[Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Diskutiert über Nintendos aktuelle Heimkonsolen (Switch, Wii U, Wii & GameCube)!
Antworten
Benutzeravatar
Onilink
Level 5-2: Stachi
Level 5-2: Stachi
Beiträge: 5262
Registriert: Mi 8. Jan 2003, 13:48
Zockt aktuell: Irgendetwas sicherlich.
Kontaktdaten:

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Onilink »

Nintendo hat das damals ganz klar als ingame kommuniziert. So wie Ubisoft Watch Dogs. Da gab's ebenso genügend Schelle, zurecht.

Zweitens: Tja, und deswegen sind andere Open World Spiele ebenso oft enttäuschend bzw. inzwischen für Viele ermüdend. Durch kindergarten-mäßige Ausreden ("der hat's auch gemacht!!") werden mir die lahmen Parts in Zelda nicht vertröstet. Bei einem vermeintlichen 10er Spiel erwarte ich nicht die exakt selben Schnitzer.
Benutzeravatar
Spike
Admin
Beiträge: 25482
Registriert: Mo 19. Mai 2003, 10:54
Network ID: Spike77
Zockt aktuell: [PC] PUBG, Stellaris [Switch] Tetris

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Spike »

Welche Schnitzer denn konkret? Das du nicht hinter jedem Baum ein Master Schwert oder ne Kiste mit 200 Rubinen findest? Vielleicht hast du halt einfach nur spezielle Erwartungen an eine solche Art von Spiel?
„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller

3DS Code: 1246-9150-3352
Benutzeravatar
Secretkey
Level 4-4: 1up
Level 4-4: 1up
Beiträge: 4029
Registriert: Di 30. Aug 2005, 18:03
Zockt aktuell: Pikmin 3 [Wii U] ; Metroid Fusion [GBA]
Animal Crossing Name: Kamil
Wohnort: Krefeld

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Secretkey »

Ich glaube, wenn man die "Leere" innerhalb des Spiels nicht als Teil des Konzepts versteht, wird man mit diesem Spiel keinen Spaß haben. Es geht ja gerade um das sich Verlieren und um das sich immer wieder Neu-Orientieren. Das Spiel selbst bietet Belohnungen genug - ich brauch's ja nicht aufzulisten, würde alles zu lange dauern, aber selbst mit einzelnen Sidequests kann man teilweise Stunden rumkriegen. Gut, dann klettert man mal auf den Berg und findet zur Abwechslung mal keine Items, keine Krog Samen, keine kleinen Umgebungsrätsel, keine Festungen - klar, passiert oft genug! Aber gleichzeitig hat man sich sofort einen neuen Aussichtspunkt erschlossen, der einen in Überlegungen stößt, wohin man sich nun als nächstes wendet - und schon hat man erneut eine Kette von Ereignissen und Wegpunkten ins Rollen gebracht und man weiß am Ende gar nicht mehr, wie man eigentlich dort hingekommen ist.
Das Gefühl der langsam immer weiter anschwellenden Selbstermächtigung - sei es, weil man neue Items gefunden, neue Hauptquests entdeckt hat oder schlicht, weil man immer mehr ein besseres Verständnis von der Landschaft um einen herum erhält, könnte doch nie im Leben in der Intensität entstehen, wenn man nur feste Punkte im Checklist-Gewand abklappert.

Apropos Schreine: muss vor Nintendo und ihrer Physik-Engine einfach den Hut ziehen! Allein, was für Spielereien dort drin möglich sind und wie sie sich auch von Spieler zu Spieler unterscheiden können wenn ich meine Erlebnisse mit den Erfahrungen von anderen vergleiche - absolut abgefahren und ich kratze mit meinen bisher gefundenen gut 20 Schreinen ja erst nur an der Oberfläche. Andere hätten diese Physik-Rätsel schon als vollwertiges Spiel für sich verkaufen können!

Wollte eigentlich noch paar andere Sachen schreiben, aber ich habe gerade zu sehr Bock einfach weiterzuzocken - eben habe ich nach etwa 25 Stunden zum ersten Mal Kakariko betreten und werde da mal auschecken, was Sache ist!
Bild
Benutzeravatar
Onilink
Level 5-2: Stachi
Level 5-2: Stachi
Beiträge: 5262
Registriert: Mi 8. Jan 2003, 13:48
Zockt aktuell: Irgendetwas sicherlich.
Kontaktdaten:

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Onilink »

Spike hat geschrieben:Welche Schnitzer denn konkret? Das du nicht hinter jedem Baum ein Master Schwert oder ne Kiste mit 200 Rubinen findest? Vielleicht hast du halt einfach nur spezielle Erwartungen an eine solche Art von Spiel?
Irgendwo habe ich die Betitelung "Ubisoft Spiel ohne Map-Marker" gelesen, die ich sehr passend fand. Denn abgesehen von den leeren Flächen sind die tatsächlichen Funde oft nicht spannender. Collectibles für Extra-Slots sind so wie das hundertste Gegner-Camp und die Ubi-Türme abgedroschener Open World Standard. Das macht zwar Spaß und auch normale Items sind dank gutem Schwierigkeitsgrad meist hilfreich, aber von Zelda in der Open World habe ich Zelda in der Open World erwartet. Die abstrakten Mini-Challenge Räume sind hierfür schlicht nicht adäquat. Von denen hätte man ruhig einen großen Teil streichen können und dafür die Rätsel natürlicher in die Map einbauen. Es braucht nicht an jeder Ecke das Master Sword, aber es darf deutlich mehr sein als die x-te leere Barracke. Dann zudem bitte mit Belohnungen, die sich die Reise wert anfühlen. Noch ein wertloser 10er Bogen oder Kokrororor tun das nicht. Von mir aus hätte man noch einen weiteren Batzen Mini-Challenges für ordentliche NPCs in der Map streichen dürfen. Generische Figuren, die mir billige "Hol 10 Fische" Fetchquests reindrücken sind ebenso langweiliger Standard und haben in Zelda eigentlich nichts zu suchen. Wer auf sowas oder die 'Weitsicht' abgeht, hat eher "noch nie Videospiele geliebt", denn viel Spielerfahrung in den letzten Jahren lese ich da definitiv nicht heraus. Ich erwarte mir nicht die Dichte von Majora's Mask, aber bis jetzt werde ich gefühlt über die gesamte Map verteilt nichtmal einen Bruchteil von MM's Zahl an erinnerungswürdigen Charakteren und Sidequests finden.

Inzwischen habe ich schon mehr Zeug entdeckt, das ich mir gewünscht habe. Einfach als Action-RPG (nicht unbedingt als Zelda) würde ich es inzwischen außerdem doch sehr hoch bewerten. Also kannst du deine von Reggie bereitgestellte Heugabel gerne wieder senken.

edith: Gegnervielfalt und Bossstrategien lassen ebenso zu wünschen übrig.
Zuletzt geändert von Onilink am Di 7. Mär 2017, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Spike
Admin
Beiträge: 25482
Registriert: Mo 19. Mai 2003, 10:54
Network ID: Spike77
Zockt aktuell: [PC] PUBG, Stellaris [Switch] Tetris

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Spike »

Ich schreibe später noch etwas ausführlicher. Wollte nur mit euch teilen, dass ich grad einen goldenen Rubin gefunden habe. :)
„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller

3DS Code: 1246-9150-3352
Benutzeravatar
Secretkey
Level 4-4: 1up
Level 4-4: 1up
Beiträge: 4029
Registriert: Di 30. Aug 2005, 18:03
Zockt aktuell: Pikmin 3 [Wii U] ; Metroid Fusion [GBA]
Animal Crossing Name: Kamil
Wohnort: Krefeld

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Secretkey »

