Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

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Testteil 3 / Ende!

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mega Star

Donkey Kong ist Geschichte. K.Rool ist in hohem Bogen von der Insel geflogen und alle 5 Kongs tanzen wie wild um DK's Haus herum. Hier noch mit dabei sind Candy, Cranky und Funky. Alle freuen sich das die Insel von der mächtigen Blast-o-Matic verschont geblieben ist. Zeit nun für den dritten Testteil und ein abschließende Bewertung zum Weihnachtshit von Rare. Wo fängt man nun mit einer abschließenden Bewertung an. Vielleicht beim Schwierigkeitsgrad der wie ich finde Rare hervorragend gelungen ist. Keine Welt war in dem Sinne unlösbar. Viele Rätsel waren mit etwas Logik zu lösen. Auch die letzten 3 Welten forderten den Spieler nicht mehr als die vorhergegangenen. Wobei sich Rare in allen Welten immer wieder neues hat einfallen lassen um die Racker an ihre Bananen kommen zu lassen. Gleichlaufend war natürlich immer wieder die Aufstockung der Fähigkeiten der Kongs bei Cranky. Anfängliche Bedenken was die zuerst seltenen Münzen anging um alles immer zu bezahlen sollten sich nicht bewahrheiten. Jetzt am Ende besitzt jeder Kong genügend Münzen um nochmals alles kaufen zu können wenn es nötig sein sollte. Und bei vielen neuen Fähigkeiten fallen einem immer bestimmte Bananen ein wo man nun wußte das man sie bekommt. Was habe ich am Anfang nicht alles versucht um z.b. die Banane in Lumsy's Haus zu bekommen, bis ich durch die Fähigkeit mit Lanky sprinten zu können merkte das alle Versuche vorher zwecklos waren. Oder das Wettrennen mit dem Hasen im Fangi Forest. Auch hier mußte man wieder einmal später in das Level zurück um ihn jetzt mit der neuen Fähigkeit zu besiegen.
Man kann sicher über die Anzahl der Charaktere streiten. Aber ich für meinen Teil fand es großartig die vielen kleinen Abhängigkeiten zu lösen. Mehr hätten es sicher nicht sein dürfen, aber so wie es war fand ich es optimal. Durch die vielen Tauschfässer und Warp Buttons hat es Rare zudem verstanden Langatmigkeit zu vermeiden, da man die wichtigen Bereiche jeder Welt immer recht zügig erreichen konnte. Vor allem wurde aber immer ein wunderbarer Motivationsfaden gezogen. Man ging in neue Bereiche und entdeckte sofort tausend Sachen um mit den anderen Kongs hier hin zu müssen. So ist DK eigentlich nie Langweilig. Einzig wenn es wirklich mal der Fall das man festhing. Um so heftiger der Schlag an die Stirn wenn man dann merkte wie simpel manche Lösung war. Vor allen das man viele Bananen immer mit Hilfe mehrerer Kongs holen konnte war immer wieder toll gelöst. Meist bekam man sie in reiner Form oder mußte sie sich in Form der Lorenfahrten oder der zahlreichen Minispiele verdienen. Dafür boten viele Minispiele Raum für gewisse Frustschreie. Mein spezielles Lieblingsgame war in diesem Zusammenhang gerade im Creepy Castle Level die Jagd nach den kleinen Rackern um sie in ein Loch fallen zu lassen. In der Figur eines kleinen Krokos bin ich hier oft verzweifelt. Auch hier hat es Rare am Ende aber dennoch verstanden die Minispiele zwar immer etwas schwerer zu machen ohne dabei die Frustgrenze zu erreichen. Man wußte immer woran es lag. Nämlich an einem selber. Oder die Jagd mit der Fliegenklatsche. Manchmal hätte ich am liebsten auf den Fernsehbildschirm geschlagen. :-) Auch die Lorenfahrten sind eine eigene Geschichte für sich. Oder die spezielle Abfahrt in der Welt Crystal Caves in denen man auch über Schanzen mußte. Hier ging es rasant zu und man mußte dazu noch extrem auf die Strecke achten die meist ohne Seitenbegrenzung auskam. Hier erwies sich aber die Steuerung als sehr gut. Seit JFG frage ich mich sowieso warum Rare nicht mal ein Rennspiel entwickelt. In einigen Lesereinschätzungen und Leserbriefen klang an das viele Bananenrätsel zu leicht wären. Auch hier will ich einen anderen Aspekt bringen. Donkey Kong ist und bleibt ein Spiel für die ganze Familie. Viele Mails von Müttern und Vätern die mit ihren Kindern spielen haben mir das auch bestätigt. Gerade die verschiedenen Altersgruppen sollten mit diesem Spiel angesprochen werden. Das ist Rare gelungen.
