ich zugegeben echt spät nachgeholt). Ein riesiges Tamtam, Marketing bis zum Abwinken - aber eine nahezu völlig leere Hülle von Film, technisch übersichtlich und mit mäßigen Songs. Ich war sehr enttäuscht.
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Secretkey
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Secretkey »

Captain America: Civil War
Ich hab's versucht, dabei hätte ich es besser wissen sollen. Seit Jahren habe ich die Marvel-Filme immer nur dann geschaut, wenn ich umsonst dort ran gekommen bin - weil ich sie mir die DVDs von Freunden ausgeliehen oder die Filme auf Netflix verfolgt habe. Dieser hier schien aber tatsächlich etwas aussagen zu wollen und thematisch interessant zu sein: zwei Parteien, ursprünglich als Freunde und Verbündete miteinander vereint, die jeweils andere Ideale und eine andere Moral zu vertreten scheinen und daher irgendwie in Einklang kommen müssen. Ich dachte, Marvel hätte hier vielleicht einen neuen, reichhaltigeren und emotional gewichtigen Ansatz finden können. Aber wie gesagt: ich hätte es besser wissen sollen.

Es fängt schon damit an, dass der zentrale Konflikt in diesem Film bei weitem nicht so in den Vordergrund gerückt wurde, wie er es verdient hätte. Schnell verliert sich das globale Gewicht und der ernsthafte Austausch von Argumenten und Idealen wird zu etwas wesentlich kleinerem. Letztlich ist der einzige Antriebsmotor in der Geschichte Captain Americas Freundschaft zu Bucky und das ist angesichts des Potenzials eine viel zu kleine Skala, auf der dieser so "groß" angekündigte und vermarktete #TeamIronMan /#TeamCaptainAmerica Konflikt operiert. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon genervt, als dann aber die aus dem Trailer bekannte Konfrontation auf dem Flughafen erfolgt, konnte ich nicht fassen, was da auf der Leinwand vor sich ging. Da stehen sich also die zwei Teams gegenüber, Freundschaften, die in den letzten Jahren in gefühlt 30 Filmen gefestigt wurden und die Erkenntnis, dass diese so gegensätzlichen Positionen nicht übereinkommen können und bloß in einem Kampf ausgetragen werden können. Hier wäre die Chance für Angespanntheit, Bitterkeit und aufrichtige Emotionalität gewesen...

... und was tut dieser verdammte Film? Er lässt es auf die gleichen unbedeutenden Prügeleien hinauslaufen, die man schon aus allen anderen Filmen kennt. Das schlimmste aber ist, dass fast jeder Charakter es scheinbar unfassbar komisch findet, was dort gerade passiert, denn es wird nur ein lustiger Spruch nach dem anderen abgelassen. Alle emotionalen Einsätze verpuffen damit sprichwörtlich auf einen Schlag im Nichts und alles, was bleibt ist eine leere Action-Sequenz, die die Leute zum Johlen und Gröhlen gebracht hat. Der Kampf wirkt wie das Ringen von zwei betrunkenen Bar-Besuchern, die am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen aufwachen, dann aber wieder alles vergessen ist und man Arm in Arm miteinander hinausspaziert. Damit hatte der Film es endgültig bei mir verspielt und jeder Versuch des Humors, deplatziert wie er hier nur wirkt, ist an mir abgeprallt wie an einer Wand aus Vibranium. Ich glaube, ich habe insgesamt bei einem Gag im Film auflachen können und ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon zwei Bier intus.
Offensichtlich möchten die Leute aber eben auch nicht mehr als leere Action ohne Bedeutung, die dann eben "unterhaltsam" ist, aber mehr nicht, denn der gesamte Saal kam aus dem Lachen gar nicht mehr raus und sogar Szenenapplaus gab es. Marvel scheint also weiterhin alles richtig zu machen, ich jedoch habe mich noch NIE in meinem Leben so sehr wie ein Fremdkörper in einem Kinosaal gefühlt wie heute Abend und es war definitiv die letzte Chance, die ich einem Marvel-Film gegeben habe. Sie zeigen weiterhin, dass ihnen der Mut fehlt aus dem eigenen Schatten zu springen, aber Mut ist eben auch nicht erfordert, wenn sie weiterhin genau das zugeschnitten unterhaltsam abliefern, was die Menge fordert.
Am Ende dieses besagten Kampfes (in der Mitte des Films) will der Film dann plötzlich ernst werden, als ein Charakter inmitten des Gefechts dann doch zu erheblichen Schaden kommt. Und nur weil die Musik kurz aussetzt, soll ich jetzt die ganzen "lustigen" Sprüche vergessen und den Film wieder ernst nehmen? Bitte was? Nein, so funktioniert das nicht, Marvel. An dieser Stelle hätte man vielleicht mit einem Charaktertod das Ruder noch leicht rumreißen können, doch Marvel ist nicht konsequent genug. Dafür fehlt der Mut.
Die Marvel-Formel ist perfektioniert - und genau das ist das Problem. Für solch kleine und persönliche Geschichten wie Ant-Man mag das sogar funktioneren, für diese Art von großen Konflikt-getriebenen Filme nicht.