Nice! Und ich wollte nur kurz hinzufügen, dass ich eben meinen ersten Kampf-Prüfungsschrein in der Kategorie 'Schwierig' bezwungen habe! Krasser Kampf, der mir alle Konzentration abverlangt hat! Man musste drei verschiedenen stets rotierenden Waffen unterschiedlich ausweichen und sich immer ganz schnell neu einstellen! Hat sich definitiv nicht angefühlt, als wenn ich schon bereit für diese Prüfung wäre - bin super oft gestorben, musste nochmal raus, um mir Attacken verstärkende Nahrung zu kochen und es sind mehrere Waffen von mir zerbrochen, aber am Ende hab ich's gepackt und bin mit noch besseren Waffen entlohnt worden. Habe meine erste Waffe mit dem Wert von 60 erhalten! :D

Das einzige, was mir derzeit richtig fehlt, sind gute Rüstungen und Klamotten - fühle mich da noch ständig underpowered und trage Zeug, dass nicht wesentlich besser ist, als das vom Anfang des Spiels. Habe schon gehört, dass man von einigen Sidequests ganz gute Rüstungsteile erhält - muss ich mich da nochmal umhören.
Bild
Benutzeravatar
Cyber Zéro
Level 6-4: Bowser
Level 6-4: Bowser
Beiträge: 14939
Registriert: Mo 15. Mai 2006, 14:17
Network ID: cyber_zero_dt
Zockt aktuell: Wii U, PS4 und Xbox 360
Wohnort: Region Hannover

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Cyber Zéro »

Ich habe nun einige Stunden mit der Wii U-Version zugebracht. Läuft - abgesehen von ein paar leichten Framerate-Einbrüchen in den größeren Dörfern - soweit wunderbar, sehe keinen Grund, warum man dafür extra eine neue Konsole bräuchte.

Das Spiel ist toll und verdammt unterhaltsam, keine Frage. Die vielen 10/10-Wertungen kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Breath of the Wild lebt (bislang) ausschließlich vom intensiven Erkunden der großen Spielewelt, etwas wirklich Spannendes oder Aufregendes abseits dessen ist in meiner Spielzeit noch nicht passiert. Keine Dungeons, keine Bosse, keine neuen Items oder Upgrades für meinen Taschencomputer (außer den Fotomodus natürlich, der all die Mühe und Zeit nicht wert war). Vielleicht laufe ich auch einfach gezielt daran vorbei, ich weiß es nicht. Dafür durfte ich schon einige (imo unnötige) Fetchquests kennen lernen, die ich sicherlich nicht machen werde. Die Spielwelt an sich ist interessant gestaltet, aber es gab in den letzten Jahren auch andere gute Open-World-Spiele. Ich sehe zumindest nicht, was Breath of the Wild von diesen großartig unterscheidet - außer dass es halt ein Zelda-Ableger ist. Ich bin übrigens auch sehr überrascht, wie viele Zelda-Konventionen mit diesem Spiel über Bord geworfen wurden.
Benutzeravatar
Spike
Admin
Beiträge: 25482
Registriert: Mo 19. Mai 2003, 10:54
Network ID: Spike77
Zockt aktuell: [PC] PUBG, Stellaris [Switch] Tetris

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Spike »

Cyber Zéro hat geschrieben:Die Spielwelt an sich ist interessant gestaltet, aber es gab in den letzten Jahren auch andere gute Open-World-Spiele. Ich sehe zumindest nicht, was Breath of the Wild von diesen großartig unterscheidet - außer dass es halt ein Zelda-Ableger ist.
Onilink hat geschrieben:Irgendwo habe ich die Betitelung "Ubisoft Spiel ohne Map-Marker" gelesen, die ich sehr passend fand. Denn abgesehen von den leeren Flächen sind die tatsächlichen Funde oft nicht spannender. Collectibles für Extra-Slots sind so wie das hundertste Gegner-Camp und die Ubi-Türme abgedroschener Open World Standard.
[...]
Wer auf sowas oder die 'Weitsicht' abgeht, hat eher "noch nie Videospiele geliebt", denn viel Spielerfahrung in den letzten Jahren lese ich da definitiv nicht heraus. Ich erwarte mir nicht die Dichte von Majora's Mask, aber bis jetzt werde ich gefühlt über die gesamte Map verteilt nichtmal einen Bruchteil von MM's Zahl an erinnerungswürdigen Charakteren und Sidequests finden.
Um mal auf den Open World Aspekt einzugehen, ich hab da fast alle Schwergewichte der letzten Jahre gespielt (Horizon fehlt mir noch), ich vergleiche mal mit meinen zwei Favoriten (Assassins Creed und Skyrim, teilweise Arkham).

Die Collectibles mögen Standard sein, aber in welchem Game wurden die so gut in die Spielwelt integriert inkl. Mini-Rätsel? Kein bling bling auf der Map wo das nächste zu finden ist, sie fügen sich harmonisch in die Welt ein. Da ist ein Steinkreis unter der Brücke. Ich muss einen großen Stein genau reinwerfen, um den Waldgeist rauszulocken. Keine Feder die ich einfach einsammeln muss oder ein "Riddle", welches von der Glaubhaftigkeit der Spielwelt sehr abstrakt ist. Und das beste ist, sie bringen Spielerisch etwas (mehr Slots), statt einfach nur das nächste Achievement.

Die Ubisoft Türme. Ok, man schaltet damit die Map frei nachdem man sie erklommen hat, kennt man ja aus AC. Aber sie sind gleichzeitig Ausgangspunkt für Erkundungen und somit sehr wichtig. Man schaltet damit keine Map bling blings frei sondern die Möglichkeit für weitere Abenteuer.

Die Items die man überall findet. In Skyrim findet man massig Müll, mit denen man sein Inventar zupflastern kann, bei Zelda hat jedes einzelnen einen konkreten Zweck, auch wenn sich vieles natürlich widerholt (ob Apfel oder Pilz ist nur für die Art des Rezepts wichtig). In Zelda freue ich mich über jeden Erzklumpen, den ich zerstören kann.

Die KI. In Skyrim lassen sich nahezu alle Gegner mit Taktiken kontern, welche sich die dumme KI zunutze machen. Dicker Nahkampfgegner? Kein Problem, ich stehe auf einem Felsen und schieß den einfach tot, der tanzt ja nur vor mir rum. Funktioniert in Zelda nicht, die Gegner beharken dich mit Wurfgeschossen.

Kampf-Gameplay. Verschiedene Waffengattungen ermöglichen verschiedene Kampfstile. Man kann die Umgebung und seine Sheikah Kräfte nutzen. In AC gilt es nur, rechtzeitig die Konter Taste zu drücken oder den Gegner vorher lautlos auszuschalten (was in Zelda genauso geht). Kämpfe zu Pferd? Wenn fünf Gegner auf ihren Pferden über die Steppe reiten und mit dir Kämpfen wollen, dann ist das einfach nur cool.

Die Physik. In welchem Open World Game gab es jemals eine so glaubhafte Physik? Ich glaub da brauche ich keine Beispiele bringen.

Das Wetter. Fügt sich auch harmonisch ein und ist enorm atmosphärisch. Das Wetter dient für Rätsel, Vorkommen der Gegner / Insektenart, wirkt sich im Kampf aus, beim Klettern. Regen hat den Vorteil, dass man sich dabei besser anschleichen kann und den Nachteil, dass man Outdoor nicht Kochen kann und schlechter Klettert. Ich wollte einen wichtigen Berg besteigen um eine Gegnergruppe zu umgehen, da fängt es an zu Regnen. Da hab ich geflucht, aber so ist die Welt nunmal.

Die Weitsicht. Da kannst du ja gerne mit Spielerfahrung kommen. In welchem Game sieht man markante Sachen zum Erkunden in dieser enormen Entfernung?

