Shigeru Miyamotos Interview mit der Online-Plattform "Wired" hat in der Videospiel-Branche und auf den Finanzmärkten für immensen Wirbel gesorgt. Nintendo stellte danach sofort klar, dass seine angeblichen Pläne, sich zukünftig nur noch kleinen Projekten zu widmen und sich von der Betreuung von Großprojekten zu verabschieden, nur das Ergebnis einer falschen Übersetzung war. Wired steht allerdings voll und ganz hinter den veröffentlichten Aussagen Miyamotos.
Ungeachtet des Ausgangs dieses Konflikts, stellt man sich natürlich die Frage, was ein Abgang/Rückzug Miyamotos für Nintendo bedeuten würde. Asif Khan, Firmenchef der Investment-Beratungsagentur Panoptic Management Consultants, ist sich sicher, dass Nintendo auf solch einen Schritt gut vorbereitet wäre:
Der Mann [Miyamoto] ist mittlerweile 59 Jahre alt und letztlich gehen alle Menschen irgendwann in den Ruhestand und/oder sterben. Die Handschrift, die er in der Videospiel-Branche hinterlassen hat, wird sicherlich nicht über Nacht verschwinden. Nintendo verfügt über eine Art "Gebrauchsanleitung", wie man die eigenen Marken weltweit richtig ausschöpft. Wer gedacht hat, dass ein einzelner Mensch für Nintendos Erfolg verantwortlich ist, der irrt gewaltig.
Er hat in dem Interview erwähnt, dass er seine jungen Mitarbeiter in der Entwicklungsabteilung seit einiger Zeit darauf vorbereitet, eines Tages die Leitung zu übernehmen. Und deshalb nehme ich ihn beim Wort. Steve Jobs hat beispielsweise ein tolles Team aufgebaut und war dadurch mit Apple sehr erfolgreich. Ich habe keine Zweifel, dass Miyamoto und Iwata mit Nintendo dasselbe Ziel verfolgen. Nintendo ist seit 1889 im Geschäft und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einen großen Umbruch planen und sich verkleinern wollen.
Nintendos "Tausendsassa" Shigeru Miyamoto sorgte mit seinem Interview für Aufsehen
Quelle: My Nintendo News