Davon abgesehen hat der Film noch weitaus mehr Probleme. Er ist typisch zu überfrachtet, der Gegenspieler verfolgt hier nicht nur einen absolut bescheuerten und unplausiblen Plan und visuell ist der Film nicht nur einfach vergesslich, sondern besitzt in den ersten zwei Action-Sequenzen viel zu viele schnelle Cuts und eine furchtbare Shaky Cam, die es mir wirklich schwer gemacht hat, auszumachen was jetzt eigentlich vor sich geht. Absolut furchtbar ist die Implementierung von Spider-Man und Ant-Man, die absolut deplatziert und völlig unorganisch in die Geschichte reinplatzen, nur damit sie für 30 Minuten als Werbeträger für ihre bald anstehenden Stand-Alone Filme tätig werden, um dann wieder genauso schnell zu verschwinden.

Avengers: Age of Ultron war ein absolut mittelmäßiger, vergesslicher Film, doch Civil War ist schlimmer, weil dieser wenigstens Potenzial hatte. Leider werden alle Themen, Werte und Ideale über Board geworfen, damit man zur allseits bekannten Unterhaltungskultur zurückkehren kann. Wem das bislang in den Marvel-Filmen gereicht hat, wird auch sicherlich hier wieder seinen Spaß haben. Wer mehr erwartet hat, als nur Spaß - und ja diese Superhelden-Filme gibt es auch - spart sich das Geld. 3,5 / 10
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Player »

Ich kann die ganzen Comicverfilmungen einfach nicht mehr sehen. Scheinen aber immer noch extrem gut zu laufen. Über Batman v. Superman habe ich mich geärgert. Habe mich da, als er startete, reinschleppen lassen. Der mag vielen Leuten gefallen. Bombastisch ist er ja. Mit Superman kann ich traditionell eh weniger anfangen und Affleck mag ich in der Rolle des Batmans einfach nicht. Wenn es wenigstens Bale gewesen wäre. Klar, es ist eine andere Art von Batman... Ich habe damit einfach Probleme, wenn ein Superheld in relativ kurzer Zeit von unterschiedlichen Darstellern verkörpert wird. Wenn Jahrzehnte vergangen sind, ist es nachvollziehbar, dass man keinen alten Sack ins Superhelden-Kostüm quetscht... :wink:
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Crazy Com »

Insgesamt hat mir Phase 1 des MCU weitaus besser gefallen als Phase 2. Und mit Civil War - dem Beginn der Phase 3 - bin ich aus ähnlichen Gründen nicht warm geworden wie Secretkey.
Spoiler: anzeigen
Und am Ende gibt's den Brief und alles ist wieder schick - vor Allem, da alle in einem Jahr ja wieder Seite an Seite in Avengers 3 kämpfen müssen.
Ich werde dem Marvel Universum weiter treu bleiben - gerade weil im Herbst Bumblesnuff Crimpysnitch* als Doctor Strange hinzu kommt. Aber insgesamt zeigen sich für mich schon deutliche Abnutzungserscheinungen.