Die Erkundung. Für mich das Herzstück des Spiels. Es gibt nicht hinter jeder Ecke die Mega Belohnung, das ist Fakt. Aber wenn man sich die Karte anschaut oder vom Turm die Gegend, dann findet man immer etwas besonders was man erkunden möchte und genau da gibt es meistens dann auch eine gute Belohnung, Geschichte oder Quest. Probierts doch einfach mal aus. Die Karte welche man mit - aufruft wimmelt vor Gegenden oder Gebilden die Interesse wecken. Und meist gibt es da was gutes. Ich hab gestern dadurch innerhalb der Stunde Spielzeit welche ich gestern nur hatte einen Gold-Rubin, zwei Schreine und eine Rüstung gefunden. Was hätte ich in der Zeit in Skyrim gefunden? Einen generischen Dungeon. In AC? 10 Collectibles oder 1-2 Türme.

Die Nebenaufgaben. Wenn man alles abklappert in Stadt und Stall dann gibt es mehr als die generischen "hole mir 10 Fische". Ich hab vorgestern in der Wüstenstadt gleich mehrere gefunden, die ich hier nicht spoilern möchte. Die werden allerdings erst nach dem Titanen freigeschaltet. So einiges findet man auch mitten in der Wildnis. Mitten im Sturm einen Vogel mit Akkordeon gefunden welcher mir ein Rätsel vorsingt, welches in der Gegend zu finden ist. Kurz im die Ecke gedacht und auf die (sehr coole!) Lösung gekommen. An sowas wird man sich erinnern.

Die Story. Ich kann mich an kein Zeldagame erinnern, wo es eine so gut präsentierte Geschichte gab. Viel muss man sich durch Erkundung aktiv freispielen (Erinnerungen).

Was gibts zu meckern? Matschtexturen, Frame Drops im Startgebiet, keine riesigen Dungeons, keine Items zum freispielen welche dich in der Welt weiterkommen lassen.

Zelda erfindet in vielen Dingen das Rad nicht neu, aber es fasst sie in einer harmonischen Spielwelt zusammen und verbessert vieles. Zudem reichert es die Dinge mit Physik und Wetter an, was dem Genre enorm gut tuen wird. Denn die nächsten OW Games werden sich auch an Zelda messen lassen und da braucht es mehr als Eye Candy und "Megacoolen Kampfanimationen".
„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller

3DS Code: 1246-9150-3352
Benutzeravatar
Dicker
Level 5-2: Stachi
Level 5-2: Stachi
Beiträge: 5071
Registriert: Di 8. Jun 2004, 20:14
Zockt aktuell: den Haufen ungespielter Spiele, die hier rumliegen

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Dicker »

Ich will nur kurz sagen, selten habe ich mich so auf ein Spiel gefreut. Nach allem was ich hier und in anderen Foren so lesen durfte, sind fast alle vom Spiel begeistert. Es ist auch gut, dass Onilink und CyberZero dem Spiel kritisch gegenüberstehen. Die Punkte klingen alle plausibel und es ist wie bei jedem Spiel, Film, Buch so dass verschiedenen Leuten verschiedene Dinge sauer aufstoßen.
Von dem was ich gelesen habe, klingt es aber super. Eine große Welt zum Entdecken, genau das hat mich am meisten am Witcher 3 fasziniert. Dann wird man nicht an die Hand genommen und das Spiel bricht mit vielen Zelda Konventionen can't wait.
Leider bin ich erst am 17.3. Wieder in Deutschland :(
Alles, das erfunden werden kann, ist erfunden worden!
(C. H. Duell, Direktor des US-Patentamts, 1899)
Benutzeravatar
Spike
Admin
Beiträge: 25482
Registriert: Mo 19. Mai 2003, 10:54
Network ID: Spike77
Zockt aktuell: [PC] PUBG, Stellaris [Switch] Tetris

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Spike »

Das Lösungsbuch ist angekommen. Macht einen echt genialen (und vollständigen!) Eindruck. Knapp 400 Seiten und eine große, doppelseitig bedruckte Karte. Bei der Menge an Seiten rate ich zum Hardcover und nicht zum "Taschenbuch". Jetzt muss ich nur noch widerstehen, nicht so spinksen :P
„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller

3DS Code: 1246-9150-3352
Benutzeravatar
Spike
Admin
Beiträge: 25482
Registriert: Mo 19. Mai 2003, 10:54
Network ID: Spike77
Zockt aktuell: [PC] PUBG, Stellaris [Switch] Tetris

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Spike »

Haha, habt ihr mal mit dem Okto Ballons rumgespielt? Da kann man Bomben dran hängen :augenbrauen:
„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller

3DS Code: 1246-9150-3352
Benutzeravatar
Daniel
Level 2-2: Paratroopa
Level 2-2: Paratroopa
Beiträge: 818
Registriert: Sa 11. Jan 2003, 15:43
Network ID: Vuescapes
Wii-Code: 0052 6823 8446 1318
Zockt aktuell: ZombiU, Trine 2, Darksiders 2, Rayman Origins, LM2
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Daniel »

Ich hab mir Zelda und die Switch ebenfalls zum Launch gegönnt und bisher wohl um die 30 Stunden in das Spiel gesteckt :) Passender Weise habe ich diese Woche auch Urlaub, sodass ich mir richtig Zeit für den Titel nehmen kann. Nach anfänglicher Euphorie stellt sich bei mir allerdings langsam eine leichte Ernüchterung, um nicht zu sagen Enttäuschung ein. Sicher, das Spiel ist großartig, hat einen gigantischen Umfang und ist wundervoll designt, keine Frage, aber mir fehlen die "Magie", das Organische, und vor allem die Abwechslung. Achtung, kleinere Spoiler folgen.

Die 120 verfügbaren Schreine gehören objektiv betrachtet mit zu den besten Rätseln, die Nintendo in einem Zelda je entworfen hat. Ich bin jedes Mal aufs Neue verblüfft, wie viele Spielereien man um die gerade einmal vier verschiedenen Module des Shiekah-Steins herum designen kann. Das ist aber m.E. auch gleichzeitig die größte Schwäche an den Schreinen - sie basieren ausschließlich auf diesen vier Gameplayelementen und der dazugehörigen Physikengine (fairer Weise muss ich sagen, dass ich noch nie ein Freund von physikbasierten Rätseln war). In allen anderen Zeldas gab es deutlich mehr Abwechslung bei den Rätseln. Ich vermisse die Items vergangener Teile, von denen es so viele verschiedene mit großartigen Rätselideen gab. Dazu kommt noch, dass alle Schreine in komplett demselben blauen Stil gehalten sind. Ketzerisch könnte man sagen: hat man einen Schrein gespielt, hat man alle gespielt - neue Gameplayelemente oder Items kommen auch nach über vierzig Schreinen bisher nicht vor, an der Optik ändert sich sowieso nichts. Und auch die Belohnungen sind immer dieselben - man erhält ein Zeichen der Prüfung, das man wahlweise in Herzcontainer oder in Ausdauer investieren kann. Auch hier keine Überraschung.

Wenn ich also die Schreine nach einem gewissen Übersättigungseffekt abziehe, dann bleibt nicht mehr allzu viel Inhalt in der riesigen Welt übrig. Ja, man findet überall in der Welt Truhen mit Waffen und Rüstungen, von denen es aber so unendlich viele gibt, dass ich auch hier nach einer Weile jeden Inhalt schulterzuckend entgegen nehme - wohl in dem Wissen, dass ich die meisten Items sowieso binnen eines Kampfs leider zerbrechen werde. Aber sonst? Schreine und Waffen? Das war's? Und dafür diese große Welt?

