Habe mir gestern Birdman angeschaut - weil ich ihn mir in den nächsten zwei, drei Wochen vermutlich noch ein zweites Mal geben werde und sich meine Meinung bis dahin vielleicht geändert hat, jetzt nur in aller Kürze:
Allein in technischer Hinsicht ist er so brillant umgesetzt worden, dass ich jedem empfehlen würde, ihn sich im Kino anzuschauen und insgesamt ist es ein turbulenter Kommentar zu unserer heutigen Film- und Kunst-Landschaft geworden, der vor allem von seiner visuellen Kraft und den Schauspielleistungen lebt. Zwischenzeitlich fand ich ihn aber auch etwas ... platt und emotional hat er mich die meiste Zeit über nicht sonderlich gekickt, weswegen ich mich am Ende gaaanz leicht ernüchtert gefühlt habe, wo er doch als DER Oscar-Favorit gefeiert wird. Bin derzeit bei 8/10 Punkten.
Birdman
Es ist schwierig noch mit etwas um die Ecke zu kommen, was nicht bereits über Birdman gesagt wurde. Dennoch möchte ich auch meine Perspektive zu diesem Film eröffnen und einen Tag nach dem großen Oscar-Wurf gibt es wohl kaum einen besseren Anlass dafür als jetzt.
Der Schatten der eigenen Bedeutungslosigkeit ist ein besonders düsterer und ein Graben, in den man wohl nie versinken will. Wir wollen wirken, unser und das Leben anderer mit Bedeutung füllen, nicht vergessen werden. Mögen sich die Philosophen um die Ehrlichkeit des Altruismus streiten, fest steht, immer wieder betritt das 'Ego' als Hauptrolle die Bühne unseres Lebens. Ein manchmal widerwärtiges und erschreckendes Ding in unserem Kopf, das auch Hauptdarsteller Michael Keaton umtreibt. Als ehemaliger Schauspieler-Held der schon Jahre zurückliegenden Comic-Verfilmung „Birdman“ wird er zwar noch auf der Straße erkannt und nach Autogrammen gefragt, dennoch dürstet es ihm nach den Versuch weiterhin im kollektiven Gedächtnis zu bleiben und versucht sich aus diesem Grund an einer Broadway-Inszenierung, die ihn zu einem Balanceakt zwischen dem Interesse an wahrhaftiger Kunst und dem stetigen Pochen des Egos zwingt.
Ohne Zweifel ist 'Birdman' ein Filmerlebnis voll pulsierender Energie. Regisseur Alejandro Iñárritu schafft es meisterlich seine Bilder so zu komponieren und darin seine Schauspieler-Truppe zu choreographieren, dass das fertige Endprodukt voller Leben steckt. Das Drehbuch entfaltet sich uns in einem meisterlich rasanten Rhythmus und wirkt dabei mit seinen hinter der Theaterbühne eingelassenen engen Gängen als konstantes Setting fast schon bedrohlich klaustrophobisch. Darin zelebrieren die Schauspieler ihre Rollen mit einem hervorragenden Gespür für das richtige Timing auf den Punkt genau und besonders Michael Keaton und Edward Norton merkt man an, dass ihnen ihre Alter Egos fast schon auf den Leib geschneidert wurden.
Gerade auch aus technischer Sicht gehört 'Birdman' sicherlich zu den beeindruckendsten Erlebnissen des letzten Jahres. Über die Art und Weise, den Film als kompletten „One-Shot“ ohne Schnitte zu inszenieren und ihn aus dieser Technik heraus wie ein lebendiges Theaterstück wirken zu lassen, wurde bereits schon viel diskutiert. Viele der Übergänge sind dabei wahnsinnig kreativ ausgefallen und heben die Erzählweise der Geschichte tatsächlich auf eine neue Ebene, teilweise habe ich mich aber durch dieses „Gimmick“ auch ablenken lassen, indem ich statt der Erzählung zu folgen, eher darauf aus war, die Stellen zu finden, an denen die Schnitt-Künstler ihre verdeckte Magie haben walten lassen.