* :ugly:
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Gin »

Immer diese Leute, die sich in Filme "reinschleppen" lassen... :D
Speziell bei Kinobesuchen verpasst man auf sozialer/kommunikativer Ebene (außer bei nem Date) doch eh nichts, außer der Diskussion danach, die bei einem miesen Film aber auch keinen Spaß macht :peach:

Viele Marvel-Filme habe ich erst später oder gar nicht nachgeholt, aber Deadpool, Avengers 1, Iron Man 1 und beispielsweise Winter Soldier fand ich schon klasse :link1: Man muss ja nicht JEDEN (im Kino) anschauen. Civil War werde ich mir aber im Kino anschauen. Habe einfach Bock auf die Charaktere (Panther, Spidey, Ant-Man+Hawkeye...).
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Mr. Wood »

Player hat geschrieben:alten Sack ins Superhelden-Kostüm
Also bei Indiana Jones (allerdings kein Superheld) geht das. Disney räumt aus Profitgier demnächst wahrscheinlich jedes Altdarsteller-Pflegeheim leer.
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Onilink »

Das ganze MCU ist mir irgendwie unsympathisch. Keine Ahnung woran es genau liegt. Die Schauspieler bzw. die Darstellung der Charaktere kommt mir irgendwie zu proletenhaft rüber (gerade Iron Man). Besser kann ich es leider nicht ausdrücken :ugly: Dazu halt noch die ausgelutschte (und selbst zu Beginn nicht originelle) Formel oben draufgepackt. Beim ersten Avengers habe ich mich in der ersten Hälfte außerdem wie in einem Power Rangers Film gefühlt. Und dann gelangweilt, bis zur ,,okay"-en Endkampfszene.

Speziell nach Mad Max Fury Road habe ich aber absolut kein Bedürfnis mehr solchen Action-Einheitsbrei schönzusaufen. Es geht selbst auf Blockbuster-Ebene einfach auch anders.

Daredevil finde ich immerhin gut. In beiden Staffeln schwächelt es zwar in der zweiten Hälfte (nicht nur vom Writing, aber gefühlt geht das Budget immer fast komplett in den Beginn), aber die Highlights und Stärken sind immerhin auch wirklich stark.
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Spike
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Spike »

Man braucht halt auch eine Verbindung zur Marvel Comicwelt, die Charaktere sind eben durch die Comics größtenteils vorgezeichnet. Iron Man ist eben ein reiches, extrem eingebildetes Genie. Damit muss man sich nicht identifizieren, unterhaltsam ist es allemal.
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Cyber Zéro »

Marvel-Verfilmungen sind halt Unterhaltungsfilme - und auch das braucht das Kino. Wenn ich nächste Woche mit Freunden in den Film gehe, tue ich das nicht, weil ich eine thematisch anspruchsvolle und inhaltlich tiefgründige Filmkost haben möchte, sondern weil ich verschiedene, originelle Figuren mit unterschiedlichen Fähigkeiten sehen möchte, die humoristischen und actionlasten Szenen aufeinandertreffen.
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Onilink »

Cyber Zéro hat geschrieben:Marvel-Verfilmungen sind halt Unterhaltungsfilme - und auch das braucht das Kino. Wenn ich nächste Woche mit Freunden in den Film gehe, tue ich das nicht, weil ich eine thematisch anspruchsvolle und inhaltlich tiefgründige Filmkost haben möchte, sondern weil ich verschiedene, originelle Figuren mit unterschiedlichen Fähigkeiten sehen möchte, die humoristischen und actionlasten Szenen aufeinandertreffen.
Unterhaltungsfilm macht sie nicht immun gegen Kritik. Mad Max hat gezeigt, dass ein Blockbuster auch noch Konventionen brechen und sich ernst nehmen kann. Bzw. auch schön abgedreht sein, aber ohne dabei auf beknackte Oneliner zurückzugreifen. Und wenn schon Oneliner, dann bevorzuge ich es, wenn man das Konzept auch voll durchzieht. So wie Fast & Furious, das sich seit Teil 5 ja als wirklich liebevoll überdreht/gezielt schwachsinniges Actionspektakel neu erfunden hat.
Die Marvel Filme sind da irgendwo zwischen den beiden. Nichts Ganzes, Nichts Halbes. Einfach nur lame. Bei Avengers musste ich teilweise echt auf die Uhr schauen. Der Erfolg der Formel spricht für die Filme, aber diverse Problematiken von secretkey angesprochen sind nun sicher nichts Neues/Außergewöhnliches.
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Olschi »

Ich habe nun auch endlich Star Wars - The Force Awakens gesehen. Zwischendurch musste ich aber mal nachprüfen, ob der Film tatsächlich Star Wars und nicht Spaceballs heißt.