Dann das Wetter - ich glaube, in meinem Spiel gewittert es zu 70% der Zeit und das _nervt_mich_kollossal_ :x . Bei Gewitter sehe ich in wenigen Metern Entfernung schon nichts mehr, rutsche von Wänden beim Klettern ab und werde mit metallischer Ausrüstung vom Blitz getroffen. In der Praxis gestaltet sich das dann so, dass ich auf der Suche nach einem bestimmten Punkt bin und minutenlang nichts mehr sehe, oder dass ich an Stellen unterwegs bin, an denen ich zwangsläufig klettern muss, um weiterzukommen, es aber nicht kann, oder dass ich vor allen Gegnern weglaufen muss, weil alle Holzwaffen in meinem Inventar bei den ersten paar Gegnern während des Gewitters bereits zerbrochen sind. Ich stehe also im Zweifelsfall minutenlang da und kann NICHTS machen. Das killt jeden Funken Entdeckerdrang binnen Sekunden.

Schließlich bleiben noch Story und Dungeons. Letztere sind meine sicherlich größte Enttäuschung. Es war ja im Vorfeld bekannt, dass sie an Komplexität verloren haben (nicht zuletzt auch aufgrund der dafür eingeführten 120 Schreine), aber dass es in dieser riesigen Welt davon nur vier gibt und diese zum Teil nur aus zwei oder drei Räumen bestehen, finde ich schon traurig :( Die "Idee" hinter den Schreinen ist zwar genial, aber m.E. wurde dafür zu viel an Inhalt und Kreativität geopfert. Dungeons waren für mich in jedem Zelda immer DAS Highlight schlechthin - raumübergreifende Abhängigkeiten, um ein zentrales Element herum designt (Schatten, Säulen, Feuer, Wasser, Luft, verdrehte Räume, Zeit uvm.), platziert in überaus kreativen Umgebungen, z.B. im Deku-Baum, auf einem Piratenschiff, in einem Wal uvm. Die Schreine sind dafür kein Ersatz, weil sie in sich abgeschlossene Mini-Rätsel ohne übergreifende Abhängigkeiten in immer derselben Umgebung sind. Organisch ist daran leider nichts. Das viel von mir kritisierte Skyward Sword hatte mit den Zeitsteinen z.B. eines der genialsten Dungeon-Designs überhaupt. Etwas Vergleichbares fehlt in BotW völlig.

Die Story ist auch sehr simpel gehalten und recht repetitiv. Jeder wichtige NPC erzählt einem immer wieder dieselbe Geschichte von vor 10 000 Jahren, die man schon im Tutorial längst verstanden und verinnerlicht hat. Ich bin zwar noch nicht durch, etwas mehr als "Wir haben damals versagt und probieren es jetzt noch einmal" hätte es aber schon sein können. Zugegeben, vielleicht kommt ja noch was. Ich bleibe optimistisch :)

Positiv:

+ wunderschön designte Welt, toller Stil, tolle Grafik (Texturen und Framerate stören mich persönlich nicht)
+ Fördert enorm den Entdeckerdrang
+ keine lästigen Tutorials mehr, keine Hilfestellungen
+ unvergleichliches Freiheitsgefühl
+ fantastische Physikengine und damit verbundene Schreinrätsel
+ keine (oder kaum) Motion Steuerung (Gott sei Dank!!!)
+ atmosphärischer Soundtrack, wenn er denn mal stattfindet
+ passende Umgebungsgeräusche (Rascheln des Winds, Wasserplätschern, Vögel uvm.)
+ Sprachausgabe
+ clevere KI
+ unzählige, glaubhafte Abhängigkeiten (Wetter, Aktionen des Spielers, Interaktion von Gegnern und Objekten in der Welt)
+ viele verschiedene Lösungswege für Rätsel
+ Viele Referenzen auf andere Zeldas

Negativ:

- Gewitter als Spielspaß-Killer :x :x :x
- Die Welt fühlt sich leer an (ja, das ist storytechnisch so gewollt, es gefällt mir aber nicht)
- keine echten Dungeons mehr
- alle Schreine sind spielerisch wie optisch "gleich"
- die Welt bietet im Grunde nur Waffen/Ausrüstungen und Schreine: fehlende Abwechslung, keine Überraschungen, repetitiv
- keine Items mehr
- Kochen nervt nach einer Weile, kein "Speichern" von Rezepten zum Nachschlagen
- Überladene Steuerung
- Überladenes und zu kleines Inventar, zu viele Kochzutaten, zu viele Waffen
- Schwierigkeitsgrad im Kampf manchmal nahe an der Frustgrenze
- kein melodiöser Soundtrack mehr

Mein bisheriges Fazit: BotW ist ein großartiges Spiel in einer glaubhaften Welt, das dem Spieler im Kampf und bei den Rätseln alles abverlangt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich mit dieser neuen Ausrichtung der Serie in Zukunft glücklich werde. Zu Gunsten des Open-World-Konzepts hat man viele alte, unnötige Zöpfe abgeschnitten, gleichzeitig aber auch vieles entfernt, was immer die Alleinstellungsmerkmale und Kernessenz von Zelda waren und bis zuletzt stets modernisiert und hervorragend umgesetzt worden sind - als da wären Dungeons, Items und Musik. Gerade letztere geht mir enorm ab und macht viel der Magie der Reihe aus. Man hat leider nicht nur die Schwächen wegrationalisiert, sondern auch einen großen Teil der Stärken.

Ich glaube, dass ich demnächst die Hauptstory durchspielen und das Spiel danach ins Regal stellen werde. Auf 100% habe ich wegen der Überraschungsarmut und Gleichförmigkeit der Schreine und Belohnungen keine Lust.
Zuletzt geändert von Daniel am Mi 8. Mär 2017, 18:38, insgesamt 5-mal geändert.
Bild
Benutzeravatar
Olschi
Level 4-2: Lakituwolke
Level 4-2: Lakituwolke
Beiträge: 3269
Registriert: Mi 19. Nov 2003, 19:59
Zockt aktuell: nichts

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Olschi »

Mich überrascht, dass das Spiel gerade in diesem Forum mehr kritisiert wird als in anderen Foren, in denen ich unterwegs bin - teilweise mit deutlich skeptischerer Userschaft. Wenn Kritik kommt, bezieht sie sich nur auf die Technik. Die Open World soll zwar nicht viel Innovation bieten aber dennoch sehr gut umgesetzt sein. Und die Hype-Maschine läuft mal wieder auf Hochtouren.

Vielleicht wäre es besser, einen Monat zu warten, bis sich alle beruhigt haben, und dann nochmal nach den Meinungen zu fragen. :hase:
Mr. Wood hat geschrieben:
Olschi hat geschrieben:Viel aussagekräftiger wird sein, was langjährige Zelda Fans von dem Spiel halten werden. Darauf bin ich gespannt.
Na logo, das wird es bringen. Journalisten haben keine Ahnung, Hans und Franz ausm Forum oder Facebook sind da viel verlässlichere Informationsquellen. Bei einer OP geht man ja landläufig auch zum nächsten Metzger - diesen Experten im Krankenhaus ist einfach nicht zu trauen.
Mr. Wood hat geschrieben:@Olschi: Sorry für meinen vorigen Beitrag! :|
?

