Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

Buck Bumble

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft.

Mit Buck Bumble von Ubi Soft tritt ein weiterer Actiontitel auf die Bühne der sicherlich einer der ungewöhnlichsten ist was das Thema angeht. Denn nicht mit Robotern, Raumschiffen oder Flugzeugen kämpft Ihr euch durch das Spiel, sondern mit einer kleinen Biene namens Buck. Ein sicherlich auf den ersten Blick lustiges Thema. Doch schon auf der Cebit im August konnte man sich in einer Testversion davon überzeugen das Buck Bumble keinesfalls ein leichter oder niedlicher Actiontitel ist. Dies sollte dieser Test zeigen. Die Hintergrundstory von Buck Bumble hat schon was von einer gewissen Endzeitstimmung. Im Jahre 2010 exestieren neben der Menschheit natürlich auch noch die verschiedensten Insekten. Genau in dieser Insektenwelt fordert nun ein tragischer Unfall in einer Chemiefabrik, der schon Jahre zurückliegt seinen Tribut. Alle Insekten auf diesem Gebiet sind im Laufe der Zeit zu tödlichen Aggressoren mutiert die nun systematisch damit beginnen die Nachbarvölker zu unterwerfen. Ziel ist es alle Insektenvölker auszurotten und die natürliche Umwelt zu vernichten. Die "Herde" wie dieses Regime genannt wird hat ihr Ziel fast erreicht als sich die letzten Überlebenden zusammenschließen und ein schon lange geheimes militärisches Projekt zu Ende bringen. Die Erschaffung eines Bienen-Cyborgs. So entsteht eine Ein Mann Armee die sich nun in Form unseres Helden Buck den Aggressoren entgegenstellt und sie vernichten soll. Manchmal fragt man sich schon wie die Programmierer auf solche Story's kommen. :-) Aber egal. Denn Hauptinhalt ist also wie immer gut gegen böse.
Nach dem Einschalten und den obligatorischen Firmenlogos könnt Ihr euch auch per Vorspann die Geschichte anschauen. Beendet wird dieser Vorspann vom Auftritt unseres Helden Buck und einem megageilen Soundtrack der euch nun durch die Menus begleitet. Ein Rap wie man ihn selten in einem Spiel gehört hat. Ein wirklich toller Song den man locker in jeder Disco spielen könnte. Mit immensen Bässen ausgerüstet wird so euer Adrenalinpegel leicht angehoben. Im Hauptmenu von Buck Bumble habt Ihr die Auswahl zwischen dem 1P Game, dem 2P Game, dem "Spiel laden" Bildschirm, dem Training und den Options. In den Options hat man eine Option zur Verfügung die mittlereile in einigen Spielen vorhanden ist und eigentlich immer Standard sein sollte. Ihr könnt nämlich unter 5 Sprachen wählen. Nachdem man nun Deutsch eingestellt hat sollte man sich für den ersten Kontakt mit Buck und seinen Künsten in das Training begeben. Hier wird einem gezeigt was die wichtigsten Dinge im Spiel sind. So steuert Ihr Buck mit dem 3D Stick, beschleunigt mit der A-Taste und bremst mit der B-Taste. Habt Ihr euch mit der Steuerung vertraut gemacht könnt Ihr mit dem 1P Game beginnen. Euer Weg durch die Insektenwelt führt euch dabei durch 19 Missionen. Auf der Packung steht zwar 20. Aber die letzte Mission wird mir als Mission 19 angezeigt. In jedem dieser Level gilt es verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Zu beginn jeder Mission bekommt Ihr dabei ein Briefing angezeigt das euch das Ziel des Levels beschreibt.
Im Spiel selber unterstützen euch die verchiedensten Anzeigen auf dem Bildschirm. Die wichtigste ist dabei sicher die Energieleiste eures Helden die bei Treffern logischerweise abnimmt. Direkt über der Energieleiste exestiert eine Highscoreanzeige für eure erzielten Erfolge. Oben in der Mitte befindet sich ein Radarbildschirm der euch anzeigt in welcher Richtung die Gegner lauern sofern Ihr in ihrer Nähe seid. Links oben ist der Waffenbildschirm. Denn was wäre ein Shooter ohne Waffen. Hier haben die Programmierer nicht gegeizt und Buck insgesamt 10 Waffen spendiert die man aber alle erst im Verlauf des Spiels findet. Eine Stärke von Buck Bumble. Denn die Anwendungen und Wirkungsweisen unterscheiden sich im Verlauf doch sehr. Genial finde ich dabei den lenkbaren Raktenwerfer. Feuert Ihr diesen ab fliegt Ihr praktisch mit dem Geschoss mit und könnt nun in der Luft das Teil