DAS FINALE - DER KAMPF GEGEN GRAF DRACULA

Geschrieben von Oliver Mühleisen

Gleich hinter der Tür befindet sich ein weißes Speicherjuwel. Natürlich solltet Ihr hier abspeichern. Besonders diejenigen, die dennoch das "Vergnügen" hatten, gegen Renon bzw. Charly gekämpft zu haben. Vergewissert Euch, dass Ihr noch die Axt als Wurfwaffe habt. Alternativ gehen auch Messer oder Kreuze – ja nicht das Weihwasser !
Der Raum selber ist beeindruckend - kein anderes Wort trifft es besser. Roter Samt, eine wunderschöne Deckenmalerei, Fackeln und weiße Marmorsäulen. Ein roter Teppich führt zum Sarg des Grafen Dracula. Über dem Sarg befindet sich eine übergroße Fledermaus, die scheinbar leblos über die Ruhe des Grafen wacht. Der Sarg selber ist sehr lang und sehr schwarz, mit goldenen Verziehrungen.
Geht an den Sarg heran und ein Zwischensequenz startet automatisch. Mit einem rieseng Knall fliegt der Sargdeckel auf, fliegt durch die Luft und landet in der Ecke des Raumes. Reinhardt schaut in den Sarg und sieht - nichts. Der Sarg ist leer. Plötzlich erscheint eine Nebelwolke im Sarg und verschwindet wieder. Reinhardt dreht sich herum und schaut angestrengt umher, doch nichts ist von Dracula zu sehen. Doch dann erscheint diese Nebelwolke erneut unterhalb der Decke und manifestiert sich, wird körperlich. Zuerst erscheinen die Umrisse und dann der ganze schwarz bekleidete Körper des Grafen Dracula. Er schwebt immer noch unter der Decke und fängt an, mit Euch zu reden. Selbstverständlich verspottet er Euch. Die Sequenz endet und Ihr seht die blaue Energieleiste unten rechts am Bildschirmrand. Nun also auf zum letzten Kampf - möge die Macht mit Euch sein.
Bevor Ich die emotionale Seite noch kurz erläutern möchte, erzähle ich Euch die 5 verschiedenen Angriffstechniken von Dracula welche abwechselnd von ihm eingesetzt werden.
1.) Die Feuerwand: Nach kurzer Konzentration seiner schwarzen Magie entläd sich eine meterlange horizontale Feuersäule, die zudem noch recht breit gefächert ist. Ihre Reichweite liegt bei ca. 4 bis 5 Meter. Trifft sie Euch, verliert Ihr gut 20 % Eurer Lebensenergie. Ihr könnt außerhalb der Reichweite bleiben oder versuchen, um Dracula herum zu laufen. Beachtet aber dabei, dass auch er sich dann mit Euch dreht. Langsamer zwar als Ihr, dennoch eine gefährliche Attacke.
2.) Die Feuermesser: Hierbei bewirft er Euch mit ca. 3 oder 4 brennenden Messern, welche Euch auch noch verfolgen können, bei Euch aber sicherlich bei einem Treffer (oder mehreren) viel Schaden anrichten können.
3.) Der Schockwellen-Angriff: Eine gemeine Sache. Er sendet in kurzen Abständen zwei kreisförmige Schockwellen aus, welche als fortlaufende, bläuliche, Welle durch den Raum sich fortbewegt und eine Reichweite von gut 8 Metern oder so hat. Die erste Schockwelle verläuft auf Kniehöhe und holt Euch von den Füßen, falls Ihr getroffen werdet. Die zweite Schockwelle verläuft in Höhe der Brust und haut Euch ebenfalls um. Beide Schockwellen ziehen Euch ebenfalls noch Gesundheit ab, wenn Ihr getroffen werdet. Erkennt Ihr den Angriff rechtzeitig, so könnt Ihr über die erste Welle drüberspringen und bei der zweiten per Z-Taste Euch ducken. Netterweise werdet Ihr von der zweiten Welle fast nie erfaßt, wenn Ihr schon bei der ersten getroffen worden seid, da Ihr eine kurze Zeit braucht, um wieder aufzustehen.