Die größte Schwäche, welcher der Film, jedoch meiner Meinung nach trägt, ist wohl das Drehbuch. Auf der einen Seite sind die energischen Schlagabtausche zwischen den Charakteren wohl das Highlight schlechthin und in ihrem Tempo und dem trockenen Humor unerreicht. Gleichzeitig möchte dieser Streifen aber auch als Kommentar der derzeitigen Filmlandschaft wirken und hält sich mit seinen Abrissen zur allgemeinen Kunst, der Filmindustrie und der Kritiker-Welt für wahnsinnig clever. Der Film ist reichhaltig an Themen und Motiven doch gerade diese Art der Meta-Ebene, die hier so häufig angesprochen wird, hatte auf mich oftmals einen platten und wichtigtuerischen Beigeschmack. Vielleicht ist auch dies der Grund, weshalb mich der Film emotional nicht so gepackt hat, wie er es letztlich sollte. Sicherlich ist in ihm eine konstante Form der Aufregung und Nervosität zu verspüren, doch wenn ich beispielsweise den Vergleich zu „Black Swan“ ziele, der in seinen Themen ähnliche Töne anstimmt, war ich dort am Ende mit seiner Eskalation emotional völlig im Eimer, während sich ein ähnlicher Effekt hier nicht einstellen wollte. Das Crescendo am Schluss war in seinem Aufbau zwar merklich, aber für mich eben doch nicht laut genug.
Aus diesem Grund mag 'Birdmann' zwar für mich nicht der beste Film des Jahres gewesen sein, doch kann ich ihn dennoch über alle Maße wertschätzen. Er ist ein Tanz vieler Künste, die sich auf kollaborative Weise die Hand reichen und zwar wohlgeplant aber eben doch voller Dynamik zu einem großen Szenenbild vereinen. Nur das letzte Quäntchen hat mir dann doch gefehlt. 8/10
War, wenn ich mich nicht irre, mein erster Kinobesuch des Jahres. Waren zu zweit allein im Kino. Ob's repräsentativ für den Film ist, kann ich nicht sagen. Schätze mal, dass sich der Streifen zu keinem Riesenhit entwickeln wird. Zum Film: Der Namensgeber ist das Highlight des Films. Man leidet mit ihm, wenn ihm Schaden zugefügt wird. Er ist wie ein kleines Kind, das noch Vieles lernt. Von der Stimme erinnert er an Nummer 5. Frau Weaver und Hugh Jackman besetzen den Film prominent und machen ihre Sache routiniert bis gut. Der Film hat mich einigermaßen gut unterhalten. Besser als der letzte RoboCop, würde ich sagen.
Freue mich auf viele Insidergags (achtet mal auf das Nummernschild des roten Autos). Ob es offizielles Merchandise geben wird? Will ne Pixel DK Figur (Amiibo? ) .
Und ja, ich weiß es ist ein Sandler Film aber ...pffffff....DK is dabei!!!
Stimmt, hatte so etwas im Hinterkopf (Sandler und Videospiele-Charaktere). Mal schauen, ob's bei mir fürs Kino reicht. Toll, dass Kevin James (natürlich) an Sandler's Seite ist. Scheiß drauf, dass uns Performances, die mit der Goldenen Himbeere prämiert werden könnten, erwarten...
Da bekomme ich fast Pippi inne Augen - obwohl der Trailer nicht viel zeigt. Die Musik, die Atmosphäre, Han Solo & Chewie reichen... Star Wars steht echt über allem. Dafür ist Kino gemacht. Gut, dass es endlich weitergeht. Dieses Universum gibt einfach so viel her.
Der Trailer sieht extrem stimmig aus. Und mit J.J.Abrahms sitzt jemand am Steuer der mit der OriginalTrilogie aufgewachsen ist. Allein daß er auf real gebaute Modelle am Set und "Muppets" statt nur auf seelenloses CGI setzt läßt den Film schon jetzt besser werden als die kompl. NeuTrilogie.
Freu mich drauf. Und so wie es aussieht hat Disney ein "Schnäppchen" gemacht mit der Lucasfilm-Übernahme. Allein mit EP7 werden sie sich dumm und dämlich verdienen. Dazu die weiteren StarWars Film Projekte, Merchandise, Aufschwung für die Parks etc.
Der Trailer war so.. ich kann es mir Worten fast nicht beschreiben. So eine Mischung aus Nostalgie, Freude und Spannung.
Schenken wir uns den Sommer, ich will jetzt Star Wars sehen!
Rizi hat geschrieben:Der Trailer war so.. ich kann es mir Worten fast nicht beschreiben. So eine Mischung aus Nostalgie, Freude und Spannung.
Schenken wir uns den Sommer, ich will jetzt Star Wars sehen!