Klar, den Rücken sollte man schon frei haben...sonst würde es aber auch nichts bringen, auf die Schule zu gehen
Aber als zweiten Punkt sehe ich oftmals noch die Motivation an. Als jugendlicher ist man Schüler, gar von Beruf Schüler. Es ist mein Job, es in der Schule gut zu machen. Punkt. Dazu gehört erstens ein gewisser Grad an Leistungsbereitschaft und zweitens Aufpassen sowie kontinuierliche Arbeit. Imo sollte sehr viel hinter der Schule zurückgesteckt werden...vor allem wenn ich einen hohen Abschluss anstrebe.
Ich kann es einfach nicht verstehen, dass man als Schüler, wenn man z.B. immer wieder Nachrichten hört, dass 0,1 Punkte schlechterer Abidurchschnitt manchmal keine Zulassung bedeutet, sich nicht auf den Hosenboden setzt und was aus seinem Leben macht bzw. dem Leben erstmal ne Chance durch nen guten Abschluss gibt. Wann im Leben kann ich jemals so nachhaltig meine Zukunftschancen verbessern? Genausowenig kann ich Aussagen wie "ach, das Fach rechne ich eh nicht an" oder "chemie ist für meinen Berufswunsch völlig unerheblich" nicht verstehen...diese Noten sind im Zeugnis sichtbar und machen einen schlechten Eindruck!!! Und erstens kommt es anders, zweitens als man denkt...und schwupps kann man seinen Berufswunsch nicht mehr ausüben. Zumal immer mehr Universitäten nicht mehr nur den Schnitt betrachten, sondern ein eigenes Weertungsgefüge aus den Noten erstellen...
Aus deiner Perspektive ist natürlich alles richtig, was du da sagst, aber du setzt vorraus, dass die Schule von jedem Schüler als Hauptberuf angesehen werden kann. Das sehe ich nicht so.
Denn die Grundvorraussetzungen sind grundverschieden::
Die einen fahren mit dem eigenen Auto von der Schule nach Hause, werden dann am Esstisch bekocht, machen danach ihre Hausaufgaben am Schreibtisch, unter einer schjönen Schreibtischlampe und vor einem LCD-Monitor und treffen sich anschließend bei sich zuhause mit Freunden um zusammen Kuchen zu essen und Mario Party zu spielen. Zweimal in der Woche gehts dann noch zum Fußballverein und vielleicht engagiert man sich noch in der gemeinde.
Die anderen laufen nach Hause, kaufen sich auf dem Weg etwas zu essen, kochen das dann zuhause, weil beide Eltern berufstätig sind, müssen sich an den Küchentisch setzen um Hausaufgaben zu machen, gehen danach ein paar Stunden arbeiten, und fahren abends mit Kumpels Dope klären, um den ersten entspannten Moment des Tages zu erleben. Mit Joint.
Von oben, aus dem schön eingerichteten Kinderzimmer, mit N-Zone-Postern, Manga-DVD-Boxen und einem schön großen Schreibtisch heraus ist alles richtig was du sagst. Doch erwarte nicht, dass deine Ansichten allgemeine Gültigkeit besitzen!