Ja, ich lege mehr Wert auf Meinungen von Leuten aus diesem Forum, die so gut wie alle Zelda Spiele gespielt haben, als von irgendwelchen "Journalisten" (wir reden hier von der Spielepresse), die sowohl Spiel als auch Konsole geschenkt bekommen. Wie gesagt: SS bekam auch 10er. Bei den technischen Mängeln, von denen ich bisher gelesen habe, darf man eigentlich keine 10 vergeben. Davon ab sind Wertungen eh blöd. Und hier sind ja wohl auch nicht gerade "Hans und Franz" unterwegs.
Bild
Shit happens.
Benutzeravatar
Secretkey
Level 4-4: 1up
Level 4-4: 1up
Beiträge: 4029
Registriert: Di 30. Aug 2005, 18:03
Zockt aktuell: Pikmin 3 [Wii U] ; Metroid Fusion [GBA]
Animal Crossing Name: Kamil
Wohnort: Krefeld

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Secretkey »

Spike hat geschrieben:Haha, habt ihr mal mit dem Okto Ballons rumgespielt? Da kann man Bomben dran hängen :augenbrauen:
Haha ja, man kann mit dem Oktoballons echt so einiges anstellen - alles, was die Physik des Spiels eben hergibt! Man kann sogar damit ein Floß zum Fliegen bringen und damit dann durch die Lüfte segeln :D
Und ich glaube, ein Spieleberater ist bei dem tatsächlich nicht schlecht - auch wenn ich erst reinschauen würde, wenn ich vermutlich schon meine 100+ Stunden investiert habe. Es macht einfach zu viel Spaß sich von der Welt überraschen zu lassen und sich darin zu verlieren. Sind denn dort auch alle 900 Krok-Samen verzeichnet? :D

Und ich kann mich nur weiterhin wiederholen: was für ein Spiel! Allein in den letzten zwei Tagen ist so vieles cooles Zeug passiert, dass ich es kaum in Worte fassen kann und auch nicht werde, weil es möglicherweise einige Überraschungen spoilern würde, aber lasst es mich so sagen: es war eine kleine Robinson Crusoe-Episode, in der es um das nackte Überleben ging! Ich hatte mich selten so gefürchtet, ein Gebiet zu erkunden und habe die ganze Zeit über mit mir gerungen, ob ich diesen versteckten Schrein nun in Angriff nehmen soll oder nicht, aber am Ende hieß es dann doch Augen zu und durch! Ich hoffe, ihr alle stolpert da auch schön rein - man rechnet auf jeden Fall nicht damit! :D
Außerdem habe ich mittlerweile auch einige... sagen wir mal mythische, riesige Kreaturen entdeckt und auch schon zumindest mit zweien interagiert, was sich absolut Ehrfurcht-gebietend anfühlt! Atmosphärisch scheint eh alles einer Mischung aus Miyazakis 'Nausicaä' und 'Prinzessin Mononoke' zu entspringen! Ich habe auch schon weitere dieser Kreaturen am Horizont entdeckt, aber sie scheinen in Gebieten zu sein, die ich noch nicht betreten habe.

Apropos unbetretene Gebiete: soeben hatte ich wieder eine dieser Episoden, die das Spiel absolut auszeichnet - ich glaube, ich habe etwas ähnliches, wie Spike erlebt.
Ich wollte zum letzten verbliebenen Turm auf der Ostseite der Weltkarte vordringen (ja, nach 40+ Stunden das letzte östliche Gebiet, das ich noch nicht aufgedeckt habe und nein, ich habe noch kein einziges Gebiet der GESAMTEN westlichen Karte gesehen... Gott, es fühlt sich schon direkt wieder so überwältigend an!). Jedenfalls habe ich mir fest vorgenommen wirklich schnurstracks einfach nur auf den Turm zuzugehen und den Rest dann später zu erkunden, wenn ich die Karte dazu enthüllt habe. Ja, natürlich kam alles ganz anders! Auf dem Weg dahin kam ich an dem singenden Vogelbewohner vorbei, der ein Rätsel vorgetragen hatte, das noch die weitere Erkundung des Dschungels erforderte. Also ging ich dem nach - natürlich DIE GENAU ENTGEGENGESETZTE RICHTUNG, in die ich ursprünglich wollte :D - und was folgt war ein fast einstündiges intensives Durchkämpfen! Taffe Gegner, Elektropfeile-schießende Reptilien - das war gerade in diesem Dschungel-Setting schon so intensiv wie ein Shootout in einem Uncharted-Spiel!
Und auch die Belohnungen am Ende waren nicht von schlechten Eltern! Ich mein, das muss man sich mal reinziehen! Diese Stunde allein fühlt sich schon wie ein perfekt durchdesigntes Abenteuer an und es war nur ein Mini-Mini-Mini Abschnitt eines üblichen Waldes!
Ich verstehe also nicht, wie man sagen kann, dass man in dieser Spielwelt keinen coolen Shit erlebt! Allein der Gang zum ersten Dungeon war schon unfassbar genug und ich habe noch immer nicht die anderen Dungeons gesehen! Da wird also noch genug auf mich zukommen.
Bild
Benutzeravatar
Onilink
Level 5-2: Stachi
Level 5-2: Stachi
Beiträge: 5262
Registriert: Mi 8. Jan 2003, 13:48
Zockt aktuell: Irgendetwas sicherlich.
Kontaktdaten:

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Onilink »

Spike hat geschrieben: Die Collectibles mögen Standard sein, aber in welchem Game wurden die so gut in die Spielwelt integriert inkl. Mini-Rätsel? Kein bling bling auf der Map wo das nächste zu finden ist, sie fügen sich harmonisch in die Welt ein. Da ist ein Steinkreis unter der Brücke. Ich muss einen großen Stein genau reinwerfen, um den Waldgeist rauszulocken. Keine Feder die ich einfach einsammeln muss oder ein "Riddle", welches von der Glaubhaftigkeit der Spielwelt sehr abstrakt ist. Und das beste ist, sie bringen Spielerisch etwas (mehr Slots), statt einfach nur das nächste Achievement.
Was ist an abstrakten Challenge Maps mit Ladezeiten harmonisch? Im Gegenteil, das ist immersionsbrechend. Es wäre bereits ein enormes Plus, wären dieselben Rätsel in irgendwelche Ruinen, Brunnen, Geisterhäuser oder sonstwas auf der Oberwelt verpackt. Dafür hätte man auch gern nur die Hälfte der Mini-Rätsel bringen dürfen (und dann Warp Punkte eventuell irgendwie anders/kompromiert handhaben). Harmonisch ist ein MGS5, wo es das komplette Stealth Gameplay inklusive Leveln unmittelbar auf der Map gibt, wodurch die Möglichkeiten und Atmosphäre unendlich gepushed werden.
Die Items die man überall findet. In Skyrim findet man massig Müll, mit denen man sein Inventar zupflastern kann, bei Zelda hat jedes einzelnen einen konkreten Zweck, auch wenn sich vieles natürlich widerholt (ob Apfel oder Pilz ist nur für die Art des Rezepts wichtig). In Zelda freue ich mich über jeden Erzklumpen, den ich zerstören kann.
BotW hat genug Müll. Cool sind spezielle Ausrüstungen mit Fähigkeiten ala "Besser Klettern". Das fühlt sich wertig an. Sowas ist aber leider die Ausnahme. Ein Kollege von mir hat sich gefreut, als vermeintlich während eines Minigames ein Upgrade für den Gleiter geteased wurde. Stattdessen gab's ein paar sinnlose Rubine und die dementsprechende Enttäuschung.
Kampf-Gameplay. Verschiedene Waffengattungen ermöglichen verschiedene Kampfstile. Man kann die Umgebung und seine Sheikah Kräfte nutzen. In AC gilt es nur, rechtzeitig die Konter Taste zu drücken oder den Gegner vorher lautlos auszuschalten (was in Zelda genauso geht). Kämpfe zu Pferd? Wenn fünf Gegner auf ihren Pferden über die Steppe reiten und mit dir Kämpfen wollen, dann ist das einfach nur cool.
Dafür hat es ebenso eine für Nintendo-Verhältnisse seltsam unpolierte Steuerung und Menüführung, kaum Gegnervarianz und mitunter die schwächsten Bosse der Reihe.
Die Weitsicht. Da kannst du ja gerne mit Spielerfahrung kommen. In welchem Game sieht man markante Sachen zum Erkunden in dieser enormen Entfernung?
Xenoblade, Final Fantasy 15.
Die Erkundung. Für mich das Herzstück des Spiels. Es gibt nicht hinter jeder Ecke die Mega Belohnung, das ist Fakt. Aber wenn man sich die Karte anschaut oder vom Turm die Gegend, dann findet man immer etwas besonders was man erkunden möchte und genau da gibt es meistens dann auch eine gute Belohnung, Geschichte oder Quest. Probierts doch einfach mal aus. Die Karte welche man mit - aufruft wimmelt vor Gegenden oder Gebilden die Interesse wecken. Und meist gibt es da was gutes. Ich hab gestern dadurch innerhalb der Stunde Spielzeit welche ich gestern nur hatte einen Gold-Rubin, zwei Schreine und eine Rüstung gefunden. Was hätte ich in der Zeit in Skyrim gefunden? Einen generischen Dungeon. In AC? 10 Collectibles oder 1-2 Türme.

