Letzte Woche habe ich mich durch Akt 2 gekämpft und bin jetzt mitten im Finale. Aber der Reihe nach.
Es ist schon krass wie stark sich die Entscheidungen in The Witcher 2 auswirken, davon kann sich Bioware mal ne Scheibe abschneiden. Ich hatte mich ja am Ende von Akt 1 für Vernon Roche bzw. die Spezialverbände des Königs entschieden und bin jetzt nicht in Vergen gelandet, sondern -->
im Heereslager von König Henselt, der Vergen belagert. Hätte ich mich für Elfen entschieden wäre ich in Vergen gelandet, auf der anderen Seite der Belagerung
und hätte einen in großen Teilen anderen 2. Akt erlebt. Respekt an CD Project, dass sie das so konsequent durchziehen (soll ja am ende 16 wirklich voneinader unterscheidbare enden geben, nicht so wie in Mass Effect 3).
Ein Bild der Ewigen Schlacht, durch die man sich anfangs zum Heereslager durchkämpfen muss

Im 2. Akt dreht sich alles um einen Fluch und die Ewige Schlacht. Meine Hauptaufgabe ist es nun, den Fluch von König Henselt zu nehmen und einen Weg zu finden die Ewige Schlacht zu beenden. Dafür muss ich erst mal rausfinden, wie es zu dem Fluch kommen konnte, wer darin verwickelt ist und welche magischen Gegenstände mir helfen könnten. Praktische Nebeneffekt, wenn ich den Fluch löse, Geralt bekommt sein Gedächtnis wieder.
Ach ja, und eine Verschwörung gegen den König gibt es auch noch, die ich aufdecken soll.
Blick von den Bergen auf das Heereslager

Leider hat der 2. Akt nicht mehr all zu viel mit Akt 1 gemeinsam, der Königsmörder und die Suche nach Triss rücken stark in den Hintergrund, es geht mehr um Politik als um klassisches Hexer-Handwerk (also Monster jagen/töten). Das sieht man auch an den Nebenquest, zu denen nur ein Hexerauftrag gehört, ziemlich arm imo. Dafür gibt es wieder einiges zu entdecken auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass das Gebiet weitläufiger gewesen wären und eben mit mehr Nebenquest gefüllt, ähnlich wie noch im ersten Akt. Immerhin gab es ein cooles Quest, in dem ich Drogen nehmen musste und einen interessanten Trip mit riesigen Pilzen und einem riesigen Huhn erlebt habe.
Schön ist aber zu sehen, dass man Quest konsequenter Weise auch vergeigen kann, wie ich es mit einem Mann getan habe, der von einer Erscheinung (eine Art Geist) heimgesucht wurde und der, weil ich dummerweise die Ausflüchte der Erscheinung glaubte, daraufhin gestorben ist.
Was jedoch am Spiel nervt ist das unübersichtliche Inventar. Ich werde teilweise mit Gegenständen, alchemistischen zutaten, etc. zugespammt und weiß leider nicht, wie ich sie wo und wann gebrauchen kann. Dann ist die Einnahme von Tränken im Gegensatz zu Tei 1 nur noch außerhalb der Kämpfe möglich (ist auch logischer), was dazu führt, dass man häufig vor großen Kämpfen keine Tränke zu sich genommen hat und dies auch nicht mehr kann, da man ja schon kämpft.
Und wo ist Geralt der Womanizer hin??? Gerade mal 2 Frauen habe ich bisher verführt, das waren in Teil 1 wesentlich (!) mehr.
Gegen Ende des 2. Aktes kann man zum Glück noch mal ich dann noch mal Vergen zu besuchen, um ein paar Reliquien zur Fluchaufhebung zu sammeln, sodass man nochmal ein paar neue Orte kennenlernt (z.B. ein atmosphärisch sehr schön im Wald gelegenes Zwergenmausoleum).
Ganz am Ende muss man dann mal wieder eine wichtige Entscheidung fällen, die dann vermutlich wieder größere Auswirkungen auf Akt 3 hat -->
König Henselt töten oder nicht, ich habe ihn leben gelassen
Jetzt bin ich in Loc Muinne (Akt 3), der alten Zauberstadt, um einem Kongress der Zauberer und Könige beizuwohnen. Und natürlich immer noch den Königsmörder zu fassen.