4.) Der Blutsauger-Angriff: Der schlimmste Angriff von allen, da er gleich zwei Effekte hat. Zum einen werdet Ihr sofort zum Vampir und könnt somit keine Energie (bis auf das Healing-Kit) aufnehmen sowie die Peitsche benutzen, zum anderen erholt sich Dracula durch die Energie Eures Blutes, während die Lebensenergie von Euch bedrohlich sinkt. Da kann es schon sein, dass über die Hälfte Eurer Gesundheit dabei drauf geht. Obwohl Ihr ein paar Minuten durchaus auch als Vampir gegen ihn antreten könnt, könnt Ihr keine Peitsche mehr einsetzen. Dabei kann Dracula Euch nicht nur erwischen, wenn Ihr nahe an ihm dran seid. Er breitet nämlich seine Arme aus ("Ich bin der König der Welt") und verursacht zusammen mit seinem übernatürlichen Einatmen der Luft einen sehr starken Sog, der gut 10 Meter weit reicht und Euch zu ihm bringt. Seid Ihr dann nahe genug, schnappt er sich Euch und saugt was das Zeug hält. Dies ist umso schlimmer, als dass Ihr Dracula am Kopf treffen müßt und dieser sich sehr weit oben befindet, da er auch immer über dem Boden schwebt. Als Vampir könnt Ihr ja nur die Sekundärwaffen (Kreuze etc.) und das Schwert einsetzen. In diesem Fall hilft nur ein Purifying-Kristall und eine Keule bzw. ein Roast-Beef. Ihr könnt seinem Sog zwar dadurch entgehen, indem Ihr von ihm weglauft und gleichzeitig auch die Sprungtaste betätigt, bis der Sog nachläßt und Dracula einen anderen Angriff startet. Doch so könnt Ihr ihn nicht verletzen. Dies gelingt Euch nur, wenn Ihr Euch zu ihm hinwendet und die Peitsche einsetzt. Dann werdet Ihr aber sicherlich kurze Zeit später ein Vampir sein und müßt ein Purifying-Kristall oder ein Healing-Kit verwenden. Habt Ihr dagegen eine Axt, ein Messer oder ein Kreuz als Wurfwaffe (natürlich auch genügend rote Juwelen) zur Verfügung, so könnt Ihr Euch schnell zu ihm hinwenden und ihn mit diesen Wurfwaffen bewerfen. Sein Angriff wird dadruch sofort gestoppt.
5.) Die Auflösung: Keine direkte Angriffswaffe von Dracula, eher eine Art Verteidigung. Sie macht es Euch dennoch schwer, den Blutsauger zu treffen. Dracula verschwindet immer nach jedem Angriff und löst sich zu einer Nebelwolke auf. Gleich darauf manifestiert er sich an einem beliebigen Ort im Raum erneut und greift sofort an. Materialisiert er zu dicht bei Euch, löst er sich gleich wieder erneut auf, bevor er verwundbar wird. Eine hässliche Sache, da leider auch die Kameraeinstellung hier nicht so gut gelungen ist. Oft "entsteht" Dracula außerhalb Eures Sichtfeldes und nur per R-Taste oder gechicktem Bewegen von Reinhardt könnt Ihr ihn dann sehen.
Wer denkt, er könne mit Weihwasser dem Übel ein Ende bereiten, der hat sich getäuscht. Bei mir stand Dracula öfters mitten in einer Weihwasserwand. Dennoch hat es ihm nicht geschadet. Da man leider immer nur den letzten Gegenstand als Wurfwaffe (Sekundärwaffe) benutzen kann, konnt ich leider nicht die Wirkung von Kreuzen ausprobieren. Auf die des Messers verzichte ich dagegen, da die Wirkung sicherlich zu gering ist. Sie sind jedoch im Zweifel besser als Weihwasser. Ich hatte eben nur Weihwasser zur Verfügung - und das hat wohl nicht so geholfen. Auch benutzt Dracula seinen schwarzen Umhang als Schild, so dass die Peitschenhiebe oft nicht treffen. Ich hatte auch das Pech, dass meine Peitsche nicht "upgepowert" war.
