Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

Centre Court
Tennis

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mitsui Deutschland.

Ehrlich gesagt,etwas überraschend kam Anfang Dezember Centre Court Tennis ( CCT ) in die Redaktion. CCT ist keine Simulation, sondern geht eher in die Richtung Fun Action. Schon die Aufmachung läßt einen comichaften Charakter vermuten. Das Eröffnungsmenü gibt Euch vier Menüpunkte zur Auswahl. Der Normal Modus, der Challenge Mode, Create Player und die Options. In der Options könnt Ihr den Sound beeinflussen, die Schwierigkeit wählen, Spielhilfen zu-oder abschalten. Wer keine Lust verspürt mit Max, Patrik oder Tim zu spielen, der erschafft sich eben einen eigenen Tenniscrack. Bei Create Player habt ihr einige Punkte, die Euch helfen, passabel auszusehen und auch noch ordentlich Tennis zu spielen. Bis zu fünf Zeichen läßt das Spiel als Namen zu. Dann entscheidet man sich für ein Geschlecht und zieht sein Crack passend an. Neben der Entscheidung, ob links-rechts-oder beidhändig müßt Ihr noch ein paar Stärken markieren. Nur mäßig mit Fähigkeiten ausgestattet, setzt Ihr hier Prioritäten. Soll Euer Spieler flott zu Fuß sein, ein Aufschlagwunder oder ein Returnkönig? Ihr entscheidet und setzt die Euch noch zur Verfügung gestellten Bälle dementsprechend ein. Nun kann man sein "Eigengewächs" absaven. Der Challenge Mode ist zur Auflockerung ganz nett. In der Challenge zockt man sich gegenseitig ab. Ihr könnt gegen einen menschlichen Gegner, oder einen Computergegner antreten. Vor Spielbeginn sucht sich jeder aus dem Inventar des anderen etwas aus, was man bei Spielgewinn bekommt. So kann man sich preiswert das Racket des Gegners sichern. Oder wer meint, das sein ( männlicher ) Spieler mit `nem Röckchen "tuffig" aussieht, warum nicht...:-)
Man kann bei Mini Games viel Zeit verbringen. Bei diesen vier Geschicklichkeitsspielen geht es rein um Punkte. In einer vorgegebenen Zeit muß man diverse Sachen treffen. Eine Ballmaschine füttert Euch mit Bällen und Ihr müßt zum Beispiel mit geziehlten Lob`s auf fünf vis a vis stehende Tonnen treffen. So gibt es pro getroffenen Lob 12.000 Punkte und für einen normalen Return, der trifft, nur "Peanuts". Der eingestellte Highscore betägt 500.000 Punkte Ihr seht,da muß man ganz schön rackern. Wenn Ihr eine bestimmte Punkthöhe erreicht habt, bekommt man ein "Gimmick". Von einem Häschenschwanz bis zur Nickolausmütze. Hat man bestimmte Gegenstände erspielt, erscheinen in der Courtauswahl klein "z" hinter dem Austragungsort (z.Bsp.: UK`z".). Wenn man diesen auswählt und den Z-Trigger hält, bekommt man "ungewöhliche" Orte zu sehen. So kann man auf einem Hochhausdach spielen, in der Wüste mit hinderlichen Skorpionen oder in der Arktis mit Pinguinen die sehr oft im Weg stehen. Im Dressing Room kann man seinen Spieler mit den gewonnenen und erspielten Sachen und Gegenständen ausrüsten. Wenn man hier speichert, behält er es auch im Turniermodus an. Im Normal Modus verbergen sich die Exhibition, das Practice und der Turniermodus . Bevor sich nun einer voller Elan in den Tuniermodus wirft, ist es angebracht ein paar Trainingseinheiten zu absolvieren. Im Practice Mode bringt Euch ein Trainer die groben "Winner Schläge" bei. Ob nun der Aufschlag, der Volley oder auch der Schmetterball, ihr müßt jeden Schlag beherrschen.