Nätürlich sind viele Bananen leicht zu finden gewesen. Aber auch Hardcoregamer kamen an vielen Stellen auf ihre Kosten. Da fallen mir sofort die beiden Münzen im Spiel ein. Die Rare Münze war im Verhältnis noch relativ leicht zu bekommen. Aber die Nintendo Münze hatte es in sich. War ich froh den DK Arcade Automaten einmal geschafft zu haben um eine goldene Banane zu bekommen, so war das zweite mal, mit jetzt erhöhtem Schwierigkeitsgrad schon eine harte Nuß. Erst am Ende wußte man dann auch warum man sie überhaupt brauchte. Denn im letzten Level im inneren der K.Rool Festung konnte man nur mit beiden Münzen eine Tür öffnen um an den letzten Boss Key und 2 Feen zu gelangen. Überhaupt war die letzte Welt nochmal extrem fordernd. Weniger der Punkt das man nur 50 Minuten Zeit hatte, die im übrigen mitläuft, sondern die jetzt neuen Minispiele die man erledigen mußte um überhaupt zu dem Raum mit der Münzentür zu gelangen. Was für mich aber das absolute Highlight darstellt ist der Endkampf gegen K.Rool. War schon der Endgegner in Level 7 was völlig neues als es darum ging Pappfiguren zu erwischen, so sollte am Ende noch eins draufgesetzt werden. Hier sollten alle Kongs nacheinander in einem Boxring gegen K.Rool antreten. Jeder mußte mit seinen speziellen Fähigkeiten eine Runde gewinnen. Und erst dann stolzierte die Lara ähnlich gebaute Candy in den Ring um K.Rool abzulenken ehe Funky zum finalen Schuß aus seiner Panzerfaust ansetzte. Die Ideen wie man K.Rool dabei besiegen mußte zeugen von der einmaligen Kreativität Rare's. Je nachdem wieviel im Spiel Ihr gefunden habt bekommt Ihr danach verschiedene Abspänne zu sehen. Das Rare liebe zum Detail hat zeigt sich auch in vielen anderen Dingen. Angefangen bei der Animation der Charakter die mehr als gelungen ist. Oder gerade Chunky der in der Charakterwahl immer von sich ablenkt und immer auf Tiny deutet nur um nicht genommen zu werden. Oder die kleinen Feen, die wenn man sie mal von nahem sah richtig süß aussehen. Dazu zähle ich auch das gute Statistikmenu wenn man den Pausenmodus einschaltete. Man war immer auf dem laufenden was man nun besitzt und was einem noch fehlt. Gerade was die im Spiel enthaltenen 20 Feen angeht wußte man das noch etwas zu tun ist.
Auch hatte alles eine Bedeutung. Seien es die einfachen Bananen, die goldenen sowieso, die beiden Münzen oder auch die Feen mit denen es am Ende des Spiels möglich ist einige Cheats freizuschalten. Die vor jedem Spiel angezeigte Prozentanzeige wieviel man nun schon geschafft hat spornte aber auch immer wieder an nach allem zu suchen. So ist man dann doch überrascht das die Anzeige auf eine 101% umspringt. Denn es gibt noch eine Extrabanane neben den 200 goldenen. Neben soviel gutem über das Spiel gibt es aber auch einige Kritikpunkte, die mal mehr oder weniger gravierend sind. Hauptkritikpunkt ist eigentlich sonst eine Stärke von Rare. Die Kameraführung. Gewöhnte man sich beim laufen an den Umgang so machte sie doch bei Sprüngen oder dem Herunterfallen von Vorsprüngen gerne mal was sie wollte. Da stimme ich einigen Lesermeinungen zu. Extrem fand ich dabei die Schwäche mit Diddy wenn er flog. Denn immer wieder drehte er sich ohne das sich die Kamera mitbewegte. Gerade im Level Crystal Cave war ein Raum wo man alle Gegner nach Zeit erledigen mußte und dazu immer wieder fliegen mußte. Hier hat mir die Kamera manch guten Versuch zunichte. Hier könnte man wirklich meinen das Rare unter Zeitdruck stand. Denn