Meine ersten Versuche den Abspann zu sehen dauerten so ca. 15 Minuten. Mal länger, mal kürzer. Leider habe ich mittlerweile bei weitem nicht die maximale Anzahl von 10 Stück pro Item in Form von Roast-Beef, Purifying-Kristalle, Healing-Kits oder der Hühnerkeule. Bedingt dadurch halte ich es auch leider nicht ewig aus - trotz etwas Glück und geschicktem Ausweichen seines Soges etc.. Mein längster Kampf mit Dracula dauerte ca. 24 Minuten. Ihr könnt mir glauben, dass ich alles - wirklich alles - probiert habe. Das Ergebnis war eher ernüchternd. Gerade so 10 % seiner Gesundheit war zerstört. Leider ist nach 20 Minuten meine Konzentration auch nicht gerade mehr als frisch zu bezeichnen. Ein unachtsamer Moment von mir - und er hatte wieder 100 % und ich nur noch 20 % Gesundheit - dank meines Blutes !
Ich teile zwar nicht die Meinung einiger Print-Mags, dass "Castlevania" ein Hardcore-Spiel ist oder nur was für Profis. Absolut nicht. Nur bezgülich dem Endgegner hat Konami etwas übertrieben - gelinde gesagt. Wer das Pech hat, nur Weihwasser als Wurfwaffe zur Verfügung zu haben, der kommt an dieser Stelle des Spieles sehr ins Schwitzen. Auch eine möglichst maximale Anzahl an roten Juwelen ist fast schon notwendig um zu bestehen.
Sicherlich ist der Graf auch mit der Peitsche zu erledigen. Doch das ist wohl leider nur den wahren Könnern und manchem "sensai" (Meister) vorbehalten (.
Dies ist leider auch der Moment, wo ich es nun wie Navi bei ZELDA machen möchte, als Link dann endlich in der Turmspitze auf Ganondorf trifft. Navi sagte damals so ungefähr das: "Ab hier kann ich Dir leider nicht mehr weiterhelfen, Oliver ! Die Macht des Bösen ist zu stark für mich. Wir sehen uns nach dem Kampf wieder."
Ganz so einfach wie Navi möchte ich es mir nicht machen. Dennoch endet hier die reguläre und besonders die ehrliche Lösung von mir. Im Verlauf des Spieles habe ich keinen Guide oder Cheat etc. benutzt. Der von mir beschriebene Weg ist vielleicht nicht der schnellste oder beste Weg. Folgt Ihr aber meinen Fußstapfen durch Castlevania, so werdet Ihr sicherlich auf Dracula treffen und ihn bekämpfen können. Dies war und ist mein Ziel von Anfang an gewesen. Nun liegt es an Euch alleine gegen den Grafen zu bestehen.
Ich drücke Euch die Daumen dabei und wünsche Euch viel Glück !!!
Ich verlasse hier den "Pfad der Tugend" und weiche auf den Gameshark aus, da es noch keine Cheats für Castlevania gibt, die man während des Spieles eingeben kann. Dank des amerikanischen Gamebusters gönne ich mir die Unverwundbarkeit und eine unendliche Anzahl an Wurf-Äxten. Für die Purifying-Kristalle gibt es zur Zeit ebenfalls keine Codes, was die Sache leider dennoch etwas erschwert bzw. spannend macht.
