Mami, das Spiel heißt Resident Evil. Ja dann hole es dir.
Wie oft wird hier über die so genannten Killerspiele geredet! Es kommt immer wieder neu auf den Tisch. Aber eigentlich dreht es sich nicht um die Spiele an sich, sondern über das Unwissen vieler Eltern.
Gibt es nun eine kleine Lösung?
Quelle: www.gamefront.deTestkäufe & überarbeitete Altersfreigaben: Bayern kämpft gegen 'Killerspiele'
02.05.09 - Bayern will die Verbreitung von sog. 'Killerspielen' eindämmen. Dazu forderten Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) gestern eine überarbeitung der Kriterien bei der Bewertung der Altersfreigabe von Computer- und Videospielen.
Außerdem kündigte Haderthauer an, dass die Staatsregierung mit jugendlichen Testkäufern gegen den illegalen Handel mit altersbeschränkten 'Killerspielen' vorgehen werde. 'Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass ein ganz großer Teil der Kinder und Jugendlichen Spiele, die für ihr Alter nicht zugelassen sind, am Ladentisch erworben haben', sagte die Ministerin gegenüber dem Radiosender Antenne Bayern.
Daher sollten bereits in den kommenden Wochen minderjährige Testkäufer in ganz Bayern Stichproben machen. 'Ich möchte da eine ausgewählte Gruppe nehmen, zum Beispiel Anwärter aus der öffentlichen Verwaltung, die entsprechend vorbereitet und geschult werden', erklärte Haderthauer.
Eine entsprechende Initiative solle im Kabinett am nächsten Dienstag beschlossen werden. Ferner sollen laut der CSU-Politikerin die Kriterien bei der Bewertung der Altersfreigabe überarbeitet werden. 'Die Altersfreigabe macht den Bock zum Gärtner', sagte Haderthauer.
Sie werde organisiert und finanziert von der Spiele-Industrie. Ein Spiel kann nicht mehr verboten werden, wenn es eine Altersfreigabe erhalten hat - selbst wenn es sich im nachhinein als jugendgefährdend herausstellen würde. 'Es kann nicht sein, dass dem Staat hier die Hände gebunden sind', mahnte die Ministerin.
Herrmann äußerte sich ähnlich, der die USK (Unabhängige Selbstkontrolle) der Computer-Spiele-Hersteller als 'völlig unzureichend' kritisierte. 'Von der USK werden Spiele mit Altersbegrenzung - zum Beispiel ab 18 Jahre - freigegeben, die weit in den Bereich der Gewaltverherrlichung gehen', sagte er der Augsburger Allgemeinen (Samstagausgabe).
Wenn so eine Freigabe erteilt sei, sei die staatliche Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien machtlos; sie könne das Spiel dem Jugendschutzgesetz nach nicht mehr verbieten. 'Das ist eine absurde Situation - dass dem Staat die Möglichkeit zu einer eigenen, unabhängigen Prüfung von Rechts wegen genommen ist', betonte der Innenminister.
Herrmann forderte, 'dass die USK ihre Beurteilungspraxis schleunigst ändert'. Außerdem sollten sich 'die Jugendschutzbehörden der Länder künftig häufiger quer legen'. Es seo wichtig, 'das Jugendschutzgesetz so zu ändern, dass die Bundesprüfstelle unabhängig davon tätig werden kann'.