steuern. Gerade im hinteren Teil des Spiels wird diese Waffe extrem wichtig. Habt Ihr eine dieser Waffen gefunden wird sie euch mit angezeigt. Zwischen den einzelnen Waffen hin und herschalten tut Ihr wie bei Turok. Per C-links und C-unten jeweils nach links oder rechts. Außer bei der einfachen Laserkanone die Buck immer hat müßt Ihr für alle Waffen Munition finden. Habt Ihr eine Waffe leergeschossen verschwindet sie aus der Waffenleiste. Diese Munition findet Ihr im Spiel auf die verschiedensten Arten. Zum einem schweben sie als Items durch die Luft die man im Flug mitnehmen kann. Desweiteren geben manche Gegner, nachdem Ihr sie erledigt habt Waffen frei die Ihr nur noch aufsammeln müßt. Dabei merkt man im Verlauf des Spiels das einige Waffen für ganz spezielle Gegner gedacht sind. Ein überlegtes benutzen der Waffen wird von Level zu Level wichtiger.
Wieviel Munition Ihr jeweils habt wird Euch über der Waffe angezeigt. Die letzten beiden Anzeigen sind die obligatorische Lebensanzeige die Ihr aber im Spiel erhöhen könnt. Dafür müßt Ihr immer eine bestimmte Punktezahl erreichen um ein neues Leben zu bekommen. Die letzte Anzeige befindet sich unten links und ist eine Bonusanzeige die zu Beginn jeder Mission von einer Startzahl rückwärts zählt. Schafft Ihr ein Level bevor diese Anzeige abgelaufen ist bekommt Ihr diese als Bonuspunkte dazugerechnet. Punkte bekommt Ihr ebenfalls auf verschiedenen Wegen. Zum einen exestieren ebenfalls Items die euer Punktekonto aufstocken. Am meisten jedoch, wie sollte es anders sein für das eliminieren der Gegner. Diese sind zahlreich und auch sehr verschieden. Trifft man in den ersten Leveln noch auf einfache Gegner wie Käfer oder Wespen so erwarten euch weiter hinten schon härtere Brocken. Genial finde ich das Geräusch wenn Ihr eine Wespe erwischt. Das klingt wie ein Flugzeug das gerade abstürzt. Dabei wird auch immer mehr eine gute Kontrolle von Buck von euch gefordert. Denn im Verlauf werden die Gegner auch hartnäckiger. Mir in guter Erinnerung sind die grünen Libellen im späteren Verlauf des Spiels die euch nicht in Ruhe lassen bis Ihr sie erledigt habt. Aber nicht nur in der Luft wird euch zugesetzt. Auch am Boden warten die unterschiedlichsten Gegner. Dabei sind kleine krabbelnde Käfer die mit grüner Flüsigkeit nach euch schießen noch ein kleineres Problem. Hier trefft Ihr z.b. auf gepanzerte Käfer die schwere Geschosse nach euch schießen die in der Luft explodieren. Hier ist z.b. mit dem einfachen Laser kein Kampf zu gewinnen. Aber mit der schwere der Gegner wächst auch euer Waffenarsenal. Es ist also nie unfair. Neben dem eliminieren der Gegner in den Levlen habt Ihr aber oft auch noch viele andere Aufgaben zu erfüllen.
Viele Level sind in verschiedene Abschnitte unterteilt die durch sogenannte "Tore der Herde" verbunden sind. diese könnt Ihr auf verschiedene Art und Weise öffnen. So z.b. durch das aktivieren bestimmter Schalter die natürlich immer gut bewacht sind oder das finden von Schlüsselteilen die immer von besonders schweren Gegnern bewacht werden. So fliegt man also nicht nur stur durch die Level und ballert rum sondern muß manchmal auch logisch denken. Besonders anspruchsvoll sind die Missionen in denen Ihr neben diesen Aufgaben eine spezielle Aufgabe erledigen müßt. Etwa eine Bombe in ein Zielgebiet fliegen. Dabei darf man nun nirgends anecken da sonst das Teil hochgeht. Oder Gegner fangen und sie zum Ursprung des Levels zurückbringen was euch die Gegner natürlich nicht zu leicht machen. An eine dieser Aufgaben denke ich mit Schrecken zurück. Eigentlich eine im Nachhinein leichte Aufgabe. So mußte ich einmal den Start einer Rakete verhindern. Als ich den Raum erreicht hatte lief eine Uhr herunter. An der Rakete waren 3 Schalter wovon immer nur einer aktiviert war. Habe ich diesen deaktiviert wurde der zweite aktiv und so weiter. Ich weiß nicht wie oft ich die 3 Schalter deaktviert habe, die Rakete ist immer gestartet. Wie immer suchte ich nach einer komplizierten Lösung. Nichts klappte. Im Endeffekt mußte ich bloß die Schalter 3 mal reihum deaktivieren. Momente die ein Spieler nie vergißt. :-) So sorgt Ihr also auf den verschiedensten Gebieten für Ordnung und nähert euch somit immer mehr dem Ende. Das Ende das mir wiegesagt als 19. Mission angezeigt wurde hatte es dann nochmal in sich. Drei riesige fliegende Festungen mußte ich eliminieren um die Schlüssel zum Endkampf zu bekommen in dem der Boss der Aggressoren, die Königin wartete. Ein Kampf der es in sich hat. Doch auch sie mußte sich Buck beugen und der "Spiel beendet" Bildschirm erschien.