Hier erzähle ich Euch nun, was noch dem Schummeln geschah:
Was ist denn das ? Ja leibe Leser - unglaublich. Mein Tip für den schnellen Sieg gegen Dracula im Turmzimmer: Habt vor dem Kampf mit Dracula die Wurfaxt aufgenommen (oder das Kreuz, doch das kostet mehr rote Juwelen) ist dieser Kampf gegen Dracula weitaus besser zu bestehen. Daher habe Ich Euch weiter oben auch den Tip mit der Axt gegeben. Innerhalb von nur 3 Minuten war Dracula im Turmzimmer Geschichte ! Der Kopf ist die einzig verwundbare Stelle. Nach so ca. 10 Treffern mit der Axt und geschicktem Ausweichen seiner verschiedenen Angriffen, war die Energieleiste von Dracula aufgebraucht. Nicht einmal habe ich die Peitsche benutzt und konnte die meißte Zeit außerhalb der Reichweite seiner Flammenangriffe etc. bleiben. Ein direkter Treffer am Kopf unterbricht alle Angriffe von Dracula sofort und er verschwindet um an anderer Stelle erneut zu erscheinen. Jetzt kenne ich auch meinen "Fehler". Ich hatte die falsche Wurf-Waffe und keine starke Peitsche. Daher möchte ich meiner Meinung über die Schwierigkeit beim Endkampf zum Teil widersprechen. Wer das Pech wie ich hatte, "nur" Weihwasser zu besitzen, der hat leider verloren oder muß einen kopierten Speicherstand benutzen, um sich erneut an Dracula ranzumachen.
Sobald Dracula "stirbt", droht er Euch, das dies nicht das Ende wäre. Dennoch löst er sich auf und nur sein Mantel bleibt übrig. Dieser brennt lichterloh und fällt langsam zu Boden bevor er zu Staub zerfällt. All dies wird Euch in einer Zwischensequenz gezeigt. Nachdem der Mantel verbrannt ist, fängt der Turm an zu wackeln, Steine brechen aus der Decke und flammen Lodern im Zimmer. Wie ein großes Erdbeben scheint nun alles auseinanderzufallen. Wer nun wieder an ZELDA denkt, der denkt wie ich in dem Moment.
Ihr findet Euch vor dem Turmzimmer auf der langen Treppe nach unten wieder. Die Musik läßt darauf schließen, dass es eilt - und daher beeile ich mich nach unten zu gelangen. Ich rate Euch es mir gleichzutun.
Eine Treppe weiter unten beim nächsten Turmzimmer sind alle Türen wie verschwunden - kein Gegner oder gar Dracula wartet hier auf Euch. Weiter also zum nächsten Turmzimmer weiter unten.
Auch hier das gleiche Bild wie im Turmzimmer weiter oben. Nur wackeln jetzt alle Wände - ein Zeitlimit ist jedoch nicht am Bildschirm zu erkennen.
Allerdings ist allergrößte Eile geboten. Springt und rennt die Treppen hinunter was das Zeug hält, denn die einzelnen Treppen zwischen den Turmzimmern lösen sich auf !!! Zuerst brechen sie auseinander, wobei ein sofort ausgeführter Sprung in diesem Fall Euch an der noch heilen Treppe noch retten kann, da Ihr Euch hinauf ziehen könnt. Wenn Ihr aber dennoch abstürzt, so könnt Ihr gegen Graf Dracula nochmals antreten, denn es gibt kein Speicherjuwel auf dem Weg nach unten.
Habt Ihr das zweite Turmzimmer hinter Euch gelassen - ohne Absturz natürlich -so kommt Ihr zwangsläufig zum dritten und untersten Turmzimmer. Bedenkt dabei, dass diese drei Türme nur durch die Treppen verbunden sind und ansonsten sich hoch über dem Schloß sich befinden.
Kurz vor Ende der dritten Treppe und dem Erreichen des untersten Turmzimmers startet eine Zwischensequenz. Reinhardt sieht Malus auf einem lila Einhorn durch die Luft fliegen. Die Flügel des Einhorns sind Fledermausflügel.
Gleich darauf könnt Ihr wieder die Handlung übernehmen und müßt weiterrennen. Doch die Türe zum untersten Turmzimmer ist zu und bleibt es auch vorerst. Dennoch müßt Ihr hier weg, da sich alles auflöst.
Erinnert Ihr Euch noch an die rote Aufzugsplattform, welche Euch zum Dach des ersten Turmzimmers gebracht hatte - dort aber nichts zu finden war ?! Genau - Ihr müßt schnell auf die Aufzugsplattform und nach oben fahren. Erst dann seid Ihr vor einem Absturz vorerst in Sicherheit.