Spoiler:
Der Stil der alten Filme wird ziemlich genau getroffen, und am Anfang war ich noch hoch begeistert. Auch Han hat mir gefallen, da er nicht als simpler Fanservice enden musste. Aber irgendwo in der Mitte hat mich der Film verloren. Vielleicht wurde A New Hope einfach zu stark kopiert? Es tauchten einfach immer mehr Kleinigkeiten auf, die mich rausgerissen haben. Kylo Ren reitet z. B. auf einer Rasierklinge zwischen Darth Vader mit Tiefgang und Lord Helmchen. Und was ist das für eine Gestalt? Im Vergleich zum Duo Vader und Tarkin eine Lachnummer... War wohl Absicht. Gefallen muss es mir trotzdem nicht. Es würde mich auch nicht wundern, wenn der große Typ (Name vergessen) nur als Hologramm so groß erscheint, und in Wirklichkeit so klein wie Yoda ist. Dann wäre das Trio komplett.
Reys Fähigkeiten kamen mir auch merkwürdig vor. Es scheint recht klar zu sein, dass sie Lukes Tochter ist, dem sie auch ihr Machtpotenziel zu verdanken hat. Luke ist aber auch Anakins Sohn und brauchte trotzdem zwei Filme und Yodas Training, um so gerade eben einen Kampf mit Vader zu überleben. Rey macht Kylo schon nach der Hälfte des ersten Films fertig. Was will mir der Film damit sagen? Dass Rey mal von Luke trainiert wurde und es nur vergessen/unterdrückt hat? Da wurde ja schon was angedeutet. Oder ist Kylo wirklich nur ein Wicht, der versucht, andere mit seiner Maske zu beeindrucken, obwohl er am Anfang als übler Darth Vader 2.0 dargestellt wurde?
Die Handlung dreht sich natürlich hauptsächlich um die Charaktere. Dafür fand ich aber den Backdrop mit der Massenvernichtung ein wenig übertrieben. Und sind die First Order nicht streng genommen die Rebellen? Was soll in Episode 8 überhaupt noch passieren? Rey ist Kylo bereits klar überlegen, und jetzt hat sie auch noch Luke gefunden. Starkiller Base wurde auch zernichtet. Es scheint alles erledigt zu sein. Wobei das Imperium in A New Hope auch nur aus dem Todesstern bestand. Da war es auch nicht anders.

Insgesamt: Komischer Star Wars Film. 100 mal besser als die Prequels. Ich bin trotz Kritik auf den nächsten Teil gespannt.
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Spike »

Kylo wurde von der Laser Armbrust getroffen und er ist dadurch stark angeschlagen. Was die für einen Wumms hat, wurde im Film mehrmals gezeigt, er hat den Treffer jedoch weggesteckt. Er klopft sich auch mehrmals auf die Wunde, um nicht bewusstlos zu werden. D. h. er bringt einen nicht unerheblichen Teil seiner Konzentration und Machtfähigkeit auf die Wunde auf.

Und ich finde seinen Charakter sehr interessant, man nimmt ihm das zerrissene viel mehr ab als Anakin in Episode 3. Er ist eigentlich noch ein Kind, das viel zu viel Macht hat und stark von der dunklen Seite angezogen wird. Ich bin gespannt wie es weiter geht und ob er letztlich nicht doch auch auf der hellen Seite wieder landen kann.
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Fabicom »

Spike hat geschrieben:Und ich finde seinen Charakter sehr interessant, man nimmt ihm das zerrissene viel mehr ab als Anakin in Episode 3. Er ist eigentlich noch ein Kind, das viel zu viel Macht hat und stark von der dunklen Seite angezogen wird. Ich bin gespannt wie es weiter geht und ob er letztlich nicht doch auch auf der hellen Seite wieder landen kann.
Dankeschön, ich hatte schon Angst, ich wäre der einzige, der gerade dies ziemlich cool und erfrischend fand: Dass der Böse nur ein Schüler ist und dass er Angst hat, auf die andere Seite der Macht zu wechseln....aber von dunkel auf hell
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Dicker »

Die Idee ist tatsächlich gut, aber imo schlecht umgesetzt. Es wird an keiner Stelle deutlich, warum die dunkle Seite der Macht so faszinierend ist und welche Vorteile sie bietet.
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Spike »

Brauchst du das nach 6 Star Wars Filmen noch?
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Olschi »

Spike hat geschrieben:Kylo wurde von der Laser Armbrust getroffen und er ist dadurch stark angeschlagen. Was die für einen Wumms hat, wurde im Film mehrmals gezeigt, er hat den Treffer jedoch weggesteckt. Er klopft sich auch mehrmals auf die Wunde, um nicht bewusstlos zu werden. D. h. er bringt einen nicht unerheblichen Teil seiner Konzentration und Machtfähigkeit auf die Wunde auf.
Ich meinte die andere Szene, wo Kylo versucht, Reys Gedanken zu lesen. Ohne Training sollte sie ihm nicht widerstehen können.