Die Nebenaufgaben. Wenn man alles abklappert in Stadt und Stall dann gibt es mehr als die generischen "hole mir 10 Fische". Ich hab vorgestern in der Wüstenstadt gleich mehrere gefunden, die ich hier nicht spoilern möchte. Die werden allerdings erst nach dem Titanen freigeschaltet. So einiges findet man auch mitten in der Wildnis. Mitten im Sturm einen Vogel mit Akkordeon gefunden welcher mir ein Rätsel vorsingt, welches in der Gegend zu finden ist. Kurz im die Ecke gedacht und auf die (sehr coole!) Lösung gekommen. An sowas wird man sich erinnern.
Mit einem Auge zugedrückt würde ich durchschnittlich 3 von 10 Fällen zählen, in denen Erkundung tatsächlich zu einem zufriedenstellenden Payoff führt bzw. dasselbe wirklich mehr als "nett" (oder weniger) ist. Entweder die Aktivität ist lame/nicht vorhanden, oder die Belohnung typischer Open World Kram, oder beides. Dadurch fühlt sich das Spiel oft durchschaubar an wie andere Open World Titel und nicht wie ein überraschendes Abenteuer. In einem optionalen Gebirge bin ich heute alle Gipfel abgelaufen und 6 mal hintereinander gab es Blattviecher, die ich schon lange nicht mehr brauche. Dazwischen die copy-paste Feindcamps mit den immer selben Gegner und sonst nur die standardmäßigen Mini-Dungeons, die sich nach Liste Abhaken anfühlen (statt was Frisches wie die Insel-Challenge). Stellenweise ist das banales Gamedesign, das in solchen Fällen nicht mit der Atmo mithält. Neben den zu seltenen Rüstungen hätte es bspw. noch weitere Zauber zu finden geben können, vielleicht permanente Waffen, oder anderweitige optionale Upgrades, die sich "besonders" anfühlen (im Gegensatz zu Rubinen oder Low-Level Schwertern). Bspw. Handschuhe um bei Regen nicht mehr abzurutschen, aber vielleicht kommt das ja noch. Denn im Gegensatz zu einem MGS5 ist das Wetter imo mehr redundanter Nervfaktor fürs Gameplay. Slots verbessern macht auch Far Cry.
Benutzeravatar
Spike
Admin
Beiträge: 25482
Registriert: Mo 19. Mai 2003, 10:54
Network ID: Spike77
Zockt aktuell: [PC] PUBG, Stellaris [Switch] Tetris

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Spike »

Olschi hat geschrieben:Mich überrascht, dass das Spiel gerade in diesem Forum mehr kritisiert wird als in anderen Foren, in denen ich unterwegs bin - teilweise mit deutlich skeptischerer Userschaft. Wenn Kritik kommt, bezieht sie sich nur auf die Technik. Die Open World soll zwar nicht viel Innovation bieten aber dennoch sehr gut umgesetzt sein. Und die Hype-Maschine läuft mal wieder auf Hochtouren.
Spieler, welche mit Zelda nicht so intensiv in Berührung gekommen sind sehen das Spiel mit unvoreingenommenen Augen, ohne Erwartungen. Die Hardcorefans einer Serie haben oft eine festgefahrene Erwartungshaltung, wenn etwas abweicht von dem was sie mögen dann ist das erstmal schlecht. Für mich persönlich sind die Änderungen in Zelda nicht so negativ, die nehme ich zugungsten der offenen Welt in Kauf. Eine perfekte Symbiose wäre wohl, wenn man jetzt noch 8 große Dungeons in die Map einbaut wo es einzigartige Gegenstände zu ergattern gibt. Vielleicht ist das etwas für die Fortsetzung, jetzt wo man die Grundlage geschaffen hat, könnte man sich ja auf die Inhalte und die Optimierung auf die Switch Hardware konzentrieren. Ich denke wenn man die Engine komplett von der WiiU löst ist da optisch sehr viel mehr drin.
Onilink hat geschrieben: Was ist an abstrakten Challenge Maps mit Ladezeiten harmonisch?
Was genau meinst du mit Challenge Maps? Die Schreine?
Onilink hat geschrieben:BotW hat genug Müll. Cool sind spezielle Ausrüstungen mit Fähigkeiten ala "Besser Klettern". Das fühlt sich wertig an. Sowas ist aber leider die Ausnahme. Ein Kollege von mir hat sich gefreut, als vermeintlich während eines Minigames ein Upgrade für den Gleiter geteased wurde. Stattdessen gab's ein paar sinnlose Rubine und die dementsprechende Enttäuschung.
Du bekommst über das Spiel verteilt noch viele Upgrades. Einiges muss man finden (Nebenquests, besondere Orte), anderes bekommst du automatisch über die Story.
Onilink hat geschrieben:Dafür hat es ebenso eine für Nintendo-Verhältnisse seltsam unpolierte Steuerung und Menüführung, kaum Gegnervarianz und mitunter die schwächsten Bosse der Reihe.
Das Menü kann man klar verbessern. Da wird nix sortiert oder man kann es nicht umsortieren. Aber es ist immer noch besser als das aus Skyrim.
Onilink hat geschrieben:Xenoblade, Final Fantasy 15.
Ist beides nicht meine Welt. Kann man bei Xenoblade alles erreichen was man so im Hintergrund sieht, oder ist das nur Eye Candy?
„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller

3DS Code: 1246-9150-3352
Benutzeravatar
Daniel
Level 2-2: Paratroopa
Level 2-2: Paratroopa
Beiträge: 818
Registriert: Sa 11. Jan 2003, 15:43
Network ID: Vuescapes
Wii-Code: 0052 6823 8446 1318
Zockt aktuell: ZombiU, Trine 2, Darksiders 2, Rayman Origins, LM2
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Daniel »

Bei Xenoblade kann man so gut wie alles erreichen, bei Xenoblade Chronicles X kannst du absolut alles erreichen.
Bild
Benutzeravatar
Onilink
Level 5-2: Stachi
Level 5-2: Stachi
Beiträge: 5262
Registriert: Mi 8. Jan 2003, 13:48
Zockt aktuell: Irgendetwas sicherlich.
Kontaktdaten:

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Onilink »

Spike hat geschrieben: Was genau meinst du mit Challenge Maps? Die Schreine?
Ja. Wären dieselben Rätsel in richtige Locations verpackt, über die man frei stolpern könnte, wäre das tatsächlich harmonisch. Wenn es dafür nur die Hälfte der Rätsel gegeben hätte, wäre das immer noch ein zu verkraftender Preis gewesen für eine viel bessere Open World. Stattdessen sind die alle komplett vom eigentlichen Spiel isoliert, in atmosphärisch sinnlosen Räumen. Von denen es zudem wenig Spaß macht, sie zu "entdecken". Als Warppunkte und Orientierung in der Ferne sind die Teile in ihrer schrillen Farbe vielleicht eine gute Idee, aber nicht als Vorlage für mehr als die Hälfte aller Secrets.
Du bekommst über das Spiel verteilt noch viele Upgrades. Einiges muss man finden (Nebenquests, besondere Orte), anderes bekommst du automatisch über die Story.
Ich habe 50 Orbs und bisher 5 mal Rüstungen gefunden. Dementsprechend waren bis jetzt im Falle von satten 90% die Belohnungen entweder Schrott oder bestenfalls Nettigkeiten, die jeder altbekannten Open World Formel entsprechen (die Krkrokosoos sind sowieso ein Witz - wer braucht noch mehr Schilde und Bögen? Waffen Slots sind nach 4-6 Upgrades ebenso redundant). Story-Belohnungen zähle ich selbstverständlich nicht, wenn es mir um eine spannende Open World geht. Standard-Belohnungen wären egal, wenn zumindest die Aufgaben cool wären. Einmal gab es einen Boss-Fight für einen Orb, was das bisherige Highlight war. Da war es mir egal, dass danach nichts mehr kam. Das Verhältnis der interessanten Aufgaben fällt bei meinen bisherigen Orbs zwar tatsächlich etwas besser aus. Da gab es deutlich öfter, vielleicht 10 bis 15 mal, Zeug, das vom Standardschrein abgewichen ist. Für eine vermeintliche Open World Revolution aber immer noch viel zu wenig.
Benutzeravatar
Spike
Admin
Beiträge: 25482
Registriert: Mo 19. Mai 2003, 10:54
Network ID: Spike77
Zockt aktuell: [PC] PUBG, Stellaris [Switch] Tetris