Oben angekommen startet gleich die nächste Sequenz - diese ist recht lang. Reinhardt beobachtet, wie Malus mit dem Einhorn landet, welches auch gleich darauf verschwindet. Nach einem kurze Gespräch mit Malus erfahrt Ihr, dass Ihr im obersten Turmzimmer gar nicht gegen den Grafen der Dunkelheit - Dracula -gekämpft habt sondern "nur" gegen seinen Sklaven und Beschützer des Sarges.
Der wahre Graf Dracula wurde durch Euch erweckt und hat sich den Körper der jungen Malus bemächtigt. Diese verändert sich auch sehr schnell. Aus dem kleinen Kind wird ein erwachsener Mann. War der Dracula oben im Turmzimmer noch alt und häßlich, so ist dieser von unvergleichlichen Schönheit und erinnert mich sehr an Claud aus Final Fantasy VII (PS-Spiel). Wer das Spiel nicht kennt, der "richtige" Graf Dracula ist in Castlevania zunächst ein gut gebauter und muskulöser Mann, elegant in lila Stoff gekleidet.
Die Sequenz endet mit dem Hinweis auf Euren baldigen Tod im Kampf mit dem wahren Dracula. Es kann nun losgehen:
Dracula verschwindet auch hier nach jedem Angriff, um an anderer Stelle des Turmdaches erneut zu erscheinen. Dabei löst er sich aber nicht in eine Nebelwolke auf sondern verbreitet einen Lichtkreis - ähnlich wie bei ZELDA, wenn Link z.B. "Dinos Feuerinferno" beschwört. Bevor Dracula an anderer Stelle wieder erscheint, könnt Ihr diesen Lichteffekt ebenfalls beobachten, was die Ortung wesentlich vereinfacht. Auch begleiten das Erscheinen bzw. das Verschwinden von Dracula einzelne, kleine, Blitze. Diese tun Euch aber nichts. Meinen Beobachtungen nach erscheint dieser Graf immer an einen der Ecken des Turmdaches - richtet Euch danach und verändert die Kamera, wenn nötig.
Zuerst bewirft er Euch mit magischen Feuerbällen aus lila Feuer. Dabei behält er die Taktik des Draculas vom Turmzimmer bei und materialisiert nicht immer an der Stelle, wo Ihr die Lichteffekte sehen könnt. Er hält Euch zum Narren, damit er Euch besser treffen kann. Auch hier tun die Äxte die beste Arbeit. Sicherlich mag auch eine aufgepowerte Peitsche weiterhelfen, doch die steht mir leider nicht zur Verfügung und ich kann durch den Einsatz mit den Äxten einen gewissen Sicherheitsabstand wahren. Die magischen Feuerbälle verfolgen Euch auch hier ein kurzes Stück. Es heißt also auch hier immer in Bewegung bleiben. Ein Ausweichen ist aber gut möglich. Habt Ihr die Hälfte der Lebensenergie des Grafen zerstört, so erfolgt eine neue und doch bekannte Angriffsart, die Schockwelle ! Diesmal erscheint sie als grüner Kreis um Dracula herum, welche sich schnell in alle Richtungen ausbreitet. Auch hier erfolgt die erste Welle in Kniehöhe, die zweite in Brusthöhe. Allerdings scheint diese Schockwelle Euch bei einem Treffer mehr Energie zu kosten. Dies erkenne ich an meiner Lebensleiste, welche sich kurzzeitig etwas veringert, um sich Dank des Gamesharks wieder aufzufüllen.
Abwechselnd greift dieser Dracula nun mit Schockwellen und mit Feuerbällen an.
Habt ihr des Grafens Gesundheit auf ein Drittel reduziert, so erfolgen die Angriffe nun nicht mehr von einer der vier Ecken des Turmdaches aus. Er erscheint nun fast direkt in unmittelbarer Nähe, was ein Ausweichen natürlich erschwert. Bisher hat Dracula nur zwei Roast-Beefs fallengelassen. Diese liegen jedoch ganz am Rand des Turmdaches an einer Ecke. Es ist also durchaus etwas riskant.