Die Idee, einen inkompetenten Schüler als Bösewicht zu nehmen, finde ich auch nicht verkehrt. Aber warum wird Kylo dann am Anfang wie ein weiterer unantastbarer Sith Lord dargestellt? Die Qualität des Films hängt stark von Episode 8 ab, und was dort noch alles enthüllt wird. Deshalb bin ich gespannt.
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Re: AW: Kinofilm-Thread

Beitrag von Coyote »

Olschi hat geschrieben: Aber warum wird Kylo dann am Anfang wie ein weiterer unantastbarer Sith Lord dargestellt?
Weil er sich selbst als ein solcher sieht bzw in der "Öffentlichkeit" als ein solcher präsentieren will. Darum auch die Maske hinter der er seine Unvollkommenheit versucht zu verstecken.
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Dicker »

Die Szene ist mir auch aufgefallen, aber gut, über sowas kann ich noch hinwegsehen.

Btw, Episode 7 hat es ja nicht zum erfogreichsten Film aller Zeiten geschafft und das lag vor allem an China. Die Leute dort sind mit SW nicht aufgewachsen und können zT nicht verstehen, was man z.B. gegen das Imperium haben kann. Das hat wenigstens für Ordnung gesorgt, oder so ähnlich :ugly: Oder der ganze Fanservice war hier eher kontraproduktiv. Das Urteil vieler Chinesen fiel dementsprechend auch nicht so gut aus. Insofern, don`t believe the hype :augenbrauen:
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Secretkey »

The Witch
In vielen heutigen Horrorfilmen werden uns Mythen vergangener Tage aufbereitet. Hotels auf Indianerfriedhöfen, unaufgeklärte Morde, rastlose Geister, die aus der Vergangenheit nach uns zu greifen versuchen. Alte Tagebücher, ein wissender Historiker oder auch ein Medium sind meist bekannte Stilmittel, um diese Art der Geschichten mit einer Erzählstimme für uns sichtbar zu machen. Der Ansatz des Regisseurs Robert Eggers ist ein anderer. In 'The Witch' wird der Mythos nicht nur Gegenstand, sondern unmittelbare uns verschlingende Wirklichkeit.
Von der puritanischen Familie in Neuengland des 17. Jahrhunderts erfahren wir nicht aus zweiter Instanz, sondern sie sind in diesem Setting unsere tatsächlichen Protagonisten. Das höchste Diktat finden sie in ihrer Frömmigkeit und Gottes Wort und wenden sich daher von den menschlichen Gesetzen ab, indem sie in der Isolation am Rande eines Waldes eine kleine Farm eröffnen. Nur dass sie dort nicht ganz alleine zu sein scheinen und schon bald von augenscheinlichen Hexen-Kräften heimgesucht werden, welche die Familie auseinander zu treiben drohen.

Obwohl als Horrorfilm vermarktet, fühlt sich 'The Witch' zunächst wie ein authentisches Historien-Drama an. In 5-jähriger Vorbereitungs- und Recherche-Zeit passte Regisseur Robert Eggers die Ausstattung, die Kostüme und sogar die Sprache der Familie dem an, was er in alten Dokumenten bekundet vorfand. Sein akkurates Auge entwirft eine Welt, die zwar in unserer verwurzelt liegt, aber doch schon zu fremd zu sein scheint. Man möchte fast von einem Märchencharakter sprechen und wo ein Märchen ist, kann auch eine Hexe nicht weit liegen.
Hexenfiguren kennen wir meist nur noch als Schatten ihrer Abnutzungserscheinungen und Robert Eggers könnte nicht weniger konfrontativ damit umgehen. Statt sie in einen vagen Nebel zu verhüllen, deren Präsenz wir erst hinterfragen müssen, ist ihre Machterscheinung schon in den ersten Minuten des Films beeindruckend physisch und von solch einem grausamen Akt gekennzeichnet, dass das Ende der Terror-Skala nicht auszumachen bleibt und im Sinne des Furchtbaren alles möglich erscheint. Der Schrecken ergibt sich vor allem aus der Kompromisslosigkeit, mit der diese Geschichte konsequent zu Ende erzählt wird und die keinen Raum für viele offene Fragen am Ende aufwirft, anders als manch anderer Genre-Vertreter, der einen bloß mit nebulösen Andeutungen entlässt.