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Spike »

Hast du die Titanen schon durch? Weil danach gibts jeweils in den Städten noch interessante Quests und Minigames.

Ich glaub am Ende bist du ein Opfer deiner eigenen Erwartungshaltung.
„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller

3DS Code: 1246-9150-3352
Benutzeravatar
stef
Level 3-3: Piranha-Pflanze
Level 3-3: Piranha-Pflanze
Beiträge: 2097
Registriert: Mi 8. Jan 2003, 13:49
Network ID: barbastrella
Wii-Code: 5391 5817 4700 3368
Zockt aktuell: dies und das auf dem 3DS
Animal Crossing Name: Ophelia
Wohnort: Bielefeld

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von stef »

Ich hatte ja bisher nur sehr wenig Zeit mit dem Spiel dafür umso mehr Spaß :). Habe festgestellt, dass man nicht unbedingt ein Wildschwein erlegen muss um den Grillteller zu kochen. Bin jetzt auf dem Weg zu Schrein 3 und hab schon 4 Krogs gefunden. :D Das sind noch meine Lieblinge aus Windwaker :D.

gesendet mit tapatalk
Meine Spielesammlung
Freundescodes
Mario Kart [Wii]: 2148-8261-8247 ... 3DS: 2320-6119-1477
Pokemon Weiss [DS]: 4727-8040-9475
PSN-ID/Nintendo-Network-ID: barbastrella
Bild
Sicher in ihrer Schale ist die Perle ein Sklave der Strömung
Benutzeravatar
Crazy Com
Admin
Beiträge: 1755
Registriert: Di 7. Jan 2003, 20:33
Zockt aktuell: -

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Crazy Com »

stef hat geschrieben:Habe festgestellt, dass man nicht unbedingt ein Wildschwein erlegen muss um den Grillteller zu kochen.
Was denn dann? :shock: Ich mein, ich wusste, dass Füchse, Rehe etc. auch Wildfleisch geben - aber von denen hatte ich auf dem Plateau absolut keine gefunden.
Monster Hunter Tri
Messer rein, Gedärme raus!
Benutzeravatar
arminius73
Level 5-2: Stachi
Level 5-2: Stachi
Beiträge: 5129
Registriert: Mo 24. Feb 2003, 20:32
Network ID: SoCal73
Zockt aktuell: Querbeet
Wohnort: Bielefeld

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von arminius73 »

Habe heute im MM die normale Version vom Spieleberater in der Hand gehabt. Sieht wirklich sehr labbrig aus, da investiere ich lieber 10 Euro mehr in ein tatsächliches Buch und kauf die Collector's Edition.
Benutzeravatar
stef
Level 3-3: Piranha-Pflanze
Level 3-3: Piranha-Pflanze
Beiträge: 2097
Registriert: Mi 8. Jan 2003, 13:49
Network ID: barbastrella
Wii-Code: 5391 5817 4700 3368
Zockt aktuell: dies und das auf dem 3DS
Animal Crossing Name: Ophelia
Wohnort: Bielefeld

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von stef »

@crazy com: bei mir hat ein Vogel statt des Wildschweins gereicht.

gesendet mit tapatalk
Meine Spielesammlung
Freundescodes
Mario Kart [Wii]: 2148-8261-8247 ... 3DS: 2320-6119-1477
Pokemon Weiss [DS]: 4727-8040-9475
PSN-ID/Nintendo-Network-ID: barbastrella
Bild
Sicher in ihrer Schale ist die Perle ein Sklave der Strömung
Benutzeravatar
Secretkey
Level 4-4: 1up
Level 4-4: 1up
Beiträge: 4029
Registriert: Di 30. Aug 2005, 18:03
Zockt aktuell: Pikmin 3 [Wii U] ; Metroid Fusion [GBA]
Animal Crossing Name: Kamil
Wohnort: Krefeld

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Secretkey »

Leute, helft mir! Ich komme von dem Spiel nicht mehr los! Habe das Gefühl, dass ich neben Schlafen, Arbeiten und Zocken aktuell nichts anderes mache und mich komplett darin verliere! Ich weiß wirklich nicht, wann ich das letzte Mal so eine intensive Videospiel-Erfahrung mit solch extrem langen Sessions am Stück erlebt habe! Obwohl ich noch nichtmal die Hälfte des Spiels (allein laut Karte) gesehen habe, ist das hier locker das beste, besonderste und ambitionierteste Videospiel, das ich in den letzten 10-15 Jahen gezockt habe. Wenn ich zurückdenke, habe ich so etwas allenfalls noch mit Resident Evil 4 erlebt. Sonst in den jüngeren Jahren nicht. Absolut unfassbar und auch schwierig in Worte zu fassen!

Ich muss daher tatsächlich sagen, dass ich die hier geäußerte Kritik tatsächlich null nachvollziehen kann. Beziehungsweise... nachvollziehen auf ihre Art schon bloß dass ich sie absolut null nachfühlen kann und es auch als den falschen Ansatz sehe, solch einen Blick auf das Spiel zu werfen, wo es einem doch dauernd was anderes kommuniziert.
Das gesamte Spiel ist doch komplett Prozess- und weniger Ergebnisorientiert ausgerichtet. Zumindest mir geht es so - es geht um die Reise an sich. Wenn ich beispielsweise in dieser riesigen Welt einen neuen Schrein finde, freue ich mir ein Loch in den Bauch! Immer noch! Und ich hätte sogar pure Freude daran, wenn am Ende nicht mal eine Belohnung auf mich warten würde, weil ich mich schon genug darüber freue, das Rätsel darin gelöst und einen weiteren Orientierungspunkt in der Welt geschaffen haben (nebenbei gesagt: nach diesem Zelda gibt es wohl kein zurück mehr zu klassischen Rätseln, die nicht auf Physik-Spielereien beruhen - unfassbar gut!). Lohnt hast du ja schon allein durch das Meistern der Schreine und das Eintauschen in mehr Herzen und Stamina, was einen sich immer mächtiger fühlen lässt - eine Kurve die dadurch zwar nur langsam aber umso befriedigender nach oben verläuft. Und ansonsten ist auch noch immer anderer Loot in den Schreinen zu finden. Zugegeben es sind auch häufig "nur" irgendwelche Waffen, aber die sind mir persönlich auch meistens sehr lieb, denn das gesamte Spiel ist ja darauf ausbalanciert, dass man sich nie komplett bis zum Ende aller Tage auf sein Rüstungsset verlassen kann, sich also immer weiter neu orientieren muss und da ist jede neue Waffe zum richtigen Zeitpunkt gerne gesehen!