gerade in den letzen Leveln trat dies verstärkt hervor. Weiterhin ist ebenfalls oft die Kollisionsabfrage für ein Rare Spiel recht schlecht. Körper verschwinden in der Wand oder Chunky griff einfach mal in das innere eines Raumes. Auch hier wäre Feintuning sinnvoll gewesen. Dafür sind aber die Abstürze die man vereinzelt aus den USA hörte kein Thema gewesen. Also auf jeden Fall kein Masseneffekt. Da ich das Spiel für die Komplettlösung 2x durchspielte weiß ich auch wovon ich rede. Auch grafisch kann man wenn man will Kritikpunkte finden. Wer Banjo kennt wird sich oft fragen was besser geworden ist. Auf jeden Fall die vielen kleineren Effekte die im Spiel vorhanden sind. Auch ist die Weitsicht in DK voll da, trickst aber durch das spätere Einblenden bestimmter Objekte. Das gabs auch bei Banjo. Unterschiede merkt man aber schon. Viele Texturen sind bei genauem hinsehen etwas detaillierter als bei Banjo. Im großen und ganzen ist DK aber kein Quantensprung in Sachen Grafik. Einmalig finde ich aber die Spiegeleffekte. Gerade wenn man mit Lanky über Eis läuft bekommt man dies extrem zu sehen. Allerdings muß man sehen das DK trotzdem alle vergleichbaren Spiele locker schlägt. Wenn man mal vom grafisch ebenfalls grandiosen Rayman 2 absieht. Trotzdem ist sicher die Frage nach dem Muß Effekt des Expansion Pak's angebracht.
Auch fragt man sich wie man den Spielspaß auch nach dem Ende noch erhalten kann. Dafür hat Rare in beeindruckender Weise gesorgt. Neben den jetzt anwählbaren Minispielen kann man sich nun dem Mehrspielermodus widmen, der ebenfalls einiges bereithält. Für einen Jumper sowieso. Wählt man den Punkt Kong Battle an kann man wählen ob man wie im Spiel selber auf einer Battle Arena kämpfen will, was natürlich zu viert irre viel spaß macht. Erinnerungen an Mario Party werden wach. Auch hier geht es nun darum wer als letzter übrig bleibt. Daber braucht man sich nicht nur auf seine Fäuste zu verlassen, sondern es tauchen immer wieder Items auf. Bananen um die anderen einzufrieren oder Orangen und Munition um für Ordnung zu sorgen. Ein Modus der schon lange für Spaß sorgt. Aber getoppt wird das ganze durch den Shooter Modus . Wie beim guten Bond jagd man sich jetzt durch 3 verschiedene Arenen, die sehr groß sind und grafisch beeindrucken. Hier merkt man das Expansion Pak. Auch hier ist alles dabei. Vom Sniper Modus über die Warp Buttons. Gerade mit den Orangen als Granaten gibts hier Spielspaß ohne Ende. Man kann auch noch einstellen nach welchen Regeln man spielen will. Ob feste Lebenanzahl oder nach Zeit. Wer sich nicht an den Kong Charakteren stört bekommt hier einen feinen Shooter Modus von Rare. Alle Achtung. Was bleibt am Schluß über Donkey Kong zu sagen. Auf jeden Fall eines. Die Klasse und Atmosphäre eines Zelda erreicht DK nicht. Zelda bleibt für mich das Spiel der Spiele. Daran ändert auch DK nichts. Auch ist DK kein Quantensprung auf dem N64. Dafür gab es doch einige kleine Kritikpunkte. Trotzdem ist DK eines der besten Spiele, weil die Spielbarkeit, der Umfang und die Art und Weise 5 Charaktere einzubauen einmalig sind und den Spieler lange fordern. Es ist immer Abwechslung und Motivation im Spiel. Dabei nehmen sich die Charaktere nicht immer ernst und man muß öfters schmunzeln. Die Liebe zum Detail merkt man Rare auch hier an. Die vielen Minispiele und das jagen nach jedem Teil, seien es die Bananen oder Feen hat einfach was, das nur wenige Spiele erreichen. Die Frage nach dem Vergleich mit Mario und Banjo ist ebenfalls berechtigt. Auch an Mario kommt DK meiner Meinung nach nicht heran. Banjo läßt er aber knapp hinter sich. Trotzdem darf man sich dieses Spiel nicht entgehen lassen. Für mich einer der Muß Käufe auf dem N64.

Komplettlösung zu Donkey Kong 64

Matthias Engert
(11.01.2000)

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