Ist die Energie des Grafen erschöpft, löst der erwachsene Dracula sich in einer grellen Lichtexplosion auf und zum Vorschein kommt die kleine Malus wieder, welche nunmehr normal zu sein scheint.
Eine weiter Zwischensequenz übernimmt das Ruder. Plötzlich ist Malus in einer Weihwasserwand gehüllt. Geworfen hat es Charly Vincent, der alte Vampirjäger. Er sagt Euch, dass die Erscheinung von Malus nur ein Trugbild sei. Eine Täuschung quasi, denn das Kind Malus wäre immer noch das personifizierte Böse.
Und siehe da, der dritte Teil des Kampfes beginnt. Doch anders, als Ihr Euch vielleicht gedacht habt.
Reinhardt wird mit Malus (oder wen auch immer) in eine andere Dimension gewarpt. Ihr lest richtig. Wieder ähnelt dies Final Fantasy VII, wenn ein Boss-Kampf bevorsteht. Dem ist auch hier so. Reinhardt findet sich auf einer unendlich weiten rotbraunen Ebene wieder. Der Himmel erleuchtet schwefelgelb. Von oben aus der Luft herab fliegt ein riesiges Vieh auf Euch zu. Eine Mischung von Skorpion, Tausendfüßler und Drache. Grüne Schuppen und Hornplatten. Das Vieh landet und der Boss-Kampf beginnt. Dabei muß es sich diesmal wohl um die eigentliche Form bzw. das Aussehen von Dracula handeln. Das Böse in seiner ureigensten Form und Gestalt also.
Der Angriff erfolgt entweder über riesige Energiekugeln bzw. Feuerblasen oder mit einem Schlag der Pranke des Drachens auf den Boden, was eine gewalltige Erdfontaine und ein Erdbeben zur Folge hat. Trifft Euch diese, so werdet Ihr sofort umgehauen. Ich bin mir sicher, dass sie auch viel Energie verzehrt. Kommt Ihr dem Vieh zu nahe, so schlägt bzw. grabscht seine Pranke nach Euch. Lauft um das Vieh herum und nutzt die Wurfwaffen und - wenn Ihr habt - eine aufgepowerte Peitsche.
Kurze Zeit nach Euren ersten Treffern kommt eine neue Art des Angriffes. Das Vieh beschwört mit gelber Energie spezielle Drachen, die ausschauen, als würden sie aus China-Town kommen. Lange und sich schnell bewegende Drachen, die wurmartig sich auf Euch stürzen. Es handelt sich dabei um zwei dieser gelben Drachen. Sie können sich wie ein Sandwurm ins Erdreich bohren und genau unter Euch wieder erscheinen. Das dies Eurer Gesundheit nicht dienlich sein kann, könnt Ihr Euch denken. Daher solltet Ihr immer in Bewegung bleiben und um den echten Grafen Dracula herumlaufen.
Auch bewirft das große Vieh Euch mit einer Art Mini-Atombombe. Direkt aus der Hölle, so scheint es zumindest. Genau zielen kann das Vieh aber nicht damit. Doch der feurige Pilz dieser Bombe scheint absolut tödlich zu sein.
Als ob das alles nicht schlimm genug wäre. Das Vieh spuckt auch noch mit einem wahnsinnig langem Feuerstrahl nach Euch - und ich meine lang ! Weiterhin hat dieses Vieh die Macht, eine Art Explosions-Schockwelle auszulösen, welche Euch gut und gern 20 Meter weit weg befördert. Dabei bleibt das Vieh bei allen Angriffen an einem Platz - es läuft also nicht herum. Doch die zwei gelben Drachen trachten Euch an allen Stellen nach dem Leben.
Jedem Leser unter Euch, der ohne zu mogeln dies hinbekommt, gebührt mein größter Respekt !!!