Was jedoch nicht heißt, das am Ende des Films kein Diskussionsbedarf bestünde. Im Gegenteil, so könnte man sich beispielsweise fragen, was eigentlich den Horror für einen persönlich ausmacht und warum der Film unter den Kritikern so gezündet hat.

Denn eines muss sofort klar gestellt werden: wir haben es hier nicht mit einem typischen Horrorfilm zu tun, der einen mit möglichst vielen Jumpscares und dem Fokus auf Gore-Effekte schocken möchte. Wer also eine wilde Geisterbahnfahrt sucht, steigt besser gar nicht erst ein. Gore-Elemente sind zwar durchaus vorhanden, allerdings wird von diesen Bildern meist so schnell weggeschnitten, dass wir erst beginnen zu verarbeiten, was wir da eigentlich gesehen haben, sobald der Schnitt ereilt. Statt ungestümer Unmittelbarkeit in der Kameraarbeit finden wir eine verstörende Beständigkeit. Langsame Zoom-Ins ziehen uns in den abstoßenden Kaninchenbau dieser Welt hinein, die Belichtung wirft in den richtigen Momenten Schatten um die Augen oder umgibt die Charaktere mit einem tiefschwarzen Schlund und beeindruckende Longtakes und spezifisch gewählt Winkel weisen noch mal gezielt auf die Fremdartigkeit dieser Welt hin. Einen Pakt mit dem Teufel muss wohl auch der Komponist geschlossen haben, der seine Geigen und choralen Klänge in Dissonanzen wiegt, die auch Kubricks Monolithen ohne Abstriche umgeben könnten. Was uns hier aufgezeichnet wird, ist eine Atmosphäre des Terrors, des Misstrauens und der inneren Geißel!

Das Zentrum des Grauens liegt hier jedoch innerhalb der Familie, deren religiöse Isolation und ihre tiefe Gottesfurcht natürliche Entwicklungen wie das pubertäre, sexuelle Erwachen in den Schleier der Sünde hüllen und einen Keil der nach innen gerichteten Missgunst in die Familie treiben. Die Angst vor den eigenen Gedanken, verstört und irritiert in unserer säkularisierten Welt und es mischt sich das Gefühl tiefer Traurigkeit hinzu, wenn wir uns vor Augen führen, dass auch heute noch genug Familien durch religiösen Extremismus auseinandergetrieben werden – häufig durch innere Mächte und Überzeugungen. Das tut doppelt weh, wenn wir anhand dieser Familie in kleinen Gesten der Wärme zwischendurch angedeutet bekommen, wie sich ein harmonisches Zusammenleben in dieser Konstellation doch gestalten könnte.
Was ein simpler Horrorfilm hätte werden können und auch als konsequentes Schauermärchen erlebt werden kann, erhebt sich in diesem beeindruckenden Regie-Debüt letztlich also zu einem rührenden Familien-Drama. 8,5 / 10
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Secretkey »

Der Nachtmahr
Man mag es fast gar nicht laut aussprechen, aber möglicherweise gibt es für das deutsche Genre-Kino doch noch Hoffnung! 'Der Nachtmahr' ist ein Herzensprojekt des Regisseurs Akiz Ikon und fühlt sich auch nach solch einem an - und "fühlen" ist wohl ein gutes Stichwort, denn so richtig lässt sich der Film nicht in Genre-Schubladen einkategorisieren und stattdessen hebt er sich zu einem recht taktilen Erlebnis heraus.

Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist die junge Antonia, die für ein 17-jähriges Mädchen in Berlin ein halbwegs normales Leben zu führen scheint. Sie hat ein behütetes Elternhaus, beste Freundinnen und treibt sich auf Partys herum. Auf einer dieser zugegeben sehr wilden Feiern, erleidet sie jedoch einen Absturz mit Folgen: sie wird plötzlich von obskuren Visionen geplagt und scheint nachts in ihrem Haus Geräusche zu hören, die niemand wahrnehmen kann. Die Quelle dafür scheint ein merkwürdiges Wesen zu sein - der Nachtmahr - das bloß sie sehen kann und niemand sonst um sie herum, jedoch dafür auf mysteriöse Weise an ihr Leben gekoppelt ist. Was folgt ist Antonias Kampf gegen ihre eigene Wahrnehmung, während sich ihre Freunde zunehmends von ihr distanzieren und ihre Eltern sich mehr und mehr Sorgen machen.

Den Nachtmahr zu greifen zu kriegen, ist keine leichte Aufgabe. Es ist irgendwo eine Mischung aus E.T. - und Techno-Horror, dazu aber auch Coming of Age, Psycho-Thriller und Drama. Von seinen Ideen würde ich ihn wohl am ehesten mit 'The Babadook' - dem australischen Überraschungs-Horrorhit vergleichen, wo man auch hier als Zuschauer ständig hinterfragt, was man für bare Münze nehmen kann und was sich nur im Kopf unserer Protagonistin abspielt, in dieser Abwärtsspirale aber durch überraschende Eingriffe in die Erzählung immer wieder mit unserer Erwartungshaltung gespielt wird. Will man das "Look & Feel" des Films in Worten einfangen, lässt sich schnell auf die ersten, ausgeschriebenen Worte der Anfangscredits verweisen. Der Film beginnt mit einer Epilepsie-Warnung und der Anmerkung, dass der Ton doch bitte so laut wie möglich abgespielt werden solle - und früh genug erfahren wir warum. Blinkende Lichter und rasante, kaleidoskopische Wechselspiele im Schnitt erinnern in ihrer Sinnlichkeit an eine rohe Verschmelzung aus "Spring Breakers" und Techno-Musikvideos. Eine willkommene Abwechslung dazu sind dann die ruhigeren Szenen Zuhause, die sich dem Annähern des so seltsamen Wesens widmen, wenngleich auch hier die Kamera oft nervös unruhig agiert, den Bewohnern in subjektiver Verfolgerperspektive hinterher wandert und dann aber plötzlich stehen bleibt, so als wenn die Kamera selbst noch mit sich aushandeln müsste, wie weit sie sich eigentlich in diesen Albtraum hinunterwagen möchte.

Der Film mag nicht unbedingt gruselig erscheinen, aber er konfrontiert mit dem inneren Abscheu. So wenig, wie er sich in Genre-Deskriptionen greifen lässt, so zahlreich sind wohl auch die Deutungsmöglichkeiten des Films. Wir wissen nicht, ob Antonias Auslöser für ihre Geschichte in Drogen, Leistungsdruck, dem Ausbruch aus dem behüteten Elternhaus oder etwas ganz anderem liegen, der Film nimmt sie und ihre Lebenswelt jedoch zu jeder Zeit ernst, sodass sich das ganze für mich als ein Drama für den Kampf mit psychischen Erkrankungen und der eigenen Akzeptanz gestaltet hat. Ein Kampf, bei dem man sich entweder gegen seine Erkrankung stellen kann oder mit ihr zusammenarbeit. Ein Kampf für das Sichtbar-Werden, denn eines steht fest: wir alle könnten unserem Umfeld den eigenen Ballast viel eindringlicher begreiflich machen, wenn auch wir eine missgestaltete Kreatur unterm Arm tragen würden. 7,5/10
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Gin
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Gin »

Habe heute "Cpt. America: Civil War" im Kino gesehen und obwohl der Film insgesamt ganz gut gemacht war, habe ich mich stellenweise doch arg gelangweilt, weil die Marvel-Formel zumindest für Iron Man/Cpt. America/Avengers nun wirklich komplett ausgelutscht ist. Kann die zwei genannten Hauptcharaktere einfach nicht mehr sehen. Mein Interesse an "Infinity War" ist derzeit bei -100, aber ich freue mich dennoch weiterhin (oder gerade deshalb) auf Doctor Strange und Suicide Squad.
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Crazy Com
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Re: Kinofilm-Thread

Beitrag von Crazy Com »

Gin hat geschrieben:[...] Marvel-Formel [...] aber ich freue mich dennoch weiterhin (oder gerade deshalb) auf [...] Suicide Squad.
:nudelholz: :P
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