Das wars dann leider auch schon. Etwas enttäuscht war ich schon das kein Abspann kam. Nur die Programmierer wurden aufgezählt. Trotzdem bietet Buck Bumble genug Tiefgang um lange zu begeistern. Was mir garnicht gefiel war die immernoch extreme Nebelwand die zwar nicht so nah ist wie bei Turok 1, dennoch nicht zu übersehen war. Zumal der Rest durchaus gefiel. Die Explosionen sind schön in Szene gesetzt und die Level angenehm verwinkelt. Mal fliegt man dabei durch einen Garten in dem Gartenstühle stehen oder Autoreifen herumliegen. Ein anderes mal geht es durch farbenfrohe unterirdische Kanäle. Nur diese Nebelwand ist halt immer da. In den Kanälen nicht so störend ist sie doch auf der Oberfläche störend das man weit entfernte Gegner oder locations erst spät erkennt. Buck selber sieht allerdings lustig aus. Besonders dann wenn er die Waffen in die Fühler nimmt was jedesmal auch dargestellt wird. Gerade der schwere Laser, der links und rechts an Buck wie ein Rucksack hängt sieht cool aus. So könnt Ihr auch aus 2 Viewpoints wählen. Wobei der weiter weg dann doch besser spielbar war als der direkt hinter Buck. Auch trägt Buck oft zur Erheiterung bei. Nimmt Buck beispielsweise eine Item auf oder findet eine neue Waffe so hört Ihr eine cooles "Yeahhh" von ihm. Auch wenn Buck einmal tödlich getroffen sein sollte fällt er mit einem einprägsamen Schrei zu Boden. Hier haben die Programmierer ein paar lustige Dinge eingebaut. Die Musik in den Leveln ist zwar nicht so toll wie der Eingangsrap, gefällt aber trotzdem und ist oft sehr passend zum Geschehen. Der Schwierigkeitsgrad steigt dabei langsam an um aber nie Unfair zu werden. Dafür sorgt schon die ausreichende Waffenversorgung. Auch findet man oft an wichtigen Stellen Munition oder Items um die Energieanzeige wieder aufzufrischen. Nur das letzte Level ist sehr anspruchsvoll. Aber das soll ja auch so sein.
Nicht so gut gelungen finde ich den Multiplayermodus in Buck Bumble. Hier habt Ihr die Auswahl aus 2 Spielmodi. Einmal dem Battle Modus indem Ihr auf 5 verschiedenen Arealen gegen einen Freund kämpfen könnt. Dabei hat man aber leider nicht den gesamten Bildschirm zur Verfügung was den Spaß ein bischen mindert. Man kann einstellen wieviel Treffer der Sieger braucht oder wie lang so ein Kampf sein soll. Wären hier noch andere Gegner in den Arealen wäre dieser Modus spannender. Der andere Modus ist der Ball Modus in dem Ihr gegen einen Freund auf einem Fußballplatz antretet und nun versucht einen immens trägen Fußball durch Buck selber oder den Einsatz von Waffen in das gegnerische Tor zu bekommen. Dadurch das der Ball weit entfernt jeder Physik extrem träge aufspringt zieht sich dieses Spiel ein bischen. Wer keine Geduld hat wird damit eh nicht glücklich. Dafür gefällt mir der 1P Modus sehr gut. Wäre dieser Nebel nicht käme eine noch bessere Wertung zustande. Aber auch so bietet Buck Bumble abwechslungsreiche Ballerkost die nicht langweilig wird. Im Gegenteil. Je länger man spielt umso besser wird das Spiel. Motivationsfördern ist natürlich auch die Tatsache das man nach jeder Mission auf eine Memory Card abspeichern kann. Die Gegner sind zahlreich und reichen von leichter Kost bis zu extrem zäh. Auch gefallen die vielen Kleinigkeiten wie die Waffen die Buck aufnimmt oder die Gräusche die unser kleiner Held macht. Wer also auf Ballerspiele steht kann bei Buck Bumble unbesorgt zugreifen. Ich persönlich würde mich über einen Nachfolger freuen. Dann aber bitte ohne die nicht mehr zeitgemäße Nebelwand.

Cheats zu Buck Bumble

Highscore Wettbewerb zu Buck Bumble

Wertung

Matthias Engert
(04.01.1999)

Magazin64@aol.com