Um das Vieh bzw. Dracula zu treffen, benötigt Ihr eine stattliche Anzahl an roten Juwelen und Äxte bzw. Kreuze als Wurfwaffen, da ein Nahkampf sehr gefährlich für Euch werden kann. Dabei müßt Ihr zwangsläufig auf das Vieh zulaufen, sonst treffen Eure Wurfwaffen nicht. Dies ist oft der Moment, wo die zwei gelben Drachen Euch erwischen.
Trotz Unverwundbarkeit dauerte dieser – letzte – Endkampf sehr lange. Zum Schluß hab ich nur noch Äxte geworfen, um das Vieh so schnell als möglich zu erledigen. Ist es Euch gelungen, die sich nur langsam reduzierende Lebensleiste dieses Urzeitviehs auf 0 % zu bringen, so startet zum letzten Mal eine sehr, sehr lange Sequenz:
Ungefähr eine halbe Minute lang stöhnt und schreit das Vieh. Dabei löst es sich Stück für Stück in eine rosarote Lichtsäule auf, welche gen Himmel steigt. Mit einer gewalltigen Lichtexplosion ist das Böse hinüber und Reinhardt wird vor das Schloß auf eine helle und farbige Anhöhe gewarpt. Das dunkle und düstere Schloß zerfällt zum größten Teil und versinkt im Burggraben, welcher nun aus reinem und blauem Wasser besteht. Danach wirkt die Umwelt um Reinhardt sehr viel farbenfroher. Knackige und leuchtende Farben bestimmen das Bild. Die überreste des Schlosses erstrahlen nun hell und gar nicht mehr bedrohlich. Auch hat das Schloß an Farbe gewonnen. Einige Dächer sind nun bunt und freudlich.
Reinhardt bemerkt, wie Rosenblätter neben ihm zu Boden fallen und schaut in den Himmel. Aus den Wolken schwebt nun Rosa - die ehemalige Vampirfrau - zu Reinhardt herab. Sie ist nun Mensch und kein Vampir mehr. Reinhardt und Rosa unterhalten sich noch über das Böse und stellen fest, dass es die Macht des Bösen immer geben wird, solange es die Menschen gibt. Nur der Glaube an sich und die Liebe ist stark genug, dem Bösen zu widerstehen. Nach ein paar solcher Bemerkungen fordert Reinhardt seine Rosa, die sich mittlerweile in seinen Armen befindet, auf, mit ihm nach Hause zu gehen. Dort wartet sicherlich die Familie von Rosa schon sehnsüchtig auf ihre Tochter.
Dann folgt der Abspann mit den üblichen Verantwortlichen und den Entwicklern. Schaltet nicht aus oder brecht hier ab !!!! Ganz am Schluß des Spieles könnt Ihr nochmals abspeichern. Tut dies auf alle Fälle. Jetzt wird auch das Geheimnis der zwei Spezial-Juwelen erläutert. Das erste Spezial-Juwel ermöglicht Euch das Spielen von Castlevania im HARD-Schwierigkeitsmodus. Das zweite dagegen erlaubt Euch, die Kleidung von Reinhardt zu wechseln, so dass schon optisch Eure Leistung dargestellt wird. Auch hier, ganz am Schluß, wird der Vergleich mit dem PS-Spiel RESIDENT EVIL sehr deutlich. Bald werdet Ihr verstehen, was ich meine. Am Ende dieses Jahres soll dieses Spiel nämlich für das N64 erscheinen.

Nach dem Abspeichern fängt das bekannte Intro von Castlevania wieder an. Ich hoffe sehr, dass Euch meine Lösung zum größten Teil oder gar ganz gefallen hat. Eure Meinung interessiert mich sehr. Auf alle Fälle werde ich mit Hilfe von Matthias den Weg von Carrie Fernandez in Castlevania durchschreiten. Falls Ihr spezielle Fragen habt, so könnt Ihr diese an Matthias bzw. dem Magazin64 mailen. Ich helfe Euch gerne - soweit ich kann. Machts gut und viel Spaß beim selber durchspielen.
Euer Oliver Mühleisen

Zur Komplettlösung für die Spielfigur Carrie

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