Für den Aufschlag kann man auch im Optionsmenü eine optische Aufschlaghilfe aktivieren. Sie zeigt Euch an, wo Ihr hinzielt. Akustisch wird Euch automatisch vermittelt, wann der Ball beim Aufschlagbeginn den höchsten Punkt erreicht hat. Nur vom höchsten Punkt aus getroffen, bekommt die gelbe Filzkugel richtig "Stoff". Auch eine Flughöhenanzeige kann man in den Options zuschalten, so das auch im Spiel heraus der optimale Treffpunkt des Ball`s gesehen werden kann. Es bietet sich an, im Exhibition Mode erst das gelernte umzusetzen. In dem nun "ernsthaften" Match, feilt man an seinen Return`s und Taktiken. Vor dem Match sucht ihr Euch einen Gegner und einen Austragungsort aus. In dem kleinen Portrait Eures Gegners seht ihr, ob er Links(L)- oder Rechtshänder(R) ist. Das ist dahin gehend wichtig, da man weiß, welche seine schwache Seite ist. Wenn man einen Rechtshänder links ausspielt, muß er entweder den Ball umlaufen, oder mit der schwächern Rückhand zurückspielen. Das eröffnet nun einige Möglichkeiten bei der Taktik. Wer sich nun fit fühlt, der wählt den Tournament Modus. In der Rangliste seid ihr noch ganz unten geführt! Noch...! Bei New Games steigt ihr ein. Aus (leider) nur vier Grand Slam Tunieren könnt ihr beliebig auswählen. Es ist kein Thema,viermal Wimbledon hintereinander zu spielen. In einem Schema seht ihr die Ansetzungen und nach bestätigen durch den A-Knopf das Ergebnis. Seid Ihr nun an der Reihe, wird es ernst. In nur einem Satz, gilt es den Gegner zu schlagen. Recht schnell erkennt man, was für eine Art Spieler Euer Gegner ist. Ob ein Netzspieler, Grundlinienspieler oder ein Wirbelwind auf allen Positionen.
Den Netzspieler ärgert man besonders durch Lob`s und Long Line Bälle ( schnell an der außen Linie gespielt ). Den Grundlinienspieler macht man mit Slice-und Stopbällen mürbe. Den Allroundspieler muß man mit unterschiedlicher Taktik "nerven". Durch die gute KI. merkt jedoch auch Dein Gegner, welche Schwächen Du hast. Bist Du z.Bsp. ein paar mal blind unter einem Lob durchgelaufen, wird er öfter versuchen einen Lob zu spielen und somit zu punkten. Das einzige Hilfsmittel ist, mal einen Lob mit Schmackes zurück zu feuern und damit punkten. Denn dann hat man etwas Ruhe. Hat man sich dann durchgesetzt und gewinnt auch die zwei Finalsätze ist die Freude groß. Zu dem großen Pokal kommen dann noch Preise dazu. Wen hauen denn heute noch 500.000.-Dollar Preisgeld vom Hocker? Da nimmt man doch lieber das Tennis-Shirt und ein Paar Schuhe in Empfang!!!! Wenigstens bekommt man Weltranglistenpunkte, die einem in der Tabelle nach oben bringen ( oder auch nicht ). Von den vier Kameraeinstellungen sind drei brauchbar. Die "Ballkamera" kann man getrost unter "was`n das ???" ablegen! Die Hintergrundmusik ist nicht`s, was einem vom Hocker reißt. Da kann man ohne schlechtes Gewissen,ganz leise spielen. Als Fazit bleibt zu sagen,es macht mehr Spaß, als der erste Eindruck vermittelt. Durch den Challengemode ist viel Abwechslung geboten und die Mini-Games sind auch eine Herausforderung. Der Turniermodus fällt mit vier Grand Slam Tunieren etwas mager aus, aber dafür ist es eben keine Simulation. Centre Court Tennis ist kein schlechtes Spiel, aber für einen Platz in den Top Five reicht es nicht.

Unsere Wertung

Jens Morgenschweiß
(14.12.1998)

Magazin64@aol.com