Denn wenn sich hinter jeder Truhe irgendein krasser Shit verbergen würde, hätte das zur Folge, dass man sich viel zu früh zu mächtig fühlen würde, wo es doch gerade der Reiz ist - wie schon mehrmals ausgeführt - diese Progression über viele Spielstunden verteilt zu spüren. Außerdem würde man da für meinen Geschmack viel zu zielgerichtet an das Spiel herangehen - dann sind wir wieder nah an unseren üblichen Questlog Spielen. Das man solche Sachen wie eine verbesserte Kletterausrüstung eben nur selten bekommt, ist doch auch notwendig, um sie umso besonders erscheinen zu lassen! Und hey, wenn man das Gefühl hat, seine Ausrüstung behalten zu wollen, sich nicht mehr um den Rest der Welt kümmern zu wollen, weil man daran keinen Spaß mehr findet, dann bietet das Spiel dafür auch die Lösung: ignoriere es und laufe zum alles beendenden Mainquest, der als Orientierungspunkt die ganze Zeit über schon am Horizont vor sich hin wabert und wartet. Das Spiel passt sich einem perfekt an.

Ich kann es nicht besser in Worte fassen, als auf kleine Erlebnisse von mir zu verweisen. Gestern Abend hatte ich mir beispielsweise zum Ziel genommen den gesamten südöstlichen Strand mal abzuspazieren - wahnsinnig entspannend und man lässt sich einfach treiben. Man hat sich ein ungefähres Ziel gesetzt und lässt allerdings den Weg und nicht das Ergebnis diktieren. Ich bin einfach rumgereist und hatte am Ende wieder ein klareres Ziel von der Welt, in der ich mich befinde, was für mich auch schon einen wahnsinnig entlohnenden Lerneffekt hat - das Herausrarbeiten eines besseren Verständnisses für die Map. Ich habe auf die Weise richtig viele Rubine bekommen (nebenbei: wie kann man von Rubinen enttäuscht sein?! :shock: Ich freue mir jedes Mal einen Ast darüber ab, weil man Rubine hier ganz schnell wieder in cooles Zeug investieren kann und teilweise auch wahnsinnig viele von denen nötig sind! Alles nötig um am Ende wieder mächtiger darstehen zu können. Definitiv nicht so wie bei Twilight Princess, wo man die Rubine nicht mehr los wurde und man dementsprechend bei jeder Truhe wieder aufgestöhnt ist), Minibosse entdeckt, Schreine gefunden und auch währenddessen Sidequests erledigt (von denen es nebenbei auch zahlreiche gibt - davon einige auch richtig große!). Aber am Ende bleibt das Gefühl: all das war nötig, um meine Reise voran zu kriegen und wenn man hört, was es im Late und Endgame noch alles zu tun gibt, dann habe ich tatsächlich das Gefühl jetzt schon alles sehen zu wollen, um mich optimal darauf vorbereiten zu können. Ganz nebenbei trifft man dann aber doch auf größere Entdeckungen, die aus dem Nichts kommen, die aber eben bloß deshalb so zünden, weil man nicht in sie rein geworfen wurde, sondern plötzlich zufällig aus dem eigenen Erkunden darauf gestoßen ist! Beispiel: ich hatte mir den kompletten gestrigen Tag dafür vorgenommen ein bestimmtes Gebiet der Karte zu erkunden und hatte am Ende des Tages auch das Gefühl, das Gebiet soweit "verstanden" zu haben. Danach habe ich noch einiges anderes getan und bin am Ende aber zufällig nochmal in diesem Gebiet gelandet und dieses Mal habe ich EIN KOMPLETTES DORF zufällig darin entdeckt, was ich in all den Stunden davor komplett übersehen hatte! Großartig!
(Übrigens bin ich heute mit dem Gedanken aufgestanden, dass ich als erstes das Dorf erforschen möchte, in dem ich dann gestern Nacht abgespeichert hatte - tja, habe dann den Fehler gemacht, mich "kurz noch" woanders porten zu wollen, um "schnell" was zu erledigen und nach 5 Stunden ist mir wieder eingefallen... ach verdammt, ich wollte doch eigentlich das Dorf erkundigen!) Und das ist das, was es für mich ausmacht: das tolle des Spiels nicht daran festhalten zu können, welche Mechaniken es verwendet, sondern darin, was man alles erlebt hat!)

Was ich aber auch unbedingt noch anfügen muss: wie großartig und glaubwürdig die NPCs und die Welt im Allgemeinen ausgefallen ist! Die NPCs haben teilweise ähnlich wie in Majora's Mask ihre kleinen Routinen und vor allem auch ihre Geschichten, die sie ausmachen und die teilweise nur angedeutet werden. In Kakariko beispielsweise läuft ein Kinderpaar herum, deren Mutter vermutlich gestorben war, ohne dass die beiden es verstehen können und ohne dass es angesprochen wird. Es herrscht richtiges Leben in den Dörfern und selten hatte ich ein größeres Grinsen im Gesicht als ich in Hatano eine blaue Flamme durchs Dorf getragen habe und die verschiedenen Kinder angerannt kamen um darüber zu staunen! Außerdem erzählen sie tatsächlich meist was interessantes, weil sie häufig von der Umgebung um sie herum sprechen, die entweder neue Informationen über die Welt ans Licht bringen oder einen überhaupt erst auf neue interessante Orte stoßen!
Und das großartige an der Welt: sie fühlt sich absolut liebevoll und voller Interaktionsmöglichkeiten an, was beispielsweise all die Krog-Samen zeigen, die als Umgebungsrätsel organisch in die Welt orientiert wurden (ich hatte letztens beispielsweise erst eine Unterhaltung darüber wie wir eine bestimmte Kugel über Wasser auf eine Plattform gebracht haben und sind mit drei verschiedenen Lösungsansätzen aufeinander getroffen! :D ) und beste ist: obwohl sich die Welt so großartig anfühlt, fühlt man dass sie nicht danach designt wurde, sich möglichst "real" anzufühlen, sondern dass unheimlich fähige Leveldesigner da vermutlich Tausende von Stunden dran gebrütet haben! Es ist genau diese Art von Leveldesign, die Nintendo perfektioniert hat. Man spürt ihre Designphilosophien früherer Tage an jeder Ecke - obwohl die Welt so groß ist, lässt sie quasi in kleine, distinktive Levelebenen aufsplitten, die zwar alle miteinander verzahnt sind, aber doch ihr eigenes Abenteuer darstellen, die ganz für sich gestaltet wurden. Brillant!
Bild
Benutzeravatar
Spike
Admin
Beiträge: 25482
Registriert: Mo 19. Mai 2003, 10:54
Network ID: Spike77
Zockt aktuell: [PC] PUBG, Stellaris [Switch] Tetris

Re: [Wii U/Switch] The Legend of Zelda - Breath of the Wild

Beitrag von Spike »

Ich war gestern in einem sehr nebeligen Wald ... mehr möchte ich da auch nicht mehr spoilern :P

Und ich hab meinen 50. Schrein gemacht. Und ausgerechnet ist das der erste, den ich (vorerst) nicht beende. Nicht weil ich die Lösung nicht weiß ... man muss "Golf" spielen mit Statis + Kugel. Ich hab 6 Versuche gemacht und dann ist mein toller Hammer kaputt gegangen. Die anderen Waffen wollte ich daran dann doch nicht abnutzen.

Ich hab jetzt ein komplettes, neues Rüstungsset zusammen, welches mich sehr "wild" aussehen lässt :P und jetzt muss ich diese Centauren (Leune) besiegen, um die aufwerten zu können. Von den Typen hab ich bereits drei gefunden, aber die machen immer Kleinholz aus mir. :(

Dafür mache ich jetzt jeden Hinox und diese Steinriesen kaputt. Letztere geben immer gut Steine. :augenbrauen:

Ich habe auch einen ersten Ausflug in die Schneewelt unternommen, ein Glück bin ich klamottenmäßig perfekt darauf eingestellt.
„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller

3DS Code: 1246-9150-3352
Antworten